Frank (Speaker Heaven Network T2D XL)

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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

beltane hat geschrieben:Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Seit langer Zeit hatte ich je einen Linetreiber zwischen Subwoofer und Endstufe geschaltet. Nun überlegte ich, ob ich mir noch zwei weitere Linetreiber kaufe, um sie zwischen Vorstufe und Subwoofer zu hängen. Bis mir nun einfiel, dass jeder Linetreiber über zwei getrennte Ein- und Ausgänge verfügt. Eine Kombination Ein-/Ausgang nutze ich nun für die Verbindung von Vorstufe zu Subwoofer und die zweite Kombination für die Verbindung vom Subwoofer zur Endstufe.
Hallo Frank

Das habe ich auch nach vierfachem Lesen noch nicht verstanden.

Angenommen, du hast 2 Subwoofer und sie stehen räumlich getrennt. Dann brauchst du einen Linetreiber (stereo) an der Vorstufe (wenn die Vorstufe einen "schlechten" Ausgangstreiber hat), und an jedem Subwoofer einen Mono-Linetreiber, um das Kabel zur jeweiligen Mono-Endstufe zu treiben. Da kann man davon ausgehen, dass der Subwoofer nach seiner Frequenzweiche nicht gerade die High-End Offenbarung in Form eines Ausgangstreibers liefert. Macht 3 Linetreiber.

Du hast jetzt 2 im Einsatz, vermutlich 1 links, 1 rechts, und wie ich deine Aussage interpretiere, treibt die Vorstufe das Kabel zum Sub, beim Sub steht der Linetreiber als Eingangsbaustein am Kabelende, treibt ein kurzes Kabel in den Sub, der Sub treibt ein kurzes Kabel zum gleichen Linetreiber, der wiederum das Kabel zur Endstufe.

Ich hätte zunächst den Linetreiber bei der Vorstufe eingesetzt und die Monoendstufen bei den Subwoofern mit sehr kurzen Kabeln eingesetzt, wie man sie sonst für die Verbindung zum Kabeltreiber gebraucht hätte. Wie ich dich verstanden habe, soll nun der Kabeltreiber am Kabelende mit Kabel in die Frequenzweiche des Sub den Vorteil bringen.
Hätte ich mit richtigem Nachdenken auch bereits im Januar realisieren können.... :cry:
Welche Logik steht nun dahinter, die man mit "richtigem" Nachdenken sich erschließen kann?

Grüße Hans-Martin
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Hans Martin,

ich nutze 2 Subwoofer, die stehen jeweils direkt neben den Hauptlautsprechern. Jeder Subwoofer bekommt daher nur das Monosignal des linken bzw. rechten Kanals. Von der Vorstufe geht es je Stereoseite in den Subwoofer. Der hat einen High Pass Ausgang mit 80 Hz. Von dort aus geht es dann in die Mono Endstufe.

Ursprünglich hatte ich als Vorverstärker einen Abacus 6-2rc im Einsatz. Der verfügt in seiner Ausgangsstufe bereits über Linetreiber für beide Kanäle, daher war also zwischen Vorstufe und beide Subwoofer ein Linetreiber geschaltet.

Bei der Anschaffung der Subwoofer bin ich von den selben Gedanken ausgegangen wie Du und habe unterstellt, dass die Ausgangstreiber der Frequenzweiche des Subwoofers nicht gerade eine Klangoffenbarung darstellen. Daher kaufte ich 2 Linetreiber, einen für den linken Kanal zwischen Subwoofer und Mono Endstufe und einen für den rechten Kanal.

Insgesamt also faktisch drei Linetreiber - wie Du schreibst.

Nun hatte ich die Vorstufe gewechselt, damit keine Abacus Linetreiber mehr zwischen Vorstufe und Subwoofer und weiterhin relativ einfache Cinch Kabel im Einsatz. Ich wollte gerne wissen, ob sich der Klang durch den Einsatz eines Linetreibers zwischen Vorstufe und Subwoofer weiter verbessert.

Das hätte ich in der von Dir beschriebenen Art tun können - Kauf eines dritten Abacus Linetreibers, um diesen zwischen Vorstufe und den Subwoofern einzubauen.

