Empfehlung für Messmikrofon und Equipment?

Schorsch
Aktiver Hörer
Beiträge: 842
Registriert: 17.02.2011, 03:33
Wohnort: Frankfurt am Main

Beitrag von Schorsch »

Hallo Winfried,
wgh52 hat geschrieben: wie hast Du das (zweifelsfrei) verifizieren können? Nicht, dass ich Deine Aussage bezweifle, sondern ich bin neugierig wie "wir" das ggf. auch verifizieren könnten ohne neu kalibrieren zu lassen.
4075
Ich habe den Frequenzgang des EMX vor 3 Jahren mit dem eines kalibrierten Messmikrofons aus unserem Audiolabor verglichen, also quasi selbst kalibriert. Das UMIK-1 wiederum vor 3 Monaten mit dem EMX. Man benötigt also ein Referenzmikrofon, sonst geht es nicht.

Viele Grüße
Georg
Bild
pschelbert
inaktiv
Beiträge: 1147
Registriert: 25.08.2015, 13:44

Beitrag von pschelbert »

Hallo

ich habe bei Hifihobby ICY zwei Behringer ECM8000 kalibirieren lassen.

Vor ca 6 Monaten dann mal mit einem "amtlich" (vom Schweizer Eichamt :)) kalibierten Bruel-Kjaer an mehrere Frequenzpunkten gemessen.

Resultat:
-relative Kalibrierung war recht genau (muss mal noch nachsehen um die +-1dB oder weniger)
-Absolute Kalibrierung, also SPL war ziemlich daneben, einige dB.

Für FG Messung reicht relativ. Für absoluten Schallpegel nicht.

Was ich nicht genau weiss, mit welcher Phantomspannung bei ICY kalibiert wurde. Ich habe mit 48V (RME UFX) gemessen.


Peter
Bild
treble trouble
Aktiver Hörer
Beiträge: 647
Registriert: 17.03.2017, 18:54
Wohnort: NRW-SU

Beitrag von treble trouble »

Hi,

benötigt man eigentlich auch einen Mikrophonvorstärker für das Behringer Mikrofon?

Gruß
Gert
Bild
chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo gert,

wenn Deine Soundkarte einen Mikrofoneingang mit Phantomspeisung hat nicht.

ACHTUNG: Es sieht ja so aus, als hättest Du noch keine Soundkarte: die sollte ASIO können sonst wird das ein gehampel mit ASIO4ALL

Zum Messen sind hier im Forum die RME Fireface recht beliebt. Zum Hören teilen sich da die Meinungen ;)

Grüße

Christian
treble trouble
Aktiver Hörer
Beiträge: 647
Registriert: 17.03.2017, 18:54
Wohnort: NRW-SU

Beitrag von treble trouble »

Hallo Christian,

von RME Fireface gibt es mehrere Versionen, wie ich gerade sehe. Alle haben gemeinsam, dass sie echt teuer sind (von 800 bis weit über 1000€). Das ist mir zu viel, wenn es nicht unbedingt sein muss.

Peter (pschelbert) hatte mir ein Audiointerface von Steinberg empfohlen
https://www.thomann.de/de/steinberg_ur22_mk2.htm (125€)
Da der ASIO-Standard anscheinend von Steinberg ist, würde ich denken, dass dieses Interface es unterstützt. Bei Thomann steht da leider nichts von. Weiß das jemand, ob ASIO unterstützt wird? Ok, ich kann auch gleich mal googlen.

Gruß
Gert
Bild
treble trouble
Aktiver Hörer
Beiträge: 647
Registriert: 17.03.2017, 18:54
Wohnort: NRW-SU

Beitrag von treble trouble »

Findet man ja schneller, als ich dachte:
https://www.steinberg.net/de/products/a ... 2mkii.html
"Das UR22mkII kann mit allen Softwarelösungen verwendet werden, die den ASIO, Core Audio oder WDM Standard unterstützen."

