Peter (Canton CA 10, CA 20, Cabasse Albatros M2)

audiophile Biografien unserer Mitglieder
Forumsregeln
Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
Rudolf
Webmaster
Beiträge: 4920
Registriert: 25.12.2007, 08:59
Wohnort: Bergisch Gladbach

Beitrag von Rudolf »

Hallo Peter,
musikgeniesser hat geschrieben:Welt am Draht habe ich damals gesehen, weil Klaus Löwitsch ordentliche Action versprach: die war in meinem Elternhaus verpönt und daher besonders interessant. Ich erinnere mich an einen beachtlichen Hechtsprung über eine Verandabrüstung vor einem Waldhaus. Viel tiefer und nachhaltiger war aber der Eindruck, den sein Gespräch in der Oberwelt mit Barbara Valentin -- nachdem er lange in die Unterwelt abgetaucht war -- bei mir hinterlassen hat: "Immer noch Oberweite einhundertsechs?" "Immer noch Oberweite einhundersechs!"
dies sind in der Tat sehr interessante Aspekte der Verfilmung! :D

Aber nicht um diese ging es mir, sondern um die Beantwortung deiner Frage:
Hat Rainer Werner Fassbinder vielleicht promoviert?
Nein, nein, mein Hinweis auf den Film / das Buch sollte nur aufzeigen, welche gesamtgesellschaftlichen Experimente angehenden Doktoranden der Sozialwissenschaften möglich wären, wenn denn die technolgischen Grundlagen ("Welt am Draht") existierten. :wink: Allein das Gedankenspiel reicht, sich derartige Technologien nicht zu wünschen.

OK, aber jetzt wieder zurück zu dir und deinen Interessen!

Viele Grüße
Rudolf
Bild
musikgeniesser
Aktiver Hörer
Beiträge: 1391
Registriert: 23.03.2011, 19:56
Wohnort: 22149 Hamburg

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Forenten,

nach meinen ersten Erfahrungen hier erlaube ich mir mal einen Stimmungsbericht.

Ich stelle fest, dass in den letzten 25 Jahren, seit ich mich einmal näher mit der Verstärkerelektronik -- damals im Zusammenhang mit dem Wasserwerk -- beschäftigt habe, die Zeit nicht stehen geblieben ist. Technik -- speziell Elektronik -- wird heutzutage viel selbstverständlicher eingesetzt und auch die Möglichkeit, selbst messen zu können, gehört heute offenbar zum guten Ton.

Das war früher deutlich anders. Messgeräteparks waren unerschwinglich und Technik war noch analog -- die CD war gerade erst auf dem Markt etabliert -- und die Welten Technik und Leben noch nicht zusammengewachsen. Über den HiFi-Enthusiasten, der über Messschallplatten nicht hinausgekommen war, wurde nicht ohne Grund gelästert: es gab ihn nur allzu häufig, jedenfalls häufig genug, um für viele Musikbegeisterte einen trefflichen Vorwand zu liefern, sich die Technik mit scheinbar -- nicht anscheinend -- guten Gründen vom Leib zu halten.

Ich habe das immer bedauert und umso mehr freue ich mich, dass hier der integrierte Ansatz aus Technik als Mittel zum Zweck der Musikwiedergabe gleichermaßen willkommen wie selbstverständlich ist. Mit der Zeit werde ich unter Anzapfung dieses Forums meine etwas eingerosteten Kenntnisse über technische Zusammenhänge aufpolieren und vor allem durch neuere Felder aktualisieren.

Mit dem Wort Sonos konnte ich die ersten Tage hier im Forum überhaupt nichts anfangen, aber mir war sofort klar, dass es eine Art Geheimtipp zu sein schien. Bisher bin ich nämlich ein ganz konservativer Hörer von Radio, CDs und Schallplatten. Ich liebe meine Revox-Anlage sehr und freue mich, wenn sie mich jeden morgen zuverlässig weckt. Möchte ich Musik hören, greife ich auf über 3.500 wohl zur Hälfte gebraucht gekauften CDs zurück und blättere beim Hören tatsächlich auch mal im Beiheft. Macht das hier im Forum sonst noch jemand? Ich habe manchmal nicht den Eindruck, wenn ich mir die Berichte hier so ansehe: stets sind Laptops als Zuspielgerät im Bild...

So denke ich inzwischen, wird meine Forumsmitgliedschaft hier eine deutliche Belebung meines im Grunde immer technik-affinen Umgangs mit Musikwiedergabe mit sich bringen, von der ich bei meiner Anmeldung nicht die Spur einer Ahnung hatte. Ursprünglich dachte ich, hier Hilfe bei der Instandsetzung meines Geräteparks zu bekommen. Wenn ich aber sehe, wie unbefangen hier diese komplexen Geräte teilweise bis zur Unkenntlichkeit umgebaut -- man darf hoffen, verbessert -- werden, bin ich mir gar nicht mehr so sicher, was am Ende dabei herauskommen wird. Ich habe ja noch nicht einmal begonnen. Das wird auch noch eine ganze Weile auf sich warten lassen: zu viel interessantes, was es hier für mich zu lesen, zu erfahren und zu bedenken gibt. Es bleibt spannend.

