Analoge Hörer - Is there anybody out there?

B. Albert
inaktiv
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Beitrag von B. Albert »

Tach zusammen,

ich hatte Gelegenheit mal ein Foto meines Plattendrehers von Audio Team zu machen:

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Und eines der kompletten "Kelleranlage":

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Fotos vom Transrotor gibt es hier:

http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 480#p39737

VG Bernd
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dualfreak
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Beitrag von dualfreak »

Hallo zusammen,

analog höre ich auch noch :cheers: . Im Wohnzimmer mit einem Dual CS750 (Benz ACE H2) und im Büro mit Dual CS 750 (Ortofon Nr.2) und einer Teac X-1000 Bandmaschine. Für mich ist es was besonderes eine Platte aufzulegen und Musik zu hören. Nicht besser, aber anders als von CD oder NAS.

Gruß
Stefan
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willguthören
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Beitrag von willguthören »

Hallo aktive Analogis,
Micro Seiki RX1500D mit Sperling Motordose, Rabenarm 10.5, Brinkmann Pi, Brinkmann Fein.
Garrard 401 Schickprügel mit Clearaudio Stabilityshell. DL103 im Allukleidchen mit Shibatanadel und demnächst dafür ne Paradise...
JVC TT71, Infinity Black Widow, ADC XLM3 an Magnat MC1 ...
Punktsauger Minos XT800 von Steffi...
Analoge Grüße Ronny
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willguthören
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Beitrag von willguthören »

Nu Hallo,
iss ja gar nüscht los hier!
Inzwischen ist ein oller aber erst kürzlich kpl. revidierter Brinkmann Vorverstärker mit Phonozug hinzugekommen.
Ganz feines Gerätchen...das.
Nun geht erst mal der Fein zum Service.
Hörgrüße Ronny
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Ja Ronny,

im Forum ist halt Streaming, Audio PC und Falten angesagt, da ist Entwicklung, da geht's vorwärts. :wink:

Aber einige hier können den analogen Quellen schon auch noch 'was abgewinnen. 8)

Bei mir bahnt sich gerade eine Phono Vorverstärker Aufrüstung an: Ich könnte recht günstig einen Lehmann Black Cube SE II bekommen, der dann meinen alten Ur-Black-Cube ersetzen könnte. Bin noch nicht sicher ob ich das machen soll, denn eigentlich schwirrt mir schon lange ein Heed Quasar im Kopf rum...

Gruß,
Winfried

2819
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willguthören
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Beitrag von willguthören »

Moin Winfried,
ich habe es im Analogforum eben gelesen.
Ähhäm, ich würde mich im Zweifelsfall IMMER für ein Produkt aus heimatlichen Gefilden entscheiden.
Zum einen aus patriotischer, zum anderen aus Sicht in D meist den besseren Service zu haben.
Hörgrüße Ronny
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Funky
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Beitrag von Funky »

Servus Winfried,

ich zitiere Dich mal

"Im Forum ist halt Streaming, Audio PC und Falten angesagt, da ist Entwicklung, da geht's vorwärts"

Darüber liesse sich nun trefflich streiten, ob es wirklich vorwärts geht, ich habe den Eindruck es geht seitwärts. Ob nun DSD oder eine andere digitale Format "Sau" neuerlich durchs Dorf getrieben wird. Die Formatvielfalt lässt mich eher zweifeln ob die Musik hier noch im Vordergrund steht. Es wird immer rein technisch argumentiert, nur häufig ausser Acht gelassen, dass unser Hirn die Musik rekonstruiert und diese Rekonstruktion und Bewusstwerdung anders erfolgt als das viele technische Parameter und Anbieter dieser Formate uns sugerrieren wollen.

Ich nehme jetzt einfach kein Blatt vor dem Mund: Ich kenne keine, wirklich keine einzige digitale Aufnahme, die auch nur ansatzweise an wirklich gutes analoges Mastering herankommt egal ob via Bandmaschine oder Vinyl wiedergegeben. Natuerlich gibt es auch viel schlechtes analoges Mastering, vor allem im Rock, HeavyMetal Bereich, ob nun bei der Aufnahme oder später bei der Pressung , das ist nicht zu bestreiten. Auch die ganze Fehleranfälligkeit des analogen Masterprozesses ist mir gut bekannt.

