Jakob (DIY 4-Wege-Horn)

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Jake52
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Beitrag von Jake52 »

Danke für Eure Tipps!

Sowas ist mir hin und wieder schon mal passiert, aber da ich dabei den kompletten LS gemessen habe, war das kein Problem. Geht ja mit dem Bass los, und da hört man sofort, wenn es zu laut wird. Aber gestern eben nur den AMT ab 4 KHz und da war's halt gleich zu spät. :cry:

Der AMT-Gott ist schon ein harter!


Gruß Jakob
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Raumantwort
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Beitrag von Raumantwort »

Hi Jakob,

auch von mir herzliches Beileid zum verschiedenen Hochtöner. Der bringt quasi sein eigenes Krematorium mit... Meinerseits habe ich auch noch ganz schön Bammel vor dem Abklemmen der Frequenzweiche am HT. Da ich wegen der Verwendung eines XLR Cleaners für MT+HT und des unsymetrischen Ausgangs für Kanal 7+8 in der Fireface Matrix Routen muss bin ich da auch in Gefahr des Abrauchens. Da würde ohne weitere Maßnahmen ein falscher Klick in der Matrix reichen.

Von daher werde ich auch Hans-Martins Tip befolgen und eine Sicherung einbauen.

schöne Grüße
Andreas
freezebox
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Beitrag von freezebox »

Hallo,

Auch von mir herzliches Beileid! :shock:

Weiß jemand welchen Wert man für einen Manger MSW hernehmen müsste? Oder wie man die Werte grob berechnen kann?

Grüße,
Jörn
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Jake52
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Beitrag von Jake52 »

Danke Leute für Eure Teilnahme.

Ein paar Dinge sollte man eben nicht tun:
Bei laufenden Verstärkern Ein-und Ausschalten von Cleaner und Netzteil für FF.

Macht ganz böse Geräusche und bringt einen immer nahe an einen Infarkt. :D
Und natürlich falsche Buttons in der FF-Matrix.

Für meinen AMT bekomm ich ein Ersatz-Diaphragma. Muss man nur ins Gehäuse schieben.
Bringt aber auch nur 50€ Ersparnis.

Auf die Frage nach dem Wert der Sicherung ist bei Parts-Express leider niemand eingegangen.
Wenn Ihr als was wisst.....

Schöne Grüße
Jakob

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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Jörn
Abgeleitet von http://www.speaker-online.de/manger/ wo 35W Musikbelastbarkeit bei 8 Ohm genannt werden, könnte eine Sicherung mit 1,6A mittelträge angemessen sein, entsprechend ca 13V und 21W.
Sicherungen haben allerdings weitgefasste Toleranzbereiche, was man am nächsten Wert 2A erkennen kann. Der wäre demnach schon kein sicherer Schutz mehr. Der nächstkleinere Wert wäre also sicherer.
Die Frage nach dem besten Wert kann niemand so gut wie der Hersteller beantworten. Man muss aber bedenken, dass man ungern verbindliche Aussagen machen möchte, weil unzufriedene Kunden beim umständebedingten Versagen dann unangenehm werden, den Fehler nicht bei sich selbst suchen, sondern uneinsichtig ihren Unmut im WWW breit bekannt machen, wie einige Beispiele zeigen (da wird vergessen, dass der Verbraucher vor Fertigungs- und Verarbeitungsmängeln des Produktes geschützt werden soll, nicht das Produkt vor Fehlbehandlung durch den DAU - z.B. wenn der Schwingspulenträger am Ende gestaucht ist, weil hinten angeschlagen, zeigt das deutlich mechanische Überlastung, davor schützt auch eine Schmelzsicherung kaum).
Die thermische Belastbarkeit (Schmelzsicherung) ist eine Sache, die Verzerrungen bei den dann zu erwartenden höheren Pegeln eine andere, da sollte man eigentlch schon früh gewarnt sein.
Ob ein Biegeschwinger für Lauthörer die richtige Wahl sein kann, steht auf einem anderen Blatt.
Grüße Hans-Martin
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Jake52 hat geschrieben: Auf die Frage nach dem Wert der Sicherung ist bei Parts-Express leider niemand eingegangen.
Wenn Ihr als was wisst.....
Hallo Jakob
Wieso Parts-Express? Ist das der Hersteller? Soweit ich das sehe, handeln die nur mit den Produkten und reichen Datenblätter und Ware durch.

