Uwe (Neumann KH 420 + 2x MeroVinger 1/38 PA)

audiophile Biografien unserer Mitglieder
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Uwe

zu 2.

Du kannst anstelle von 2 Spikes 2 normale Rundkopfschrauben aus dem Eisenwarengeschäft benutzen, mit Mutter kontern. Die entkoppelnde Wirkung ist weitgehend identisch, die rutschhemmende Wirkung erledigen die verbleibenden Spikes.

Werden Spiketeller bodenseitig benutzt, spielt die Frage, ob Spike oder Schraube (ob Schlitz oder Kreuz) kaum noch eine Rolle. Vielmehr die praktische Frage nach der Gewindesteigung, nicht jeder Hersteller benutzt M6 (manchmal M8), manche haben auch Feingewinde mit geringerer Steigung für weniger Spiel. Wenn mit Mutter gekontert wird, sollte das sekundär sein.

Zu 1.

Welche Vorteile versprichst du dir von Pegelabschwächung im Kabel, um den Funk weiter aufzudrehen? Bei einem sehr ordentlich gebauten Gerät sollte kein hörbarer Unterschied zwischen hohem Pegel und 20dB niedrigerem Pegel zu hören sein, um mal in der Sprache der Professionellen zu sprechen. Folglich ist kein Klangvorteil zu erwarten.

Wenn aber doch ... Es ist ebenfalls kein Vorteil darin, 2 zusätzliche Steckverbinder einzusetzen, und auch das Stück Kabel mit seinen eigenen spezifischen Parametern, abweichend von der Hauptleitung, trägt nicht zur Klangverbesserung bei. Schließlich muss man für denselben Pegel nach Signalabschwächer (= erzielte Lautstärke) mit höherem Pegel auf das Kabel gehen. Das ist idR auch mit gewissen Nebeneffekten verbunden. Die Umladeströme der Kabelkapazität sind bei höherer Spannung ebenfalls höher und müssen von der Ausgangsstufe zusätzlich aufgebracht werden.

Wer einen CD-Player mit Pegelsteller hat und den nachfolgenden V(orv)erstärker entsprechend ausgleichend einstellt, bekommt 2 unterschiedliche Klangeindrücke von den Möglichkeiten Pegel hoch am Ausgang oder Pegel soweit herunter, bis die gewünschte Lautstärke erzielt wird, wenn die nachfolgende Stufe voll aufgedreht ist. Der geringere Pegel auf der Leitung ist mit mehr Transparenz verbunden. Ausnahmen habe ich noch nicht erlebt.

Den Aspekt von Kanalabweichungen im untersten Bereich der Potis habe ich hier mal vernachlässigt, praktisch kann er eine große Rolle spielen, wenn man zuviel Verstärkung in der Kette hat. Es schließt sich aus, diesen Effekt mit den Abschwächern zwischen Ausgang und Kabel einzusetzen, weil die Ausgangsstufe damit sehr hochohmig gemacht wird, in Verbindung mit der Kabelkapazität keine gute Idee.

Ich sehe aus den inzwischen eingestellten Bildern, dass hinter dem Schrank überschüssige Kabel aufgewickelt sind. Da besteht noch Steigerungepotenzial, viel mehr, als ich von den Abschwächern erwarten würde.

