Wirkung unterschiedlicher Stromkabel

Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Frank,
im Haushalt sind Geräte die meist 24h /7 Tage am Netz sind W-LAN Router, mein Netzwerkdrucker, , ggf. mit Standby-Betrieb wie der DVBT-Empfänger usw.
Mit einem Adapter von Kaltgeräte (IEC) Stecker auf Schuko-Kupplung Bild kann man jedes netzbetriebene Gerät am neuen Netzkabel benutzen, das Einspielen erledigt sich von selbst.
Ich mache es bei mir allerdings so, dass ich jede Nacht schlafe, einen Teil des Tages verbringe ich mit Musik, über die restliche Zeit mache ich mir keine Sorgen, denn sobald das Kabel im Betrieb ist, vorzugsweise an der vorgesehenen Stelle, beginnt unaufhaltsam die Veränderung, die sich einem bestimmten Endpunkt annähert.
Dann taucht ein neues Problem auf, sobald man das Kabel abzieht und wieder auf dieselbe Komponente steckt, dasselbe auch bei dem netzseitigen Ende macht, also raus und wieder rein: Es klingt anders!!
Alle Bedingungen identisch, nur die Oberflächen sind von Umweltbelastung und Kontaktzonenbildung her betrachtet geringfügig verändert, abgeschabt, und das kann sich auch als spritziger, anspringender, klarer, breiter, zickiger (!) uvm. bemerkbar machen.
Man kann Netzkabel gar nicht reell vergleichen. Einmal weil sie sich am Gerät langfristig anders verhalten, und zum anderen, weil beim Abziehen und Einstecken Vergleich sich immer ein frischer Kontakt bildet, der mehr wie oben beschrieben klingt, während die ungetrennte Netzkabelverbindung mit dem Gerät "zusammenwächst", ein ruhigeres, runderes, entspannteres nicht weniger dynamisches Klangbild ergibt.

Deshalb plädiere ich für Geduld, und wenn man nach 1 Woche am Netz (auch mit zwischenzeitlich abgeschaltetem Gerät, während das Netzkabel in der Schukodose und am Gerät verbleibt) noch keine Zufriedenheit erreicht hat, kann man immer noch sein altes Kabel hervorkramen. Aber auch das wird nicht mehr ganz so klingen, wie vor der Trennung vom Gerät.
Dennoch ist ein Vergleich im frischen Zustand aller Kabel möglich, um tendenzielle Unterschiede aufzuzeigen. Alle Kabel verändern sich dann noch, die mit einfachem Isoliermaterial schneller, die mit hochwertigen langsamer, wenn man den Zusammenhang mit dielektrischer Absorption sieht. Legt man es für gewisse Zeit weg, oder lagert es sogar mit einem Kurzschluss aller Kontakte, fängt man wieder fast bei Null an.

Ich habe noch nie erlebt, dass Netzkabel von rund, warm und weich sich in Richtung schlank, klar und spritzig entwickelten. Die umgekehrte Tendenz kommt mir viel bekannter vor, von gröber/harsch zu flüssig spielend, hin zu Klangfarbenreichtum und feindynamischer Abstufung.
Grüße Hans-Martin
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shakti
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Beitrag von shakti »

ich kenne beim einspielen vor allem den effekt, dass es auf halbem Weg echt schei... klingt.
deshalb habe ich auch am Anfang der Einspielzeit immer einfach ne Lampe dran...

Nun habe ich den Einspieleffekt gerade mit meinen neuen Audio Note Geraeten, die haben auxh viel Silberkabel und einige besonderen Kondensatoren, gestern war es totaler murks, hat keinen Spass gemacht Musik zu hoeren, hoffentlich bekommen sich die beiden Geraete bis zum forumstreffen wieder ein...

gruss
juergen
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khonfused
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Beitrag von khonfused »

Hallo Jürgen,

Deine Lampe macht mich neugierig. Du hast eine Lampe mit Kaltgerätestecker? Bild?

Gruss
Christian
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shakti
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Beitrag von shakti »

nutze einen aehnlichen adapter wie von Hans Martin gezeigt
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Liebe Freunde,

vielen Dank für die Empfehlungen! :cheers:

Ich freue mich auch über die angeregte und weitestgehen konstruktive Diskussion :D

Einiges hört sich ja für mich eventuell schrittweise umsetzbar an. Weil tiefergehende, auf meinen Fall und meine Situation bezogene, Fragen hier eher off-topic führen würden, starte ich ein neues Thema, das gegebenenfalls zu meiner persönlichen, "optimierten" Stromversorgungsimplementierung führen könnte.

