Marc (denkt oft an seine frühere Backes & Müller Omega)

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the_activator
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Marc (denkt oft an seine frühere Backes & Müller Omega)

Beitrag von the_activator »

Hallo allerseits,

das Forum glänzt durch netten Umgang, erfreulich freigeistige Äußerungen und Kompetenz!

Ich freue mich also zu Euch gestoßen zu sein und hoffe auf anregenden Austausch von Erfahrungen, Wissen, Tips und last but not least neue audiophile Bekanntschaften.

An dieser Stelle möchte ich die Gelegenheit nutzen, mich kurz vorzustellen:

Ich heiße Marc, bin 1973 in Düsseldorf geboren, habe '93 mein Abi gemacht, 15 Monate Zivildienst beim ASB geleistet, eine Ausbildung zum Kunststoff-Formgeber (Fachrichtung Verstärken, also Verbundwerkstoffe) gemacht, anschließend Werkstoffkunde und Oberflächentechnik diplomiert, und mittlerweile leite ich ein Technikum/Labor in der formulierenden chemischen Rohstoffindustrie. Zur Zeit bin ich wohnhaft in Mülheim an der Ruhr.

Selbstverständlich haben mich meine Liebe zur Musik und mein Interesse an deren möglichst "livehaftiger"
Reproduktion hier ins Forum getrieben.

Ersten Kontakt zu guter Audio-Elektronik hatte ich recht früh, da mich mein Vater seine Anlage, damals im Wesentlichen bestehend aus einem Marantz-Receiver 2220B, einem Braun-Plattenspieler und AR-Boxen, nutzen ließ. Den richtigen Einstieg mit eigenen Geräten hatte ich dann doch recht spät, nämlich mit Beendigung meiner Berufsausbildung. Ich kaufte zunächst eine etwas betagte (aber gar nicht so schlechte) Vor-/Endstufenkombination Pioneer Spec 1 und 4 von einem Bekannten, an der ich dann zunächst ein Paar Sehring 501 Passivlautsprecher betrieb. Irgendwann landete die Vor-/End-Kombi zwischenzeitlich auf dem Speicher und ich verstärkte mit dem Linear Acoustic LAV 100 Vollverstärker.

Dann kam ein ein schneidendes Erlebnis: Ich hatte unerwartete Gelegenheit, günstig ein paar alte Backes & Müller Omega zu erwerben. Diese habe ich zunächst mit der Spec 1 Vorstufe befeuert, um dann auf eine Classe DR5 zu wechseln. Ich lernte also die hohe Auflösung, Schnelligkeit und Dynamik von Aktivlautsprechern zu schätzen. Natürlich hatte die Omega auch eine gewisse Schärfe im Hochtonbereich und meine Neugier/Experimentierfreude ließ mich weiter probieren:

Ich kaufte eine Wilson Cub (kompaktes 2-Wege-d'Appolito-System mit hochem Wirkungsgrad), dazu bald ein Paar Omtec CA25 (Class-A-Mono-Endstufen) und einen Pass Aleph P Vorverstärker aus der zweiten Serie. Als Quellen dienen mir eine Laufwerks-/Wandler-Kombi von Camtech und ein System aus Logitech Squeezebox an Cambridge Audio's DacMagic. Natürlich wird gelegentlich auch mit NF- und Lautsprecherkabeln experimentiert.

Das ist der Stand der Gerätschaft... Aber ich denke immer gern an "aktive" Zeiten zurück und bin mir fast sicher, dass diese auch irgendwann mal zurückkehren werden.

Zur Zeit beschäftige ich mich (rein privat) verstärkt mit den akustischen Eigenschaften von Werkstoffen (Stichworte: Körperschall, Festkörperakustik, Dämpfungsverhalten). Ziel ist zunächst das Auffinden (oder Entwickeln) einer konkreten Messvorschrift (Prüfvorschrift) zur Analyse rein materialabhängiger (-nicht dimensionsabhängiger!) akustischer Werkstoffeigenschaften. Anschließend plane ich die Entwicklung (größtenteils polymergebundener) struktureller und funktioneller Werkstoffe und Verbundwerkstoffe.
Wer also diesbezüglich Interessen teilt, oder gar Erfahrungen und Wissen besitzt dürfte sich sehr sehr gerne melden!