Es geht aber auch anders: Jeder Abacus Linetreiber verfügt ja über zwei getrennte Kanäle - jeweils mit Ein- und Ausgang. Damit kann ich einen Kanal für die Verbindung Vorstufe - Subwoofer nutzen und den zweiten für die Verbindung Subwoofer - Monoendstufe. Somit reichen in meiner Konfiguration insgesamt zwei Linetreiber und ich musste keinen weiteren Abacus Linetreiber beschaffen, um den Klangtest durchzuführen.

Schematisch:

Aus der Vorstufe des linken Kanals geht es per Cinchkabel in den Eingang linker Kanal Linetreiber 1. Vom Ausgang linker Kanal Linetreiber 1 geht es per Cinchkabel in den Eingang des Subwoofers auf der linken Seite. Vom High Pass Ausgang des Subwoofers geht es per Cinchkabel in den Eingang rechter Kanal des Linetreibers 1. Vom Ausgang rechter Kanal Linetreiber 1 geht es dann per Cinchkabel in den Eingang der Monoendstufe auf der linken Seite.

Aus der Vorstufe des rechten Kanals geht per Cinchkabel in den Eingang des linken Kanals Linetreiber 2. Vom Ausgang linker Kanal Linetreiber 2 geht es per Cinchkabel in den Eingang des Subwoofers auf der rechten Seite. Vom High Pass Ausgang des Subwoofers geht es per Cinchkabel in den Eingang rechter Kanal des Linetreibers 2. Vom Ausgang rechter Kanal Linetreiber 2 geht es dann per Cinchkabel in den Eingang der Monoendstufe auf der rechten Seite.

Ich hoffe, dass ich damit die Konfiguration nachvollziehbar beschreiben konnte - wenn nicht, einfach noch einmal nachfragen.

Die Klangunterschiede mit/ohne Linetreiber zwischen Vorstufe und Subwoofer sind allerdings äußerst gering - die neue Audio GD Vorstufe scheint hier sehr gut gebaut zu sein. JPlay und ACSS Kabel haben deutlich stärkere klangliche Auswirkungen. Habe das gestern gemeinsam mit meiner Frau getestet.

JPlay mag sie gar nicht und beschreibt ihr Klangempfinden wie folgt: Das Hören ist mit JPlay deutlich anstrengender, sie hat das Gefühl, weiter von den Lautsprechern entfernt sitzen zu müssen. Es wirkt für sie spitzer und mit mehr Hall. Spannend, da ich JPlay 6.0 als klarer, detailreicher und räumlicher empfinde.

Einen Nachteil haben die Linetreiber zwischen Subwoofer und Monoendstufe: Es entsteht ein leichtes Brummen auf beiden Kanälen, dass auch am Hörplatz minimal wahrnehmbar ist.

Viele Grüße

Frank
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

beltane hat geschrieben:Ich hoffe, dass ich damit die Konfiguration nachvollziehbar beschreiben konnte - wenn nicht, einfach noch einmal nachfragen.
Hallo Frank,

genau so hatte ich mir das auch vorgestellt, wie hätte es nach deiner vorher eigentlich hinreichend genau beschriebenen Konfiguration auch anders sein können, 2 Subwoofer erschienen im Kontext logisch. Deshalb wiederhole ich nochmal:
Hans-Martin hat geschrieben:
beltane hat geschrieben:Hätte ich mit richtigem Nachdenken auch bereits im Januar realisieren können.... :cry:
Welche Logik steht nun dahinter, die man mit "richtigem" Nachdenken sich erschließen kann?
beltane hat geschrieben:Die Klangunterschiede mit/ohne Linetreiber zwischen Vorstufe und Subwoofer sind allerdings äußerst gering - die neue Audio GD Vorstufe scheint hier sehr gut gebaut zu sein. JPlay und ACSS Kabel haben deutlich stärkere klangliche Auswirkungen. Habe das gestern gemeinsam mit meiner Frau getestet.

JPlay mag sie gar nicht und beschreibt ihr Klangempfinden wie folgt: Das Hören ist mit JPlay deutlich anstrengender, sie hat das Gefühl, weiter von den Lautsprechern entfernt sitzen zu müssen. Es wirkt für sie spitzer und mit mehr Hall. Spannend, da ich JPlay 6.0 als klarer, detailreicher und räumlicher empfinde.
Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Mancher erfreut sich am Glanze allein. Ich traue da den Ohren deiner Frau mehr, ohne technisches Verständnis ist sie vermutlich weniger voreingenommen in ihrem ganzheitlichen Hören.