Gruß,
Winfried

3854
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo,

gäbe auch Lösungen nach deren Umsetzung das Zimmer nicht wie ein Freigehege für Anacondas aussieht? Die Biegeradien solcher Kabel sind doch unmöglich. Ich habe mir vor einiger Zeit Kabel selbst konfektioniert, weil ich keine fertigen mit akzeptablen Biegeradien gefunden habe. Ich bin dann bei 4 x 1,5 mm2 gelandet, wobei zwei Adern für die Erdung verwendet werden und der Schirm wird Stecker seitig aufgelegt. Aber es gibt ja einige Versuchswillige. Ich bin gespannt auf die Rückmeldungen. In den 3 Jahren, in denen die Dinger bei mir spielen, sollten die eigentlich schon über 600 h gespielt haben, vielleicht sollte ich mal auf die Standardkabel zurückwechseln.

Gruß

Uwe
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versuchstier
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Beitrag von versuchstier »

Nabend zusammen,

mal eine dumme Frage: Wenn ich solch ein High-End Netzkabel an meinem Plasma-TV verwende, wird dann das Bild schärfer?

Gruß Wolfgang
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Tinitus hat geschrieben: Die Biegeradien solcher Kabel sind doch unmöglich.

Hallo Uwe,
hast du auch die Möglichkeiten ausgeschöpft, die Winkelstecker bieten?
Grüße Hans-Martin
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shakti
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Beitrag von shakti »

@Wolfgang
kann Dir die Frage bzgl Deines Plasma TV's nicht beantworten, aber an meinem JVC 4K Beamer sind die Unterschiede von Stromkabeln deutlich zu sehen, ich nutze aktuell eine Netzkabel von MIT mit intgriertem passiven Netzfilter.
(Die Bildunterschiede bei verschiedenen HDMI Kabeln empfinde ich aber als signifikanter)
Meine Leinwand ist allerdings auch 3m breit und macht Unterschiede in der Schaerfe eines Beamers somit schnell sichtbar .

Gruss
Juergen
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Joerghag
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Beitrag von Joerghag »

So langsam komme ich mir hier schon als Minderheit diskriminiert vor :roll:

Ich würde auch gerne mit "verhältnismäßig" geringem Aufwand solch große Verbesserungen erzielen.
Leider höre ich keinerlei Unterschiede verschiedener Stromkabel an meiner Kette. Das meine Kette nicht
hochauflösend genug ist um diese meist doch recht eindeutig beschriebenen Unterschiede zu hören, glaube ich nicht. Von meinem Händler habe ich unterschiedliche Netzkabel, vom Vovox bis zu richtig teuer an meinen Genelec 8260 ausprobiert, mit dem Ergebnis, daß die Standartkabel dran geblieben sind. Was etwas
gebracht hat, sind die Netzfiltermodule aus der Hifiakademie. Diese konnten das zeitweise Traffobrummen
durch Gleichstromanteile im Netz unterbinden.

Vielleicht höre ich ja auch nur schlecht. Dachte ich zumindest bisher ...
shakti hat geschrieben:@Wolfgang
..., aber an meinem JVC 4K Beamer sind die Unterschiede von Stromkabeln deutlich zu sehen, ich nutze aktuell eine Netzkabel von MIT mit intgriertem passiven Netzfilter.
...
Jetzt bin ich doch etwas beruhigter. Da ich von meinem Augenarzt eine sehr gute Sehfähigkeit bescheinigt bekommen habe und selbst einen sehr hohen Anspruch ans Kinobild habe (JVC x70 auf 2.80 Stewart GreyHawk RS G4 ) kann ich sagen, daß das Stromkabel definitiv keinen Unterschied beim Bild macht.

Was aber sehr wohl einen Unterschied macht ist die gemeinsame Phase und Erdung. hier können nämlich Ausgleichsströme über das HDMI Kabel Probleme machen. Auch Netzverunreinigungen wirken sich aufs Bild aus was durch ein Netzfilter "geheilt" werden kann.

Bin jetzt doch etwas beruhigter bezüglich meines Hörvermögens und glaube weiterhin, daß es bei einer geplanten sauber ausgeführten Hausverkabelung und einem nicht zu "großstadtverseuchten" Stromnetz
sowie ordentlich gebauten Hifigeräten keine Sonderlösungen bezüglich der Stromkabel braucht. Von eine vernünftigen Masseführung und Ausphasung der Geräte brauchen wir nicht zu sprechen, das sollte klar sein.

Das ist aber lediglich meinen selbst gemachten Erfahrungen geschuldet und ich würde mich durchaus freuen,
wenn ich positiv vom Gegenteil überzeugt würde. Ich möchte hier auch niemandem meine Meinung aufdrängen, jeder darf hören was er möchte, aber um zu Anfang zurück zu kommen, nicht alle, die hier keinen Unterschied hören sind taub, haben ein ungeschultes Gehör oder eine Anlage, die das nicht hörbar macht.

So und nun laßt euch nicht weiter stören, wie gesagt, ist nur meine Erfahrung.

