Peter (Canton CA 10, CA 20, Cabasse Albatros M2)

audiophile Biografien unserer Mitglieder
Forumsregeln
Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
Rossi
Aktiver Hörer
Beiträge: 1107
Registriert: 13.04.2008, 14:40
Wohnort: Bayern

Beitrag von Rossi »

Hallo Peter,

ich schließe mich Frank vollumfänglich an. :cheers:

Grüße
Rossi (Späßle g'macht)
Bild
xuser
Aktiver Hörer
Beiträge: 257
Registriert: 13.01.2008, 16:43

Beitrag von xuser »

Hallo Peter

Ich schliesse mich Oliver vollumfänglich an. :cheers:

Jedoch muss ich zugeben, dass ich noch nicht alles gelesen habe. Ein kleines (Management-) Summary wäre sehr gut. :wink:

Gruss Beat
Bild
musikgeniesser
Aktiver Hörer
Beiträge: 1391
Registriert: 23.03.2011, 19:56
Wohnort: 22149 Hamburg

MANAGEMENT SUMMARY

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Forenten,
moin Beat,

wie gewünscht für unsere Manager der kleine Abriss.
Mark Twain hat geschrieben:Writing is easy. All you have to do is cross out the wrong words.
...

Herzliche Grüße

PETER
Bild
musikgeniesser
Aktiver Hörer
Beiträge: 1391
Registriert: 23.03.2011, 19:56
Wohnort: 22149 Hamburg

KLEINES DANKESCHÖN ZUM JAHRESWECHSEL

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Forenten,

ICH WÜNSCHE EUCH ALLEN EIN FROHES FEST, EINEN GUTEN RUTSCH INS UND ALLES GUTE FÜRS NEUE JAHR!

Herzliche Grüße

PETER
Bild
musikgeniesser
Aktiver Hörer
Beiträge: 1391
Registriert: 23.03.2011, 19:56
Wohnort: 22149 Hamburg

(T)Raumakustik: Kombination aus Surround + Double Bass Array

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Forenten,

statt einen eigenen Hörraum einzurichten, interessiert mich die Frage, ob nicht eine ernstzunehmende Möglichkeit besteht, ein großes Wohn-Esszimmer optimal zu beschallen. Unter optimal stelle ich mir insbesondere vor, dass die Funktionen Wohnen und Essen nicht in Mitleidenschaft gezogen werden.

Problempräzisierung 1
  • Bezüglich der unmittelbaren Technik bestehen keine Einschränkungen: wenn ich einen solchen Raum einrichte, fange ich VOR der Raumdekoration an, das heißt, ich kann Kabel verlegen, soviel und wo ich will und auch optisch ansprechende raumakustische Maßnahmen (wie etwa Gerts [Fortepianus] Lignotrend-Lösung, hier in diesem Raum zum Beispiel über die gesamte Decke) sind denkbar.
  • Keine Kompromisse sind bezüglich der unmittelbaren Nutzung möglich: es kann nicht sein, dass man an einzelnen Plätzen am großen Esstisch nicht sitzen kann, weil dort die Musik zu laut/leise oder zu unausgewogen oder gleich beides zusammen ist. Ebenfalls undenkbar ist, dass Boxen in den Verkehrswegen oder -flächen stehen.
Ich finde die Idee ganz charmant: statt sich zum Musikhören in einen extra dafür vorgesehenes Verlies zurückziehen zu müssen, richte ich den schönsten Raum des Hauses gleich selbst für das schönste Hobby her.

Das Layout dieses Wohn-Esszimmers ist ganz klassisch: rechteckig, etwa goldener Schnitt (ca. 1 : 1,6) mit dem Hörplatz mehr oder weniger in der Mitte mit Blick zur einen Schmalseite -- optional mit Fernsehgerät -- und dem Esstisch im Rücken. Also so ähnlich wie Gerts Hörraum, nur statt des (nun doch nicht aufgestellten) Flügels ein Esstisch und das ganze eher größer als kleiner.

Problempräzisierung 2
  • Beschallung des Hörplatzes wahlweise stereo oder Raumklang.
  • Beschallung des Esstischs mit Hintergrundmusik -- freilich in deutlich überdurchschnittlicher Qualität -- ist vollkommen ausreichend, ja sogar mehr als das: Surround am Tisch ist nicht erwünscht. Sowas wäre Kasperkram.
  • Dabei solide raumakustische Maßnahmen einschließlich DBA.
Heute nachmittag nun kam mir eine Konfiguration in den Sinn, die ich Euch vorstellen möchte. Ihr könnt sie dann nach Herzenslust weiterentwickeln oder auch abschießen.