Dass der Abacus Linetreiber für mein Ohr "sounded", habe ich bestimmt im Cleaner-Thread schon kritisiert. Als Knecht oder besser gesagt, Wirt des Cleaners, ist er aber eine ordentliche Grundlage. Zur Bewertung des Cleaner-Effekts legt man einen Schalter um, alles andere bleibt ja gleich. So wie du ihn zusätzlich einsetzt, gibt es aber Probleme.
Einen Nachteil haben die Linetreiber zwischen Subwoofer und Monoendstufe: Es entsteht ein leichtes Brummen auf beiden Kanälen, dass auch am Hörplatz minimal wahrnehmbar ist.
Schlimm, so soll es gewiss nicht sein. Es deutet auf einen Fehler hin, eine mehrschichtige Problematik. Ich will es (sicherlich unvollständig) mal so beschreiben: In einer Kette gibt es einen Anfang und ein Ende. Wer mit 2 Monoendstufen oder Aktiven arbeitet, hat ab dem VV eine Verzweigung, also 1 Anfang und 2 Enden. Bei 1 Stereoendstufe und passiven LS hört die aktive Betrachtung bei der Endstufe auf, nur 1 Ende.

Aus gutem Grund ist der VV traditionell-bewährt der zentrale Erdungspunkt der Anlage. Alle anderen Geräte ordnen ihr Erdungsschema dem unter, oder sollten es tun. Erdungsschema heißt, mögliche Schutzerdung eines Metallgehäuses und nötiger Bezug zwischen abschirmendem Gehäuse zur Signalmasse der inneliegenden Anwendung. Mit einem auftrennbaren Vollverstärker und Aktivsubwoofer mit eingebauter Aktivweiche habe ich keine guten Erfahrungen gemacht, wenn es darum ging, das Hochpasssignal zum Verstärker zurückzuführen. Die räumliche Abbildung war immer erheblich schlechter als wenn der Sub sein Signal bekam, der Signalzweig MT/HT im Vollverstärker kurz gehalten wurde, ohne die Schleife /Umweg durch den Sub.

Dass Kabel einen Einfluss haben, sei unbestritten, dass Signalmassen für L und R gemeinsam sind, ebenfalls. Was passiert nun, wenn ich eine gemeinsame Signalmasse über eine Stereoleitung aufsplitte und am Ende wieder zusammenführe? Bei Stereopaaren ist die Schleife eng, bei der Rückführung wird die Masseschleife schwieriger zu überschauen.

Mit dem Doppel-Einsatz des Linetreibers werden Kettenglieder überbrückt. Zwischen VV und Sub, zwischen Sub und Mono Endstufe gibt es auf einmal wieder eine Masseverbindung zwischen eingehendem und abgehendem Signal, dazwischen der Hochpass mit der Signalphasendrehung. Unberechenbar ist der Effekt der Kabelschleife bezüglich der Signalmasse. Welche Ausgleichsströme fließen wo? Hat der Subwoofer Schutzerde? Welches Streufeld geht von seinem Netztrafo ab oder hat er ein Schaltnetzteil (dann Netzfilter, wohin leiten die Y-Kondensatoren die Störungen ab)? Ist die Monoendstufe geerdet? Hier prasseln die Fragen nur so los.

Und dann der fragwürdige Nutzen eines Linetreibers, der entfernt vom VV die Aufgabe übernimmt, ein Kabel zu treiben, welches völlig überflüssig sein sollte. denn der Kabeltreiber muss nahe dem Sub stehen, um mit kurzem Kabel von diesem angesteuert zu werden, um ein längeres Kabel zum MonoEndverst. zu treiben, also muss der VV (mit seinem guten Ausgang, was könnte ein VV sonst gutes mitbringen, wenn nicht wenigstens dieses?) ein längeres Kabel Richtung Sub treiben, um dann den Linetreiber anzusteuern, der die kurze Verbindung zum Sub übernimmt - also wenn hier nicht der Groschen fällt, dass theoretisch zumindest der Linetreiber an dieser Stelle witzlos erscheint ...