Wenn ich an die Philips Aktivlautsprecher (mit dem mfb) denke, fällt mir ein, dass deren Verstärker damals (1970er Jahre) über das Netzteil den Hochtöner abgesichert haben, entsprechend kleine Kondensatoren, die über Vorwiderstand die Dauerleistung deckelten, die Spitzenleistung jedoch hoch hielten. Ich denke, das würde heute keiner mehr so bauen
Grüße Hans-Martin
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Die Idee mit der Glühlampe lebt vom Unterschied Kaltwiderstand/ Heißwiderstand.
Der Kaltwiderstand muss bei der Passiv-Weiche berücksichtigt werden, der Heißwiderstand muss soviel Leistung begrenzen, dass die Sicherheit gewährleistet ist.
Die Übergangsfrequenz geht auch mit ein.

Bei 2 parallel geschalteten Isophon DKT110 (je 8Ohm) blieb eine Blinkerbirne 21W/12V immer Herr der Lage, diesen Wert habe ich mal ermittelt und er hat sich als partytauglich erwiesen (bei geklipptem 120W Verstärker und bei ungeklipptem 250W-Verstärker.
Ob eine 10W/12V Lampe bei einem 4 Ohm Hochtöner halber Leistung hinreichend schützt, weiß ich nicht, aber als Vorwiderstand ist sie auf jeden Fall höher angesiedelt.
Welche Sorte Lampen Bose in seinen Anlagen einsetzt, um die Satelliten zu schonen, weiß ich leider auch nicht. Bose praktiziert das Prinzip schon lange.

Wenn nach längerer Hörsession mit größerer Lautstärke der Hochtöner "vorgeglüht" ist, reicht eventuell eine kurze Lastspitze, um das Maß vollzumachen.
Ich plädiere für die Schmelzsicherung vor dem einzelnen Hochtöner.
Grüße Hans-Martin
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo miteinander,

ohne es schon als Schaltungsentwurf durchgespielt zu haben: wäre nicht eine Spannungsüberwachung am Endstufeneingang mittels schnellem Komparator und sofortigem Muting ebendort eine praktikable Lösung?

Als Vorteil sehe ich, daß hier nur Kleinsignalspannungen gehandhabt werden müssen - Abschalten am Endstufenausgang, wo auch gewisse Stromspitzen auftreten, ist doch etwas anspruchsvoller. Von Crowbar abgesehen liegen sie auch im Signalweg.

Gruß Eberhard
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Eberhard
Wie kann die Schaltung eingehende Musiksignale von unerwünschten Störungen unterscheiden?
Grüße Hans-Martin
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Raumantwort
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Beitrag von Raumantwort »

Jake52 hat geschrieben:Bei laufenden Verstärkern Ein-und Ausschalten von Cleaner und Netzteil für FF.
Und dann diese spannungsgeladene Stille nach dem PLOPP und dieses bange warten: Wird's so still bleiben???

Ich glaube für meinen Fall werde ich einen Sicherungshalter ins LS-Kabel für den HT integrieren und versuchen empirisch die passende Sicherung zu finden. Mit ganz kleinen Werten anfangen, langsam aufdrehen und sehen wann oder ob die fliegt.

Grüße
Andreas
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Hans-Martin, Mitleser,

ich war jetzt davon ausgegangen, daß das Chassis durch massive Übersteuerung gestorben ist bzw. dieser Fall künftig verhindert werden soll. Die Endstufe liegt doch hinter der Frequenzweiche, welche gefährliche tieffrequente Anteile herausfiltert. Also müßte man nach meinem Verständnis nur dafür sorgen, daß der gewünschte Anteil des Spektrums nicht mit zu hohem Spannungspegel die Endstufe aussteuern kann.

Ein Mißverständnis meinerseits?

