Christoph (Beyerdynamic T1)

audiophile Biografien unserer Mitglieder
Forumsregeln
Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
taggart
Aktiver Hörer
Beiträge: 475
Registriert: 28.04.2011, 17:23
Wohnort: Köln

Beitrag von taggart »

Moin zusammen,

MicroRendu?

Ich hab' seit einigen Tagen einen NanoRendu hier stehen. Bin jetzt eingetragener Betatester von Sonore.
Die Platine wurde nochmal extrem optimiert, ist nur noch 2,5 x 3,5 cm groß und kann mit einer 3V-Knopfzelle betrieben werden.

Ist - wie gesagt - noch Beta, ich kann dazu aber nur sagen: Vergesst alles, was ihr bisher gehört habt!

Bis zur Serienreife wird es allerdings noch etwas dauern. Vor 2051 wird das lt. Jesus von Sonore wohl nichts. :lol: :lol: :lol:

Grüße, Christoph
Bild
khonfused
Aktiver Hörer
Beiträge: 917
Registriert: 31.12.2010, 10:56
Wohnort: Mittelfranken

Beitrag von khonfused »

Moin Christoph,

so alle sechs Jahre darfst Du Dir schon mal was Neues gönnen. Das ist nicht zu hektisch.

Für alle Batterie-Hörer kann ich ab sofort auch eine Lademöglichkeit zur Verfügung stellen, sollte von der Leistung her ausreichend sein.

Bild
Bild
taggart
Aktiver Hörer
Beiträge: 475
Registriert: 28.04.2011, 17:23
Wohnort: Köln

Beitrag von taggart »

Dann werde ich meinen Vorstellungsthread jetzt mal reanimieren - moin zusammen!

Ich bin ja nicht so der Schnellste beim Kaufen von neuen audiophilen Komponenten und bleibe dabei auch gern minimalistisch.
Nach wie vor bin ich der Überzeugung, dass man sich besseren Klang nicht immer teuer erkaufen muss. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber oft kann man auch mit den bestehenden Komponenten oder preislich moderaten Neuanschaffungen viel bewirken, wenn man bereit ist, Zeit zu investieren. Vergleichende Tests bringen dann Erkenntnisse über klangliche Einflussfaktoren. Und mehr Tests, bringen mehr Erkenntnisse. Und noch mehr Tests, bringen ... und so weiter!

Aber der Reihe nach:
Mein Audio PC lebt noch. Allerdings verwende ich ihn nur noch sporadisch. Meist für Vergleiche oder ganz andere Tests für die ich einen beruhigten PC brauchte.

Audio PC kann gut funktionieren, der Aufwand ist aber - wie hier schon oft besprochen - recht groß. Das Betriebssystem zu minimalisieren war ein guter Ansatz, der Hardware-Aufwand für den PC selbst und die vielen Stromversorgungen blieb aber. So richtig gut gefiel mir das eigentlich nie und deshalb habe ich irgendwann begonnen, mich nach Alternativen umzusehen.
Da Bernd Peter zu der Zeit Dante zur Diskussion stellte, wäre das eigentlich mein nächster logischer Schritt gewesen. Ich habe mich aber letztlich wegen der Abhängigkeit zur DVS und der notwendigen festen Samplingfrequenz dagegen entschieden.

Und nicht zuletzt auch deshalb weil ich etwa zur gleichen Zeit auf das NMR der schweizer Firma Engineered aufmerksam wurde.

Bild

Im Netz waren darüber lediglich zwei Erfahrungsberichte zu finden. Deren Aussagen waren aber vielversprechend und die Specs im Whitepaper des Herstellers lasen sich gut.