Früher hatte Nakamichi eigene Aufnahme- und Wiedergabeentzerrung, unter dem Aspekt besserer Höhenaussteuerbarkeitsreserve, optimiert. Ich kann nicht sagen, ob man davon später abging, aber es bedeutete, dass Nakamichi-Aufnahmen in anderen Tapedecks nicht optimal wiedergegeben werden können. 3-Kopf Recorder bieten den unbestreitbaren Vorteil, dass die Aufnahme- und Wiedergabeköpfe mit optimierten Spaltbreiten ausgestattet werden können, breit für beste Durchmagnetisierung bei höheren Aussteuerungen mit geringen Verzerrungen, schmal für beste Abtastung der vorhandenen magnetischen Hochton-Information auf dem Band. Die Wiedergabe auf einem Kombikopfgerät verliert an Transparenz. Die besseren 3-Kopfrecorder waren mit 2 Tonwellen gebaut, die rechte zieht mit konstanter Geschwindigkeit, die linke strafft das Band durch eine geringst-langsameren Lauf mit Schlupf, also weniger Anpressdruck der Gummiandruckrolle. Damit schmiegt sich das Band an die Köpfe, ohne auf den Andruckfilz angewiesen zu sein, der wird durch die Abstände der A-und W-Köpfe entlastet. In der summe der Eigenschaften haben solche Bandtransporte reduzierte Bandlängsschwingungen, was sich in niedrigerem Modulationsrauschen bemerkbar macht. Diese Art der Frequenzmodulation ist abhängig vom Aufnahmesignal, kann folglich nicht mit einem Rauschverminderungssystem unterdrückt werden. Bedenkt man dann noch, dass leichte Kopfjustageabweichungen von Exemplar zu E. ebenfalls Phasen- und FG-Probleme einringen, schließt sich schon aus, Cassetten in fremden Geräten mit hohem Anspruch abhören zu können, außer man passt den Tonkopf der Cassette an (Schraube am Tonkopffuß). Bedenkt man den zu erwartenden Höhenverlust durch langjährige Lagerung, mag das akademisch erscheinen, aber bei hörbarem Höhenverlust kann man zumindest bei Chrom oder Typ II (auch III und IV) Cassetten die Wiedergabeentzerrung auf die FeO2 oder Typ I Stufe umstellen, manuell oder durch Überkleben der Aussparung oben am Cassettengehäuse, bevor Dolby die unkompensierten Fehler noch betont.

Grüße Hans-Martin
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Hans-Martin,

danke, dass Du dir die Zeit genommen hast, dich durch die Beschreibung meiner Anlage zu lesen. Die Idee mit der Pegelabschwächung kam erstens aus der Erfahrung, dass manche DAC mit digitaler LS-Regelung, wenn man die LS arg runterdreht im Klang schlechter werden, inzwischen besizte ich aber einen VV von audio gd (Funk war der Hersteller, bei dem ich das Pegelanpassungskabel gefunden habe), bei dem dieses Risiko eher theoretischer Natur ist. Der zweite Grund ist die Tatsache, dass die maximal 19 V, die der VV liefert, dazu ausreichen, die LS zu beschädigen. Der kleine Mitbewohner kommt zwar an den VV nicht dran, aber falls er mal die Fernbedienung zu fassen bekommen sollte, könnte Ungemach drohen. Die Tatsache, dass man dann aber eine Schnittstelle mehr in der Kette hat war auch einer der Gründe, warum ich hier nochmal nachfragen wollte. Ich werde das jetzt bleiben lassen und mir vor nehmen, immer dran zu denken, die Fernbedienung Junior sicher ab zu legen.

Das Kabel, welches Du aufgerollt hinter dem Schrank entdeckt hast, sind die ca. 5,5 bis 6 m XLR zwischen VV und rechtem LS. Meine Elektronik steht rechts vom rechten LS (bei mir befindet sich statt der Elektronik oder dem obligatorischem Flachbildschirm ein Sekretär zwischen den LS). Das Kabel für den linken LS muss ich um eine ziemlich große Tür herumführen, so dass ich für den linken LS 7,5 m Kabel brauche. Ich gehöre zu den Leuten, denen es nicht behagt, LS mit Kabeln unterschiedlicher Länge anzuschließen (selbst aktive), deshalb habe ich rechts was übrig. Dafür laufen im Elektronikschrank alle Stromversorgungskabel senkrecht und alle Signalkabel waagerecht oder "schräg".

Das mit den Schrauben als Spikes ist ja ne tolle Idee! Das Gewinde sieht nach M6 aus, dass probiere ich mal aus. Ist vor allem voll im Budget. :)

Da warte ich mal ab, was Frank (frmu) mal über seine phono-VV Tests sagt und überlege mir, ob ich doch noch was mehr ausgebe als für den fono mini A2D.