Herzliche Grüße

PETER
Bild
wgh52
Aktiver Hörer
Beiträge: 5623
Registriert: 25.01.2008, 15:17
Wohnort: Schweitenkirchen
Kontaktdaten:

Beitrag von wgh52 »

Hallo Peter,

das hört sich interessant und vielversprechend an! Ich denke wir werden alle zusammen Spaß haben!
musikgeniesser hat geschrieben:Möchte ich Musik hören, greife ich auf über 3.500 wohl zur Hälfte gebraucht gekauften CDs zurück und blättere beim Hören tatsächlich auch mal im Beiheft. Macht das hier im Forum sonst noch jemand? Ich habe manchmal nicht den Eindruck, wenn ich mir die Berichte hier so ansehe: stets sind Laptops als Zuspielgerät im Bild...
Ich habe zwar nicht so viele CDs wie Du oder andere hier, aber meine CD-booklets und LP-covers nehme ich gerne zur Hand um sie während des Hörens zu lesen. Ja, PC und Harddisk haben auch bei mir Einzug gehalten, mit allen Vorteilen, aber da ist der Zugriff aufs Booklet nicht immer gewährleistet, bis auf die CD-Rips, von denen ich ja die gedruckten Originale habe. Und mit PC auf dem Schoß höre ich halt auch nicht gerne. Man kann nicht alles haben... :wink:

Ansonsten, was ich hier im Forum an theoretisch und praktisch Technischem lernen oder wieder auffrischen konnte ist wirklich immens! Dir wird's mit der Zeit ganz sicher auch so gehen.

Gruß,
Winfried

1683
Bild
musikgeniesser
Aktiver Hörer
Beiträge: 1391
Registriert: 23.03.2011, 19:56
Wohnort: 22149 Hamburg

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Forenten,

seit Tagen nun blättere ich -- mal mehr berauscht, mal mehr verwirrt -- in diesem Forum herum und schäle mit der Zeit zwei Kernthesen heraus.

(1) Unbefangener Umgang mit Industrieprodukten
Fast hätte ich Respektlosigkeit gesagt, aber es ist gerade aus Respekt erwachsende Unbefangenheit, mit der hier Industrieprodukte aufgeschraubt, zerlegt, gemessen, kritisiert, belächelt, überdacht, modifiziert und am Ende tatsächlich auch wieder zusammengeschraubt werden. Also mit dem Ziel, sie wieder zu benutzen, nicht, um Platz in der Mülltonne zu sparen, klar. So klar ist das gar nicht, denn meine Kenntnisse und Fähigkeiten reichen, Geräte aufzuschrauben, gründlich zu reinigen -- ich habe einen tollen Staubsauger -- und nach Serviceunterlagen Soffitten oder andere Glühlampen auszuwechseln, damit die Skala meines CD-Spielers wieder hübsch leuchtet (richtig vermutet, meine Anlage ist von Revox).

(2) Unbefangener Umgang mit der Industrie
Zugleich gibt es einen regen Austausch zwischen diesem von Anwendern getragenen Forum und der Industrie. Dies ist erkennbar ganz wesentlich auch -- ich sage auch -- dem Umstand geschuldet, dass es sich um einen ausgesprochen kleinen Markt handelt, die Industrie und der Kundenstamm also ausgesprochen überschaubar sind. "Man kennt sich", das ist unübersehbar. Zugleich verschwimmt der Übergang von Industrie zu Konsument auf eine Weise, wie ich das nicht erwartet, ja nicht einmal für möglich gehalten hätte: Selbstbauprojekte scheinen Industrieware eher überlegen denn ein Behelf zu sein: überaus erstaunlich!

Zusammengefasst könnte man sagen, dass die immer höhere Integration nebst Digitalisierung der Industrieelektronik ganz offensichtlich nicht dazu geführt hat, dass sich die Technik dem engagierten Amateur -- das Wort Laie versage ich mir hier ganz ausdrücklich und Gert (stellvertretend für alle Ingenieure) wird mich nicht falsch verstehen: ich meine Amateur im Sinne von nicht mit der Herstellung der jeweiligen Produkte professionell befasst -- zunehmend verschließt. Gut, Handys hat hier noch keiner modifiziert und das ist auch nicht unser Ansatz.

An mir beobachte ich, wie mein Respekt vor den professionell mit der Unterhaltungselektronik im allgemeinen und mit der Fertigung von Lautsprecherboxen im besonderen befassten Menschen wankt. Nicht, dass diese Menschen unfähig wären, aber die Industrie insgesamt scheint weniger intelligent mit dem Rotstift umzugehen, als das möglich wäre. Oder, umgekehrt, oftmals scheint sie Geld für Dinge auszugeben, die wenig oder sogar fragwürdigen Nutzen stiften.

Ich bin mal gespannt, was das Forum mit mir so alles anstellt.

Herzliche Grüße

PETER
Bild
Fujak
Moderator
Beiträge: 5752
Registriert: 05.05.2009, 21:00
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Fujak »

Hallo Peter,
musikgeniesser hat geschrieben:Ich bin mal gespannt, was das Forum mit mir so alles anstellt.
warte mal ab: auf einmal sitzt Du vor einem aufgeschraubten Gerät und entdeckst, dass Du statt Deines tollen Staubsaugers einen tollen Lötkolben in der Hand hälst, um "mal kurz ein paar kleinere Modifikationen" vorzunehmen. :wink:

Grüße
Fujak
Bild
wgh52
Aktiver Hörer
Beiträge: 5623
Registriert: 25.01.2008, 15:17
Wohnort: Schweitenkirchen
Kontaktdaten:

Beitrag von wgh52 »

Hallo Peter,

danke für Deinen lesenswerten Beitrag! Solche Dinge liest man hier selten, Du bringst also durchaus neue Farbenuancen ins Forum!
musikgeniesser hat geschrieben:... nach Serviceunterlagen Soffitten oder andere Glühlampen auszuwechseln, damit die Skala meines CD-Spielers wieder hübsch leuchtet (richtig vermutet, meine Anlage ist von Revox) ...
DAS ist ein neues Detail, das mich intressiert! Es gibt ja hier im Forum richtige Revox Sammler!

Zeige und beschreibe doch mal Deine Revox-Line! Ich selbst hatte 18 Jahre lang die B200 Serie, der B261 Tuner ist noch da (und grad ist mal wieder eine Soffitte ausgefallen, aber ich hab' noch welche) und in Gebrauch!