Konfiguration 1
  • Die beiden Hauptlautsprecher sind Vollbereichs-Lautsprecher mittlerer bis großer Größe. Ich sage mal, zwei Basschassis oder mehr, jeweils. Sie stehen an einer Schmalseite, und zwar an der, auf die man vom Hörplatz aus blickt. Logo. Also rechts und links vom Fernseher (falls vorhanden).
  • Diesen beiden Boxen gegenüber stehen zwei Subwoofer vergleichbarer Leistung als Bassfalle.
  • In einer Ebene zwischen Esstisch und Hörplatz stehen die beiden Surroundboxen und dort jeweils recht nah an den Längsseiten.
  • Bezüglich des Centers bin ich offen: alles zwischen virtuellem Center, also Aufteilung auf die beiden Hauptlautsprecher (wie bei Gert unterm Dach) bis hin zum Doppel-Center (wie bei Gert im Hörraum und bei Harald [nihil.sine.causa] im Wohnzimmer) ist für mich denkbar. Bässe allerdings immer nur über die Hauptlautsprecher, um die Center -- ebenso wie die Surround-Boxen -- unauffällig klein zu halten. Die Hauptlautsprecher werden so oder so riesig, was auch kein Problem ist.
Könnte das funktionieren? Solange die Anlage aus ist, stören die Boxen bei dieser Anordnung praktisch überhaupt nicht. Das ist der Trick dabei, und zwar der sinnstiftende: wie gesagt, das normale Leben soll ohne nennenswerte Einschränkungen möglich sein. Damit das funktioniert, ist eine Trennung des Bassbereiches von den Surround- und Centerboxen erforderlich oder wünschenswert.

Konfiguration 2
  • Um die Basswiedergabe in den Griff zu bekommen, ist ein DBA erforderlich. Dies bedeutet, dass die Surroundboxen kein Basssignal abgeben dürfen, da sie mit den Hauptboxen nicht in einer Ebene stehen. Soweit ich das verstanden habe, sieht THX zum Beispiel ohnehin eine Trennung bei 80 Hz vor. Mir erscheint das DBA wichtiger zu sein als THX, sodass auch Gerts und Haralds 100 Hz denkbar wären, aber vielleicht muss man diese Themen gar nicht miteinander verbinden.
  • An der hinteren Schmalseite stehen die Subwoofer, also hinter dem Esstisch. Geht das oder möchte man dann dort nicht sitzen, weil die Bässe doch ortbar sind und die DBA-Idee nun so super auch wieder nicht funktioniert? Eigentlich müssten diese Subwoofer ja unhörbar sein, gerade WEIL sie die Bassfalle sind.
  • Die Beschallung des Esstischs von den weit entfernten Hauptlautsprechern würde ich nicht nur für ausreichend, sondern sogar für geboten halten, weil die relativen Unterschiede der Abstände zu den Lautsprechern aufgrund der enormen Grunddistanz am geringsten und damit der Lautstärkeeindruck über alle Sitzplätze am gleichmäßigsten ist, was ohnehin angestrebt wird. Besondere räumliche Abbildung wie auch Schallpegel sind bei Tisch nicht das Thema. Dafür gibt es die Sitzgruppe, insbesondere den Hörplatz (wohl ein Sofa oder zwei Sessel), hinter dem oder denen schnell mal zwei, drei Stühle vom Tisch gruppiert und dann zu mehr als nur zu zweit Musik gehört werden kann.
  • Die Surround-Boxen sowie der oder die Center werden in der Wiedergabe auf 80 oder 100 Hz beschränkt, um nicht übermäßig groß zu werden.
  • Der Abstand der Surround-Boxen wird den zu den Hauptlautsprechern nicht erreichen können, da der Raum schmal und nicht quadratisch ist. Das würde ich elektronisch Laufzeit-korrigieren. Diesen geringeren Abstand finde ich höchst suspekt: hört man sie dann nicht doch viel zu direkt, Korrektur hin, Korrektur her? Falls ja, würde ich mir eine Surround-Boxen-Form mit zwei Schallwänden -- beinahe Rücken-an-Rücken -- sehr gut vorstellen können, um den Schall schön indirekt im Raum zu verteilen.
  • Und, last, but not least: sollte man dann nicht gleich auf 7.1 gehen und die Bassfallen-Subwoofer zu Vollbereichs-Lautsprechern ausbauen, die dann die Summe aus Bassfalle und rückwärtige Surround-Signale abstrahlen (natürlich nur, sofern am Tisch niemand sitzt, siehe oben)?
Fragen über Fragen. Ich bin gespannt.

Vielleicht ist das Thema hier nicht optimal aufgehängt. Dann bitte verschieben. Danke.

