Martin (Silbersand FM 401, Backes & Müller BM 8)

audiophile Biografien unserer Mitglieder
Forumsregeln
Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
Antworten
martino
Aktiver Hörer
Beiträge: 501
Registriert: 31.01.2010, 21:50
Wohnort: Berlin

Beitrag von martino »

Liebes Forum, und insbesondere liebe Vinyl-Freunde,

ich brauche nochmal Euren Rat. Leider hat mein Tonabnehmer beim Abspielen den Geist aufgegeben - offenbar war die Nadelaufhängung gealtert und spröde und ist einfach nach oben weg-geknickt. Wenn ich den Nadelträger wieder in Position nach unten klappe und ein Abspielen versuche, gibt der Nadelträger wieder nach. Dabei war eigentlich alles incl. Auflagekraft korrekt eingestellt.

D.h. nun brauche ich Ersatz für den Tonabnehmer. Bisherige Kombination: audio-technica AT-0C9MC an einem SME Series III S Arm und Thorens TD 2001 BC. Betrieben an einem Restek Sector mit eingebauter Phonostufe, und natürlich den Silbersand FM401. Hat jemand einen Tipp, welches System da gut passen würde?

Viele Grüße aus Neukölle, Martin
Bild
martino
Aktiver Hörer
Beiträge: 501
Registriert: 31.01.2010, 21:50
Wohnort: Berlin

Beitrag von martino »

Liebe Gemeinde,

von Rudolf habe ich mich mit der Begeisterung für Technics Tangential-Plattenspieler anstecken lassen - und ihm bei einem sehr kurzweiligen Besuch im Dezember einen schicken SL-7 abgekauft. Wenig später kam dann noch ein SL-10 mit MC-310 aus Süddeutschland dazu. Wegen der kleinen Ausmaße kann ich Sie beide aufstellen, und der SL-7 hat einen gebrauchten Schiit Mani spendiert gekriegt. Grade wenn man mit Freunden Musik hört, und ein Stück nach dem anderen vorstellt, hat so ein doppeltes "DJ-Set" Vorteile. Ich bin sehr zufrieden!

Bild

Bild

Bild

Bild
Bild
Rudolf
Webmaster
Beiträge: 4920
Registriert: 25.12.2007, 08:59
Wohnort: Bergisch Gladbach

Beitrag von Rudolf »

Hallo Martin,

es freut mich zu lesen, dass ich dich erfolgreich mit meiner Begeisterung für die Technics-Player anstecken konnte. Die Dinger sind wirklich gut.

Ich habe mir zwischenzeitlich übrigens eine Jico-Nadel mit SAS-Schliff gegönnt. Die holt wirklich alles aus der Rille. Wie gefällt dir das MC-310?

Viele Grüße
Rudolf
Bild
Lefreck
Aktiver Hörer
Beiträge: 694
Registriert: 14.08.2011, 22:17
Wohnort: Luxemburg

Beitrag von Lefreck »

Hallo Martin,
Schöne Bilder! :cheers: Ich kann mich noch dran erinnern, deine 401er bei Ralf in Zweibrücken gehört zu haben. Welche Phonovorstufe nutzt Du denn für den 2. Plattenspieler, oder kommt eine Umschaltbox zum Einsatz?

LG
Thierry
Bild
martino
Aktiver Hörer
Beiträge: 501
Registriert: 31.01.2010, 21:50
Wohnort: Berlin

Beitrag von martino »

Hallo Rudolf,

leider bin ich kein so begabter Klangbildbeschreiber, aber der SL-10 mit MC-310 scheint mir im Bass deutlich schlanker und definierter, die Mitten & Höhen klarer und durchhörbarer. Allerdings ist nicht ganz vorhersehbar manchmal (selten) der rechte Kanal leiser, die Phantom-Mitte wandert nach links. Vielleicht ein Kontakt-Problem?
Bei beiden Spielern kann es auch inkonstant zum ganz dezenten Verzerren in den Höhen kommen, obwohl die Impedanzeinstellungen an den Phono Pres korrekt sind. Vielleicht Staub-Anlagerung an der Nadel? Sollte Mir vielleicht eine entsprechende Bürste besorgen, bisher puste ich.

Die neue Nadel für den SL-7 hab ich noch nicht bestellt, das wird ein nächster Schritt, genauso wie ein neuer Tonabnehmer + Schiit Mani für den immer noch vorhandenen aber sträflich vernachlässigten/ungenutzten Thorens. Da sprang ja wegen des ultraleichten Tonarms und des schwingenden Holzbodens in meiner Wohnung die Nadel wenn man durchs Zimmer lief (bei den Technics ist das kein Problem). Das dem zu begegnen geplante Plattenspieler-Brett-Projekt (übertriebene Winkel schon vorhanden) ruht leider genau wie der Thorens, und das Thema ist wegen der Technics weniger dringend.