Gruß,
Winfried

1696
Bild
musikgeniesser
Aktiver Hörer
Beiträge: 1391
Registriert: 23.03.2011, 19:56
Wohnort: 22149 Hamburg

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Winfried,

meine Revox-Karriere ist schnell beschrieben. Der Cousin meiner Mutter wohnt in Berlin und hatte sich dort eine Art Tonstudio eingerichtet, in dem er 8 (in Worten: acht) Lautsprecherboxen betrieb und richtig von Hand Tonbandaufzeichnungen gemacht hat (Gitarre; er hat versucht, Les Paul nachzuspielen, als Autodidakt): 4 A77, eine A700 und -- als Krönung -- eine Tascam 3340 (nicht 3440, also nicht mit den vier VU-Metern nebeneinander, sondern in 2x2er-Anordnung) Vierspurmaschine, weniger für Quadro als vielmehr für Mehrspuraufnahmen. Die anderen -- wie es sich gehört -- natürlich alles Zweispur. Später hat er sich ein 12-Kanal-Mischpult von TFE (wer kennt sie heute noch?) gekauft.

Das hat mich schwer beeindruckt. Wäre ich Psychologe, würde mir wahrscheinlich traumatisiert als Begriff einfallen. Das war meine erste Berührung mit Revox, Anfang der Siebziger. Meinen ersten Revox-Katalog, der blaue damals, war von 1973 (ist ja geil, gerade entdeckt: http://wegavision.pytalhost.com/revox73/). Über einige Zwischenstufen -- zum Beispiel die 9000er-Slimline von Technics (Vorverstärker, parametrischer Entzerrer, Spitzenwert-Aussteuerungsanzeige, Tuner und selbstverständlich keine Endstufe!), die ich in den nächsten Tagen zur reinen Dekoration auf einen frisch geerbten, wunderschönen, etwa 100 Jahre alten Wäscheschrank stellen werde -- bin ich heute bei der letzten 200er-Serie gelandet; der Serie, die bei Revox den Niedergang einläutete: die 200E-Serie, komplett, bis auf den Schallplattenspieler:

-- B 250E Vollverstärker
-- B 260E Empfänger
-- B 226E CD-Spieler
-- B 215E Cassettendeck
-- B 200E Schaltuhr- und Anschlusserweiterungseinheit.

Ja, Niedergang bei Revox: schon hier, bei der E-Serie, sind die Netzkabel nicht mehr mit dem berühmten Revox-Winkelstecker gesteckt, sondern bereits fest angewachsen. Früher war eben alles besser, selbst bei Revox und selbst das Netzkabel!

Die 201er-Serie hatte ich auch mal, vor allem wegen des B252, des Vorverstärkers, den es bei der 200er-Serie -- bis auf ganz zum Schluss mit dem 240 -- nie gab. Bis ich dann mein Herz über die Hürde geworfen habe und mich nicht darüber geärgert habe, dass der 250er "nur" ein Vollverstärker ist, im Gegenteil: bis ich hier im Forum auf den Sonos gestoßen worden bin, hatte ich die Vorstellung, wenn ich einmal das Haus geerbt und umgebaut habe, einfach eine Signalleitung von der Endstufe durchs ganze Haus zu legen, an die ich dann einfach alle Aktivboxen parallel dranbummle. Neue Gleichung gewissermaßen: Vollverstärker = Vorverstärker + Leitungstreiber.

Später habe ich noch die komplette 200er-Serie ohne E (und auch ohne S; jene war mir immer zu "fett", zu sehr MBL-6010-Goldkettchen-zeig-was-du-hast-du-toller-Hecht-mäßig übertrieben) dazugekauft, um bei meiner damaligen Freundin nichts vermissen zu müssen. Wie das Leben so spielt: Freundin weg, Anlage auf dem Dachboden, zack. Wenn ich einmal das Haus... Für diese zweite Anlage habe ich erst jüngst den B200 hinzugekauft; bei einem Händler in der Schweiz. Das Gerät habe ich dann beim Hauptzollamt abgeholt. Seither weiß ich, dass neben der Umsatzsteuer, von der ich natürlich wusste, für Geräte solcher Art 3,7% Zoll erhoben werden.

Als "richtige" Zuspielmaschine dient mir ein Blaupunkt (eigentlich: Panasonic) Videorecorder, mit dem ich mittels Sony PCM 601ES-D den Ton auf die Bildspur aufzeichne. Wer kennt diese Gerätegattung, geschweige denn diese Geräte heute noch? Ich gebe zu, dass ich heute nur noch damit spiele. Aber 8 Stunden Musik in CD-Qualität auf einer VHS-Cassette, das war in den 80er Jahren echt ein Wort: da streckt jedes Spulentonbandgerät die Waffen.

Und ich hatte eine A77, eine A700 und eine ASC 6002/38. Und zehn (!) Rauschverminderungsbausteine, darunter tatsächlich 2 Dolby A301er Dolby-A-Stretcher, die aber mehr Elektronik-Schrott waren als alles andere. 24kg, 4 HE (Höheneinheiten) im -- nicht vorhandenen -- Rack. Daneben 4 Telefunken CN 750 MK2 High Com, 3 Nakamichi NR 200 Dolby B/C und einen NR 100 High Com II. Nettes Spielzeug alles, aber nie alles auf einmal benutzt: das war einfach des guten zuviel. Alles verkauft. 2 dbx 400er Umschalteinheiten habe ich noch aus der Zeit, die ich demnächst verkaufen werde: ich habe ja heute die B200er und Prozessoren brauche ich heutzutage -- wenn überhaupt -- nur noch im Wiedergabezweig. Mit Aural Excitern von Aphex möchte ich demnächst experimentieren. Einen 250er habe ich bei Ebay mal gekauft. Mal sehen, wie mir das gefallen wird.