Möge es nützen

Peter
Bild
aktivator
Aktiver Hörer
Beiträge: 599
Registriert: 28.02.2013, 09:39
Wohnort: Hannover/Sehnde

Beitrag von aktivator »

Hallo Peter
Ist das ein Planspiel oder liegt das dir in absehbarer Zeit an. :? Aber eigentlich wurscht.
musikgeniesser hat geschrieben:Ich finde die Idee ganz charmant: statt sich zum Musikhören in einen extra dafür vorgesehenes Verlies zurückziehen zu müssen, richte ich den schönsten Raum des Hauses gleich selbst für das schönste Hobby her.
Obwohl ich 2 Räume zu freien Verfügung hätte finde ich auch kein Geschmack dran mich extra in ein Exil zu begeben,was nicht heissen muss das das für ander sinnvoll währe. Jedenfalls kommt für mich nur Wohnzimmer in Frage hierzu ein Grundriss von mir

Bild

So schwarz auf der li Seite ist ein Hifimöbel von Spectral in der mitte dieses Mediacenter ist eine Klappe mit durchlässiger Akustikstoffbespannung.Dahinter befindet sich meine Centrale Oppo 105 kann alles weiss alles und muss sich trotzdem hinter Stoff verstecken :mrgreen: Auch hinter Stoff befindet sich mein KS Coax Center.Für die Surrounds habe Ich 2 Abacüsse C für sie hab Ich 2 Steckerterminals einmal in der Raumitte da wo der Raum talliert ist und dann im rechten Teil des Raumes.

wobei bei mittlerer Raumaufstellung sie immer nur für Kinoabende rausgekramt werden.Ich könnte mir aber auch eine dauerhafte Unterbring im re hinteren Teil des Raumes in Schränken vorstelle wo Ich dann nur die Türen des Schrankes öffnen würde.Ich habe beide Aufstellungen ausgehört und kann damit sehr seh gut mit leben verdammt gut sogar.
Bild
musikgeniesser
Aktiver Hörer
Beiträge: 1391
Registriert: 23.03.2011, 19:56
Wohnort: 22149 Hamburg

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Andreas,
moin Forenten,
aktivator hat geschrieben: Ist das ein Planspiel oder liegt das dir in absehbarer Zeit an. :? Aber eigentlich wurscht.
Ein Planspiel. Ein Haus im Familienbesitz.

Das Haus, das meine Großeltern gekauft haben und meinem Vater und meiner Tante gehört, bietet die Möglichkeit für einen derartigen Raum in einem eigens dafür zu schaffenden, gartenseitigen, Anbau. Als verhinderter Architekt habe ich mir das durch den Kopf gehen lassen, um zu sehen, ob das Haus für mich interessant sein könnte. Das ist es und so ist die Idee entstanden.

Dein, lieber Andreas, Grundriss gibt mein Konzept vollständig wieder: ein länglicher Raum mit Hörplatz in der Mitte -- das rote ist doch die Sitzgruppe, oder? (wenn nicht, einfach sagen) -- und Essplatz gegenüber der Hauptebene. Stereobasis, so heißt die Hauptebene -- ein Begriff von Harald, glaube ich -- wohl.

Nun könnte man doch die Surround-Boxen an die Wand stellen. Die eine rechts neben die Tür (wo sich die Lichtschalter befinden dürften) und die andere zwischen Fenster und Terrassentür. Der Essplatz, der -- anders als das Wort -- wohl rechts sein dürfte, bliebe von der Beschallung weitgehend unbehelligt und somit unvermindert nutzbar; das gleiche gilt für die Verkehrswege. Die Hauptlautsprecher könnten akustisch günstig freistehend aufgestellt werden, da im linken Bereich keine Verkehrswege mehr sind. Der Raum bildet nach dort eine Sackgasse. Normal eben.

An der Wand ganz rechts ließe sich die Bassfalle -- also in Form von Subwoofern -- für ein DBA hinreichend unauffällig platzieren.

Das ist meine Idee. Ob man das eine oder andere nun noch mit Lautsprecherstoff irgendwie versteckt oder hinter Türen, die ggf. geöffnet werden müssen, verbirgt, betrifft dann schon die Ausführung, bei welcher die Gedanken frei sind, jedenfalls von meiner Seite. Nur die Hauptlautsprecher würde ich möglichst günstig aufstellen, was mit Frauen meist auch vernünftig besprochen werden kann. Wenn man es denn auf die beiden Boxen beschränkt. Gerade deshalb ist mir die Tarnung der übrigen Boxen ja so wichtig, weil der Verzicht auf Unauffälligkeit jedes Verständnis zunichte machen würde und dann nicht einmal mehr die Chance bestünde, wenigstens die Hauptlautsprecher ordentlich aufzustellen.