Gruß
Gert
Bild
pschelbert
inaktiv
Beiträge: 1147
Registriert: 25.08.2015, 13:44

Beitrag von pschelbert »

treble trouble hat geschrieben:Hallo Christian,

von RME Fireface gibt es mehrere Versionen, wie ich gerade sehe. Alle haben gemeinsam, dass sie echt teuer sind (von 800 bis weit über 1000€). Das ist mir zu viel, wenn es nicht unbedingt sein muss.

Gruß
Gert
Hallo Gert

ja die RME Fireface UFX, UCX sind nicht billig, haben aber 8-12 Kanäle (+16 digital) je AD und DA.
Sofern Du nur Messungen machen willst, gehts sicher mit dem Steinberg, 2-Kanal (motu, focusrite etc.) viel billiger.
Allerdings wenn ein Crossover damit gemacht werden soll, dann ist das RME UCX, UFX ein Schnäppchen.
So günstig bekommst Du keinen ebenbürtigen hochqualitativen StereodDAC ist meine Meinung. Messungen und Hörerfahrung haben gezeigt dass diese RME Spitzenklasse sind, sehr präzise und neutral. Allerdings nicht sehr schick bzw. schön aussehend, halt richtiges Workhorse.
Ich habe noch das alte RME UFX, es gibt inzwischen Nachfolgeversionen UFX II und UFX+ MADI) die mehr können bzw. besser sind würde ich mal behaupten.
Ich brauch es zum Messen, digitalisieren von Vinyl, Tapes, Crossover (Musikhören mit JRiver und acourateconvolver zusammen), RoomEQ, KopfhörerEQ.

Wie gesagt Thomann bietet verschiedenste Audiointerfaces an, mit Rückgaberecht.
Ich jedenfalls hatte früher andere und kleinere Audiointerfaces, und bin nun bei dem RME gelandet. Schneller und vor allem billiger wäre es gewesen gleich das richtige zu kaufen als ständig zu wechseln.

Wie doch der Börsenbroker gesagt hat:
Ständiges hin und her macht die Taschen leer (gmeint ist damit das Geld in der Tasche..)

Peter
Bild
bvk
Aktiver Hörer
Beiträge: 545
Registriert: 19.01.2011, 19:01
Wohnort: Stuttgart

Beitrag von bvk »

Hallo Christian,

auch mir ist vor einigen Jahren die Entscheidung schwer gefallen. Wenn man aber bedenkt, dass ein Mittelklasse Stereo DA Wandler im HiFi Sektor schon mal gut 1500.- 2000.- kostet ( ja ich weiß, er ist viel viel besser ) ist selbst die teuerste FF noch ein Geschenk. Die billigste FF kostet um die 800.- hat 8 analoge Ausgänge, 8 analoge Eingänge, digitale sowieso. Dazu kann in alle Richtungen gewandelt werden, also auch analog zu digital, und die Clock ist auch ordentlich, bzw ist eine externe anschließbar. Die Wandlung funktioniert auf allen Kanälen unabhängig.
Die Optik spielt nicht die Rolle weil zumindest die schmalen ( also nicht die 19 Zöller) leicht zu verstecken sind. Ich persönlich schätze zwar die technische Anmutung und finde die meisten Hifi Kistchen meistens ziemlich überstellt, aber gut manchen stört das.