Musik höre ich heutzutage von meinen -- 3.500 mögen es sein -- CDs.

Mon Fujak,

durchaus möglich, dass ich tatsächlich den Lötkolben schwingen werde.

Aber ich will ehrlich sein, denn gegenwärtig ist es ganz anders: letzte Nacht habe ich in alten Manger-Unterlagen geblättert, wie denn mein Traumlautsprecher aussehen müsste. A.C.T.-Bässe, klar, und natürlich 2 x 38cm, darunter mache ich es nicht; braucht kein Mensch, aber wahrscheinlich gerade deshalb. Mitteltöner (das heißt bei Manger 80-330Hz) meinetwegen die von Manger, aber da bin ich offen; irgend etwas um 25cm, auch zwei Stück, eben über und unter dem Manger; Hochtöner von Manger, drei Stück natürlich, aber nur einer auf der Schallwand nach vorne. Die beiden anderen zur Seite, auf Höhe des Front-Mangers, damit die Seitenlöcher der Sprungantwort gleich mit aufgefüllt werden.

Das ganze in einem Gehäuse, das sich -- ungefähr wie einen (etwas höheren) Goldbarren muss man sich die Grundform vorstellen, nur aufrecht, also gewissermaßen in den Raum "guckend" -- nach vorne verjüngt und die Bässe nach oben und unten abstrahlend, damit ich gleich eine saubere Ankopplung über die rückwärtige Raumwand an den Raum kriege. Füße also als integraler Bestandteil der Gesamtkonstruktion, denn der nach unten abstahlende Bass braucht nicht wenig Platz, um ordentlich zu klingen.

In der Nacht habe ich mal ein bisschen mit Gehäuseabmessungen in Excel gespielt. Kostprobe? Boxenvolumen gut 400 Liter, ja, ja. Schallwandbreite zum Beispiel 28,8cm, Rückwandbreite 46,6cm (ich habe mal mit dem Goldenen Schnitt angefangen, irgend was muss man ja festlegen), Boxentiefe 75,4cm (wieder Goldener Schnitt und der Platz hinter der Box ist eh verloren, dann kann sie auch gleich bis an die Wand gehen, von den Bässen mal ganz abgesehen), Rückwandhöhe 1508mm, Schallwandhöhe 1330mm, Rückwandabstand zum Boden 466mm, akustische Achse 1220mm hoch. Excel ist klasse... Elektronik gerne vorne über und unter den Mitteltönern, Kabelführung sichtbar von unten, das ist ok, also vor dem unteren Bass, gewissermaßen von unten in die Schallwand.

Gert und Michael schwitzen jetzt schon: hoffentlich vergesse ich das alles wieder und komme nie auf die Idee, sie auch nur irgend etwas in diesem Zusammenhang zu fragen... Oder gar mit Geld zu winken, wo sie doch eh schon keine Zeit haben... Aber es gibt durchaus Anlass zur Hoffnung: das Haus gehört meinem Vater und meiner Tante, und die sind zäh... Vielleicht verliebe ich mich in der Zwischenzeit oder bringe auf andere Weise mein Geld durch... Oder Gert und Michael machen auf überzeugende Weise auf die völlige Sinnlosigkeit dieses Traumes aufmerksam... Nicht verzagen, der Auswege gibt es viele...

Hoffentlich komme ich nicht doch noch auf die Idee, einmal mit einer "kleinen Modifikation" anzufangen... Wenn die Dämme erst mal gebrochen sind, gibt es vielleicht kein Halten mehr...

Ja, so ist das nach einer Woche Forumsmitgliedschaft...

Herzliche Grüße

PETER
Bild
Fujak
Moderator
Beiträge: 5752
Registriert: 05.05.2009, 21:00
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Fujak »

Hallo Peter,
musikgeniesser hat geschrieben:Hoffentlich komme ich nicht doch noch auf die Idee, einmal mit einer "kleinen Modifikation" anzufangen... Wenn die Dämme erst mal gebrochen sind, gibt es vielleicht kein Halten mehr...
Naja, man wird doch auch mal träumen dürfen - vor allem wenn es so interessante wie Deine sind...

:cheers:
Grüße
Fujak
Bild
Fortepianus
Aktiver Hersteller
Beiträge: 3671
Registriert: 17.12.2008, 12:41
Wohnort: Stuttgart

Beitrag von Fortepianus »

