Gert (Merovinger decOrus und DBA)

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Nordlicht
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Beitrag von Nordlicht »

Hallo Gerd

Also wenn ich lese dass die Trennfrequenz auf 30 hz stand und der Tiefton auf +1 steht dann hat der Besitzer alles falsch gemacht was man nur falsch machen kann. Mein Raum ist auch nur 4,5X 7,5 m . Die Box steht 0,4 m von der Wand und der Abstand von mir zur Box ist 3 m . Hab eben extra einen Zollstock geholt und alles nachgemessen. Meine Trennfrequenz ist auf 64 hz und der Tiefton auf -1 der Hochton auf +1 . Es gibt mit der 5 X nicht den geringsten Wummerbass sondern staubtrockene präzise Bässe. Ist halt ne Frage der Einstellung, aber so wie die vorgeführt wurde. Ich habe im letzten Jahr viele Bekannte bei mir zu Hause gehabt, alle waren erstaunt wie präzise die große Box in den vergleichsweise kleine Raum spielt. Der Raum ist leider so angeordnet dass ich nicht in den langen Raum hineinspiele sondern zur kleinen Seite, also ist der eigentliche Hörraum nur 4,5X 4 m

Gruß
Jörg
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treble trouble
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Beitrag von treble trouble »

Hallo Jörg,

wie auch schon per PM geschrieben: Im Nachhinein ärgert es mich ein wenig, dass ich nicht noch weiter mit den Einstellungsmöglichkeiten herumexperimentiert habe. Würde mich schon interessieren, was da noch ginge. Aber wegen des Raucherhaushaltes und weil ich meine, dass ich die Box wegen der Größe nicht gut in mein Wohnzimmer integriert bekomme, wollte ich dem Anbieter auch nicht weiter auf die Nerven gehen.

Was ich mich aber Frage: Wenn man den Bass so stark zurückdrehen muss, inwiefern profitiert man dann noch von einer so großen Box mit so viel Bassmembranen und -gesamtfläche? Klingt das dann immer noch besser als eine kleinere Box, die man nicht so zurückdrehen muss? Oder bezahlt man eher zu viel an Größe, die man letztlich gar nicht nutzt?

Schöne Grüße
Gert
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Gert,

es mag sein, dass ein großer Lautsprecher aufgrund seiner Tonalität oder seines Abstrahlverhaltens oder wegen seines äußeren gefällt, dann spricht meiner Meinung nach nichts dagegen sich einen solchen an zu schaffen, selbst wenn man einen kleinen Hörraum hat und deshalb damit es nicht dröhnt den LS nach unten begrenzt.
Ich persönlich würde mich dann allerdings fragen, warum ich mir so viel Membranfläche (die kostet ja was) zu lege, wenn die dann nur bis 50 oder 60 Hz runter spielt, das schaffe ich locker auch mit wenig Membranfläche. Man könnte auch sagen, ein solcher LS klingt eventuell auch in kleinen Räumen gut.
Ich persönlich würde mir keinen Ferrari kaufen um den dann nur im maximal zweiten Gang zu fahren. Dann lieber ein LS der von den Moden im unteren Frequenzbereich unterstützt wird, weil der LS selbst da nicht mehr so viel Pegel bringt. Es gibt ja im Netz ein Haufen Berechnungsprogramme, die es einem erlauben an Hand der Raummaße die Moden zu berechnen. Dann kann man abschätzen, welchen FG der LS haben muss, damit er sich mit den zu erwartenden Raummoden ergänzt.

Gruß

Uwe
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Uwe,

ich zweifle ein wenig, ob die Anregung der Raummoden zur “Erweiterung“ der Basswiedergabe wirklich günstig ist.

Meine eigenen Erfahrungen deuten eher in die Richtung, daß der Klang unpräzise wird und die Moden-Frequenzen durch zu langsames Abklingen unnatürlich (= unmusikalisch) betont werden.
Dies war bei mir letztlich der Grund, die tiefreichenden Lautsprecher wieder abzugeben.