Keineswegs bin ich ein Gegner von Linetreibern. Ich habe schon vor 25 Jahren Aktivkabel gebaut, an Tapedeck und Tuner wunderbare Klangsteigerungen erlebt. Das Burr-Brown IC mit V=1 passte in einen Winkelstecker, 2x 9V Batterien versorgten einen Satz. Umständlich in der Handhabung, ein sauber geregeltes Doppelspannungs-Netzteil brachte aber eine Klangverschlechterung gegenüber Batteriebetrieb, damals waren das unlösbare Problematiken, denen ich mit kapazitätsarmen kurzen Kabeln begegnete.

Dass Audiokabel Unterschiede machen, wird spätestens dann klar, wenn Mehrfacherdung von Kettengliedern vorliegt und der Einfluss des Kabelwiderstandes, der Spannungsabfall darüber sich in das Signal einmischt. In die Tonne damit! Nur mal angenommen, es fließen zusätzliche Ausgleichsströme über die Signalmassen vom und zum Cleaner, die sich in das Signal einmischen, sie sind bezüglich des Signals gegenphasig, aber im Sub/ Hochpass ist ja auch noch eine Gruppenlaufzeit, wird es unübersichtlich. Die Kette verzweigt kanalmäßig am Vorverstärker, dann an der Aktivweiche zu internem Verstärker und externer Monoendstufe, aber mit einem Kabel-Masse-Shunt im Linetreiber - und auf der räumlich entfernten anderen Raumhälfte dasselbe Spiel.

Wie sind die Schutzerdeverhältnisse der einzelnen Komponenten und was passiert, wenn man bei den Komponenten schrittweise die Schutzerde abklebt (Vorverstärker Schutzerde bleibt)?

Eine bessere Vorn/Hinten-Staffelung ist ein Indiz für eine sauberere Wiedergabe, eine höhenlastige breite Wiedergabe nervt und ist zumindest nicht mein Ziel. Entspanntes Hören setzt Fokussierung der Stimme und Musikinstrumente voraus, darauf würde ich setzen. Viel "Räumlichkeit", eine Anhebung des FG über 12kHz, eine breite, diffusere Projektion mit viel außerhalb der Boxen (dazu müssen gegenphasige Bedingungen im Signal vorhanden sein, meist ein Zufallsprodukt im Zusammenhang mit Fehlern, Rauschen, Klirr) finde ich nicht gut, aber das mag eine persönliche Präferenz sein. MonoEndstufen sind eine heikle Geschichte. Ich habe in den seltensten Fällen gehört, dass der Protagonist, der Solist scharf abgebildet wurde. Ob Burmester ("Ferrari"), Naim 135, Rotel RHB10, Röhren-Monos, immer fiel das Klangbild auseinander, dagegen erschien die Stereovariante in einem Gehäuse fokussierter, aber weniger spektakulär "räumlich". Man könnte meinen, Mikrofonieeffekte seien im Spiel, bei Stereoendstufen auf beide Kanäle neutral wirkend, bei Doppel-Mono verschieden. Wie beim Cleaner-Effekt, wo Störungen auf dem M-Kanal sich letzlich als weniger auffällig bemerkbar machen.

Auf den Blender (breite "offene" Wiedergabe) falle ich nicht mehr herein, wenn dieser Effekt (und mehr scheint es meist nicht zu sein) zu Lasten des Wesentlichen in der Musikwiedergabe geht, und das ist nun mal das, was zwischen den Boxen spielt, und was mühelos greifbar abgebildet werden sollte. Aber auch das alles soll so formuliert und verstanden sein, dass es meine persönliche Sicht der Dinge und Zielsetzung ist, jedem das Seine!

Deine Frau hört das vermutlich so wie ich und damit ist eine gesunde Grundlage für Klangdiskussion und Entscheidung für sinnvolle Verbesserung gegeben.

Grüße Hans-Martin
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Frank,

Hans-Martins Ausführungen und Erfahrungen sind sicherlich auch in Betracht zu ziehen, da kann ich aber wenig beisteuern.