Hallo Peter,

ganz ausgesprochen köstlich zu lesen, Deine Beiträge.
musikgeniesser hat geschrieben:Als "richtige" Zuspielmaschine dient mir ein Blaupunkt (eigentlich: Panasonic) Videorecorder, mit dem ich mittels Sony PCM 601ES-D den Ton auf die Bildspur aufzeichne. Wer kennt diese Gerätegattung, geschweige denn diese Geräte heute noch? Ich gebe zu, dass ich heute nur noch damit spiele. Aber 8 Stunden Musik in CD-Qualität auf einer VHS-Cassette, das war in den 80er Jahren echt ein Wort: da streckt jedes Spulentonbandgerät die Waffen.
Ach schau hin, den Spleen habe ich also nicht alleine mitgemacht! Ich hatte (und habe noch) den Sony PCM501, der hatte im Gegensatz zum 601 keinen digitalen Ein- und Augang, aber richtig geraten, das habe ich natürlich sofort nachgerüstet. Die Kombi aus ordentlichem HiFi-Videorekroder und Sony PCM hat aber dennoch damals ein Loch in meine (Studenten-) Kasse von 5.000 DM gerissen, das nur durch Ferienjobs wieder zu füllen war...
Aber ich will ehrlich sein, denn gegenwärtig ist es ganz anders: letzte Nacht habe ich in alten Manger-Unterlagen geblättert, wie denn mein Traumlautsprecher aussehen müsste. A.C.T.-Bässe, klar, und natürlich 2 x 38cm, darunter mache ich es nicht;
Nun, natürlich habe auch ich in meinem Wohnzimmer jahrelang mit zwei geregelten 38ern im Bass gehört, gefolgt von vier ungeregelten, aber stromgegengekoppelten und vorauskorrigierten 20ern von Dynaudio. Dennoch hatte die Wiedergabe nicht die subtile Präzision im Bass wie heute in meinem Hörraum die 10 geregelten kleineren Töpfe von BM mit entsprechender Ansteuerung (8x 20er und 2x 25er). Die 38er fristen gerade ihr Dasein in der Garage, weil ich nicht recht weiß, wohin damit sonst...im Heimkino unten wären sie eigentlich gut aufgehoben, aber da hat' s nicht den nötigen Platz für die Kerlchen.
Mitteltöner (das heißt bei Manger 80-330Hz) meinetwegen die von Manger, aber da bin ich offen;
Ok, Gegenvorschlag, sauber geregelte Mitteltöner.
Das ganze in einem Gehäuse, das sich -- ungefähr wie einen (etwas höheren) Goldbarren muss man sich die Grundform vorstellen, nur aufrecht, also gewissermaßen in den Raum "guckend" -- nach vorne verjüngt und die Bässe nach oben und unten abstrahlend, damit ich gleich eine saubere Ankopplung über die rückwärtige Raumwand an den Raum kriege.
Die wachsende Form von vorn nach hinten ist doch bestimmt bei der 8.4 abgeschaut :lol: .

Du meintest wahrscheinlich "...damit ich gleich sauber an die üblen Raummoden ankopple" :mrgreen: . Kleinere Töpfe mit gleicher Fläche in der Summe, aber in der Höhe verteilt, regen zumindest in der Vertikalen keine stehenden Wellen an.
In der Nacht habe ich mal ein bisschen mit Gehäuseabmessungen in Excel gespielt. Kostprobe? Boxenvolumen gut 400 Liter, ja, ja.
Sicher, Volumen schadet natürlich erst mal gedanklich nichts. Im Detail aber dann doch: Je größer, desto mehr musst Du darauf achten, dass der Kleiderschrank nicht in sich schwingt (sprich mitscheppert). Ein geregelter Topf braucht erst mal viel weniger Volumen. Er muss nur genügend Leistung vertragen, um das zu tun, was er soll. Das Volumen dahinter muss nicht für den nötigen Tiefgang sorgen, der wird präzise geregelt erledigt. Das Volumen hat im Wesentlichen den Job, den rückwärtigen Schall der Membranen irgendwie zu vernichten (also in Wärme zu verwandeln). Dafür muss es nicht zwingend das Volumen einer Litfaßsäule haben.
Schallwandbreite zum Beispiel 28,8cm, Rückwandbreite 46,6cm (ich habe mal mit dem Goldenen Schnitt angefangen, irgend was muss man ja festlegen)
Wie gesagt, gut.
Boxentiefe 75,4cm (wieder Goldener Schnitt und der Platz hinter der Box ist eh verloren, dann kann sie auch gleich bis an die Wand gehen, von den Bässen mal ganz abgesehen), Rückwandhöhe 1508mm, Schallwandhöhe 1330mm,
Mal davon abgesehen, dass der Schreiner Dir den Vogel zeigen wird bei dem Teil :cheers: , für meinen Geschmack zu tief (wer soll das im übrigen tragen?) und zu niedrig - die Höhe über den Lautsprechern willst Du doch nicht für eine der gern genommenen Blumentöpfe freihalten? Dagegen spräche allerdings die schiefe Ebene oben.
Gert und Michael schwitzen jetzt schon: hoffentlich vergesse ich das alles wieder und komme nie auf die Idee, sie auch nur irgend etwas in diesem Zusammenhang zu fragen... Oder gar mit Geld zu winken, wo sie doch eh schon keine Zeit haben... Aber es gibt durchaus Anlass zur Hoffnung: das Haus gehört meinem Vater und meiner Tante, und die sind zäh... Vielleicht verliebe ich mich in der Zwischenzeit oder bringe auf andere Weise mein Geld durch... Oder Gert und Michael machen auf überzeugende Weise auf die völlige Sinnlosigkeit dieses Traumes aufmerksam...
Ich versuche mein Bestes :mrgreen:
Hoffentlich komme ich nicht doch noch auf die Idee, einmal mit einer "kleinen Modifikation" anzufangen... Wenn die Dämme erst mal gebrochen sind, gibt es vielleicht kein Halten mehr...
Wie man Dämme schwächt - da kann ich evtl. behilflich sein :P .
Ja, so ist das nach einer Woche Forumsmitgliedschaft...
Deine erste Woche empfinde ich als sehr bereichernd für uns!

Viele Grüße
Gert
Bild
musikgeniesser
Aktiver Hörer
Beiträge: 1391
Registriert: 23.03.2011, 19:56
Wohnort: 22149 Hamburg

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Gert,
moin Forenten,
Fortepianus hat geschrieben:Ok, Gegenvorschlag, sauber geregelte Mitteltöner.
jetzt bist Du, Gert, mir doch auf den Leim gegangen! Ich habe beschlossen, das jetzt nicht auszunutzen...