Ja, es kostet was, aber es ist dennoch ein extrem preiswertes Produkt der unteren Oberklasse der Audio Interfaces, wobei das Preis- Leistungsverhältnis gegenüber HiFi Produkten so irgendwas mit Lichtjahren zu tun hat. Schon alleine die Steckverbindungen sind gegenüber den schrottigen RCA Cinchern wunderbar. Industriequalität halt.
Allerdings: es gibt eine Lernkurve, aber die gibt es ohnehin wenn man Messungen oder Raukorrektur machen möchte.
Bei den Recherchen die ich bz Messmikros angestellt habe,ist mir das Isemcon aufgefallen, es wird auch wegen seiner Robustheit gelobt. Ansonsten würde ich sagen Audiovero und hifi- selbstbau bieten kalibrierte Geräte an. Das sind doch Anbieter die garantiert keinen Müll empfehlen. Preiswert sind sie auch. Bestellen!
Grüße,
Bernd
Bild
treble trouble
Aktiver Hörer
Beiträge: 647
Registriert: 17.03.2017, 18:54
Wohnort: NRW-SU

Beitrag von treble trouble »

Hallo Peter, hallo Bernd,

da Ihr quasi das Gleiche sagt, zitiere ich nur einen Satz:
Schneller und vor allem billiger wäre es gewesen gleich das richtige zu kaufen als ständig zu wechseln.
Das stimmt schon. Problem ist, dass ich noch nicht weiß, in welche Richtung ich gehen will. Wenn es doch kein Hifi-PC wird, hätte ich zu viel ausgegeben. (Andererseits ist das Vinyl-Digitalisieren durchaus interessant, auch wenn das Nachkaufen der Alben, die ich noch nicht anders habe, in digitaler Form vermutlich einfacher ist; bis auf wenige Ausnahmen, die man nicht mehr findet.) Da man eine 125€ Karte hoffentlich auch wieder einigermaßen (50%?) verkauft bekommt, wären die Lernkurvenkosten in diesem Falle noch verschmerzbar. Aber mal schauen, da muss ich mir noch ein bisschen Gedanken drüber machen.

Funktionieren die Fireface Karten unter Windows und Mac? Vielleicht sogar unter Linux (wovon ich erstmal nicht ausgehe. Wäre aber witzig, die einfach mit bspw. einem RaspberryPI anzusteuern)?

Gruß
Gert
Bild
pschelbert
inaktiv
Beiträge: 1147
Registriert: 25.08.2015, 13:44

Beitrag von pschelbert »

Hallo Gert

Vinyl digitalisieren einerseits weil es die Muski nicht gibt und andererseits weil es Abmischungen gibt die so nicht digital erhältlich sind.

Frage ist ob Du das Audiointerface eben als ganzwertigen HiFi Dac verwendest. Wenn ja, lohnt es sich was richtiges zu kaufen. Wenn nur zum mal probieren ist, dann was billige, aus zweiter Hand. Es gibt übrigens auch RME z.B. bei ebay aus zweiter Hand.

Lernkurve ist ja vor allem die digitale Mixermöglichkeit (Totalmix bei RME) und die RaumEQ und Filterung.
Auch da muss ich sagen habe ich verschiedne Audiointerfaces, von den billigen Creative, Echoaudio, motu etc. und nun eben RME.

Das sind auch Welten dazwischen, sowohl was die Logik wie Funktionalität anbetrifft. Sehr nützlich bei RME z.B. digital Loopback. RME auch die Stabilität der Software, Totalmix und Treiber: läuft.
Jedenfalls hat RME das Beste was ich je an Rpouting und mixing gesehen habe.

RME via USB: kann PC und Mac (habe beides), Linux weiss ich nicht

Wichtig ist sicher mal zu notieren was das Audiointerface (AD, DA, Kanäle, Inputs, outputs) alles können soll, welche Anwendungen. Danach ergibtr sich das Produkt.