Möge es nützen

Peter
Bild
Rudolf
Webmaster
Beiträge: 4920
Registriert: 25.12.2007, 08:59
Wohnort: Bergisch Gladbach

Beitrag von Rudolf »

Lieber Peter,

deine Aussage in meinem Vorstellungsthread
musikgeniesser hat geschrieben:Du machst das Dutzend voll -- und ich dachte schon, ich hätte viel Zeugs 'rumstehen...
ließ mir keine Ruhe, bis ich auf die eigentlich naheliegende Idee kam, einfach mal bei dir nachzulesen, und siehe da, du schriebst
Als ich dann in dem Vorstellungsstrang von Gert irgendwo die Zahl 60 las, 60 Lautsprechersysteme, bekam nun mein Koordinatensystem ein Beben mindestens der Stärke 9. Weniger, weil ich dachte, dass ich mit meinen 12 Paar Aktivboxen (Canton CA 10, CA 15 (wie CA 10, aber als Standsäule), 3 x CA 20, Cabasse Eider, Petrel, Goeland, Albatros, 3 x Heco Acterior 2-Weg) doch wohl jeden Rekord schlüge. Sondern vielmehr, weil ich dachte, damit sei ich sicher der einzige auf der ganzen Welt. Aber ich komme damit nur auf 24 Systeme! Gut, mit 4 ALR-Subwoofern auf 28.
Nachdem du ja nun nachgewiesenermaßen über einen sehr guten digitalen Fotoapparat verfügst, wäre es nicht langsam an der Zeit, uns einmal bildhaft an deiner Lautsprechersammlung teilhaben zu lassen?

Weiterhin interessant ist deine Selbstanalyse
So mache ich auf mein Umfeld gegenwärtig nicht den Eindruck eines Musikbesessenen, sondern eines Sammlers. Eines pathologischen Sammlers, wie mir schon bedeutet wurde. Stimmt schon, Sammeln ist immer pathologisch, denn wohin soll das führen, außer zu immer noch mehr?
Hmm, ich komme ins Grübeln, denn Ähnliches wurde mir schon von meiner Frau bedeutet. OK, am Samstag werde ich meine Braun LV 720 sowie die Yamaha NS-1000M fotografieren und demnächst zum Verkauf anbieten! (Die Braun LV 1020 sind halt noch einen kleinen Ticken besser als die LV 720 und darüber hinaus habe ich mich entschieden, das Erbe meines Vaters - die Yamaha NS-1000 - trotz ihres höheren Gewichtes in Ehren zu halten.)

Viele Grüße
Rudolf
Bild
Rudolf
Webmaster
Beiträge: 4920
Registriert: 25.12.2007, 08:59
Wohnort: Bergisch Gladbach

Beitrag von Rudolf »

Lieber Peter,

ich bohre mal weiter. Nennst du wirklich diese beeindruckende Rasselbande dein eigen?

Bild

Das Internet ist ja voll der Lobeshymnen über Cabasse-Lautsprecher. Hörst du noch gelegentlich mit dem einen oder anderen? Wie zuverlässig ist die Aktiv-Elektronik? Bestimmt sind die Cabasse einen eigenen Vintage-Thread wert.

Viele Grüße
Rudolf
Bild
musikgeniesser
Aktiver Hörer
Beiträge: 1391
Registriert: 23.03.2011, 19:56
Wohnort: 22149 Hamburg

Alles neu macht der Mai

Beitrag von musikgeniesser »

Lieber Rudolf,
liebe Forenten,

Wer im Schlachthaus sitzt, soll nicht mit Schweinen werfen
Du hast mich ertappt: ich habe Dich in Deinem Strang auf die Vielzahl Deiner Boxen hingewiesen, weil es bei mir noch viel schlimmer ist und ich daher sehr gut nachfühlen kann, wie sich das anfühlt. Bevor es aber zu selbstreferenziell wird, fallen auch Informationen über meine Aktivboxen ab.



Wir Ihr seht, ist mein Strang vor rund drei Jahren sanft entschlafen. Das hat einen objektiven und einen subjektiven Grund.

Exkurs: persönliches
Vor ziemlich genau drei Jahren ist meine Mutter und vor rund anderthalb Jahren mein Vater gestorben. Dies tauchte die Frage, wo ich welche Boxen eventuell wie betreiben möchte, in ein gänzlich neues Licht: ohne eigene Familie muss ich sie nur mir selbst beantworten und kann machen, was ich will.

Da sind das Elternhaus von meiner Schwester und mir sowie das Elternhaus meines Vaters (und meiner kinderlosen hochbetagten Tante). Ein Einfamilien-Bungalow von 1965 und ein Zweifamilien-Giebelhaus etwa von 1910, über welche ich mir immer schon, nun aber umso intensiver, so meine Gedanken mache. Aus beiden Häusern lässt sich etwas machen und ihrer beider Wohnwert erlaubt gleichermaßen Eigennutzung wie Vermietung. Mir genügt eine Wohnung und meine Schwester lebt in Berlin.