So! Erstmal genug von mir selbst erzählt! Freue mich hier zu sein!!!

Marc
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Marc,

willkommen hier im Forum und danke für die positive Einschätzung unserer Aktivität hier!

Vor dem Hintergrund Deines audiophilen Werdeganges ist Dein Nick-Name interessant, denn momentan scheinst Du ja die "Passivierungsschiene" gewählt zu haben: Wie ist "The_Activator" also zu verstehen? Sind da geheime Projekte am Laufen? A la: die Wilsons mit Röhrenamps und Convolver/Digital-Weiche zur Höchstleistung zu "tunen"?

Stell Deinen Hörraum doch auch mal bildlich vor und sag uns etwas mehr über Musikpräferenzen. "Marc hört alles" ist ja sehr generell.

Nochmals willkommen, viel Spass, Erbauung und Aktivierung hier im Forum!

Gruss
Winfried
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the_activator
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Beitrag von the_activator »

Hallo Winfried,

vielen Dank für die nette Begrüßung :D

"activator" ist mir deshalb eingefallen, weil mich die Faszination für aktive Systeme seither nicht mehr losgelassen hat und ich nebenbei ständig auf der Suche nach richtig gut klingenden (und noch bezahlbaren) aktiven Lösungen bin. Am meisten würde mich tatsächlich eine große aktive BM ansprechen, aber auch ME-Geithain und ATC bieten Stoff zum Träumen.

Irgendwie verfolgt mich aber auch der Gedanke, mal ein gut funktionierendes passives System mittels externer Aktivweiche und einzelnen Endstufen plus kleiner passiver, oder digitaler Korrektur, umzurüsten. Ich möchte aber den messtechnischen und intellektuellen (Wissens-) Aufwand nicht unterschätzen und habe daher immer davon abgesehen. Vielleicht finden sich ja hier Gleichgesinnte, die ihre Kompetenz mit in ein gemeinsames Projekt werfen wollen? Ich hätte, denke ich, werkstoffseitig und zeichnerisch (CAD) bezüglich Formgebung (Urmodell-, Modell und Fertigteilbau) sowie kreativ (konstruktive Ideen) einen kleinen Beitrag zu leisten. Mal schauen, was so möglich ist.

Sicherlich steht in absehbarer Zukunft zumindest auch eine Erweiterung um 2 Subwoofer (eventuell mit vorgeschalteter Aktivweiche zur aktiven Entlastung der Hauptverstärker und Boxen) ins Haus.

Auch eine digitale Raumkorrektur würde mich reizen. Nach meiner Vorstellung wäre der Idealfall eine digitale Vorstufe mit Korrekturprozessor, digitaler Frequenzweiche und hochwertigem D/A-Wandler. Am Markt verfügbare Lösungen gibt es aber, meines Wissens nach, in dieser Komplettheit nicht.

Folglich fände ich ein rein digitales Gerät wünschenswert, dass zwischen digitale Quelle und D/A-Wandler eingeschleift wird. Der Gedanke mehrmals zwischen digital und analog hinundher zu rechnen, gefällt mir nämlich gar nicht. Geräte die diesen Wünschen am nächsten kommen, gibt es von Lyngdorf (Digitalvorstufe mit DSP und Sub-/Sat-Weiche), von DEQX (Digitalweiche mit DSP), und von Accuphase (Digitalweiche; Digitaler DSP mit digitalem Eingang und analogem Ausgang). Habe leider bisher keins von den Geräten hören können und hoffe immer noch auf das Erscheinen der zuerst genannten "eierlegenden Wollmilchsau".