Dennoch: die auf der langen Front verteilten Tieftöner der 5x führen zu einer eher günstigen Anregung, wie ich am Verhalten anderer LS festzustellen meine (z.b AGM5.4, Silbersand Emotion 5 und 701). Siehe auch die DBA-Aufstellungen einiger Forenmitglieder, z.B. Harald (nihil.sine.causa) und Gert (fortepianus).
Korrekt ist aber auch, daß die Anschaffung ausgewachsener Standboxen wohlüberlegt sein sollte, denn man hat sie immerhin viele Jahre täglich im Raum stehen und damit vor Augen :wink:

Viele Grüße
Eberhard
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Eberhard,

vielleicht habe ich mich ungeschickt ausgedrückt, ich meinte nicht, dass die LS so tief spielen sollen, dass sie im Bereich der Raummoden noch hohen Pegel liefern. Angenommen ich habe eine Mode bei 50 Hz, dann ist es meiner Meinung nach günstiger einen LS zu verwenden, dessen Pegel bei 50 Hz bei -3 besser vielleicht noch -6 dB liegt. Da käme z. B. eine Geithain MO-2 in Frage, wenn der Hörabstand passt oder eine KH 120. Sicherlich kann ich auch einen LS verwenden, der tiefer spielen kann und diesen dann wenn möglich nach unten begrenzen, wie die z. B. die Trifons.
Ich gebe dir recht, wenn die Nachhallzeiten im Modenbereich sehr lang sind (quadratischer bzw. fast quadratischer Raum) klingt es nicht mehr natürlich, das gilt aber für alle LS die in diesen Frequenzbereich hinein spielen, ob groß oder klein.

Gruß

Uwe
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Zwodoppelvier hat geschrieben:ich zweifle ein wenig, ob die Anregung der Raummoden zur “Erweiterung“ der Basswiedergabe wirklich günstig ist.
Hallo Eberhard,
wie uns hier vor einiger Zeit verdeutlicht wurde, bringt Bassreflex eine Erweiterung des Übertragungsbereichs bei Reduktion von Klirr.
Könnte es sich bei der Raumresonanz anders verhalten, vorausgesetzt, der TT regt sie gerade soweit an, wie erforderlich und nicht mehr?
Ein LS, dessen untere Grenzfrequenz angemessenen Abstand zur Grundresonanz des Raums hält, erregt natürlich auch keine unbeherrschbaren Probleme - aber untenrum das gewisse bisschen mehr macht auch Spaß
Grüße Hans-Martin
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Gert,

zu Beginn Deines Threads hatten wir einiges zu den alternativen Möglichkeiten der digitalen Raumkorrektur geschrieben. Und im Dir verlinkten Thread zur Trifon hatte ich es auch dargestellt:

Die Raumgrösse an sich limitiert nicht die Membranfläche - grosse Boxen können durchaus in relativ kleinen Räumen spielen, wenn das Anstrahlverhalten etc. kleinere Hörabstände erlauben.

Das Problem eines unpräzisen Basses in kleinen Räumen resultiert meist aus den Raummoden. Dieses Problem kannst Du natürlich dadurch umgehen, dass Du die Frequenzen unter bspw. 50 Hz einfach abschneidest. Hörst Du aber rein digital, dann kannst Du durch eine digitale Raumkorrektur gezielt solche Frequenzen absenken, die zu Überhöhungen durch Raummoden führen und dadurch einen wunderbar linearen Frequenzgang erreichen, der ein bis in die untersten Frequenzbereiche perfekt ausgewogenes Klangbild erlaubt.

Ich kenne die 5x nicht und kann sie deswegen klanglich nicht einordnen. Wenn ich Deine Beschreibungen über Auf- und Einstellung des von Dir gehörten Modells lese, kann das aber eigentlich nicht gut klingen. Das Potenzial des Lautsprechers wirst Du unter diesen Voraussetzungen überhaupt nicht einschätzen können.

Viele Grüße

Frank
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easy
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Beitrag von easy »

Moin Gert,

da dir die 5x ja noch im Kopf rum spukt und du auch optisch mit dem nicht gerade zierlichen LS klar kommst, würde ich doch einfach bei Abacus ein Testpaket bestellen. Das ist doch die einfachste Möglichkeit auszuloten ob dein Raum mit dem LS harmoniert. Alternativ könntest du auch Ralph Gottlob oder Markus Flöter kontaktieren, möglich das die auch die 5x da haben.