Ich höre weiterhin nur mit Kopfhörer und die Gesamtkette sieht damit wie folgt aus:

Audiophiler Switch => Eigenbau LAN-Kabel => Engineered NMR => Eigenbau I2S Verbindung => DDDAC (2-Deck, neueste Generation) => Refine Analogkabel (eine Ausnahme vom Minimalismus) => KHV Lehmann Linear (Leihgabe von Winfried/darwols, vielen Dank dafür!) => Beyerdynamic T1 (1. Generation)

Vor dem Switch gibt's natürlich einen DLNA-Server. Das kann z.B. JRMC oder auch der MinimServer sein. Und die Bedienung läuft bei mir über ein Android Smartphone mit BubbleUPnP. Mir reicht die Größe des Displays aus und ich kann es - im Gegensatz zum Tablet - einhändig bedienen.

Um Switch, NMR und DAC gut stromversorgen zu können, habe ich mir das im Tir-Forum diskutierte Trickle-Charge-Prinzip angesehen und für mich weiterentwickelt. Rausgekommen ist - nach sehr vielen Tests - das hier:

Bild

Das Foto zeigt ein Beispiel mit einer LiFePO4-Zelle. Möglich sind damit 3.0 bis 3.5V.
Das grundsätzliche Prinzip ist, dass der Verbraucher mit Akkustrom versorgt wird, der Akku aber im laufenden Betrieb immer auch geladen und damit die Spannung auf exaktem Niveau gehalten wird.

Die Eigenschaften und Besonderheiten dieser Stromversorgung beschreibe ich in einem separaten Post noch genauer. Hier aber schon mal ein herzliches Dankeschön an Maximilian (mm2), Daniel (Koala887), Christian (chriss0212) und Ulli (ehemals modmix) für die sehr hilfreichen Hinweise zum Bau der Platine.

Insgesamt sind die Dinge zwar noch im Fluss (mindestens zwei größere Änderungen wird es an der Kette noch geben), mit dem bisher Erreichten bin ich aber klanglich schon sehr, sehr zufrieden.

Gruß und allen einen schönen Sonntag,
Christoph
Bild
Bernd Peter
Aktiver Hörer
Beiträge: 3996
Registriert: 04.05.2010, 19:37

Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Christoph,

jetzt noch einen DAC mit einem Clockausgang von 24.5760MHz.

Nette Grüße

Bernd Peter
Bild
taggart
Aktiver Hörer
Beiträge: 475
Registriert: 28.04.2011, 17:23
Wohnort: Köln

Beitrag von taggart »

Hi Bernd,
Bernd Peter hat geschrieben:jetzt noch einen DAC mit einem Clockausgang von 24.5760MHz.
Um dann was damit zu machen?

Gruß, Christoph
Bild
chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Christoph

GLÜCKWUNSCH! Freut mich, dass Du Deinem Ziel näher gekommen bist... oder es vielleicht sogar schon erreicht hast ;)

@Bernd-Peter
Beim dddac ist bei Speisung über I2S gar keine Clock mehr aktiv, da die Quelle der Master ist und die Clock liefert.

Grüße

Christian
Thor_7
Aktiver Hörer
Beiträge: 479
Registriert: 30.07.2014, 14:14

Beitrag von Thor_7 »

Hallo Christoph,

was ein tolles Update! :)

Die NMR-Karte kannte ich noch garnicht, liest sich aber hervorragend! Und dann spielt sie sogar bis DSD128 mit! :cheers: Klangleich scheint dein neues Setup ja auch über jeden Zweifel erhaben.
Bin gespannt wohin die Reise nach deinen Modifikationen noch geht.

Die Beschreibung deiner Netzteilentwicklung liest sich auch klasse! Würde mich sehr freuen, wenn du von den weiteren Entwicklungsstufen berichten würdest.

Läuft der DLNA Server dabei auf deinem NAS oder bringst du dafür deinen Audio PC ans Netz?