Vielleicht mißverstehe ich wie Du die Linetreiber einsetzt, aber soweit ich es verstehe ist bei Linetreibern wichtig: Sie sind dazu da lange Kabel zu treiben. An ihren eingängen sollten sehr kurze Kabel angeschlossen sein, denn sie sollen ja z.B. den Vorverstärker von der Kabellastimpedanz entlasten. Also die Verkabelung von Sub/Sat mit Weiche im Sub sähe nach meinem Verständnis so aus:

1. Sehr Kurze Kabel (kleiner 50 cm) von Vorverstärkerausgängen zu Lintreibereingängen
2. Lange Kabel (einige bis mehrere Meter) von Linetreiberausgängen zu Subwoofereingängen
3. Sehr Kurze Kabel (kleiner 50 cm) von Subwoofer-Lineausgängen zum Lintreibereingängen
4. Lange Kabel (einige bis Meter) von Linetreiberausgängen zu Endstufeneingängen

Falls Du das so gemacht hast sind die Linetreiber nach meinem Verständnis eigentlich richtig eingesetzt. Falls die Linetreiber am Eingang lange und am Ausgang kurze Kabel hätten, wären sie sozusagen "überflüssig", denn sie haben "kaum etwas" zu treiben und "entlasten" das Gerät davor nicht.

Last, not least: Bitte untersuche mal ob das Brummen Platzierungsabhängig ist, vielleicht steht der Lintreiber in einem Trafostreufeld. Auch die Kontaktgabe der Buchsen/Stecker könnte noch Einfluss haben. Ansonsten Abacus anrufen um Rat einzuholen, sie helfen bestimmt.

so far my 2 cents worth :cheers:

Gruß,
Winfried

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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

wgh52 hat geschrieben: Falls die Linetreiber am Eingang lange und am Ausgang kurze Kabel hätten, wären sie sozusagen "überflüssig", denn sie haben "kaum etwas" zu treiben und "entlasten" das Gerät davor nicht
Hallo Frank und Winfried

Genau das ist der Hakepunkt: ohne sinnvollen Nutzen daraus ziehen zu können, handelt man sich nur die unschönen Schmutzeffekte ein. Jedes Gerät hat - wenn auch nur in sehr geringem Umfang - Versorgungsspannungsrauschen, fügt Verzerrungen hinzu, hat Übergangsprobleme an Buchsen und Steckern, die Streufeldproblematik, dass überhaupt das Thema "Ausphasen" der Netzteile angesprochen werden muss, ist schon ein Unding an sich, eigentlich müssten doch ... Und so dachte ich, da hätte man doch gleich drauf kommen können.

Das Brummen führe ich auf die geschlossenen Schleifen zurück, aber ohne sehr detaillierte Beschreibung oder eine Inaugenscheinnahme vor Ort kommt man über Spekulationen nicht hinaus. Vielleicht ist es auch Folge einer HF-Schwingung, die beschriebene Helligkeit könnte darauf hindeuten.

Grüße Hans-Martin
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Hans-Martin, hallo Winfried,

vielen Dank für Eure Hilfe und die ausführlichen Hinweise. Wenn ich auch technisch nicht alles verstehe, so doch zumindest die Grundaussagen. Aufgrund weiterer Hörtests und Eurer Hinweise habe ich folgende Ergebnisse erzielt:

Der Linetreiber bringt zwischen Vorstufe und Subwoofer keine klanglichen Verbesserungen, ist daher hier rausgeflogen, da teile ich auch die Meinung meiner Frau, die hier keinen Unterschied hören konnte. Insofern sind alle aus meiner Sicht erzielten Verbesserungen ausschließlich auf die ACSS Kabel zwischen Vorstufe und DAC sowie JPLay 6.0 zurückzuführen. Ich teile nicht die Meinung meiner Frau, dass JPlay 6.0 zu einem weniger entspannte Hören führt.

Zwischen Subwoofer und Endstufe führt der Linetreiber bei mir zu klanglichen Verbesserungen. Ich führe dies nun nicht auf die Kabellängen zurück, da sich die klanglichen Verbesserungen bei Nutzung des Linetreibers auch bei der Verwendung der kürzesten Kabel ergeben, die ich aktuell besitze. Ich habe dies getestet. Insofern gehe ich von einer nicht optimalen Ausgangsstufe in den Subwoofern aus.

Aufgrund Eurer Empfehlung, gerade bei der Zuleitung zum Linetreiber kurze Kabel zu nutzen, habe ich meinen Fehler festgestellt, hier kamen bisher unnötigerweise Kabel von 2 mtr. Länge zum Einsatz. Nun habe ich ein besser geschirmtes und vor allem kürzeres Kabel von 1 mtr. Länge verwendet. Entspricht zwar immer noch nicht ganz Eurer Empfehlung von < 0,5 mtr., das wird dann der nächste Schritt sein. Zumindest ist jetzt schon das Brummen auf beiden Seiten der Anlage komplett weg. Danke dafür! Und ich werde demnächst mal verschiedene Chinchkabel testen.