Kürzlich habe ich mir die freeware "Audionet Carma" (Raumanalysesoftware, Messsignale und Handbuch) heruntergeladen. Das möchte ich mal probieren um ggf. die Aufstellung der Anlage und Boxen im Raum zu optimieren und gestalterische Eingriffe (z.B. Positionierung und Installation von Akustikelementen wie Diffusoren und/oder Dämpfern, wie es sie z.B. von Celestial und Vicoustic gibt) vorzunehmen.

Du kennst das ja sicherlich: Wir suchen zwar alle nach dem perfekten klanglichen Ergebnis, aber allen ist klar, dass es das garnicht so recht gibt und dass der Weg eh schon lange zum Ziel geworden ist. :cheers:

Was meinen Musikgeschmack angeht, ist der zwar am ehesten jazzlastig, aber doch sehr breit gestreut.
Anbei ein kleiner alphabetischer Auszug: Chris Botti, Dave Brubeck, Deodato, Dire Straits, El Barrio, Fat Freddy`s Drop, Fred Wesley, Gotan Project, Herbie Hancock, James Brown, James Carter, Jazz Warriors,
Kruder & Dorfmeister, Leonhard Cohen, Les Negresses Vertes, Mano Negra, Mark Knopfler, Paul Simon,
Pearl Jam, Pee Wee Ellis, Peter Gabriel, Police, RHCP, Sade, Spyro Gyra, Steve Miller, Sting, Talking Heads, UB40, ZZ Top.

Puh! Jetzt hab ich aber einiges von mir erzählt. Ich hoffe es dient dem Auffinden von Gleichgesinnten!

Beste Grüße

Marc
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Marc,

na, jetzt sind wir ja für den Anfang bestens informiert! Aber immer noch "nicht im Bilde". :P
the_activator hat geschrieben:Ich hoffe es dient dem Auffinden von Gleichgesinnten!
Das ist sicher!
the_activator hat geschrieben:...Am Markt verfügbare Lösungen gibt es aber, meines Wissens nach, in dieser Komplettheit nicht...
Du nennst doch selbst den DEQX: digital u. analog Eingang, DA Wandler, DSP für sehr flexible LS und Raumkorrektur, mit oder ohne Frequenzweiche, eingebautes Messystem inkl. kalibriertem Mikro und PC/USB gesteuerter Einmess-Software (PC wird im Betrieb dann nicht mehr gebraucht), Fernbedienung für Profile und EQs. Herz, was wills du mehr? :wink: Ulli (modmix) und ich sind sehr zufriedene Nutzer des (leider jetzt ausgelaufenen) PDC-2.6p, jetzt ist der HDP-3 das aktuelle Gerät.

Falls Du nahe München wohntest, könnten wir einen Testlauf mit dem Gerät an Deiner jetzigen Anlage machen und Du wärst mit einiger Sicherheit überrascht. Aber leider bist Du weit weg... :cry:

Gruss,
Winfried
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hornblower

Beitrag von hornblower »

Hallo Marc,
the_activator hat geschrieben:Irgendwie verfolgt mich aber auch der Gedanke, mal ein gut funktionierendes passives System mittels externer Aktivweiche und einzelnen Endstufen plus kleiner passiver, oder digitaler Korrektur, umzurüsten. Ich möchte aber den messtechnischen und intellektuellen (Wissens-) Aufwand nicht unterschätzen und habe daher immer davon abgesehen...

..Sicherlich steht in absehbarer Zukunft zumindest auch eine Erweiterung um 2 Subwoofer (eventuell mit vorgeschalteter Aktivweiche zur aktiven Entlastung der Hauptverstärker und Boxen) ins Haus.

Auch eine digitale Raumkorrektur würde mich reizen. Nach meiner Vorstellung wäre der Idealfall eine digitale Vorstufe mit Korrekturprozessor, digitaler Frequenzweiche und hochwertigem D/A-Wandler. Am Markt verfügbare Lösungen gibt es aber, meines Wissens nach, in dieser Komplettheit nicht.
Diesen Weg finde ich auf jeden Fall reizvoller, als den Kauf eines Fertiglautsprechers. Es ist halt immer auch eine Frage des Geldes und ob man gleich in einem Schritt den gesamten Weg gehen will, so wie ich, oder erst einen Schritt nach dem anderen tut. Es ist auch eine Frage, ob man im Laufe der Zeit ständig herumexperimentieren will (dann empfehle ich Dir meinen Weg nicht) oder ob man mit einer für lange Zeit finalen, weil optimalen, Lösung einverstanden ist (dann solltest Du mal in meinem Vorstellungsthread nachlesen).