Freue mich schon auf unser Treffen um neue Erfahrungen zu machen, immer offen für Alles bleiben.
Gruß Jörg
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shakti
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Beitrag von shakti »

@Joerg
ich habe im Koelner Umfeld einige glueckliche Bekannte, die so nah an einem Kohlekraftwerk /Umspannwerk wohnen, dass der Hausstrom im freistehenden Einfamilienhaus einfach perfekt ist, in deren Anlagen kann auch ich beim besten Willen keinen Unterschied bei Stromkabeln hoeren., vorausgestezt, dass die Anlage untereinander hinsichtlich Massefuehrung allgemeiner Kabelfuehrung gut aufgestellt ist.

Kann mir also gut vorstellen, dass es bei Dir keine Unterschiede gibt.

Dann freu dich einfach, Geld gespart...

In meiner ehm Wohnung im Koelner Stadtzentrum konnte ich ohne groessere massive Maßnahmen kaum gut Musik hoeren, in meinem jetzigen Koelner Vorort ist das Netz deutlich besser , da reicht eine einfache passive Filterung.

Deshalb ja immer die Rede, jeder muss es bei sich und fuer sich ausprobieren!

Idealerweise begleitet durch ein paat Messungen, die zB ein LAB12 Gordian bereit stellt.
(jetzt weiss ich zB, dass unser Elektrogrill dem Musikhoeren nicht zutraeglich ist...)

Gruss
Juergen
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

versuchstier hat geschrieben: Wenn ich solch ein High-End Netzkabel an meinem Plasma-TV verwende, wird dann das Bild schärfer?
Hallo Wolfgang,
ich habe davon mehrfach gehört, habe es aber nicht selbst gesehen. Mangels eines zweiten identischen Gerätes fehlt mir die direkte Vergleichsmöglichkeit. Bisher habe ich im Audiobereich festgestellt, dass Geräte mit Schaltnetzteilen zwangsläufig Netzfilter haben und die möglichen Unterschiede der Netzkabel marginalisiert werden - teilweise bis zur Bedeutungslosigkeit.
In meiner Jugend gab es außerhalb der Programm-Sendezeit ein Testbild, erst schwarz-weiß, dann in Farbe. Darin war u.a. ein Kreis mit schwarz-weiß abwechselden Segmenten, die außen gut zu trennen waren, innen zwangsläufig verschwammen, weil die Zeilenzahl und Bildpunkteauflösung begrenzt war.
Man könnte es mit geeigneter Kamera auf Stativ abfotografieren, nach Kabeltausch zun Vergleich wiederholen. Aus Fotozeitschriften habe ich gelernt, dass man das kontrastreichere Bild für das schärfere hält. Blende 5,6 liefert das beste Kontrast-/Schärfeverhalten.
Manipuliert man die Gradationskurve, verschwinden manche Grauwertabstufungen aus dem Testbild, das fördert aber den subjektiven Schärfe-/Kontrasteindruck. Ich habe eine THX-Laserdisc für solche Zwecke, sicherlich gibt es auch DVDs mit Testsignalen, jede TV-Werkstatt wird sowas haben.
Was an unausgeschöpften Möglichkeiten im Einstelloptionen noch schlummert, will geweckt werden, die Beschäftigung damit schärft die Wahrnehmung und die Kriterien bei der Bewertung der Unterschiede zweier Netzkabel.
Schaden wird ein besseres Netzkabel sicher nicht, ich halte aber eine Modifikation am Empfängerbaustein (für eine rauschärmere Versorgungsspannung) für zielführender, oder die bessere Netzleitung am Quellgerät. Wenn bereits das Signal besser ist, kann der Output nur gewinnen.
Grüße Hans-Martin
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Joerghag
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Beitrag von Joerghag »

Hallo Hans Martin,

diese Testbilder gibt es z.B. von Burosch.
http://shop.burosch.de/index.php?id_cat ... r=category

Aber das wird hier zu OT...

Gruß Jörg
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Auch wenn es OT ist, ich denke, dies können noch andere gebrauchen.
Kostenlose Tools zum Monitor anpassen gibts auch hier:

http://www.lagom.nl/lcd-test/

Oder hier:

http://www.makeuseof.com/tag/5-online-t ... e-monitor/

Gruss
Stephan
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Bild... Ein Thema wozu ich auch mal was sagen kann ;)

Was ich jedem empfehlen kann: macht euch mal ein Bild in der nativen Pixelauflösung eures Endgeräten und färbt die Pixel im Wechsel weiß und schwarz ein. Das nennt man dann multiburst. Damit wird sofortklar ob irgendwo in der Kette ein scaling stattfindet! Bei den meisten Fernsehern z.b. wird gescaled das ist schon nicht mehr schön.

Ihr müsst am Ende wirklich ein Bild sehen bei dem im Wechsel jedes Pixel abwechselnd weiß oder schwarz ist. Solltet ihr irgendein Muster sehen ist die Bildausgabe nicht nativ sondern es findet ein scaling statt.

Viele Grüße

Christian
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