Um ein Haar hätte ich Architektur studiert, sodass ich eine Neigung für Häuser immer schon hatte. Dabei hat sich über die Jahre mein Interesse von pubertären Luftschlössern zu realistischeren Betrachtungen verlagert; zugleich von Neu- zu Umbauten. So bin ich die letzten Jahre wiederholt mit Laser-Entfernungsmesser und Laptop mit geöffneter Excel-Tabelle über die Grundstücke gestiefelt und durch Zimmer und Dachböden geturnt und gekrochen, habe die Hamburgische Bauordnung intensiv studiert und sehe nun sehr klar: es ist keineswegs leichtfertig dahingesagt, dass sich aus den Häusern etwas machen ließe.

Und damit genug zur subjektiven Seite.



In medias res: Lautsprecher über Lautsprecher
Die Sache mit den Canton- und Cabasse-Boxen ist aus dem Ruder gelaufen, sodass ich auf einen ausgedehnten Hörpark -- Fuhrpark passt nicht so richtig -- blicken kann. Ebay und meine damalige Fehlhaltung, ich könne doch unmöglich eine angebotene Aktivbox von Canton und Cabasse ungekauft lassen -- ein ihrer relativen Unbekanntheit entsprechenden niedrigen Preis vorausgesetzt -- bedeutet, dass auch und gerade ich viel mehr unbenutzte als benutzte Boxen habe.

Cabasse
Angefangen hat alles mit einem Test in der HiFi-Stereophonie aus dem September 1981 über die Goeland. In diesem Heft war übrigens auch ein Test über die -- ebenfalls aktive -- Genelec 1024A Triamp, so hieß sie, glaube ich. Beides Boxen mit 8.000 Mark, über 100 Liter, über 50 kg, alles pro Stück: das war so ganz nach meinem Geschmack.
Viel hilft viel. (Gert, sei mir gegrüßt!)
Und doch wieder: Canton
Auf der Funkausstellung 1981 und 1983 habe ich dann die komplette Cabasse-Reihe gehört und später, es dürfte 1987 gewesen sein, die Canton CA 20 im Umfeld des damaligen kompletten Passiv-Programms. Ich schrieb hier, und das war wirklich so, dass mir diese Vorführungen alle Fragen beantworteten: aktive, geregelte Boxen sollten fortan mein Begehr sein.

Ich habe ein Faible für Außenseiter und so ließ ich B&M und Silbersand links liegen. Nicht auszudenken, wenn ich mich auf diese Marken mit der gleichen Fehlhaltung wie oben beschrieben gestürzt hätte, bei dem umfangreichen Gebrauchtangebot! Andererseits sind hier die Preise höher, was regulierend gewirkt hätte.