Aber wenn hier Wert auf gute handwerkliche Arbeit in allen Arbeitsschritten von Orchester, Aufnahme und Masterengineering gelegt wurde, ist das Ergebnis, in der musikalischen und klangichen Aussage jedem digitalen Träger überlegen.
Das gilt auch für meine Vinyls denen ein digitalesn Recording zu Grunde liegt - bspw. die Jonny Cash - american recordings. Auf meinem NAS liegen mir die gerippten File vor, aber ich ziehe das Vinyl vor, es ist viel ausdruckstärker durch die Tempovariationen und der Intensität seiner Stimme und der klanglichen Stärke. Aber - die Platten sind guter Durchschnitt, mehr leider nicht, verglichen mit guten analogen Material fehlt vieles. Und gerade diese Scheiben hätten es verdient mit allerbestem Equipment aufgenommen und abgespielt zu werden.

Allen meinen digitalen Recordings ist eine dynamisch verflachte, sonderbar einengende Dynamik zu eigen. Die Klangfarben sind matter und es fehlt einfach Information, besonders ist dies bei Klassik, Stimme oder Einzelinstrumenten (nicht elektronisch) bemerkbar, vor allem wenn es um die Einschwingvorgänge geht, auch fehlt häufig die Körperhaftigkeit und Texturdichte die eine aussergewöhnlich gute Aufnahme auszeichntet.

Folgendes kommt im klassischen und Jazz Bereich leider noch hinzu. Die Zusammenstückelung der verschiedenen Aufnahmesessions um jeden noch so kleinen Fehler auszumerzen. Da werden mehrere Durchgänge gespielt und dann eben vermeintlich einfach durch die Digitalisierung in ein fehlerfreies Produkt umgesetzt. Der Pop ist ohnhin meist ein vollkommenes Kunstprodukt, was da Wahrheit und Dichtung ist, wage ich gar nicht zu beurteilen, wenn es Spass macht ist für eigenlich schon alles ok.

Wenn Bands (sowohl im Klassik wie im JazzBereich) inzwischen schon Angst haben ein komplettes Stück im Aufnahmeraum fehlerfrei durchspielen zu muessen weil die Nachbearbeitung nicht digital erfolgt sondern analog (wie bspw. beim limitierten Album von Paul Motian) dann zeigt das auf, wo wir hin marschieren.

Die Spielfreude und Wucht eines durchgespielten Jazz oder Klassiktracks, das erfahre ich heute fast nur noch live oder eben mit meiner Bandmaschine oder dem PS, bzw. bei einer Liveaufnahme bei der Fehler toleriert werden.

Die Weiterentwicklung von analogem Equipment ist natuerlich längst nicht so "spannend" wie neue Datenformate oder Faltungsalgorithmen von Musik zur Raumkorrektur. Ein neues Tellerlager ist nun mal nicht jede 12 Monate zu erwarten. Einen Tonabnehmer neu zu entwickeln kostet 2 -4 Jahre Zeit und die diejenigen die das dann kaufen werden immer weniger - ist leider nur zu logisch, dass hier die Entwicklungen langsamer vorangehen. Aber wenn dann was kommt, dann ist der Fortschritt nicht theoretischer Art sondern bringt meist wirklich echten Mehrwert in der Form, dass Musik besser verstehbar wird.

Meine 2 Cents hierzu

Funky alias Rainer
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Rainer,

auch von mir ein wenig Senf dazu:

Ich bin im Moment ;) der Ansicht, dass es wenig bringt, analog gegen digital ausspielen zu wollen. Viel wichtiger als diese Frage der Technik ist die angewendete Aufnahmeästhetik. Und da ist es leider so, dass heutzutage weniger ganzheitlich aufgenommen wird als vielmehr im Extremfall vor jedes Instrument mindestens ein Mikro gehängt wird. Mir altem Knacker gefallen die alten Aufnahmen mit ihrem quasi Konzertcharakter besser. Und wenn so eine alte Aufnahmen für digitale Formate gemastert wird, kann das Ergebnis immer noch gut werden. Vorausgesetzt, es wird nicht übles Beiwerk (z.B. überzogene Dynamikkompression, überzogene Bässe oder Höhen) hinzugefügt. Soll heißen: Ich kenne hervorragend klingende analoge Tonträger, ich kenne hervorragende digitale. Natürlich wird dieses "hervorragend" von meinen Ohren und meiner Anlage bestimmt. Das mag bei dann bei dir ganz anders aussehen...