Danke auch für den Hinweis, dass es wahrscheinlich geschickter ist die alten Cassetten - wenn überhaupt - dann auf dem Gerät abzuhören auf dem sie auch aufgenommen wurden. Das mit den unterschiedlich breiten Tonköpfen bei 3-Kopf-Geräten wusste ich noch und der bessere Antrieb nannte sich auf Englisch dual capstan, wenn ich mich nicht irre. An die Tatsache, dass verschiedene Azimuths Probleme machen können, habe ich mir keine Gedanken mehr gemacht. Jetzt erinnere ich mich aber daran, dass es damals Jungs gab, die dass einstellen ließen und andere die meinten, solange die Bänder nur auf einem gerät laufen wäre das nicht so wichtig. Ich kann ja mal beide Geräte Probe hören. Leider komme ich im Moment nicht viel zum Hören. Das Nakamichi hat den Vorteil, dass ich die Entzerrung (zur Kompensation des Höhenvelusts) per Hand einstellen kann.

Ich kann mich noch erinnern, wie lange ich auf das Denon gespart habe, kostete 1000 Mark damals, über beziehnungen habe ich es für 800 bekommen. Ein erwachsenes gerät wie eine Revox oder Tandberg Bandmaschine waren unerreichbare Träume. Gab es späer nicht auch Leute, die Videorecorder so umgebastelt haben, dass sie die ganze Spurbreite für Audio zur Verfügung hatten oder irre ich mich da?


Nostalgische Grüße

Uwe
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallöle,

melde mich mal wieder. Bei mir hat es ein paar Veränderungen gegeben und einige stehen noch bevor. Ich will mir meine Netzkabel selber machen, es werden aber meine ersten mit Schirmung sein. An der Frage, ob und wo man die Schirmung mit der Erde verbindet, scheiden sich ja die Geister. Also Schirmung an beiden Enden auf die Erde legen? Oder gar nicht verbinden? Oder nur eine Seite und wenn ja welche (Kaltgerätebuchse oder Schuko)? Ach so, vielleicht sollte ich noch sagen, warum ich Netzkabel mit Schirmung möchte, ich möchte verhindern, dass die Strahlung der Netzkabel ins Signalkabel einstrahlt. Ich hoffe ihr könnt mir da Tipps geben, mit der Suchfunktion habe ich nichts gefunden.

Grüßle

Uwe
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ESM
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Beitrag von ESM »

Hallo Uwe,

Probier es am besten aus! Man wird was hören, oder eben auch nicht. Es sind doch nur 3 Möglichkeiten. und wenn Du keine Unterschiede hörst, dann lässt Du es wie im beim letzten Versuch.

Dazu und zu Netzkabeln allgemein gibt es zig Meinungen und das wird seit Jahren in audiophilen Kreisen gerne zur Diskussion gemacht. Es wird aus so vielem eine theoretische Wissenschaft gemacht, bzw. krampfhaft nach einer Erklärung für etwas gesucht, für das es manchmal nicht mal ein reales Problem gibt. :wink:

Gruß Erwin
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ESM
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Beitrag von ESM »

PS: Aus eigener Erfahrung: Ich habe schon zig (teure oder oft gerne gesagt hochwertige) Audio- und Netzkabel von jemandem der gerne und oft mit Kabel den Klang beinflusst bei mir kostenlos testen dürfen und ich habe mich bei ihm vor Ort auch von den Ergebnissen überzeugen können... Ich habe festgestellt und für lange Zeit beschlossen, ich höre mit sehr gut klingenden Standardstrippen.
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Erwin,

ich bin bei Netzkabeln der Meinung, dass man wahrscheinlich nicht so viel Klanggewinn erzielen kann, wenn man alles richtig macht, aber durchaus Klangeinbußen hat, wenn man was verkehrt macht. Grund des Selbermachens ist, dass ich gerne an beiden Enden gescheite Kontakte hätte (Monster Schuko bzw. Schurter-Kupplung) und dazwischen ein Kabel welches nicht zu steif ist. Ich hatte ein Kabel 4G2,5 ausprobiert, das hatte enorme Biegeradien und eine Federwirkung die auch nicht ohne war. Deshalb will ich mir Kabel aus 4G1,5 machen. Außerdem soll es noch individuell und schick aussehen. Ich habe zwei Aussagen gefunden:

Schirmung an Schuko: Einstrahlungen werden an die Hauserde abgeleitet
Schirmung an Kaltgerätebuchse: Bildet einen Faraday'schen Käfig um die angeschlossene Komponente

Inwiefern die beiden Lösungen auf die Vermeidung von Abstrahlungen des Netzkabels auf Signalkabel wirken weiß ich nicht. Meine analogen Komponenten (LS und VV) hängen an ungefilterten Steckdosen der DAC an einer gefilterten. Das macht vielleicht auch einen Unterschied.

Vier unterschiedliche Möglichkeiten an vier Netzkabeln auszuprobieren ist für mich zu viel Aufwand. Ich komme leider eher selten zum "Nur Musik hören", da höre ich dann lieber Musik als Netzkabel zu vergleichen.

Gruß

Uwe
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Uwe

Nach meinen Erfahrungen bringen abgeschirmte Leitungen mehr bei Komponenten, die hochfrequent arbeiten. Ich höre auch einen Unterschied, wo der Schirm aufgelegt wird, ob an der Steckdose oder beim Gerät. Pauschal veröffentlichen möchte ich meine Beobachtung aber nicht. Denn, ob das Gerät schutzgeerdet oder schutzisoliert ist, ob eine echte Schutzerde oder wie in vielen Altbauten, eine Nullung vorliegt, außerdem die Störbelastung der Schutzerde, das sind nur einige von vielen Aspekten, die eine Lösung fernab lokaler Gegebenheiten wenige sinnvoll erscheinen lassen.

Prinzipiell ist der Vorverstärker der zentrale Erdungspunkt der Anlage. Wenn, dann sollte hier Schutzerde mit Signalmasse zusammenkommen, ebenso alle Abschirmungen an dem zum Vorverstärker näheren Punkt aufgelegt sein. Das ist doch mal eine griffige Regel...

Grüße Hans-Martin
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Hans Martin,

danke für deine Antwort. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich dich ganz richtig verstanden habe, da ich mich mit den Fachbegriffen aus der Elektrotechnik nicht so gut auskenne. Interpretiere ich das richtig, dass beim Netzkabel für den VV die Schrimung kaltgerätebuchsenseitig angeschlossen werden sollte? Bei den anderen Geräten, die an der gleichen Netzleiste hängen müsste die Schirmung dann auf den Schuko gelegt werden, weil die Teile am kürzesten über die Netzleiste verbunden sind? Beim LS der an einer anderen Netzleiste hängt, bin ich mir nicht sicher, welches die bessere Lösung wäre.

Ist es möglich mit einem Multimeter heraus zu finden, ob in der Hausinstallation eine echte Schutzerde oder eine Nullung vorliegt? Meine Lautsprecher besitzen übrigens keinen Schutzkontakt am Kaltgerätestecker, ich geh davon aus,dass damit Brummschleifen vermieden werden sollen.

Dein früheren Tipp mit den Schrauben als Spike-Ersatz funktioniert übrigens bestens, ich habe bei beiden LS jetzt vorne Schloßschrauben drin und so habe ich sie dann auch waagerecht bekommen.

Inzwischen hat ein anderer Phono VV bei mir Einzug gehalten. Ich habe den rega mini A2D meinem Vater vermacht, in der Annahme, ihn zum gleichen Preis ersetzen zu können. Pustekuchen! Ich hatte Frank (frmu) ja zwei Tipps für Phono VV gegeben, er hat sich aber für den Aikido 1 entschieden. Das Teil habe ich mir im Internet angeschaut (sieht deutlich besser aus als der rega) und bestellt. Was soll ich sagen. Außer dem ästhetischem hat er auch deutlich mehr Punch, also bleibt er.