Gib Gas, ich will Spaß
Über die Jahre hat sich folgendes angesammelt:
  • 1990: Canton CA 10, Esche schwarz, 3.000 DM das Paar. Als Nachfolger meiner MB Quart 560 A (inzwischen verkauft) aus der Vorführung bei Ripken + Ripken in Oldenburg aus einem stereoplay-Inserat gekauft, den der Chef mir anlässlich eines privaten Besuchs (nicht bei mir) persönlich (sehr wohl bei mir) vorbeigebracht hatte
  • in der Zwischenzeit gebrauchte T+A OEC 1000 A Mk2, hochglanz schwarz, privat in Cuxhaven (ewig -- über 4 Stunden -- über die B 73 an einem Freitag nachmittag, glaube ich, buchstäblich hingegurkt), mit spektakulärem Bändchen-Hochtöner, aber wegen der Bündelung inzwischen wieder verkauft
  • 1992: Canton CA 20, Mahagoni, 5.000 DM das Paar als Nachfolger meiner CA 10, bei Wiesenhavern hier in Hamburg aus der Vorführung gekauft. Mit diesen Lautsprechern habe ich lange gehört, nämlich bis
  • 2002: Cabasse Albatros V (nicht M2, das hatte ich falsch in Erinnerung), französisch Nussbaum, 3.000 Euro das Paar, in einem Berliner HiFi-Studio (könnte Tempelhof gewesen sein), das im Kundenauftrag einer Witwe -- der Witwe des ursprünglichen Kunden -- verkauft hat; inzwischen wohnte ich in München. Die V ist mit Wabenhohlkammermembran-TMT, aber mit konventionellem Papp-TT. Das Bild von Dir, Rudolf, zeigt die VI mit beflockter Wabenholkammermembran auch im Bass, was die Box um mehrere Tausend DM teurer gemacht hat, ohne, dass man das hört: wenn man bei 180 Hz begrenzt, verpufft der Nutzen dieser sehr aufwendigen Membrantechnik. Dem TMT tut sie gut, so heißt es, aber der geht auch bis 1 oder 1,2 kHz. Optisch also wie diese hier
    Bild
  • ab hier gleitet die Sache -- also letztlich ich -- ab: wie Euch aufgefallen sein mag, berichte ich bis hierher nur von zwei Verkäufen. Das ist kein Versäumnis in der Berichterstattung, sondern ein solches im tatsächlichen Handeln: ich habe das Zeug alles behalten
  • 1994: Cabasse Petrel II, französisch Nussbaum, für 5.000 DM das Paar privat in Bielefeld oder Paderborn, weiß ich nicht mehr genau, abgeholt, ohne (!) Verwendung für sie zu haben. Später habe ich sie bei meinen Eltern eingesetzt, wo sie die legendären Canton GLE 100 (Schleiflack schwarz; inzwischen verkauft) ersetzt und meinen Eltern viel mehr durch das Holz als durch irgendwelche klanglichen Eigenschaften große Freude gemacht haben; das Wohnzimmer meiner Eltern war Nussbaum, also ist es noch: die Auflösung steht für kommendes Jahr an; Papp-TT nicht wie bei der abgebildeten Petrel III, sondern wie bei der abgebildeten Goeland
  • für meine damalige Freundin habe ich eine zweite Revox-Anlage und ein Paar Canton CA 15 (die CA 10 als Standbox) in Esche Schwarz gekauft; die Freundin ist längst weg, das Zeug aber natürlich nicht
  • vor 2006 (von München aus): Cabasse Goeland, französisch Nussbaum, für 1.900 Euro das Paar bei ebay einfach mal geboten und gewonnen. Abgeholt in Frankfurt von privat, ohne, dass mir ein Verwendung dafür eingefallen wäre. Inzwischen habe ich ein Holzgehäuse drum herum gebaut, um sie ambulant auf Partys oder ähnlichem einzusetzen. Warum nicht mal auf dicke Hose machen? Wabenholkammer-TMT und Papp-TT, genau, wie die abgebildete von Dir
  • nach 2006 (wieder von Hamburg aus): Cabasse Eider, französisch Nussbaum, für 1.100 Euro das Paar in Kiel herzzerreißend von einem Behinderten gekauft. Eine seltsame Krankheit, eine Nervenkrankheit hatte der Voreigentümer, die dazu führte, dass er langsam erblindete und ertaubte. Er war jünger als ich und hatte seine Eider geliebt, aber sie nützten ihm nun nichts mehr. Man konnte sich noch normal mit ihm unterhalten, so weit war die Krankheit noch nicht fortgeschritten. Aber es hat ihm sein Herz geblutet, das war deutlich zu spüren.
  • nach 2006 habe ich dann für wenig über 1.100 Euro pro Paar noch zwei Canton CA 20 -- eines Eiche Beizton P43 und eines umlackiert hochglanz schwarz -- gekauft, weil ich und nur weil ich verrückt war.
Vier ART-Subwoofer und ein audiopro B2-50 runden das Bild ab. Gehört habe ich -- ähnlich, nur ganz anders als Du, Rudolf -- mal hiermit und mal damit. Aber stets sind weniger Lautsprecher in als außer Betrieb. Als Quellen dienen in der Noch-Wohnung meiner Eltern die komplette Braun-atelier-Anlage und bei mir die Revox B-200-Serie. B 200E, um genau zu sein.

Waterloo
2011 dann habe ich mich hier angemeldet, weil ich mir dachte: irgendjemand muss die Boxen mal ordentlich warten, denn sie -- vor allem die CA 20 -- gingen immer mehr kaputt. Ich weiß, dass mir hier geholfen werden kann, aber zunächst erlebte ich mein ganz persönliches Waterloo.

Unser Forum und ich
Wo bin ich denn hier hingeraten? Worüber reden die hier die ganze Zeit, fragte ich mich mehr und mehr: ich hatte mich hier meiner Boxen wegen angemeldet -- und vielleicht baut hier ja einer meine Riesenboxen (wahre Luftschlösser), von denen ich damals noch geträumt hatte -- und alle hier reden stattdessen über Jitter, rippen, streamen und die Einbindung in Hausnetze. Was soll das? Man legt einfach eine CD ein und "gut is'", nicht wahr? Ich war ausgesprochen unglücklich.