Ausgephast ist die Anlage, das mache ich immer.

Viele Grüße und ein schönes Wochenende

Frank
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Frank,

schön, dass es sich gelohnt hat Dir ein paar Ratschläge für Versuche zu geben!

Einerseits wundert es mich nicht, dass lange Kabel zwischen VV und Sub/Weiche klanglichen Einfluss haben, dass dieser durch den Linetreiber nicht verändert wird wundert mich aber schon etwas. Sei's drum, Versuch macht kluch ... :cheers:

Viel Spaß also und lass hören wie's weitergeht.

Gruß,
Winfried

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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Winfried,

danke - kurze Erklärung zur Verbindung Vorstufe - Subwoofer:

Das dort eingesetzte Kabel ist 1,50 mtr. lang . also nicht extrem lang. Als Vorstufe nutze ich den Audio GD Master 1. Ich gehe aufgrund meiner Klangeindrücke davon aus, dass dieser über eine sehr gute Ausgangsstufe verfügt und sich die Nutzung des Linetreibers hier nicht so auswirkt.

Viele Grüße

Frank
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

in der Zwischenzeit habe ich wieder ein paar Änderungen an meiner Anlage an meinem Hauptwohnsitz durchgeführt, die den Klang deutlich verbesserten. Ein großer Dank für viele Ideen und Ratschläge geht an Andi, der mich im Bereich der Raumakustik unterstützt hat. :cheers: Hier konnte ich im Rahmen meines Besuches bei ihm den klanglichen Nutzen erfahren, zu dem weitreichende Maßnahmen der Raumakustik führen können.

Nun handelt es sich bei meinem Musikzimmer eben auch um einen normalen Lebensraum. Bei dem werde ich die Optik und Zimmergestaltung nicht den klanglichen Maximen unterordnen, aber eben optimieren, was mich klangtechnisch weiterbringt und mich gleichzeitig ästhetisch nicht stört.

Maßnahmen für die Raumakustik:

Die Lautsprecher stehen jetzt knapp 40 cm weiter im Raum und damit ca. 1 mtr. von der Rückwand entfernt. Ergebnis: Deutlich bessere Räumlichkeit. Instrumente und Stimmen sind exakter voneinander abgegrenzt. Darüber hinaus entsteht der Eindruck von mehr Raumtiefe.

Hinter dem Hörplatz steht ein IKEA Pax Schrank. Hier lasse ich jetzt eine Hälfte komplett offen. Die verbliebene sichtbare und reflektierende Schiebetür wird mit einer Decke abgehangen, ebenfalls die daneben befindliche Eingangstür. Im Ergebnis konnte ich damit eine deutliche Senkung der Nachhallzeit erreichen - ab 200 Hz liegt sie jetzt durchgehend bei <= 0,4 Sekunden, zuvor lag sie bei <= 500 Hz zwischen 0,7 und 0,9 Sekunden und darüber bei ca. 0,5 Sekunden. Insgesamt ist der Klangeindruck trockener und direkter.

Zusätzlich werde ich zunächst durch Bass Traps in den Ecken hinter den Lautsprechern und Absorber dazwischen die Frequenzen zwischen 100 und 200 Hz weiter optimieren. Die Hörzone führt gerade Produkte des Herstellers Sonitus bzgl. Raumakustikelemente ein. Bass Traps mit einem ansprechenden Design sollen im Mai kommen. Unter 100 Hz wird wohl nicht viel gehen, weil ein Double Bass Array vom Platz her nicht geht und für das Virtual Bass Array Acourate notwendig wäre. Ggf. werde ich danach noch Akustikelemente an den Seiten ergänzen (zur Minderung der Erstreflektionen) und eine Akustikgardine vor den Fenstern – diese befinden sich hinter den Lautsprechern, sind aber nicht besonders groß. Die Decke werde ich nicht abhängen, da ich sonst zu viel Raumhöhe verliere.