Viele Grüße

Thorben
Bild
taggart
Aktiver Hörer
Beiträge: 475
Registriert: 28.04.2011, 17:23
Wohnort: Köln

Beitrag von taggart »

Hallo Thorben,
Thor_7 hat geschrieben:Läuft der DLNA Server dabei auf deinem NAS oder bringst du dafür deinen Audio PC ans Netz?
Für den DLNA Server habe ich drei Möglichkeiten:
JRMC auf Windows Server 2019
MinimServer auf Windows Server 2019
MinimServer auf Synology NAS

Meist höre ich mit JRMC. Der Windows Server 2019 ist dabei nicht optimiert. Braucht er meiner Erfahrung nach auch nicht zu sein, wenn die letzte aktive Komponente vor dem Renderer es ist. Stichwort audiophiler Switch.

Gruß, Christoph
Bild
Fujak
Moderator
Beiträge: 5752
Registriert: 05.05.2009, 21:00
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Fujak »

Hallo Christoph,

das ist ein interessanter Weg, den Du da eingeschlagen hast. Damit werde ich mich jetzt mal beschäftigen. Vielen Dank für Dein Update und die damit verbundene Inspiration. :cheers:

Grüße
Fujak
Bild
Thor_7
Aktiver Hörer
Beiträge: 479
Registriert: 30.07.2014, 14:14

Beitrag von Thor_7 »

Guten Morgen Christoph,

dankeschön für die Infos! :)

Dein Ansatz sich auf den Renderer und Switch zu konzentrieren klingt schlüssig und ich werde mich mal in die Thematik einlesen.

Sonnige Grüße

Thorben
Bild
taggart
Aktiver Hörer
Beiträge: 475
Registriert: 28.04.2011, 17:23
Wohnort: Köln

Beitrag von taggart »

Hallo zusammen,
zu den Eigenschaften und Besonderheiten einer Trickle-Charge Stromversorgung gibt es noch einiges zu sagen:

Zunächst einmal bedeutet Trickle-Charge ganz generell, dass eine (oder auch mehrere) Akkuzelle(n) einen audiophilen Verbraucher versorgen, der Akku aber während des Betriebs auch geladen wird. Das Grundkonstrukt besteht also aus:
Laderegler => Akkuzelle(n) => Verbraucher
Laderegler und Verbraucher sind dabei gleichzeitig an die Akkuzelle angeschlossen.

Im Vergleich zur konventionellen akkubasierten Stromversorgung gibt's folgende Vorteile:
a. es können sehr kleine Zellen verwendet werden, da die Kapazität der Zelle(n) keine Rolle mehr spielt, auch wenn der Verbraucher reichlich Strom zieht
b. es gibt keine Entladekurve, da die Spannung der Zelle(n) immer konstant gehalten wird
c. man muss sich nicht mehr um Themen wie Schutz vor Tiefentladung und regelmäßiges Wiederaufladen der Zellen kümmern
d. das Ganze ist preislich extrem attraktiv

Ein leichter Nachteil ist, dass das Abschalten einer solchen Stromversorgung etwas aufwendiger ist:
Denn das Trennen des Ladereglers vom Strom reicht allein natürlich nicht, um auch den Verbraucher abzuschalten. Der Akku würde diesen ja weiterhin mit Strom versorgen. Es wird also eine Schaltung benötigt, die das Verbinden/Trennen des Verbrauchers übernimmt und da es diese nicht fertig gibt, muss man sich die selbst bauen. Ich bin dabei Daniels Vorschlag gefolgt und habe dafür eine Kombination aus Mosfet und Optokoppler verwendet. Das klappt gut, mein vorheriger Versuch mit einem Doppelkontakt-Relais war dagegen nicht so beeindruckend.

Eine weitere Besonderheit ist, dass man beim Einstellen der korrekten Spannung mehr Geduld braucht als üblich. Erhöht oder verringert man die Spannung am Laderegler, dauert es einige Minuten, bis die Änderung auch am Ausgang der Akkus ankommt.
Zudem stellt ein LiFePO4 Akku offenbar eine besondere Last dar, mit der nicht alle Regler zurechtkommen. Für's Laden taugen also nur best. Modelle.