Kommt Zeit, kommt Rat
Die Sache war klar: ich war fällig für einen Neustart. Ohne Kinder hat man die Möglichkeit, das eine oder andere an sich vorüberziehen zu lassen, ohne dass man es etwa merken würde. Die letzten drei Jahre habe ich daraufhin abgewartet und gar nichts gemacht. Bei den Stereoanlagen ging immer mehr kaputt, bis ich heute gar keine CDs mehr hören kann: beide CD-Spieler bedürfen der Durchsicht, sodass ich gegenwärtig nur Radio höre. Ja, richtig Musik höre ich im Moment nur auf unseren Forumstreffen. Das ist im Moment genau das richtige für mich, denn ich kenne mich und weiß, dass manchmal warten das beste für mich ist: wenn ich so weit bin, kommt alles andere ganz wie von selbst. Und wenn ich eines bin, dann geduldig.

Neustart
2014 habe ich von Oliver (vierzigo) den G-Sonos gekauft, der seither unausgepackt im Treppenhaus des Giebelhauses weilt: ohne Server ist das alles nix. Kommt Zeit, kommt Rat, so auch hier: irgendwie mag ich die Österreicher und so empfinde ich es als schönen Zufall, dass Du, Rudolf, gerade heute nachfragst, denn heute sind HFX und ich handelseinig geworden.

Bild

Natürlich aus der Vorführung gekauft, ist doch Ehrensache! Ich glaube, dass meine Vorstellung, dass ich damit für Sonos und Linn oder was auch immer die Zukunft mir bringen wird, gerüstet sein werde, richtig ist. Bezüglich des Rippens zeichnet sich ab, dass Markus (LordHelmchen) mit seinem CM-Audio-Studio darüber nachdenkt, sich ein CD-Wechsler-Laufwerk anzuschaffen, was mir den Weg für meine nun bald 4.000 CDs doch sehr ebnen würde.

Panta re!
So ist im Moment gerade fast alles im Fluss, aber die Beschlusslage ist hergestellt.
  • Revox und Braun stehen zu umfassender Revision an: verkauft wird da nix. Tipps sind willkommen, ansonsten habe ich natürlich schon gegoogelt.
  • ergänzt werden die Anlagen um Streamer/Server; das war's aber auch schon. Ich möchte Musik hören und brauche die Anlagen nicht mehr, um mit ihnen vor allem herumzuspielen
  • Eventuelle Überbestände gehen in die Familie
  • Cabasse behalte ich. Wie auch immer sich meine Wohnsituation verändert, werden sie Verwendung finden
  • die Canton CA 15 geht immer, ebenso die CA 10
  • die Canton CA 20 -- drei Paar, ganz genau -- sind für mein weiteres Lebensglück entbehrlich. Irgendjemand Interesse? Fragen kostet nichts, andererseits steht mir ein trockener Keller zur Verfügung, sodass mich da kein Hafer sticht.
Kommt Zeit, kommt Bild
Um einmal Deine Frage, lieber Rudolf, zu beantworten.

Möge es nützen

Peter
Bild
musikgeniesser
Aktiver Hörer
Beiträge: 1391
Registriert: 23.03.2011, 19:56
Wohnort: 22149 Hamburg

Mgmt-Summary

Beitrag von musikgeniesser »

Lieber Beat,
lieber Frank,
lieber Stefan,
liebe Forenten,
xuser hat geschrieben: Ein kleines (Management-) Summary wäre sehr gut.
ich habe heute einen Server gekauft, sodass ich mit dem Rippen meiner CDs beginnen kann. Ein G-Sonos-Streamer gibt mir die Möglichkeit, sie zu hören. Diese Modernisierung meiner doch sehr in die Jahre gekommenen Anlage nehme ich zum Anlass, eben diesen alten Gerätepark schrittweise instandsetzen zu lassen, um mit ihm wieder richtig schön Musik zu hören. Meine alten Aktivboxen von Cabasse und Canton sind alle noch da.

Äußerer Anlass ist, dass meine Wohnsituation gerade starken Veränderungen unterworfen ist und ich auch wieder Lust habe, mich dieses Themas anzunehmen.

Möge es nüzten

Peter
Bild
meroVinger-audio
Aktiver Hersteller
Beiträge: 563
Registriert: 29.05.2012, 09:22
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von meroVinger-audio »

Hallo Peter,

Ich bin nicht mehr ganz sicher, aber ich glaube nich zu erinnern dass Herr Kruppa von ADT damals die Elektronik für die CA-Serie von Canton gemacht hat. Vielleicht lohnt ja eine Kontaktaufnahme wenn es um Instandsetzung geht.