Insgesamt fehlt mir beim SL-7 nur die Funktion "Motor an bei offener Klappe" zum Staub-Bürsten/Wischen. Und das Muting beim Autostop (wenn nach dem letzten Stück der Abnehmer angehoben wird & automatisch in die Ruheposition fährt) ist hier nicht existent - es ploppt am Ende der Platte (generell beim SL-7?). Nicht schlimm, aber das macht den SL-10 im Vergleich noch mehr zum Premium Prokukt. Außerdem schwerer/solider in der Anmutung/Design. Aber gut, beide zu haben!
Bild
martino
Aktiver Hörer
Beiträge: 501
Registriert: 31.01.2010, 21:50
Wohnort: Berlin

Beitrag von martino »

Hallo Thierry,

ja genau diese 401 sind es. Bin immer noch vollkommen zufrieden damit.

Der SL-10 hängt an der internen Phonostufe des Restek Sector, der SL-7 an einem Schiit Mani.

Martin
Bild
Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9118
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

martino hat geschrieben:es ploppt am Ende der Platte (generell beim SL-7?).
Hallo Martin,
ein Mute-Relais schließt den Ausgang kurz. Entweder ist dessen Ansteuerung defekt oder der nachfolgende Vorverstärker mag den Kurzschluss nicht, was ich für weniger wahrscheinlich halte.
Bliebe noch dass bei beiden Kontaktsätzen der Schließer Kontaktprobleme hat.
Wenn man das Tonabnehmersystem herauszieht, damit es nicht durch den Gleichstrom beim Messen magnetisiert wird, kann man an den RCA-Buchsen mit einem Ohmmeter den Widerstand messen (bei montiertem System den ohmschen Widerstand des Systems bzw. den Kurzschluss durch das Relais).
Grüße
Hans-Martin
Bild
martino
Aktiver Hörer
Beiträge: 501
Registriert: 31.01.2010, 21:50
Wohnort: Berlin

Einzug Abacus Linetreiber (variabel), Umzug BM8, Neue Wege im Jazz

Beitrag von martino »

Liebes Forum,

kürzlich habe ich einem freundlichen Kreuzberger - mit Maske & Abstand natürlich - einen variablen Abacus Linetreiber zu einem fairen Gebrauchtpreis abgekauft, und damit meine Schreibtisch-Abhöre aus RME Fireface UC und Abacus C-Box 2 veredelt. Das legt im Vergleich zu den nackten Ausgangsstufen des Fireface nochmal eine Schippe drauf - gute Vorverstärkung ist halt auch bei so einer Nahfeldanlage nicht unwichtig...

Bild

Bild

Bild

Das Fireface hat inzwischen zwei Einsatzorte, nämlich entweder ebendort, oder an der Hauptanlage an Restek Sector und Silbersand FM401. An beiden Einsatzorten sind Anschlusskabel und Stromkabel zum jeweiligen Peaktech 6080 Labornetzteil schon verlegt, sodass dieser Umzug eine Sache von Sekunden ist. Jetzt kann ich endlich Inhalte vom Laptop sowohl im Nahfeld bei der Arbeit, als auch auf dem Sofa in voller Qualität genießen. Z.B. die Digital Concert Hall der Berliner Philharmoniker, oder Filme wie die exzellente, von Wim Wenders produzierte Blue Note Doku "It must schwing - The Blue Note Story (YouTube trailer), oder Bandcamp-Recherche (s.u.), oder auch "nur" Konzerte bei YouTube...

Anlass der Übung war aber der Umzug meiner "Mahagoni"-Furnier BM8 zum langjährigen Musik-Mitstreiter, mit dem ich schon seit Schulzeiten Musik mache (damals als Saxophon/Gitarren-Duo - es begann mit Blues & Bossa), oder mich über Jazz austausche. Da die BM8 am G/a-Sonos hier im Schlaf/Arbeitszimmer eher als Hintergrundberieselung zu versauern drohten, dürfen sie dort jetzt erstmal wieder als Hauptbeschallung leihweise hoffentlich maximale Freude spenden. Wie ich schon von Rudolf aus seiner Heimvorführung weiß, und entsprechend bei meinem Bruder in Brüssel umgesetzt habe (Rudolfs alte BM10 an Abacus AroioSU), spielen die klassischen B&Ms ganz hervorragend an Abacus Linetreibern. Eine sehr schöne minimalistische Kombination: Laptop mit viel HiRes Material, Meridian Explorer Interface, Abacus Linetreiber (variabel), BM8.


Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Leider habe ich ja das aktive Gitarrenspielen seit dem Studium aufgegeben, und schiebe auch im Berufsleben den geforderten Neustart weiter vor mir her, obwohl mein Equipment (Ibanez AS200 - Vorbild John Scofield, Fender US Strat in transparentem weiß - Vorbild natürlich Jimi; Fender Blues Deluxe Amp; Alesis Midiverb Effektgerät) inzwischen zumindest als Augenweide und stille Aufforderung im Schlaf/Arbeitszimmer steht.

Und auch beim Musikhören habe ich mich lange Zeit stäflich gehen lassen, und zwar auch neue Sachen entdeckt (darunter nicht wenig fein aufgenommene Langeweile - eine audiophile Falle), dabei aber die neuen Entwicklungen des Jazz vernachlässigt bis aus den Augen verloren. Seit wir nun wieder in derselben Stadt und sogar im selben Kiez wohnen, sind endlich wieder regelmäßige gemeinsame Musikverkostungen möglich. Das ist herrlich. Und ich finde endlich wieder Anschluss zu aktuellen Entwicklungen. Den legendären alten Aufnahmen lausche ich natürlich weiter regelmäßig, und lasse auch die Neuveröffentlichungen der etablierten Damen & Herren nicht aus den Augen. Z.B. überrascht Dave Holland immer wieder mit frischen Ideen.

Inzwischen gibt es aber so viele neue Talente auch in meiner Generation. Die Musik-Plattform Bandcamp eignet sich sehr gut zum Stöbern - besonders wenn man über die Labels der präferierten Künstler ähnliche Musik sucht. Je nach Label lassen sich die Alben oft komplett durchhören, und die Preise für die Downloads (häufig HiRes, ohne dass es dabei steht oder Aufpreis kostet) sind bei vielen Labels sehr günstig - auch wenn man die Steuer US-typisch immer erst im letzten Schritt aufgeschlagen bekommt. Ein Mindestpreis ist vorgegeben, man kann aussuchen wieviel man geben möchte, und z.B. über PayPal bezahlen.

Eine andere Möglichkeit ist Jazz-Radio. Im Deutschen ÖRR gibts da ja Einiges, das brauche ich Euch nicht zu erzählen - allerdings dann eher die Etablierten und weniger Nachwuchs-Talente. Eine Neuentdeckung war für mich der New Yorker Jazz-Radiosender WBGO, worüber ich an anderer Stelle (nicht hier im Forum) schon einmal schrieb, und aus lauter Faulheit jetzt nur zitiere:
A great way to keep up with new developments in Jazz, is "the New Yorck area's only [remaining] Jazz radio station", with the fitting slogan "the Jazz Source" (Wikipedia.org). There's no city in the world with such a concentration of new talent in this genre, so WBGO is right at the pulse of Jazz, so to speak. I especially enjoy "The Checkout", a mix of interviews with the artists, an introduction to their work, and then of course - the music itself...
Grüße aus Neukölle, Martin
Bild
martino
Aktiver Hörer
Beiträge: 501
Registriert: 31.01.2010, 21:50
Wohnort: Berlin

Reperatur alter 80ies Consumer Hi-Fi Komponenten

Beitrag von martino »

Bild

Bild

Außerdem bräuchte ich einen Tipp bzgl. dieser alten Komponenten der letzten passiven Anlage meines Vaters (Mitsubishi DA-U310 Vollverstärker an nicht mehr erinnerlichen und leider bereits als defekt verschrotteten Stanton und KLH Regallautsprechern; JVC KD-A1 Kassettendeck, Sanyo FMT 301K), die bis in die späten 80er als bescheidene Familien-Wohnzimmerbeschallung liefen, bevor er dann auf Aktive umstieg (zunächst BM Alto an einem NAD Preceiver, dann die bekannte Johannes-Krings-Karriere mit Eintausch von Modell zu Modell). Danach haben sie in den Kinder/Jugendzimmern von mir und meinen Brüdern treu ihren Dienst versehen, inzwischen aber kleinere Defekte (sich auflösende Plastikfüße) oder elektrische Störungen (kratzende Potis, Kanal-Pegeldifferenz). Einen nennenswerten geldlichen Wert haben sie sicher nicht mehr, sehen aber einfach zu schön und solide aus, um sie zum Wertstoffhof zu geben. Am liebsten würde ich sie günstig reparieren lassen, und irgendwo weiter nutzen. Kennt jemand eine zuverlässige und nicht zu teure Elektronikwerkstatt im Raum Köln/Bonn (eher Bonn), die sich ihrer annehmen und instandsetzen kann? Oder haltet Ihr das für verschwendete Energie?
Bild
Antworten