Es gab übrigens auch den 601 ES ohne Digitalausgang, dann eben 601 ES und nicht 601 ES-D. Für mich immer noch ein schönes Spielzeug, dem ich weitere Verbreitung gegönnt hätte, denn die Vorteile -- insbesondere, wenn ein Videorecorder bereits vorhanden war -- lagen auf der Hand. Wohlgemerkt, wir sprechen von Mitte der 80er Jahre. Ich musste den Videorecorder extra kaufen, denn ich bin, was das betrifft, Udo-Lindenberg-geschädigt ("wir sind die Videoten"), so dass ich nie einen Videorecorder, Bildplattenspieler, DVD- oder Blue-Ray-Gerät hatte oder habe. Ich lese stattdessen lieber mal ein gutes Buch...

Die Idee der Zylinderwelle im Bass ist sympathisch, aber die große Nähe der unteren Chassis zum Boden -- wenn man in einer symmetrischen Anordnung den Hochtöner noch halbwegs in Ohrhöhe haben will -- und die Nähe der oberen zur Decke -- wenn wir eine halbwegs normale Raumhöhe bis ca. 2,5m annehmen -- machen die schönste Theorie zur Sau. Ganz so ist es natürlich nicht, das weiß ich auch, aber es ist alles nicht so einfach und es gibt hier keinen Königsweg. Gäbe es ihn, würden ihn alle gehen und alle Boxen sähen genau gleich aus, nur unterschiedlich groß und teuer.

Das mit dem Raummoden ist mir klar und ich glaube -- nein, ich bin mir sicher --,
Fortepianus hat geschrieben:für meinen Geschmack zu tief (wer soll das im übrigen tragen?) und zu niedrig - die Höhe über den Lautsprechern willst Du doch nicht für eine der gern genommenen Blumentöpfe freihalten?
dass ich das Bild der Box noch etwas abrunden sollte, denn dann relativiert sich das mit den Raummoden und der vermeintlich lächerlichen Höhe auch wieder ein wenig, denke ich. Die Vorstellung von der Höhe der Box scheint sich nicht ganz zutreffen festgesetzt zu haben. Ich war mal Sicherheitsbeauftragter und daher kommt das mit dem Blumentopf selbstverständlich nicht in Frage. Nicht wegen herabfallenden Blattwerkes, sondern, weil, sie zu gießen unter Umständen nur mit großem Glück nur für die Elektronik tödlich ausgehen könnte. Ein Grund mehr für die Abschrägung der Fläche, aber sie ist ohnehin deutlich höher, als das hier vermutet zu werden scheint. Also, zur Richtigstellung die Abmessungen noch mal ganz genau.

-- Unterkante Rückwand: 466mm über Boden;
-- Unterkante Schallwand: 555mm über Boden;
-- Oberkante Schallwand: 1.885mm über Boden;
-- Oberkante Rückwand: 1.974mm über Boden; wie hoch ist doch gleich die AGM 8.4?

Wer denkt, ich hätte die von vorn nach hinten wachsende Form bei Angela Merkel abgeschaut, möge doch bitte noch einmal in sich gehen: so etwas gehört nicht ins Internet und so werde ich den Teufel tun und derartiges schreiben! Das müsst Ihr Euch also denken. Müsstet, meinte ich...

Mit diesem so vor der Wand hängenden Goldbarren oder Schokoladenriegel ist mir nicht allzu bange bezüglich eventueller Raummoden: die Bässe sind maximal von Boden, Decke und Seitenwänden entfernt, dafür aber sauber an die Rückwand angekoppelt; wie es sich gehört, wie wir bei Genelec lernen können http://www.genelec.com/faq/acoustical/not-enough-bass/.

Die Boxentiefe ist erstmal nur eine Idee. Die meisten stellen ihre Boxen recht frei in den Raum und wenn man dann von der Schallwand zur Rückwand misst, liegt man oft in der Nähe von einem Meter. Dann kann ich hinter der Box auch Box haben, da braucht kein Zwischenraum zu sein. Und wenn man bedenkt, dass die Atlantis von Cabasse -- explizit für die Aufstellung auf Knirsch gegen die Wand gedacht -- 1.200mm tief ist, liege ich doch noch im moderaten Mittelfeld (http://www.cabasse.com/old/loudspeakers/atlantis.php).

Ich habe einfach den AL8x2-Bass (283 Liter) und die Manger Zerobox 103 (128 Liter) addiert, um mal einen Punkt zu haben, von dem aus ich die Welt hier aus den Angeln hebe. Dass Größe immer auch schwingende Fläche bedeutet, ist mir klar, aber da würde ich mit Streben die gegenüberliegenden Seiten miteinander verbinden. Ich habe in einem späteren Elrad-, nicht Elektor-Sonderheft einen Bericht über Gehäuse-Ruhigstellung gelesen und -- neben Marmor und 38mm-Spanplatte -- war das das erfolgreichste. Leuchtet ja auch ein, da gegenüberliegende Wände gegenphasig schwingen, was sich trefflich nutzen lässt. Einfach nur Leisten aufzuleimen oder Bretter mit Ausschnitten gerade in der Mitte, wo die Wirkung zur gegenüberliegenden Seite am größten wäre, hat mich nie interessiert. Die Außenflächen selbst dann mit Hawaphon (http://www.korff.ch/DE/hawaphon.htm) bekleben. Damit hat Audiodata angefangen und außerdem bringt es noch etwas Gewicht. Wenn man überhaupt rankommt. Aber vielleicht ist hier im Forum ein Kleinwüchsiger, der durch die Chassisöffnungen freiwillig in die Box kriecht und das dann bewerkstelligt? Ich nehme ihn im Gegenzug beim Probehören auch auf die Schultern, kein Problem, ist ja wohl Ehrensache!