Gruß

Jochen

P.s.: Übrigens sollen die Synapsen im Gehirn digitaler arbeiten als uns Analogfreunden lieb ist. ;)
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Funky
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Beitrag von Funky »

Gruess Dich Jochen,

ein Systemkrieg liegt mir fern, zumal ich mir den Klimax Streamer zulegte um mich von analoger Trägerschaft zu befreien. Aehmm, tja, da hatte ich leider falsch gedacht. der VV im Linn KDSM macht die Sache für meinen PS nur noch einfacher, auch wenn der Streamer wahrlich kein schlechter Datenlieferant ist.

Ich moechte hier, wo alles seinen digitalen Gang geht nur von meiner Warte aus klarstellen, so einfach ist das alles nicht, technische Parameter die vermeintlich den Klang positiv beeinflussen sollten, muessen das nicht gehörmässig auch tun. Was mich ja am meisten erstaunt ist, dass bei aller technischen Überlegenheit der digitalen Verarbeitungskette von Aufnahme bis zur direkten Einspeisung in die LS, bei mir die analoge Wiedergabe diesen Vorsprung beibehält bzw. durch neues Equipment weiter ausbaut. So blöd es klingt, der Streamer ist fast arbeitslos, nur wenn ich partout Musik höre die ich nur auf digitalem Träger erhalte, da darf der NAS seine SSD nutzen. So war das aber ursprünglich nicht geplant :-)

Was die Informationsweitergabe des Gehirns von Neuron zu Neuron via der Synapsen angeht, so wie es sich augenblicklich darstellt, wird die Kodierung der Information in zeitlich eng beeinanderliegenden Spikes vorgenommen, siehe Spektrum der Wissenschaft März 2013 - digital - na ja, so klar ist das noch nicht.
Aber ist ja auch egal, wichtig solang meine Synapsen melden, analog ist super, digital - still room for improvement - bleibt der PS das Arbeitsgerät Nr. 1

Musikfidele Grüsse

Funky
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Rainer,

na, da hab ich mit meiner Aussage
wgh52 hat geschrieben:im Forum ist halt Streaming, Audio PC und Falten angesagt, da ist Entwicklung, da geht's vorwärts
ja was angerichtet. :cheers:

Die Beitrage dazu sind interessant! Aber ich hatte eigentlich gemeint, dass sich die Forumsaktivität hauptsächlich um "digitales" dreht. Ich finde das auch kein Wunder, denn die Zeit ist digital (geworden). Ich habe meinen analogen Anlagenteil auch nur, weil ich schon in den 70ern mit HiFi anfing und das nicht missen will, und Schallplatten sind auch genug da.

Ehrlich gesagt scheint meine analoge Kette aber noch nicht optimal zu sein, weil ich (natürlich abhängig von der Aufnahme!) die häufig vorgetragene grundsätzliche Überlegenheit, die "Gänsehaut" der analogen Tonträger und Wiedergabe bei mir nicht "hinkriege". Da bräuchte ich Hilfe.

Nachdem Du nur 18 km von mir weg wohnst, wäre Erfahrungsaustausch, gemeinsames analog/digital hören, usw. leicht möglich. Falls Du Interesse hast, bitte PN, OK?

Gruß,
Winfried

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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Winfried

Es gibt wohl kaum eine Signalquelle, die soviele Stellschrauben hat, wie Vinyl und Plattenspieler gemeinsam.

