Andree (Backes & Müller BM Prime 8)

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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Hallo zusammen,

weil ich die Topologie-Bildchen immer so schön finde, poste ich jetzt auch einmal eines, das mein Setup zeigt. Und ja, hier ist kein reines Audiosystem in Betrieb -- Filme werden auch geschaut. 8)

Für Musik benutze ich derzeit quasi nur die Wiedergabe über PC > UCX > Editor > Lautsprecher, die analoge Loop ist nur für Filme oder -- mittlerweile selten laufende -- CDs aktiv.

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Viele Grüße,
Andree
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Hallo zusammen,

seit Samstag habe ich das Vergnügen mit einem MAMS+ spielen und hören zu können. Passenderweise hatte ich sturmfreie Bude und ein langes Wochenende und damit auch genug Zeit und Muße. :wink:

Der MAMS+ ist ein MDAC+ mit einem verbauten Linux-PC, der einen uPNP-Renderer als interne digitale Quelle implementiert und mit späteren Updates wohl auch einen Convolver. Die Besonderheit der Gerätefamilie ist die digitale Tapeloop über SPDIF (coax/opt) oder USB, die das Einschleifen von DSP/Convolver mit variabler oder fest eingesteller Samplingfrequenz erlaubt. Dazu wurden zwei ASRCs verbaut: der erste vor der Loop (zur Anpassung an die gewollte Samplingrate für die Loop), der zweite nach der Loop (zur Anpassung an die gewünschte Betriebssamplingfrequenz des DACs).

Zuerst musste Platz geschaffen werden und sowohl das Fireface UCX, das ich bisher als AD/DA-Loop zur Raumkorrektur aller Quellen eingesetzt hatte, als auch der EPOS, der seit meinem Umstieg auf PC-Audio kaum noch in Betrieb ist, sind wieder in der OVP verpackt -- genauso wie diverse NF-Kabel. Falls ich doch noch mal eine CD hören möchte, wird der BDP zugeschaltet. Sat-Receiver und BDP sind jetzt über Toslink am MAMS+ angeschlossen, der HTPC über im MAMS+ galvanisch getrenntes USB. Damit besteht keine Masseverbindung mehr zum TV/SAT/BDP/HTPC-Paket, was mir prinzipiell sehr zusagt -- ich hatte ja in meinem bisherigen Setup messbare Störungen durch diese Masseverbindung gehabt.

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MAMS+ in Betrieb

Der MAMS+ wird vom Linux-HTPC problemlos als USB-Audio device erkannt. Die brutefir Konfiguration musste ich kurz an die neue Kanalanzahl und -zuweisung anpassen -- das war's. Der HTPC hängt jetzt als Convolver über die USB-Loop ("Loop U") am MAMS+ und faltet alle eingehenden Signale mit fest eingestellten 44,1 kHz Samplingfrequenz. Nach einigen Tests spiele ich flac weiterhin über den HTPC und nicht über den intern verbauten Renderer. Der Grund ist, dass die für iOS 7 verfügbaren uPNP Control Point Apps nicht stabil liefen oder mir von der Bedienung und Optik her nicht zusagen. Meine kodi remote App fühlt sich da deutlich besser an.

Dennoch kurz zum Renderer-Betrieb. Wenn ans Netz angeschlossen taucht der MAMS+ nach kurzer Zeit als Renderer auf. Er kann dann über Control Point Apps -- getestet mit BubbleUPNP (Android) und LINN Kinsky (iOS) -- angesprochen werden. Als uPNP Server habe ich kodi eigesetzt. Ein für mich wichtiges Detail ist, dass man die Anzeige des Renderers im Betrieb sehr minimalistisch (z.B. "Renderer" oder die Titellaufzeit) gestalten kann. Die laufende Anzeige von Künstlernamen oder Titeln stört mich. Auch schön umgesetzt ist, dass Lautstärkeänderungen über die App vom MAMS+ so übernommen werden, als ob diese direkt am Gerät geändert würde (also z.B. auf die analoge Lautstärkeregelung des MAMS+). Erwähnenswert ist auch, dass gapless einwandfrei läuft, und dass die Playlists auch nach Beenden der steuernden App weiter gespielt werden.

Insgesamt ist der Gerätepark und auch die Kabelage hinter dem Rack um einiges vereinfacht:

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Topologie

Bei Gelegenheit werde ich mich noch einmal genauer durch die Speks des DACs und der SRCs wühlen und mich dann entscheiden mit welcher Samplingrate und mit welchem Filter ich den MAMS+ betreibe.

Ach ja, wie klingt's? So wie es soll: gar nicht. :mrgreen:

Viele Grüße,
Andree
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Andre,

an sich ist der Editor doch jetzt auch überflüssig, oder?
Mit dem Mams+ hast Du doch eine digitale Vorstufe.

