Hallo Andi, Stephan und Juergen,
ich sehe mich von Euch durchaus zutreffend eingeschätzt. Für mich ist der Grad des emotionalen Involviertseins der wichtigste Klang-Parameter in der Wiedergabe-Kette. Problematisch daran ist, dass er sehr subjektiv ist. Dennoch gibt es meines Erachtens technische Parameter, die dazu beitragen können. Ein für mich wesentlicher ist die Detailauflösung aber nicht der einzige. Deshalb stimme ich Dir, Juergen, mit der allgemeineren Formulierung zu, wenn Du von Information spricht. Auch sprechen mich Deine folgenden Sätze an:
shakti hat geschrieben:es ist immer die Balance aus Information und musikalischem Fluss, letztendlich ist jede Komponente ein Kompromiss aus beidem, mal mehr in Richtung Information, mal mehr in Richtung musikalischer Fluss.
hat man einmal in die eine oder andere Richtung überragende Komponenten gehoert, mag man die jeweils gehörte Qualität nicht mehr missen. Dann beginnt die Suche nach der Komponente, die sowohl Information als auch musikalischen Fluss auf dem "next level" beherrscht.
Beispiel: Nachdem ich mit dem Übertragungssystem AoIP eine bis dahin nicht gekannte Auflösung erreicht habe, habe ich auch noch das Bios meines PCs optimiert - allen voran die Auswahl des RAM in Bezug auf Spannung, Frequenz und Timing/Latenz. Die bestmögliche Einstellung (1,5V, 800MHz und Timing 5-4-4-10) schafft eine extrem sauberes detailliertes Klangbild, doch auf einmal fehlt eine gewisse Lebendigkeit. Es blieb mir nichts anderes übrig, als unterhalb dieser Extremwerte zu gehen, bis sich die Lebendigkeit (und damit ein höheres Maß an emotionalem Involviertsein) wieder einstellte - wenn auch mit gewissen Abstrichen in der Detailauflösung der Darstellung.
Manchmal braucht es dann erstmal an anderer Stelle weitere Optimierungen, bis die Anlage ein höheres Maß an Information verträgt, ohne an Lebendigkeit einzubüßen (zum Beispiel Netzkabel, nicht wahr, Stephan?

).
Grüße
Fujak