Peter
Bild
bvk
Aktiver Hörer
Beiträge: 545
Registriert: 19.01.2011, 19:01
Wohnort: Stuttgart

Beitrag von bvk »

Guten Abend Gert,
klar der Einstieg geht auch mit was einfacherem. Zum ernsthaften Üben reicht schon das Umik USB Mikro und der integrierte Ausgang des Rechners. Ich habe festgestellt dass der analoge Ausgang meines MacMini, außer in den tiefen Bässen und den höchsten Höhen komplett linear, ausgibt. Über 16khz gehts allmählich max 2 db runter, und unter 50 hz gehts ein bisschen hoch. Auf meinem Macbook und einem dritten Rechner ebenso. PC Hardware besitze ich nicht. Zusammen mit der Kalibrierungsdatei des Mikros kriegst du da recht gute Ergebnisse und es kostet nichts. Über oder unter den genanten Frequenzen kann man nach Vorliebe mit einem Equalizer oder der Zielkurve einer Korrektursoftware nachjustieren. Wie gesagt kann ich leider nur von den Macs berichten, aber viel anders wird sich die Soundkarte eines ordentlichen PC auch nicht verhalten.
Grüße,
Bernd
Bild
Auriga
Aktiver Hörer
Beiträge: 27
Registriert: 09.01.2018, 19:58

Beitrag von Auriga »

Hallo Allerseits,

ich muss nochmal diesen Threat hier ausgraben.
Hat jemand Erfahrungen in Hinblick auf das T.Bone MM1 Messmikro, gerade auch im Vergleich zum Behringer ECM 8000?
Laut hifi-selbstbau.de ähnelt das T.Bone ja dem Behringer sehr, weist aber eine deutlich höhere Streuung auf (ist ja auch in der unkalibrierten Version nochmal deutlich preiswerter als das Behringer)
Allerdings bietet wiederum beispielsweise Uli Brüggemann das T.Bone anstelle vom Behringer an.
Weiß da jemand mehr darüber?
In der Suche habe ich leider nichts finden können...

Herzlichen Gruß, Andreas
Bild
chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Andreas,

ich denke, das T-Bone ist identisch mit dem Behringer.

Was die Streuung angeht: da Uli die Mikrofone mit Kalibrier- Datei ausliefert ist das Egal!

Wichtig: Ein Mikrofon bringt nur dann sinnvolle Ergebnisse, wenn genau diese Datei für genau dieses eine Mikrofon vorhanden ist!

Grüße

Christian
treble trouble
Aktiver Hörer
Beiträge: 647
Registriert: 17.03.2017, 18:54
Wohnort: NRW-SU

Beitrag von treble trouble »

Hallo,

interessant, vor wenigen Wochen hatte Uli noch das Behringer angeboten.

Was mich generell interessieren würde: Sind die Acourate-Kalibrierungsdateien wirklich Acourate-spezifisch? Oder kann man diese auch in anderen Programmen, bspw. REW, verwenden?

Gruß
Gert
Bild
Mister Cool
Aktiver Hörer
Beiträge: 1297
Registriert: 22.11.2017, 23:21

Beitrag von Mister Cool »

Hallo,

zu dem Mikro gab es eine klare einfache Empfehlung: Behringer oder T-Bone, aber zu der Soundkarte mit Phantomeinspeisung eher nicht - das hört sich a Bisserl wie "um den heißen Bei geredet". Gibt es dazu keine klare Empfehlung für eine einfache, günstige, zu dem Behringer/T-Bone Miko passendende/angemessene/erprobte Soundkarte? Das würde einem Anfänger die Wahl erleichtern und ggf. Ärger mit ASIO u.ä. ersparen.

Schön ware sowas:

bis €100 nimm X (Anschluß an PC per USB)
bis €300 nimm Y (Anschluß an PC per USB oder...)
ab €300 nimm Z (Anschluß an PC per ABC)

Man muß ja nicht aus allem eine "Raketenwissenschaft" machen, alles in Bits and Bytes, Genauigkeit und Ungenauigkeit zerlegen und im Endeffekt den Hilfesuchenden mehr verwirren und verunsichern als unterstützen :-)

@Gert

ich kann es mir nicht vorstellen, daß die Kalibrierungsdateien Acourate spezifisch sind. Es ist eine ASCI/TXT Datei

Grüsse,
Alwin
Bild
Antworten