Grüsse Jürgen
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Hallo Jürgen,

ja, der Editor wird eigentlich nicht mehr gebraucht. Aber: Ich hänge dran, und ich traue meinem Bauchgefühl ihn weiter in Betrieb haben zu wollen. 8)

Erweichen könnte mich eventuell der EXOS. Aber den gibt es noch nicht, und es wird wohl noch eine Weile dauern ...

Viele Grüße,
Andree
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maspro
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Beitrag von maspro »

Hallo Andree,

ein Vergleich der Vorstufen der beiden Resteks wäre schon interessant, solange beim MAMS+ die analoge Lautstärkeregelung eingestellt ist.

:cheers:

Viele Grüße
Marc
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Hallo Marc,

ich habe gar nicht die passenden Kabel im Haus. Dafür bräuchte ich zwei "normale" XLR-Kabel. Wegen der Anschlüsse des Editors habe ich nur XLR auf mini-XLR. Naja, "normale" könnte ich zwar mal zum Testen kaufen. Aber ich verspüre den Drang dazu gar nicht. 8)

Beide Geräte benutzen offenbar ab Werk (s. MDAC+ Thread hier, und Editor-Handbuch) dieselben OPVs: OPA134 bzw. OPA2134. Der die Lautstärke regelnde IC ist auch vom selben Typ PGA2310. Ich würde ja tendenziell vermuten, dass der nachgeschaltete Editor das Signal nicht weiter verbessert.

Ich konzentriere mich lieber weiter darauf die SW-Probleme mit meinem Linux-Setup in den Griff zu bekommen. Sobald snd-aloop mitläuft, kommt es unregelmäßig zu dropouts. Diese treten nach Startup bis zum Abschalten des HTPC entweder ständig auf oder gar nicht. Hört sich wie eine race condition beim Start an. Im Netz finde ich dazu leider keine Hinweise ... Momentane Lösung ist, den HTPC so oft neuzustarten bis ich den dropout-freien Zustand erreich habe. :roll:

Alternativ -- und das ist der eigentliche Grund für den MAMS+ gegenüber dem MDAC+ -- wird der Convolver vom HTPC auf den MAMS+ veröagert. Dann kann ich den HTPC ohne snd-aloop betreiben. Am Convolver muss Restek allerdings noch ein wenig optimieren. Ich drücke die Daumen! :)

Viele Grüße,
Andree
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Hallo zusammen,

das Wetter hat heute zu ausgiebigen Tests und Beschäftigung mit HiFi eingeladen. :wink:

Ich habe mir die Spezifikationen von den im MAMS+ verbauten ASRCs und DAC näher angeschaut, um mich für eine Kombination von Samplingfrequenz und Oversamplingfilter zu entscheiden. Der praktische Test hat bei Zuspielung mit 44,1 kHz keinen für mich wahrnehmbaren Unterschied gezeigt. Aufgrund von theoretischen Überlegungen auf Basis der Spezifikationen habe ich mich dann auf 96 kHz mit einem sanft fallenden linearphasigen Filter festgelegt (Filter 1). Damit läuft der ASRC im optimalen Bereich und ich kann im DAC die sehr steilflankigen Filter bei niedrigen Samplingfrequenzen vermeiden.

Unabhängig von der Theorie und den Tests macht das Musikhören mit der Kiste echt Freude. :mrgreen:

Viele Grüße vom Sofa,
Andree
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Andree,

Glückwunsch zum Restek MAMS+! Vielleicht könntest du im entsprechenden Produktthread

http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=23&t=5288

etwas mehr zur konkreten Implementation der Convolving-Funktion schreiben? Zum Beispiel, welche Arten von Filtern der MAMS+ akzeptiert, wie man die Filter draufspielt und wie man ggf. zwischen mehreren Filtern umschalten kann.

Besten Dank im Voraus und viele Grüße
Rudolf
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Hallo Rudolf,

das mache ich natürlich gerne, sobald die Convolver-Funktion im MAMS+ verfügbar ist. Noch ist dies nicht der Fall, und ich falte über den HTPC per USB loop. Die Filter für den Convolver werden aber später mit großer Wahrscheinlichket per Netzwerkzugriff auf den MAMS+ gespielt. Ich bin gespannt, ob man dann auch vollen Zugriff auf die brutefir-Konfigurationsdateien bekommt. Dann wären -- falls genug Rechenleistung vorhanden --weitere Spielerein wie crossfeed o.ä. möglich.

Die von mir angesprochenen Filter bezogen sich auf die einstellbaren Oversamplingfilter des DAC WM8741.

Viele Grüße,
Andree
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Andree,

ohne die Renderer- und Convolver- Funktionialität nutzt du den MAMS+ also quasi "nur" als MDAC+. :wink:

Hast du mal Lumin als Controlpoint probiert? Am besten in Verbindung mit dem Minimserver!