Als Füße zwei L-förmige Stahlrohre, die so ein wenig wie Känguruh-Füße und -Beine aussehen dürften: also im Ergebnis ein Schokoriegel mit Kanguruh-Beinen vor einer Wand. Könnt Ihr Euch das in etwa vorstellen? Die Rückwand würde für die Montage von Transportrollen verwendbar sein, da sie eh an der Wand steht und sie keiner sieht. Nach dem Aufrichten schraubt man die Rollen einfach aus ihren Messing-Hülsen. Und die Löcher für die Lautsprecherfüße können gleich bis oben durchlaufen, so dass man für den Transport Rohre ganz durchstecken kann und der Vogel sich dann wie ein Verletzter auf einer Trage transportieren ließe. Was Gerts Frage
Fortepianus hat geschrieben:wer soll das im übrigen tragen?
gleich mitbeantwortet: zwei Männern vom Typ "Bulle Herrmann". Die Stangen müssen sich fixieren lassen, damit beim Treppensteigen die Box nicht anfängt, auf den Stangen hin- und herzurutschen. Muss sich sowieso fixieren lassen, damit die Füße und Beine beim Aufrichten nicht reinrutschen und die Box am Boden kleben bleibt: gleichermaßen schlecht für Optik und Akustik. Man muss bei so einem Projekt immer in mehreren Dimensionen gleichzeitig denken.

Dass sich bei geregelten Lautsprechern das Gehäusevolumen wegrechnen lässt, ist mir klar. Ich habe mit Herrn Gruber damals darüber gesprochen und er meinte, er könne in seinem Modell jede -- jede -- nur denkbaren Thiele-Small-Parameter simulieren. Am Ende tauchen am Horizont dann ganz andere, neue Grenzen auf, nämlich, dass die Luft die von ihr verlangte Kompression überhaupt noch mitmacht und dass sich die Membran nicht pulverisiert oder verformt und die Schwingspule die Wärme nicht mehr los wird. Ich kann sogar aus dem linearen Bereich heraus auslenken, ich muss dann halt nur entsprechend mehr Leistung zuführen, da sich die magnetischen Verhältnisse verschlechtern. Die Regelung teilt die Fehler unverzüglich mit. Also sogar die mögliche Maximallautstärke kann noch zunehmen. Wenn die Schwingspule oder deren Isolierung nicht verdampft oder der Schwingspulenträger ein Eigenleben beginnt, sei es, dass er sich verformt oder verbrennt.
Fortepianus hat geschrieben:Dafür muss es nicht zwingend das Volumen einer Litfaßsäule haben.
Litfaßsäulen sind ja auch mehr was für draußen. Gegen Geld rechnet Herr Gruber auch neu, aber warum nicht auf das bewährte und berechnete Volumen zurückgreifen? Es ist ohnehin wesentlich kleiner als selbst Q = 0,7 es ohne Regelung wäre, von Q = 0,5 mal gar nicht zu reden. Die Form ist ohnehin wurscht. Und billiger ist es auch.

Irgendwann, wenn ich hier Bilder oder PDFs reinbekomme, reiche ich noch die Begründung für die beiden seitlichen Manger nach, die übrigens ab 1kHz mit 6dB schon wieder wegdämmern, da man ja keine Ortungsunschärfe-Verwirrung erzeugen, sondern nur das Gehäuse akustisch virtuell vergrößern will. Wegen angeborener Körperdoofheit kriege ich das aber ohne fremde Hilfe nicht hin mit den Bildern.

Die Geschichte mit dem Tischler ist denkbar simpel.
Fortepianus hat geschrieben:Mal davon abgesehen, dass der Schreiner Dir den Vogel zeigen wird bei dem Teil
Wer erinnert sich nicht an Mario Adorf als Rheinländer Großindustrieller in Kir Royal. So mache ich das dann auch: ich stelle dem Tischler jeden Montag einen Koffer Geld vor die Tür. Jeden Montag wieder und jedesmal so, dass es alle sehen. Und jedesmal ist mehr Geld drin. Und -- das ist sicher -- irgendwann nimmt er den Koffer. Und dann habe ich ihn! Und bevor mir das Geld ausgeht, lasse ich es zu gezielten Indiskretionen kommen, dass sich über alles noch ein wenig Honig gießen ließe und ich eigentlich doch eine SARDEC CH-2 (http://www.top-audio.de/ta/speaker/activ/ch-2/ch2.htm) zum Vorbild nehmen wollte: zwar nur noch zwei Wege (auf die Bändchen würde ich verzichten), dafür aber richtig: den Quad-Elektrostaten würde ich in einen akustischen Sumpf einbauen und A.C.T. hat auch einen 46er-Bass im Angebot (nicht auf der A.C.T.-Seite, sondern nur hier zu finden: http://www.benedictus.de/produkte/speaker.html), von dem ich dann natürlich jeweils zwei nehmen würde, einen darüber und einen darunter. Auf 2,5m Raumhöhe kaum noch vernünftig unterzubringen, aber da ließe sich schon noch ein Ausweg finden. Das ganze selbstverständlich in Klavierlack, damit das Anfassen, Abrutschen und Anecken so richtig Freude macht und Tragegurte nur noch gepolstert eingesetzt werden können... Man muss sich eben nur zu helfen wissen...

Einen blendenden Start in die Woche und

herzliche Grüße

PETER
Bild
musikgeniesser
Aktiver Hörer
Beiträge: 1391
Registriert: 23.03.2011, 19:56
Wohnort: 22149 Hamburg

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Forenten,

ich sehe gerade, dass die Aufsätze, die ich bezüglich des Selbstbaus von Aktivboxen erwähnt habe, im Netz öffentlich zugänglich sind, jedenfalls die aus dem Elektor-Plus 1.