Weitere Maßnahmen:

Tausch der Kabel. Die Beipackstrippen inkl. Brücken (Lautsprecherkabel) sind von einem WSS Platin Line LS4 Triwiring abgelöst worden. Für mich vor allem eine Verbesserung im Bereich Detailabbildung und Natürlichkeit sowie im Bass positiv schlanker. Aufgrund dieser Ergebnisse habe ich jetzt auch alle Cinch Kabel von WSS in der Ausführung Platin Line mit Bullet Plugs reinsilber bestellt, diese sollen in dieser oder der kommenden Woche eintreffen. Beim Cinch Kabel zwischen Subwoofer und Linetreiber bin ich der Empfehlung von Winfried (whg52) gefolgt und habe ein 0,5 mtr. Kabel bestellt. Winfried: Vielen Dank nochmals für den Hinweis. :cheers: Das ACSS Kabel werde ich mir dann ebenfalls noch entsprechend konfektionieren lassen.

Die Mutec Smart Clock MC-3 USB ist bereits bestellt und ich hoffe, sie trifft jetzt auch wirklich im Juni ein. Das passende WSS Platin Line XLR Digitalkabel zur Verbindung Mutec – Audio GD Master 7 habe ich bereits.

Nach allen bisherigen Änderungen folgten natürlich die Überprüfung der Phase der Subwoofer sowie die erneute Messung der Raumakustik mittels DIRAC Live und die Erstellung des passenden Filters. Abschließend habe ich mittels Audionet Carma den dann erreichten Stand der Raumakustik bei Verwendung des DIRAC Liebe Filters gemessen. Der Frequenzgang ist ziemlich gerade, im Bass eine Senke. Die Nachhallzeit wie oben beschrieben bis 200 Hz gut, darunter schlecht (bis zu 0,9 Sekunden). Das Klangbild hat insgesamt bereits jetzt wieder sehr dazu gewonnen.

Beim Audio PC warte ich mal den Vergleich mit Andis System ab, wenn die Mutec da ist. Auf Basis des Vergleichs meines Notebooks und Andis Media PC unter Verwendung des Hiface als DDC würde ich hier nicht investieren. Aber vielleicht sieht es mit einem hochwertigen DDC ja ganz anders aus.

Viele Grüße

Frank
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

nachdem nun die wesentlichen Optimierungen beendet sind, wollte ich den aktuellen Status meiner Anlage einmal komplett darstellen.

Nachfolgend ein Foto - die Bildqualität ist aufgrund des Handyfotos eher durchwachsen.

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Seit dem letzten Post sind im Wesentlichen noch die WSS Platin Line Cinch Kabel sowie die Mutec Smart Clock MC-3+ USB integriert worden.

In der Summe habe ich nun durch seit Ende 2014 folgende Änderungen durchgeführt:

- Einfache Maßnahmen zur Verbesserung der Raumakustik
- Veränderte Lautsprecheraufstellung
- Tausch des DACs und der Vorstufe (Audio-GD Master 7 und Master 1)
- Integration der Mutec Smart Clock MC-3+ USV
- Wechsel aller Signalkabel zur WSS PLatin Line.

Zentrale Komponenten wie Lautsprecher (Heco Statement), Subwoofer (SVS SB12-NSD), Endstufen (Musical Fidelity Supercharger 550K), Abacus Linetreiber, Notebook mit Foobar, JPlay und DiracLive kommen weiterhin zum Einsatz.

In der Summe konnte ich nun mit dieser Zusammenstellung am Hörplatz eine aus meiner Sicht hervorragende Klangqualität erreichen. Dies bezieht sich positiv auf alle nachstehenden Faktoren:

- Räumliche Abbildung in Breite und Tiefe.
- Klangnatürlichkeit
- Detailabbildung
- Abgrenzung von Instrumenten und Stimmen
- Angenehmer Mitten- und Höhenbereich
- S-Laute etc. sehr angenehm
- Gute Bassqualität

Im Vergleich konnte ich in dieser Zeit intensiv zwei andere hochwertige Analgenkonzepte kennenlernen. Diese klingen in Detailbereichen anders - ober sie mehr oder weniger gefallen, ist dann eher eine Frage des persönlichen Geschmacks. Was mich aber am allermeisten freut, ist die absolute Langzeittauglichkeit des jetzt erreichten Klangbildes. Hier wird nie etwas anstrengend oder nervig. Bestätigt werden das Ergebnis auch durch die Messungen mit Audionet Carma. Zwar gäbe es hier noch Optimierungsmöglichkeiten im Bassbereich - dies würde für mich aber einen zu starken Eingriff in die räumliche Ästhetik bedeuten.