Vg

Peter
Bild
musikgeniesser
Aktiver Hörer
Beiträge: 1391
Registriert: 23.03.2011, 19:56
Wohnort: 22149 Hamburg

Beitrag von musikgeniesser »

Liebe Peter,
liebe Forenten,

ich hatte damals mit einem Herrn Carle von Canton gesprochen, den es inzwischen bei Canton nicht mehr gibt.
  • damals heißt, kurz nach dem Kauf meiner CA 10 1990, die im Betrieb derart heiß wurden, dass sie häufiger abschalteten, auch schon leicht über Zimmerlautstärke. Offenbar falsch eingestellter Ruhestrom, wie sich dann auch herausstellte.
  • inzwischen heißt, dass ich, bevor ich mich 2011 hier angemeldet habe, bei Canton angerufen und nach Herrn Carle gefragt habe. Mir wurde mitgeteilt, dass Herr Carle nicht mehr für Canton tätig sei. Auf Rückfrage, wer es denn heutzutage machte oder ob wenigstens die Service-Unterlagen noch da seien, wurden mir beide Fragen negativ beschieden.
Mein Eindruck ist, dass Canton mit der Zeit nichts mehr zu tun haben will. Ich denke, das war ein wirtschaftliches Fiasko. Jedenfalls hört es sich für mich sehr so an.

Danke vielmals für den Hinweis, dass es mit ADT wohl eine Servicewerkstatt gibt. Ich werde mal googeln.



Google hilft:
Bernd Kruppa
Analog- & Digitaltechnik
Dorstener Str. 399c
D 44809 Bochum
Tel: 0234-52641

Er sei IQ-Entwickler und -Experte. Das klingt danach, dass das auf jeden Fall eine Anfrage wert ist.

Möge es nützen

Peter
Bild
Rudolf
Webmaster
Beiträge: 4920
Registriert: 25.12.2007, 08:59
Wohnort: Bergisch Gladbach

Beitrag von Rudolf »

Hallo Peter,

vielen Dank dafür, dass du uns an der Entstehungsgeschichte deiner Häuser- und Lautsprechersammlung hast teilhaben lassen. Fast könnte man auf den Gedanken kommen, dass bei dir alle notwendigen Zutaten für ein tolles Forumstreffen vorhanden sind!

Gerne würde ich meine Sammlung um aktive Spendor und Cabasse ergänzen. Aber ehrlich gesagt hält mich die alternde Elektronik davon ab. Was ist in 10 Jahren oder bereits jetzt schon, wenn ein Defekt eintritt? Die Reparatur- und Transportkosten würden wahrscheinlich ein Vielfaches des Gebrauchtpreises betragen. Insofern liebäugle ich tatsächlich mit den Passivversionen. Bei B&M und Silbersand ist dieses Thema für uns Kölner - Ralph Gottlob sei dank - nicht so kritisch.

Ich drücke dir die Daumen, dass du Lust darauf bekommst, den einen oder anderen deiner Lautsprecher wieder in Betrieb zu nehmen. Und fang mit dem Hören an, bevor du mit dem Rippen durch bist. Ein gutes Gehör ist uns nicht für die Ewigkeit gegeben.

Viele Grüße
Rudolf
Bild
musikgeniesser
Aktiver Hörer
Beiträge: 1391
Registriert: 23.03.2011, 19:56
Wohnort: 22149 Hamburg

Beitrag von musikgeniesser »

Lieber Rudolf,
liebe Forenten,
Rudolf hat geschrieben: Gerne würde ich meine Sammlung um aktive Spendor und Cabasse ergänzen. Aber ehrlich gesagt hält mich die alternde Elektronik davon ab. Was ist in 10 Jahren oder bereits jetzt schon, wenn ein Defekt eintritt? Die Reparatur- und Transportkosten würden wahrscheinlich ein Vielfaches des Gebrauchtpreises betragen. Insofern liebäugle ich tatsächlich mit den Passivversionen. Bei B&M und Silbersand ist dieses Thema für uns Kölner - Ralph Gottlob sei dank - nicht so kritisch.
ohne Gewähr -- ich kann noch auf keine eigenen Erfahrungen zurückgreifen -- bringe ich Cabasse mit

Audioklinik
Dümptenerstr. 72
D 45476 Mülheim - Ruhr

in Verbindung, was mir für Kölner durchaus noch akzeptabel erscheint, aber ich weiß nicht, wie alt der Inhaber Herr Vogel ist und wie lange er einem folglich noch erhalten bleibt.

Dabelstein und Lubos ist wohl Revox- und Braun-affin. Mir war so, als hätten die früher auch Cabasse gemacht, scheint aber nicht mehr so zu sein.

Spendor ist eine Marke, die ich mir ohne Subwoofer gar nicht recht vorstellen möchte, aber dennoch oder gerade deswegen auch immer interessant fand. Ich bin inzwischen aber ein wenig davon abgekommen, deshalb der Idee zu verfallen, sie sammeln zu wollen. Dafür sind sie einfach zu sperrig. Ein alter Fotoapparat, der nicht funktioniert, aber irgendwie anheimelnd ist, ist doch etwas anderes als gleich ein Paar Boxen.

Möge es nützen

Peter
Bild
Antworten