Heute habe ich mal wieder richtig bewusst Musik gehört, Mother's Finest Live in D. Das klingt schon sehr gut, man hört, wo sich wer auf der Bühne befindet, dabei projizieren die Orkane die Musik eher nach vorne, man ist also ziemlich nah an der Bühne dran. Meine Stereobasis ist etwas über 2,7 m. Der Hörabstand zur LS Grundlinie beträgt 2,95 m und die LS sind etwa 65 ° eingewinkelt, so dass sich der Direktschall beider LS ziemlich genau an meinen Ohrmuscheln kreuzt. Da mein Raum akustisch nicht optimal ist hilft das, weil es den Direktschallanteil erhöht. Ich profitiere auch davon, dass vor allem die HT der Orkan horizontal ziemlich bündeln. Mir gefällt es. Leider komme ich zur Zei nur wenig zum aktivien hören im Sinne von im Sessel sitzen und sich der Musik hingeben. Ich hoffe ihr findet mehr Zeit dazu.

Grüße

Uwe
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Tinitus hat geschrieben:Interpretiere ich das richtig, dass beim Netzkabel für den VV die Schrimung kaltgerätebuchsenseitig angeschlossen werden sollte? Bei den anderen Geräten, die an der gleichen Netzleiste hängen müsste die Schirmung dann auf den Schuko gelegt werden, weil die Teile am kürzesten über die Netzleiste verbunden sind? Beim LS der an einer anderen Netzleiste hängt, bin ich mir nicht sicher, welches die bessere Lösung wäre.
Hallo Uwe

Ich setze voraus, dass das 3-adrige Kabel zusätzlich einen Schirm hat, der nur einseitig aufgelegt wird.
Wenn der Vorverstärker traditionell der zentrale Erdungspunkt der Anlage ist, weil nur hier sternförmig alle Signalmassen zusammenlaufen, und hier der empfindlichste Eingang zu finden ist, ist auch hier erwartungsgemäß für alle Geräte der geringste Potentialunterschied. Wenn nun auch zu diesem Sternzentrum hin alle Störungen hinfließen, bleiben die Potentialunterschiede zu allen Leitungen am geringsten, folglich auch die kapazitiven Einkopplungen klein.

Bei den Audioleitungen, die die Wahl lassen, wo der Schirm aufgelegt wird, z. B. quasi-symmetrische Kabel (Signal- und Masseleiter plus Schirm), oder symmetrisch (3 Innenleiter + Schirm), wählt man den Punkt für Erdung, der dem Vorverstärker am nächsten ist.
Ist es möglich mit einem Multimeter heraus zu finden, ob in der Hausinstallation eine echte Schutzerde oder eine Nullung vorliegt? Meine Lautsprecher besitzen übrigens keinen Schutzkontakt am Kaltgerätestecker, ich geh davon aus,dass damit Brummschleifen vermieden werden sollen.
Wenn im Sicherungsschrank ein Fehlerstromschutzschalter (Fi) installiert ist, würde ich davon ausgehen, dass keine Nullung vorliegt. Eine Kabelverbindung zwischen Null und Schutzerde würde ihn auslösen. Ein Voltmeter zwischen Schuko und Null zeigt oft einen kleinen Spannungsunterschied an. Bei Nullung wäre Schuko = Null, also Ohmmeter zeigt zwischen beiden Kurzschluss - nicht mit Phase verwechseln!!! sonst:

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Grüße Hans-Martin
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo,

während ich aufs Kabel warte mit dem ich mir meine Netzkabel konfektionieren möchte :( , treibt mich ein anderes Thema um:

Ich werde mir demnächst eine NAS anschaffen, die Frage ist, kommt sie ins Wohn/Hörzimmer und ich schließe den Audiocomputer per Ethernet an (DAC hängt am USB) und die NAS kann zusätzlich noch am W-LAN hängen oder die NAS kommt neben den Router hängt dort am Ethernetkabel und der Audiorechner holt sich von dort die Daten per W-LAN? Was meint ihr?

Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass mein ganz normaler Rechner als Audiocomputer dient, dass ich foobar als Playersoftware benutze und Musik aus dem RAM spiele. Die NAS will ich in Raid 1 betreiben und deshalb werden HDD drin sein SSD sind mir zu teuer. Da ich beim Musikhören ziemlich old school bin (kein editieren wüster Playlisten sondern Album aufgelegt und durchgehört und mir außer bei LPs das Cover auch völlig schnurzpiepegal ist, reicht mir der Bedienungskomfort (falls man von solchem überhaupt reden kann). Auch das Aufstehen und neues Album in die Playlist hochladen schaffe ich in meinem Alter gerade noch so. Die größten Alben in meiner FLAC-Sammlung haben so 2 GB, bei 8 GB RAM sollte ich mit dieser Verfahrensweise keine Probleme haben.

Anregungen, Kommentare, Ideen sehr willkommen.

Gruß

Uwe
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Uwe

NAS Server werden üblicherweise mit Kabel an den Router oder Switch angeschlossen. W-LAN bem NAS habe ich noch nicht gesehen, wüsste auch nicht, wo man den Netzwerkschlüssel dafür eingeben kann. Vielleicht hilft bei der Entscheidung, dass Festplatten Geräusche verursachen und Kabel zwischen NAS und Router kurz sein dürfen.

Wenn der Compi sowieso laufen muss, um die Musik zu spielen, frage ich mal, ob nicht eine große interne Festplatte die bessere und schnellere Lösung ist - das Backup auf einer USB-Festplatte, die immer wieder im sicheren Schrank verschwindet.

Grüße Hans-Martin
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Hans-Martin,

das artet so langsam zum Dialog aus :wink: .Na wenn die NAS per Strippe an den Router muss, kommt sie neben den Router...in den Flur, der Router kommt mir auf keinen Fall ins Wohnzimmer. Wie Du auch schon bemerkt hast, ist das ja auch die leisere Lösung, besonders, wenn ich nicht in SSD investieren will. An die Lösung mit einer USB Festplatte hatte ich nicht gedacht, allerdings ist auf meinem Rechner nicht mehr viel Speicherplatz, der reichte nicht mal mehr dafür meine CD zu rippen.

Danke für die Rückmeldung

Nächstes Wochenende bastel ich dann meine Netzkabel

Gruß an Alle
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Hans-Martin,

angestossen durch deinen Tipp habe ich mal mit einem Freund vom Fach gesprochen. Der meinte dann auch, dass wenn ich kein Streaming-Gerät nutzen wollte, es die einfachste Lösung wäre, eine USB-Festplatte an den Router zu hängen (und eine zweite zum Backup zu benutzen). Das ist dann auch deutlich billiger. Fi ist im Sicherungskasten vorhanden und ich habe mich deshalb entschieden die Schrimung meiner Netzkabel auf die Erdung am Schuko zu legen.

Noch mal herzlichen Dank für deine Anregungen.

Gruß und Gut's Nächtle an Alle

Uwe
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Die folgenden Beiträge sind wegen passenderem Themenbezug aus dem Thread Audio-GD Master 1 Vorverstärker ausgekoppelt und hier eingehängt worden. Fujak


Hallo Uwe,

Deinen aufgeführten Kriterien stimme ich uneingeschränkt zu. Noch eine Anregung: Probiere doch mal aus, bei Deinen LS den Eingangspegel abzusenken, sodass Du sie mit mehr Leistung aus dem VV anfahren kannst; probiere mal aus, ob dies eine klangliche "Veränderung" bewirkt; ich bin gespannt, was Du darüber berichten kannst.

Grüße
Fujak
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Fujak,

das würde ich liebend gerne tun, leider kann man bei den Orkanen die Eingangsempfindlichkeit nicht einstellen, die ist fix. Eines der Mankos der Orkan. Ein weiteres ist die Tatsache, dass nach dem Einschalten die Orkane erst einmal in Stand-by gehen und dann immer die ersten Takte des ersten Liedes unterschlagen. Mag für Leute, die nicht wissen in welcher Reihenfolge man die Geräte ein- und ausschaltet, eine gute Lösung sein, ich finde es etwas nervig. Klanglich und optisch gefallen mir die Orkane immer noch sehr gut, ein Vergleich mit einer Adam Column MkII oder der Abacüsse mit AMT Hochtöner würde mich aber schon einmal interessieren.

Gruß

Uwe
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