Gruß Eberhard

P.S.: irgendwo habe ich eine Notiz bzl. der ganz alten B&M BM6 (bipolar), da wurde - soweit erinnerlich - mittels Komparator die Temperatur eines Thermosensors ausgewertet und bei Überschreiten des Limits der Eingangspegel der gesamten Box um X dB abgesenkt. Suche das mal die Tage heraus...
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Jake52
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Beitrag von Jake52 »

Hallo Hans-Martin,

Dayton wohnt in der anderen Doppelhaushälfte!
Bei meiner letzten techn. Anfrage an Dayton, wurde diese direkt an die
Technikabteilung von PE weitergeleitet und auch von dort beantwortet.

Würde mich nicht wundern, wenn die Beiden noch enger zusammen gehören.


Mein AMT ist mit 40W Powerhandling angegeben.
Das "Ergebnis" hat mich schon ein bißchen gewundert. Ich hatte eine 18db-Weiche
bei 4000Hz davor.

Schöne Grüße
Jakob
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Daihedz
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Beitrag von Daihedz »

Hallo Schmelzsicherer

Einer meiner Lieblingsauthoren, Douglas Self, meint zu Schmelzsicherungen:

"... Fuses in series with the output line are sometimes recommended for DC offset protection, but their only merit is cheapness ..."

In einem Graphen in seinem exzellenten, 715-seitigen Buch "Audio Power Amplifier Handbook" zeigt Self z.B. auf, wie unter Verwendung einer Schmelzsicherung (1A_träge @ 8Ohm/25W) der Klirrfaktor unterhalb von 400Hz ansteigt, um bei 20Hz statt 0.0012% "ohne" 0.007% "mit" zu erreichen. Wegen der thermischen Modulation. Dazu kommt noch die Schwierigkeit, das Schmelzverhalten auf die Belastbarkeit des LS-Chassis hin anzupassen. Nicht ganz trivial.

Besser, aber auch etwas aufwändiger, sind Relaisschaltungen. Natürlich hat auch dazu Self etwas zu sagen. Ein anderer Graph zeigt, wie (unter Verwendung anderer Parameter und geeigneter Relais) die Verzerrungswerte bei 20Hz unterhalb von 0.001% bleiben können. Mit einer Ansprechzeit von weit unterhalb von 100ms bei einer Dimensionierung für Frequenzen ab 20Hz. Das schöne an Mehrkanal-Relaissicherungen ist, dass die Beschaltung in Abhängigkeit der zu übertragenden untersten Grenzfrequenz zu noch kürzeren Reaktionszeiten hin angepasst werden kann. Was dem MT und dem HT sicherlich zugute kommt.

Für meinen Hausgebrauch habe ich deshalb 6-Kanal-Relais-Platinen gestrickt. Auch dazu gibt's von Self in besagtem Werk hilfreiche Hinweise. Zugegeben: 12 Sicherungen wären billiger gewesen ...

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... dafür gibt es darüber hinaus exakt getimtes Muting.

Last not least eine Warnung von Self in Bezug auf zu hohe Erwartungen in Sachen Chassis-Schutz: Die Chassis können so oder so abrauchen. Mit einer Schutzschaltung wird bloss die Wahrscheinlichkeit des GAU's etwas minimiert, aber nicht ausgeschlossen.

Relaisklicklicklickernde Grüsse
Simon
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Simon,

bei Relais befürchte ich immer eine schleichende Verschlechterung, vor allem, wenn öfter unter Last geschaltet wurde. Berüchtigt sind doch die alten B&M - wobei andere Hersteller auch nicht besser sind.
Den Klirrunterschied von 0,0012 auf 0,007: wer wird das hören können?

Vielleicht doch lieber Halbleiterrelais, wie hier beschrieben?

Gruß Eberhard
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Simon
Gibt Doug Self auch k3 für Werte oberhalb 4kHz an? Oder hält er die zusätzlichen Komponenten (mindestens 12 kHz) bei den zu erwartenden Pegeln für nicht mehr wahrnehmbar (Hörkurven, A-Bewertung)?
Gilt dasselbe auch für die resistive Komponente in einem Folien-Kondensator? (Elkos werden bei Erwärmung niederohmiger)
Grüße Hans-Martin
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