Angefangen bei den vielen Schneidwinkeln der Schneidemaschinen, die nach Gusto der Plattenfirmen kompensierend außerhalb der Norm (erst 10°, dann 20°) eingesetzt wurden, dann die unterschiedlich dicken schwarzen Scheiben (billig / 180g LPs), die den Abtastbereich bei gleichhohem Tonarmlagerpunkt in einen anderen Abtastwinkel bringen, dann die vielen Abtastnadelverrundungen von Sphärisch über Elliptisch, Superelliptisch zu FineLine, Paroc, Shibate, Micro-Ridge, Van den Hul usw..., Vielfalt der Nadelnachgiebigkeit (Compliance) des Tonabnehmers, An-/Entkopplung des Tonabnehmers vom System, Modulationskomponenten, die sich von der System/Tonarmsesonanz herleiten, lokale Rückkopplungen durch Körper- und Luftschall-Übertragung vom Lautsprecher zur Quelle zurück, Kabel- und Phonovorverstärkereingangskapazität in Verbindung mit den Systemeigenschaften zur Abstimmung des oberen Übertragungsbereichs, Abweichung des PhonoPres von der RIAA, etc...

Wenn die Gänsehaut ausbleibt, kann auch die Aufnahme einfach schlecht gewesen sein, oder die Musiker müssen noch üben... Es könnte aber auch sein, dass das reife Ohr altersbedingt einfach nicht mehr hinreichend Impulsivität vorfindet, um Gänsehaut auszulösen. Geht die Wahrnehmung mit zunehmendem Alter derart zurück, dass die Gänsehaut zum Relikt der Erinnerung wird?

Was macht eigentlich Gänsehaut?
Eine gute Frage
findet
Hans-Martin
(die Antwort noch nicht gefunden...)
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Höhlenmaler
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Beitrag von Höhlenmaler »

moin moin

Meiner Meinung nach: keep it simple stupid

Alles was im Produktionsprozess der Platten zugeht, kann zu Hause nicht beeinflusst werden. Damit sollte man sich nicht zu sehr belasten. Zu Hause kann man das System justieren, sich einen guten Phonopre aussuchen ... den Dreher an der richtigen Stelle platzieren.

Die vielen Stellschrauben sollte man nicht alle verstellen wollen. Wenn der Plattenspieler waagerecht steht, die Unterlage nicht schwingt, der Winkel des Systems passt, die Nulldurchgänge, die Auflagekraft stimmt, der Phonopre und der Vorverstärker und die Boxen nicht kaputt sind, dann sollte schon das was Freude machen kann, zu hören sein.
Man sollte auch Platten mit Musik haben, die sehr gut gefallen und die man liebt.
Dann wird sofort klar, selbst mit einem billigen Dreher und einem billigen System, ob analoges Hören Freude bereiten kann. Wenn da immer nur Zweifel sind, mit keiner Platte Freude und Glück beim Hören entstehen kann, dann wird es schwierig. Am Ende sind alle Stellschrauben gedreht und richtig fixiert, die Hardware ist die beste und die Platten sind von ausgesuchter Qualität .... aber der Funke springt nicht über.

Wenn ich nicht viele alte Platten hätte die sehr gut klingen, mit guter Musik , die im Vergleich vieles Neue nicht zwangsläufig besser tönen lassen, wäre mir das Vinyl keine wertvolle Bereicherung. Um den Wert guter Aufnahmen erkennen und hören zu können, muss nicht zwangsläufig an jeder Ecke der Hardware geschraubt werden.

Platten zu waschen ist auch wichtig und dazu kann unter Umständen schon klares Wasser mit einem Tropfen Spüli reichen. Wenn das zu hören ist und verbessert werden soll, da geht dann noch was. Nicht jedes System gefällt jedem Ohr und nicht jedes System passt optimal in jede Rille. Aber es gibt gute System die immer passen. Da hat man dann Spielraum den man optimieren kann.

Meiner Meinung nach sind alte Platten deren Musik man sehr mag, immer eine gute Grundlage um Vinyl geniessen zu können, ohne sich dabei zu sehr im Dschungel der Möglichkeiten zu verzetteln.

Heute fahre ich nach Krefeld.