Wünsche Dir viel Erfolg bei deiner Suche
Reiner
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treble trouble
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Beitrag von treble trouble »

Hallo,

mal ein kleines Update, was bei mir bzgl. Hifi in letzter Zeit passiert ist...

Irgendwie komme ich nie so richtig dazu, mich in meiner freien Zeit großartig um den Hifianlagenausbau zu kümmern. Ich höre lieber Musik...

Mein Grundproblem war ja: zu wenig Bass, zu scharfe Höhen mit dem naim Uniti 1 (mit Streaming Upgrade) und den Neat Acoustic Motive-One Boxen. Vor ca. einem Jahr war der Uniti defekt und musste zur Reparatur. Weil die neue Generation von Unitis inzwischen draußen waren, dachte ich, könnte es einen Superuniti ggf. irgendwo günstig zu kaufen geben. Ich überspringe die Einzelheiten... Ich hatte mir dann sehr günstig einen gebrauchten Superuniti geholt.

Der Hautpunterschied zwischen Superuniti und Uniti1: Kräftigerer Verstärker und bessere DA-Einheit. Ich hatte zuvor immer gelesen, dass ein Uniti 1 mit einem stärkeren Verstärker deutlich im Bass zulegt und auch der Superuniti deutlich potenter im Bass wird. Und so war es dann auch. Endlich war der Bass da, der mir immer gefehlt hat. Auch die Höhen wurden etwas zahmer. Entweder durch den stärkeren Bass-Gegenpol, oder weil der Superuniti tatsächlich besser in den Höhen klingt?

Das Experiment hatte sich für mich gelohnt. Musikhören hat deutlich mehr Spaß gemacht. Und vor allem fand ich es sehr interessant, zu erfahren, wo bis dahin das Problem in der Kette steckte. Aber: Ein bisschen mehr Bass, den man auch mal spürt, würde ich mir schon noch wünschen. Außerdem waren mir die Höhen immer noch zu viel.

2 be continued...
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treble trouble
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Beitrag von treble trouble »

Teil 2...

Weil mir Bass wichtig war und ich auch schon einen meroVinger Subwoofer mit (mittels REW manueller) Raumanpassung zum Probehören hatte, der mir prinzipiell sehr gut gefallen hat, wurde ich dann bei der Erwähnung des meroVinger DBAs hier im Forum hellhörig. Ich finde das Konzept eines DBAs sehr interessant.

Insgesamt änderte sich meine Boxen-Suche von "groß mit großer Bassmembran" in Richtung "klein" mit Subwoofer-Unterstützung. Auf den westdeutschen Hifi-Tagen hörte ich dann die meroVinger decOrus zusammen mit dem DBA, die mir sehr gut gefielen. Seitdem geht mir das nicht mehr aus dem Kopf.

Als dann vor ein paar Monaten hier im Forum gebrauchte decOrus MK I angeboten wurden, schlug ich zu. Ich plante von vorneherein ein, diese auf MK II aufrüsten zu lassen. Insgesamt habe ich damit einen recht guten Preis gegenüber dem Neupreis gemacht.

Der Klang der decOrus MK I: Anfangs dachte ich: Oh je, sind die dumpf und mumpfig. Nach einer Weile hatte ich mich aber daran gewöhnt und man konnte sehr entspannt Musik damit hören. Allerdings fehlte mir dann doch immer wieder, vor allem bei Frauenstimmen und Klaviertönen, die Brillanz in den höheren Tonlagen. Ich wurde unsicher, ob ich das Upgrade wirklich machen lassen soll. Aber ich dachte mir, ich habe A gesagt, also ziehe ich auch B durch. Das Upgrade wäre ja auch bei einem Wiederverkauf interessant.

Das Upgrade lief sehr unproblematisch ab. Mit Peter von meroVinger Audio telefoniert. Das Ganze in Auftrag gegeben. Er hat die Hardware bestellt und als sie dort und zusammengesetzt war, gab er mir das Ok, die Boxen einzuschicken. Dienstags morgens gingen sie zur Post. Und Freitag standen die Pakete wieder bei mir. Ich dachte schon, sie wären einfach so zurückgegangen. Aber nein, der Umbau ist wirklich so schnell abgelaufen. Danke an dieser Stelle an Peter.