Und ich nehme aus diesen Erfahrungen eine wesentliche Erkenntnis als persönliche Erfahrung mit. Sie ist sicherlich nicht neu, aber es selbst erlebt zu haben, mach den Unterschied aus: Die wirklich mögliche Klangqualität eines Lautsprechersystems wird nur bei einer optimalen Abstimmung der Einzelkomponenten, einer guten Raumakustik und möglichst optimalen Aufstellung der Lautsprecher und des Hörplatzes erreicht.

Viele Grüße

Frank
beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

leider konnte ich meinen letzten Beitrag nicht beenden, deswegen noch folgende Anmerkungen:

Ursprünglich wollte ich Ende 2014 bei den Änderungen mit dem Tausch der Lautsprecher beginnen. Die jetzt gemachten Erfahrungen zeigen, dass ich ohne die sonstigen Maßnahmen aller Voraussicht nach auch mit anderen Systemen nicht zufrieden gewesen wäre. Im Gegenteil: Durch die Anpassungen konnte ich erst das Potenzial des kompletten Lautsprechersystems inkl. Subwoofer erleben.

Und auf diesem Weg hat mir das Forum sehr geholfen. Besonders möchte ich Andi für die vielen Gespräche, Tipps, Hörsitzungen etc. danken. Und Fujak für die Audio-GD Geräte, die Mutec und JPlay.

Nun wird das Musikhören und -entdecken wieder mehr in den Vordergrund treten.

In diesem Sinne die besten Grüße

Frank
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

beltane hat geschrieben: Bild
...
Die wirklich mögliche Klangqualität eines Lautsprechersystems wird nur bei einer optimalen Abstimmung der Einzelkomponenten, einer guten Raumakustik und möglichst optimalen Aufstellung der Lautsprecher und des Hörplatzes erreicht.
Hallo Frank

ist das gezeigte Foto vor oder nach der Veränderung entstanden? Ich wundere mich über die geringe Einwinkelung der LS trotz ihres geringen Seitenwandabstandes. Die Verzeichnung des Weitwinkelobjektivs ist zwar erheblich, aber die Sichtbarkeit der nach innen weisenden Seitenwand der Box ist ein deutliches Indiz. Der lichte Wandabstand nach außen sieht nach nur einer Boxenbreite aus. Da muss man schon Aufwand treiben, damit die räumliche Abbildung nicht erheblich durch frühe Reflexionen verschlechtert wird. Ich meine, stärkeres Einwinkeln hat einige Vorteile, u.a. noch mehr Teppich vor den Boxen, weniger Seitenwandeinfluss. Der Raum scheint ja eine schöne Symmetrie zu haben und natürliche Dämpfung auf der Längsachse.

Grüße Hans-Martin
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khonfused
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Beitrag von khonfused »

Hallo Frank,

hätte der grünblättrige Naturdiffusor rechts nicht mehr Effekt, wenn er HINTER dem Lautsprecher stehen würde?

Oder anders gefragt: Haben die Hecos genug Schalldruck um den Blätterwald zum Rascheln zu bringen?

Gruss
Christian
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Frank,

was mich verwundert ist, dass Du noch den Abacus Linetreiber gelistet hast. Sind die tatsächlich von Vorteil hinter dem Audio GD, das kann ich mir fast nicht vorstellen?

Grüße Jürgen
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo Frank,

herzlichen Glückwunsch zur sich immer tiefer einstellenden Zufriedenheit. Es ist auch meine Erfahrung, dass viele Lautsprecher und Kopfhörer weit unter ihren Möglichkeiten betrieben werden und man ausschließlich mit einem Wechsel dieses letzten Glieds in der Wiedergabekette nur selten ans Ziel kommt; oftmals erreicht man damit sogar das Gegenteil, da vorherige Defizite nun umso genauer aufgezeigt werden.

Weiterhin viel Freude!

VG, Thomas

P.S.: Der Abacus Linetreiber ist auch mir ins Auge gestochen; ich vermute, dass es sich um die Cleaner-Version handelt?!
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