Gruß Ingo
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Ingo
Ich habe eine ABBA-LP auf dem Flohmarkt für 0,50 gekauft, auf einen Flohmarkt 15EU CEC-Plattenspieler gelegt, dessen Riemen schon ziemlich ausgeleiert war und das Tonarmlagerspiel war deutlich fühlbar. Ich hatte allerdings für das System eine passende neue Nadel zur hand und steckte das etwas angegammelte Kabel in den alten Receiver mit Phonoeingang. Ich fand, der Klang war losgelöster von den Boxen und voller als das vergleichsweise grelle Geschrepel von der CD. Das bestätigt grundsätzlich alles, was du geschrieben hast

Aber Gänsehaut stellte sich bei diesem KISS bei mir nicht ein. Das kann ein Thorens 124 mit EMT besser.
Unter welchen Bedingungen kommt das Gänsehaut-Feeling bei dir rüber?
Grüße Hans-Martin
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo ihr Analogies ;)

Gänsehaut als eine rein emotionale Komponente stellt sich bei mir genau dann ein, wenn meine tagesformabhängige Befindlichkeit auf die entsprechende Musik trifft. Melchior, Wagner und Winterstürme wichen dem Wonnemond passen eigentlich immer. Oder Maag und Mendelssohn. Unabhängig vom analogen Setup. Zur Not muss man mittels der Tageszeit ein wenig tunen. ;)

Gruß

Jochen
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Funky
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Beitrag von Funky »

Servus Winfried,

ja, mit deiner Aussage hast Du was angerichtet, der Thread kommt wieder zum leben, das ist doch schon viel und die ich kann mich Ingo und Hans Martin nur anschliessen.

PM folgt separate.

Der Parameterraum fuer PS ist soweit gefächert, dass man sich drin verlieren kann ohne je anzukommen. Das macht es so schwierig Empfehlungen auszusprechen. Hinsichtlich Laufwerk, Tonarm, Tonabnehmer und Phonostufe habe ich mich eben auf einen verlassen der sich dort gut auskennt. Linn stimmt seine Produkte schon sehr genau aufeinander ab, so dass ich davon ausgehen kann, dass Synergieeffekte vorhanden sind. Aber auch andere Mütter haben schöne Töchter.

Meine Favoriten sind neben Linn, the Funk firm, Rega, Project, an sich vieles von der Insel und neu von Schweizern restaurierte Thorens PS, wo ich meine Probleme mit habe, Acoustic Solid, Clearaudio und einige Transrotor Sachen sind imho zu statisch in ihrer Ansprache - aber da trete ich sicher wieder ein paar Leuten auf die Füsse (na ja, wozu hat man welche)

Wenn ihr Euch mal folgenden Link anschaut
http://www.hifimuseum.de/sound-restoration-vorwort.html
wird klar wieviele Möglichkeiten der Manipulation gegeben sind. (Achtung es sind viele Seite, eher für verregnete Abende) und es gibt dort auch einen ziemlich heftigen Abriss zur Analogtechnik und der gepflegten Nostaligie (man merkt der Autor ist überzeugter Digitalist, was aber seiner Argumentation keinen Abbruch tut, seine Kompetenz ist schon vorhanden, nur wenn es rein nach ihm ginge, wäre ein jeder PS auf dem klanglichen Niveau einer Tonrolle :-)).

Insofern, Winfried Mut zur Tat, wichtig es muss Spass machen, alles andere ist Nebensache -wenn es bei Rock nicht rockt nutzt halt die beste Auflösung nichts.

Hans Martin hat die Basics dargestellt, der Rest muss mit Erfahrung auch erarbeitet werden und ist teilweise auch Geschmackssache.

Was Gänsehaut angeht: Wenn's mir kalt ist krieg ich die schon :-), Im Ernst, das ist wie schon hier dargestellt extrem subjektiv da ein rein emotionales Empfinden. Was dem einen hoch und heilig, geht dem anderen am berühmten Ar.... vorbei. Wenn ich Frauenstimmen auflege und der Ton ihrer Stimme sozusagen in Resonanz mit meiner Stimmung tritt, dann passiert das. Eine tolle Aufnahme hilft dabei, aber es ist eben viel auch von meiner Tagesform abhängig.

Schoenen Gruss

Rainer
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