-- zur Grönemeyer-Box: http://www.hifi-selbstbau.de/index.php? ... view&id=33
-- zu den Beurteilungskriterien allgemein: http://www.zz-netz.de/elektronik/infos/ ... recher.pdf

Später gab es dann noch das "Wasserwerk", das aus der Grönemeyer-Box hervorgegangen ist und vollaktiv, also mit vier statt drei Endstufen bestückt war. In diesem Zusammenhang hatte Herr Wasser auch ein Drehstrom-Netzteil entwickelt und vorgestellt. Das war in besagtem Elektor-Plus 4.

Jedenfalls bin ich so Fan großer Basschassis geworden...

Herzliche Grüße

PETER
Bild
musikgeniesser
Aktiver Hörer
Beiträge: 1391
Registriert: 23.03.2011, 19:56
Wohnort: 22149 Hamburg

Beitrag von musikgeniesser »

Aktivboxer hat geschrieben:wenn Du derart tief in (oder unter?) die Niederungen der altbundesdeutschen Politlandschaft abtauchst, muss ich schon heftig im Langzeitgedächtnis kramen, um mich an den unorthodox endenden Badezimmeraufenthalt eines norddeutschen Politikers zu erinnern.

Quelle: http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 310#p28310
Moin Lutz,

nee, nee, Kai ist doch gebürtiger Eutiner (wenn ich mich recht entsinne), und das liegt in Schleswig-Holstein. Dort gab es 1987 vom damaligen Ministerpräsidenten Uwe Barschel eine wahrlich sagenhafte Ehrenwort-Pressekonferenz, die wohl, wie Kai schrieb, mit "und der gesamten deutschen Öffentlichkeit mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort" begann und nach meiner Erinnerung mit "dass die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind" endete. Ich habe das damals live im Fernsehen gesehen. Das Ende ist bekannt, dass Barschel im Genfer Luxushotel Beau Rivage nur noch in der Badenwanne aufgefunden werden konnte.

Also, wir wollen die Kirche mal im Dorf lassen und nicht alles, was spektakulär ist, zu Guttenberg zuschreiben.

Zurück zur Musik. Warum soll das Basteln nicht mal zu einem Ende kommen? Wenn die Musik noch genug Raum für "Bastelei", sprich, Kopiererei, Sortiererei, Inventarisierung und derartiges bietet, kann man sich da noch genug beschäftigen. Denn, machen wir uns nichts vor: das alles hier ist die Modelleisenbahn des Erwachsenen, und Modelleisenbahnen sind in dem Moment, in dem sie fertig sind, langweilig. Ich bin mir sicher, auch Franz wird nie langweilig werden.

Ich habe mal überschlagen, dass ich mit meinen 3.500 CDs rund 3 TB Speicherkapazität brauche. Gibt es solche Platten? Ich erinnere mich an einen Besuch von mir auf der Hannovermesse CeBit, auf der ein Hersteller -- ich weiß nicht mehr, wer es war -- seinen ersten TB-Speicher ausgestellt hatte. 2 Kubikmeter geballte Technik, also wie eine Kühl-Gefrier-Kombination, nur breiter und tiefer. Einen Preis wollte man mir nicht nennen...

Ist allerdings schon 'ne ganze Weile her.

Herzliche Grüße und ein wundervolles Wochenende

PETER
Bild
Aktivboxer
Aktiver Hörer
Beiträge: 644
Registriert: 03.02.2008, 19:35
Wohnort: Sachsen

Beitrag von Aktivboxer »

Hallo Peter,

vorab auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum - wenn auch etwas verspätet. :cheers:
musikgeniesser hat geschrieben:Also, wir wollen die Kirche mal im Dorf lassen und nicht alles, was spektakulär ist, zu Guttenberg zuschreiben.
Wozu doch das Forum gut ist. Endlich trifft man jemand aus der Anhängerschaft der 5 hoch 12 Gesichtbuch Freunde. :mrgreen:
(Geht sonst nicht, da Facebook-Inhalte bei mir direkt in den Spam-Eimer wandern) Ja, und wieder zum Thema zurück:
musikgeniesser hat geschrieben:Ich habe mal überschlagen, dass ich mit meinen 3.500 CDs rund 3 TB Speicherkapazität brauche. Gibt es solche Platten?
Die 3 TB HDD ist zwar schon eine Weile geboren, doch für eine sichere Archvierung würde ich bei sinnvoller Reserve für die Zukunft zu einem guten NAS greifen. z.B. dem qnap ts-419p+. Das lässt sich mit 4 x 3 TB bestücken und bietet neben vernünftiger Datensicherung damit 6TB Platz und hat ordentliche Netzwerkeigenschaften. Wenn das nicht reichen sollte... grösser geht immer.

Viele Grüße und ein ebensolches Wochenende

Lutz
Bild
Pictor
Aktiver Hörer
Beiträge: 112
Registriert: 17.01.2010, 22:37

Beitrag von Pictor »

musikgeniesser hat geschrieben:Ich habe mal überschlagen, dass ich mit meinen 3.500 CDs rund 3 TB Speicherkapazität brauche.
Hallo Peter,

bei deiner Betrachtung bist du von WAV ausgegangen, oder? Wenn du in FLAC digitalisiert, benötigt du nur etwa 1,5 TB für deine Sammlung (und hast noch weitere Vorteile).

Gruß
Hans-Georg
Aktivboxer
Aktiver Hörer
Beiträge: 644
Registriert: 03.02.2008, 19:35
Wohnort: Sachsen

Beitrag von Aktivboxer »

Hallo Peter,

Hans-Georg hat natürlich recht!
Pictor hat geschrieben:Wenn du in FLAC digitalisiert, benötigt du nur etwa 1,5 TB
Ich habe nicht nachgerechnet und war der Annahme, es handelt sich schon um die "Rohdatenmenge". Dann tut's natürlich auch der kleine Bruder: qnap ts-219p+ mit 2 x 3TB.

Grüße

Lutz
Bild
Antworten