Ich habe in den letzten Monaten wenig in den Forum berichtet. Das lag zum einen an privaten Gründen, aber auch daran, dass ich recht gut ausgelastet bin mit allerlei Aufträgen und zu guter Letzt, weil ich ein neues Hobby für mich gefunden habe, das in der Familie von allen geteilt wird, nämlich Motorrad fahren
Ich durfte von meinen Eltern aus kein Motorradführerschein machen, denn als Jugendlicher war ich wirklich ziemlich verrückt drauf und nachdem ich den Wagen von meiner Mutter praktisch zu Schrott gefahren habe und andere Vorkommnisse mich ereilten lagen die Karten nicht gut für mich.
Somit ist bis letztes Jahr das Thema Motorrad nie mehr so richtig bei mir aus gekeimt. Es war meine Frau, die gedrängt hat, ich sollte doch den Führerschein zusammen mit ihr machen, weil sie mit unseren Söhnen des öfteren mitgefahren ist und auch Ihr Vater heute noch im Alter von 80 Jahren mit einer neuen BMW R1200RS durch die Gegend düst, ja düst, nicht tuckert
So kam es, dass wir im Oktober letzten Jahres und ich mit 56 Jahren, unseren Führerschein machten und uns zuvor schon in Juni zwei KTM 390 Duke ( 373cc, 44PS, ca. 140kg ) ) angeschafft hatten.
Wir haben bis Ende November 2016 die Zeit ausgenutzt und sind mit den Söhnen, oder zu zweit, oder mal auch alleine gefahren was das Zeug nur her gehalten hat.
Meine KTM 390 Duke musste daher schon recht schnell zur ersten Inspektion und das gab mir die Chance mal für einen Tag die KTM 690 Duke R zu fahren ( 690cc, 75PS, ca. 150kg ).
Da habe ich bereits gemerkt, dass ein bisschen mehr Power durchaus den Spaß am Fahren steigert und wie bei Autos, bedeutet das auch passive Sicherheit, denn Überholvorgänge ließen sich spielerisch auf Bundesstraßen bewältigen. Lediglich die Laufruhe des Motors bei ca. 100 - 120 kmh hat mir nicht gefallen, denn sonst wäre es eine mögliche Option für mich als Upgrade gewesen.
Dann kamen die Rumors auf, dass KTM eine Zweizylinder mit ca. 800cc, ca. 100PS auf den Markt bringen wird und ich habe entschieden, ich werde meine KTM 390 Duke noch eine Saison fahren.
Bei vielen Touren mit meinen Söhnen, die wir ab Ende Februar durchführten, wurde mir klar, dass ich mit meiner KTM 390 Duke ständig am Limit gefahren bin, die Drehzahlanzeige ging praktisch nicht mehr aus, ich musste ständig Vollgas fahren, stark abbremsen, wieder beschleunigen und das Fahren wurde zum Stress.
Eher zufällig besuchte ich bei einer Tour einen "Tag der offenen Tür" von meinen Händler und da lachte mich eine tolle Maschine an. Ich setzte mich auf sie, fühlte mich sehr wohl und fragte einen der Mitarbeiter was denn das Motorrad wäre und er antwortete: "KTM 1290 Super Duke R" ( 1301cc, 177PS, ca. 195kg
)
Das flößte mir natürlich Respekt ein, aber ob ihr es glaubt oder nicht, sie sagte mir: "Kauf mich ..."
Darauf hin folgten zwei schlaflose Nächte und ich entschied mich eine Probefahrt zu machen, die ich sehr objektiv angegangen bin, denn lebensmüde bin ich nicht. Ich sagte mir, wenn ich irgendwie merke, dass ich dieses "The Beast" ( so wird sie ja von KTM genannt ) nicht im Griff habe, dann breche ich ab und schön war es.
Ich nahm meinen älteren Sohn mit seiner BMW S1000R mit, um gemeinsam mit ihn die Probefahrt zu machen.
Ich war ehrlich gesagt überrascht, wie gut sich die KTM 1290 Super Duke R handhaben ließ. Wir mussten erst mal lange durch die Stadt und gefühlsmäßig erging es mir fast wie auf meiner KTM 390 Duke. Alles easy und mit Wohlgefühl. Auch die anschließende Fahrt durch etwas kurvigen Strecken überraschten mich, denn die Handlichkeit war im Stil dessen was ich von der KTM 390 Duke oder 690 Duke R her kannte.
Vor allen Dingen aber gefiel mir wie entspannt ich meinen Sohn folgen konnte und um es kurz zu machen, hier seht ihr mich mit meiner "Neuen"
Seit dem ich das Motorrad am 1.April angemeldet habe, bin ich schon über 4000km mit ihr durch die Gegend gefahren und ich musste bereits Anfang dieser Woche einen neuen Hinterreifen aufziehen lassen.
In der Zeit habe ich unter Anderen mit meinen ältesten Sohn eine 1.700km vier Tages Tour durch die Schwäbische Alb gemacht, die von meinen Schwiegervater ausgearbeitet wurde und hier seht ihr drei Generation bei einer kurzen Rast.
Im Moment sammle ich so viel Fahrpraxis wie nur möglich und die Gegend im Rheingau mit ihren vielen kurvigen Auf- und Abfahrten ist zu einer meiner Lieblingsziele geworden. Dabei werde ich intensiv von meinen Söhnen gecoached
Ende August, Anfang September geht es dann auf lange Tour nach Südtirol