Was bringt das Upgrade? Kurz: Ich kann es jedem decOrus MK I Besitzer sehr empfehlen.

Hauptgrund des Upgrades für mich war, dass ich damit den Frequenzverlauf der Box selber anpassen kann. Aber auch, dass die Box das eingehende Analogsignal nicht mit 48kHz, sondern mit 96kHz sampelt, war für meine Psyche sehr wichtig. Dass die neuen Boxen weniger Strom verbrauchen (15,4 Watt bei Display aus; 15,9 Watt bei Display an; gegenüber MK I mit 22,6 Watt pro Box), wodurch sie auch deutlich weniger warm auf der Rückseite wurden (die MK I wurden regelrecht heiß), ist da ein schöner Nebeneffekt.

Klanglich erwartete ich keine so große Änderung, wünschte mir aber, dass ich die Höhen (Frauenstimmen, Klavier) etwas anheben könnte. Aber: Das brauche ich gar nicht. Die MK II klingt so viel klarer und besser in den Höhen als die MK I. Da war ich sehr positiv überrascht.

Ich würde sagen, dass ich mit den decOrus MK II eine sehr gute Ausgangsbasis habe, um jetzt den Bass anzugehen. Ob ich mich traue, im Wohnzimmer tatsächlich ein DBA zu installieren (die Kabelführung ist das größte Problem) oder ob ich doch nur mit 1-2 Subwoofern Vorlieb nehme, ist noch zu entscheiden. Ursprünglich bin ich das Ganze aber wegen des DBAs angegangen. Also muss ich eigentlich nach A und B auch C sagen.

Vorher werde ich mich aber noch mit den Frequenzeinstellungen der decOrus beschäftigen (bin da noch nicht zu gekommen). Und nachwievor stehen sie sehr schäbig auf zwei Holzklappstühlen, die zudem viel zu tief sind. Ich muss mich also noch um Boxenständer kümmern. Wenn das steht, gehe ich das Thema C an.

Ach ja, und einen Teppich muss ich mir noch besorgen, um das Laminat abzudämpfen. Aber ein schöner Teppich ist ja erstaunlich teuer. Hui! Und ob die langflorigen Kunststoffteppiche nicht den Dreck zu sehr anziehen und ggf. mit statischer Aufladung nerven? Habt Ihr da Empfehlungen/Erfahrungen zu?

Schöne Grüße
Gert
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Gert,
Versuche es doch mal mit Lammfellen von Kibek.
Im Angebot für 12€/ St.

Gruß Harald
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treble trouble
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Beitrag von treble trouble »

Hallo Harald,

wo findet sich denn das Angebot von 12€ pro Fell? Auf Anhieb habe ich das nicht entdeckt.

Aber letztlich ist die Idee zwar eine interessante, aber eigentlich nicht so richtig meins. Zum einen ist mir das zu punktuell (gar nicht mal von der Akustik her, sondern vom Auslegen her). Ein normaler, größerflächiger Teppich könnte besser unter einem Sofasitzhockerteil verlegt werden und hat in Summe auch weniger Stolperkanten. Außerdem hadere ich mit einem Tierfell, da ich Vegetarier bin ;)

Schöne Grüße
Gert
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Gert,
Die gibt es bei Kibek direkt im Markt.
Wenn sie nicht im Angebot sind kosten sie unter 20€.

Hat sich so wie Du schreibst ja eh erledigt.

Gruß Harald
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Gert,

ich habe einen Hochfloorteppich aus Kunststoff im Wohnzimmer, außer dass der anfangs etwas gerochen hat, kann ich nichts Nachteiliges berichten. Ich schüttele das Ding halt ab und zu mal aus. Ist jetzt seit knapp 6 Jahren im Einsatz und hygienisch noch in Ordnung, Naturfaser war mir zu teuer und niedrig florige Teppiche bringen nicht viel.

Gruß

Uwe
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treble trouble
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Beitrag von treble trouble »

Hallo zusammen,

ich nehme mir jetzt endlich die Zeit, ein kleines Update zu schreiben, was bei mir an der Anlage passiert ist.