Solltest Du 4 Wege, inkl. Subwoofer, bedienen wollen, wird es mit der Wahl des digitalen Controllers schon eng. Der braucht dann nämlich 8 Ausgänge, die unabhängig voneinander entzerrbar sind, wobei jeder Ausgang über einen eigenen DA-Wandler verfügen muss. Ansonsten wäre der DEQX sicher eine bezahlbare und gute Wahl, wobei Du da auch selbst Hand anlegen kannst. Ob man mit Behringer richtig liegt, weiß ich nicht. Vergessen darf man auch nicht, dass man bei der Aktivierung eines passiven Mehrwegelautsprechers einiges an Endstufenbudget einplanen muss.

Gruß

Andreas
wgh52
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Beitrag von wgh52 »

hornblower hat geschrieben:Solltest Du 4 Wege, inkl. Subwoofer, bedienen wollen, wird es mit der Wahl des digitalen Controllers schon eng.
Yepp, stimmt. DEQX kann man digital kaskadieren, Trinnov bietet ein grosses Gerät an. Aber das wird SEHR teuer im Bereich um 10 T€.
hornblower hat geschrieben:Ob man mit Behringer richtig liegt, weiß ich nicht.
Zustimmung! Die DCX ist halt Einstiegsebene und mbMn den zu aktivierenden Lautsprechern qualitativ nicht angemessen.
hornblower hat geschrieben:Vergessen darf man auch nicht, dass man bei der Aktivierung eines passiven Mehrwegelautsprechers einiges an Endstufenbudget einplanen muss.
Konkrete Erfahrung: Meine B&W Aktivierung habe ich mit 6x Vincent SP-996 sehr erfolgreich hinbekommen. Immerhin müssen die Endstufen ja bei Aktivierung keine ganz so komplexe Last treiben wie bei passiven Lautsprechern.

Falls Deine zu aktivierenden Wilsons 2-Weg LS sind, ist als erster Schritt sicher aktive Einbindung eines Subwoofers denkbar und dann im Anschluss zur Kompletierung die aktive Trennung des 2-Wegerichs. So ähnlich bin ich bei den B&Ws auch vorgegangen, erst halb-aktiv, dann voll-aktiv getrennt.

Weichenmässig bin ich durch eine kostenmässig sicherlich sub-optimale Lernkurve gegangen: Erst Alto Maxidrive 3.4, dann Sony SRP-F300 und jetzt DEQX PDC-2.6p. Du brauchst halt eine Entscheidung zwischen preisgünstiger IIR Filterung (die Dich schon sehr weit bringen wird, die PA Weichen sind SEHR flexibel) und teurer FIR Filterung mit Frequenz/Phasenentzerrung, Raumkorrektur und Subwooferanbindung. In Anbetracht Deiner existierenden Ausstattung würde ich DEQX empfehlen, selbst falls Du die Wilsons passiv lässt, denn convolving geht auch ohne Weiche oder mit Sub-Anbindung.

Gruss,
Winfried
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Hardy
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Beitrag von Hardy »

Hallo Marc!
the_activator hat geschrieben:Auch eine digitale Raumkorrektur würde mich reizen. Nach meiner Vorstellung wäre der Idealfall eine digitale Vorstufe mit Korrekturprozessor, digitaler Frequenzweiche und hochwertigem D/A-Wandler. Am Markt verfügbare Lösungen gibt es aber, meines Wissens nach, in dieser Komplettheit nicht.
Ich glaube, Du hast gerade einen Lyngdorf DPA-1 beschrieben, falls eine 2-Wegweiche genügt.

Ciao, Hardy
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