Viele Grüße
Rudolf
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Hallo Rudolf,

genau, momentan würde mir ein MDAC+ reichen. Aber der Convolver für den MAMS+ kommt schon noch. :mrgreen:

Die Lumin App habe ich gerade mal schnell installiert. Auf den ersten Blick ganz ordentlich, und die App hat die erste Daddelei ohne Hänger überlebt. Sie erkennt problemlos den kodi Serber und synchronisiert sich. Leider wir der kodi-Renderer nicht erkannt. Das lässt Zweifel aufkommen ... :roll:

Viele Grüße,
Andree
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Andree,

so ganz klar ist mir dein Problem nicht. Wofür brauchst du den Kodi Renderer überhaupt? Du würdest doch mit dem MAMS+ rendern oder willst du zweigleisig fahren?

Viele Grüße
Rudolf
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Hallo Rudolf,

sorry, ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Der MAMS+ hängt derzeit nicht im Netz und ist deswegen nicht als Renderer ansprechbar. Ich wollte nur schauen, ob die Lumin-App auch Nicht-Lumin Renderer erkennt und steuert. Zum Test wollte ich den kodi-Renderer nehmen, der leider in der Lumin-App nicht angeboten wird -- von LINN Kinsky aber durchaus.

Für die Zukunft brauche ich den Renderer im MAMS+ nicht zwingend. Vermutlich bleibe ich bei der Lösung über kodi, gesteuert über "kodi remote" unter iOS. Der MAMS+ soll später vor allem das Falten übernehmen. Ich warte also erst einmal geduldig auf das Update und benutze solange die MDAC+ Features. 8)

Viele Grüße,
Andree
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Vielen Dank Andree,

jetzt ist mir die Sache klarer. :D

Viele Grüße
Rudolf
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Hallo zusammen,

heute hatte ich wieder mal das Verlangen ein wenig mit Acourate zu spielen, unterschiedliche Filter zu probieren und im Vergleich zu hören. Der Vergleich ist in meinem Setup recht einfach, weil ich per Tastaturkürzel die Filter zur Laufzeit und ohne nennenswerte Verzögerung umschalten kann.

Motivation war das Erzielen eines höheren Pegels nach Korrektur, weil mein derzeitiges Filter etwa 10,5 dB Pegel und damit entsprechend Maximalpegel und Rauschabstand kostet. Um diesen Pegelverlust zu reduzieren, muss ich allerdings auf etwas Tiefbass verzichten. Kurzerhand habe ich mir ein Filter gebaut, das Im Bass früher abfällt (30 Hz etwa -3 dB, 20 Hz etwa -6 dB gegenüber meinem Standardfilter), dafür aber etwa 5 dB mehr Pegel erlaubt. Leider fehlte mir sofort der Druck bei Drums und die Tiefe bei elektronischen Synthesizerklängen. War also nix. :roll:

Allerdings waren die von REW ermittelten Nachhallzeiten verlockend geringer, wenn ich den Bass unterhalb etwa 25 Hz stärker und schneller absenke. Das wollte ich gehörtechnisch bewerten. Dazu habe ich mir wiederum Filter gebaut, die das recht steile Subsonic-Filter von Acourate benutzen. Dazu habe ich jeweils 20 und 25 Hz als Grenzfrequenz genommen, Interessanterweise habe ich keinen Unterschied zu meinem Standardfilter gehört, das bei 20 Hz etwa -4 dB zum Maixmalpegel aufweist.

Der letzte Testlauf sollte mir zeigen wie sich eine stärkere Phasenkorrektur auf die räumliche Abbildung auswirkt. Dazu habe ich mein Standardfilter (Excessphase Window 2/3) mit dem für meine Messung maximalen Set (Excessphase Window 5/6) verglichen. Hier konnte ich bei Marilyn Mazurs "Elixir" und Sara Ks "Hob" überhaupt keinen Unterschied in Ortung oder Raumabbildung ausmachen.

Was heisst das für mich? Bei den getesteten Titeln (Marilyn Mazur - Elixir, Sara K - Hobo, Massive Attack - 100th window - Antistar, 2raumwohnung - In wirklich - Da sind wir, U2 - Achtung Baby - So Cruel, Hans Zimmer - Dark Knight - Why so serious, Hans Zimmer - Interstellar - Stay) scheint für mich der Spaßbass im Bereich 30+ Hz zu liegen. Das schnelle Ausblenden <25 Hz hat keine nennenswerten Unterschiede ergeben. Weil ich leider keinen Pegelgewinn ohne Einbußen im Spaßbass erzielen konnte, bleibt also alles so swie es war. 8)

Viele Grüße,
Andree
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