Glücklicherweise ist der Regler, der am besten funktioniert, das Gegenteil von teuer! Ich verwende dazu einen einfachen, passend gekühlten LM317. Dieser Regler gilt sicher nicht gerade als audiophil, er funktioniert hier aber in doppelter Hinsicht extrem gut:
Er hält die Zelle(n) auf konstantem Spannungsniveau und er ist - wenn man einige Dinge beachtet - unhörbar!

Letzteres lässt sich sehr gut testen, in dem man den Laderegler während des Hörens kurz abschaltet oder von jemand anderem abschalten lässt.

Das Beispielfoto in meinem vorigen Post zeigt nur eine Zelle, das Ganze funktioniert aber auch mit mehreren Zellen für höhere Gesamtspannungen. Und dies auch ohne Balancer!
Aufgrund der leicht unterschiedlichen Innenwiderstände driften die Spannungen der Einzelzellen dann zwar geringfügig auseinander, die Differenz ist aber unerheblich und bleibt ab einem gewissen Punkt (auch über Monate) konstant.

Ab Ausgang der Akkuzelle(n) hat meine Platine keine Leiterbahnen mehr. Es hat sich als klanglich erheblich besser herausgestellt, gute Kabel direkt an den Akku und ggf. den Kondensator im Ausgang zu löten.

Hat man alles fertig, positioniert man das Akkumodul so nah wie möglich am Verbraucher. Der Laderegler sollte dagegen eher weiter weg angebracht werden.

Dann schaltet man ein und ist überrascht, wie shice das klingt. :(
Die Shice verwandelt sich nach ca. 100 Stunden aber zu Gold! :D
Auch hier ist also Geduld gefragt.

Soweit, das Wichtigste dazu.

Gruß, Christoph
Bild
Bernd Peter
Aktiver Hörer
Beiträge: 3996
Registriert: 04.05.2010, 19:37

Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Christoph,

für einen Elektronikbastler, den unser gemeinsames Hobby dazu bringt, in eine anfangs völlig fremde Welt einzutauchen, sind das erstaunlich fundierte Kenntnisse.

Da könnten sich manche selbsternannten Edelhersteller aus der HiFi Branche eine Scheibe abschneiden.

Respekt.

Gruß

Bernd Peter

PS: Kann man das auch für meine alte Taschenlampe nutzen?
Bild
taggart
Aktiver Hörer
Beiträge: 475
Registriert: 28.04.2011, 17:23
Wohnort: Köln

Beitrag von taggart »

Danke Bernd,
die meisten Erkenntnisse kommen ganz nebenbei, einfach durch's Machen, Hören und Messen.
Zu lernen, wie man PCBs entwirft und fertigen lässt, war dagegen aufwendiger und wäre ohne Hilfe von netten Forumskollegen kaum zu schaffen gewesen.

Vielleicht ja allgemein von Interesse:
Zunächst habe ich meine Gerber-Files zu Aisler geschickt. Inzwischen nutze ich dafür den Service des chinesischen Anbieters JLCPCB.

Gruß, Christoph
Bild
Thor_7
Aktiver Hörer
Beiträge: 479
Registriert: 30.07.2014, 14:14

Beitrag von Thor_7 »

Hallo Christoph,

wenn man sich mit Audio PCs im AH-Forum beschäftigt, liest man schnell von deinem Audio-Werdegang und deinen Erfahrungen mit "getunten" Audio-PCs.
In deinem Profil steht, dass du JRMC auf Windows Server 2016 ausführst. Auf welches Mainboard und CPU setzt du dafür?

Danke und viele Grüße

Thorben
Bild
chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Moin

Und JLCPCP PCB empfielt für das Design das kostenlose Programm: EasyEDA

https://easyeda.com/page/pricing

Damit mache ich gerade meine ersten Gehversuche ;)

Grüße

Christian
Antworten