Letztes Jahr im November kam ein Hochflorteppich ins Wohnzimmer. Einen Unterschied höre ich nicht. Gemessen habe ich diesbzgl. auch nichts (Hätte ich eigentlich mal tun können, aber naja...) Aber es fühlt sich wohnlicher an. Also eine gute Anschaffung. Leider finden das unsere Katzen auch. Ich hoffe, der Teppich überlebt das noch eine lange Weile.

Der größte Umbruch war aber der Umbau der Anlage: Ursprünglich hatte ich ja einen naim uniti mit den Neat Acoustic Motive-1 Boxen. Da fehlte mir viel im Bassbereich und die Höhen war mir zu heftig, daher mein Forums-Nickname. Mit einem naim superuniti wurde der Bass deutlich besser und ich hätte fast zufrieden sein können. Aber der tiefe Bass-Punch hat mir noch gefehlt und die Höhen waren mir immer noch etwas zu viel. Ok, bei sehr guten Aufnahmen, nervig bei Durchschnittsware (Rock, etc.)

Daher hatte ich mich früher schon auf die Suche nach neuen Boxen begeben, fand aber nicht das richtige. Ich kam dann zur Überzeugung, dass die Aufsplittung in Subwoofer und Kompaktboxen die Sache vereinfachen müsste, weil ich mir die Boxen unabhängig vom Bass suchen konnte. Dann las ich hier im Forum von Double Bass Arrays und meroVinger stellte kurz danach ein DBA vor. Das wollte ich mir unbedingt auf den Westdeutschen Hifi Tagen anhören, wo es mit den decOrus Boxen zusammen lief. Beides gefiel mir sehr gut. Die decOrus vielleicht ein bisschen zu sehr zurückhaltend in den Mitten und Höhen, dafür aber sehr langzeittauglich. Der Bass sehr sauber, ohne Dröhn. Richtig gut.

Als jemand im Januar 2018 die decOrus hier im Forum anbot, schlug ich dann kurzentschlossen zu. Das Upgrade auf die MK II Version hatte ich direkt mit eingeplant, was den Boxen auch wirklich sehr gut getan hat. Sie spielten sauberer, klarer mit dem Upgrade.

Es blieb die Frage nach dem Subwoofer. Einen, Zwei oder doch direkt ein DBA? Das DBA ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Daher habe ich mir im Januar 2020 eine meroVinger Teststellung des DBAs im Wohnzimmer aufgebaut. Das war etwas aufwändig aber im Ergebnis echt schön. Da ich ungünstiger Weise ziemlich in der Raummitte sitzen muss beim Musikhören, war das DBA eine sehr gute Lösung, den Bass im gesamten Raum recht ordentlich einstellen zu können. Also bestellte ich im Februar nach lange Überlegen, wie denn die Boxen aussehen sollen, das DBA.

Als nächstes kam Corona und unter anderem dadurch ziemliche Verzögerungen bei der Herstellung des DBA. In der Zwischenzeit testete ich noch ein minidsp SHD Studio, um die decOrus nicht analog über den superuniti, sondern direkt digital anzusteuern. Ds Ergebnis war eindeutig schöner. Sauberer, klarer, echt gut.

Im Oktober kam dann endlich das DBA. Und das minidsp SHD Studio ging zurück. Der Bass ist toll, aber das SHD fehlte mir doch. Also habe ich mir noch ein SHD Studio gekauft. Und nach vielen, vielen Monaten habe ich auch endlich die Motive-1 Boxen zu einem akzeptablen Preis verkauft bekommen und einen Tag später den naim superuniti.

Ich höre also jetzt über diese Kette:

minidsp SHD Studio -> AES/EBU -> decOrus und DBA

Eigentlich sollte es das für 2020 gewesen sein, aber irgendwie bin ich noch zu einem PPP gekommen, den ich noch zu einem G-PPP umbauen lassen will. Dafür brauche ich aber auch noch vernünftige Stromkabel (Für den PPP und die Aktivboxen) sowie ein linerares Netzteil für den SHD Studio. Es gibt also noch viel zu tun...

Mal sehen, ob ich mich traue, von dem DBA noch Bilder einzustellen. So richtig fotogen ist unser Wohnzimmer nicht, aber nicht wegen des DBAs, sondern wegen noch anderer offener Todos ;)
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