Harald (ME Geithain RL 901K)

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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Harald,

ich finde es interessant, dass die Raummaße mit ihren Defaultwerten (damit man irgendwie welche hat) Deinen Raummaßen entsprechen, so dass sich eben 100 m³ ergeben. Zufälle gibt's.

Grüsse
Uli
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Uli,

man kann sich noch nicht mal selbst trauen, beim Klang genauso wie beim Messen. Du hast deinen Zweifel auch schön verpackt mit "Zufälle gibt's".

Das mit dem Raumvolumen hab ich ja schon so oft in den Threads gelesen und geschmunzelt, so ist es, jetzt auch bei mir. Also noch mal nachgemessen. In der Tat habe ich eine Teilsumme von 15 m³ vergessen zu addieren. Vorher bin ich auf 99 m³ gekommen und habe großzügig auf 100 m³ aufgerundet. Der Raum hat halt einige Ecken.

Carma Bilder habe ich auch noch eingestellt. Heute Mittag erster Versuch mit Carma, allerdings ohne Kalibrierung von Mikro und Soundkarte, muss mich noch einlesen. Linker und Rechter Kanal getrennt. Das mit 184 KB in der Bildbeschriftung ist der Linke Kanal.

Unten dann die Korr. Reverb Time mit 114 m³

Gruß Harald

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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo zusammen,

in einem Beitrag zu "Lars BM 10"
Nova Auralis hat geschrieben:Ob das Vorrücken der Lautsprecher tatsächlich eine Besserung bringt, musst du ausprobieren. Du wirst dir damit jedenfalls tendenziell stärkere "Basslöcher" (Interferenzen/Auslöschungen) einhandeln. Die Frage ist, ob die Vorteile für den Mittelton dies aufwiegen.
Zur Aussage von Jannis würde ich gerne mehr Details erfahren, gibt es dazu Gesetzmässigkeiten die man beachten sollte. Ich würde es gerne verstehen.

Ich habe in den letzten Wochen versucht eine Symmetrie zwischen linkem und rechtem Kanal herzustellen, dabei musste ich die LS immer weiter nach vorne ziehen, jetzt würde ich gerne die möglichen Auswirkungen auf den Mittelton erfahren. Durch das Vorziehen konnte ich eine einigermassen passable Symmetrie im Bassbereich erreichen. Im Bereich ab 1000 Hz waren die Auswirkungen hingegen zu vernachlässigen. Beim Versuch die möglichst beste Symmetrie durch Verschieben zu ereichen hat es im Bereich 250 Hz bis ca 700 Hz jedesmal die wildesten Verwerfungen ergeben.

Auf den Diagrammen ist der aktuelle Stand zu sehen.

Gruß Harald
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Joerghag
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Beitrag von Joerghag »

Jupiter hat geschrieben:Hallo zusammen,

in einem Beitrag zu "Lars BM 10"
Nova Auralis hat geschrieben:...Du wirst dir damit jedenfalls tendenziell stärkere "Basslöcher" (Interferenzen/Auslöschungen) einhandeln. Die Frage ist, ob die Vorteile für den Mittelton dies aufwiegen.
Zur Aussage von Jannis würde ich gerne mehr Details erfahren, gibt es dazu Gesetzmässigkeiten die man beachten sollte. Ich würde es gerne verstehen...

Gruß Harald
Das ist einfach Harald. Da der an der Rückwand reflektierte Schall phasenverschoben in Richtung des Hörers
gesendet wird, gibt es Probleme sobald diese Verschiebung einer halben Wellenlänge entspricht, da wir hier eine Auslöschung haben. Da der Schall den Weg zur Rückwand und wieder zurück machen muß, entspricht der Abstand zur Rückwand 1/4 der Wellenlänge, bei der die Auslöschung erfolgt.

Ein Beispiel:
Die Lautsprecher stehen Hifi typisch 1m von der Rückwand entfernt. Die Auslöschung entsteht also bei einer Wellenlänge von 4m. Diese wiederum entspricht 85,75 Hz. Bei 1/2m Abstand haben wir die Auslöschung schon in den Bereich über 150Hz verschoben (171,5Hz). Anders herum brauchen wir schon 3m Abstand um die Auslöschung unter 30Hz zu bekommen.

"Stärkere Baßlöcher" ist vieleicht nicht ganz richtig formuliert. Die Baßlöcher sind aber in dem Bereich, der gerade für das voluminöse Hörgefühl zuständig ist.

Gruß Jörg
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Man beachte, dass das beschriebene Bassloch durch eine Auslöschung zustandekommt, welche mit dem Abstand der Schallquelle zu einer reflektierenden Fläche zusammenhängt. Je "präziser" die Reflektion, umso "besser" die Auslöschung.
Üblicherweise gibt es in der Nähe eines LS drei Wandflächen - Vorderwand (aus Sicht des Zuhörers), Seitenwand und Fußboden.
Wenn nun "unpraktischerweise" alle Abstände gleich groß sind gibt es die größte Auslöschung.
Ansonsten kann man den LS in einem tolerierten Bereich umherschieben wie man will, man verschiebt dabei auch munter die Basslöcher im Frequenzbereich.
Wirklich viel Handlungsspielraum hat man meistens nicht.
Zumindest macht es Sinn, einen Abstand zu verwenden, bei dem sich ein Bassloch mit einer Frequenzgangüberhöhung (z.B. Raummode) gegenseitig irgendwie kompensiert. Eine Abmilderung durch die Vermeidung schallharter Reflektionsflächen, z.B. Teppich am LS anstelle Fliesenboden, macht auch Sinn.

Grüsse
Uli
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Nova Auralis
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Beitrag von Nova Auralis »

Jupiter hat geschrieben:Zur Aussage von Jannis würde ich gerne mehr Details erfahren, gibt es dazu Gesetzmässigkeiten die man beachten sollte. Ich würde es gerne verstehen.

Ich habe in den letzten Wochen versucht eine Symmetrie zwischen linkem und rechtem Kanal herzustellen, dabei musste ich die LS immer weiter nach vorne ziehen, jetzt würde ich gerne die möglichen Auswirkungen auf den Mittelton erfahren.
Hallo Harald,

die im anderen Thread von mir angesprochene Problematik im Tiefton (frequenzabhängige Auslöschungen durch entstehende Interferenzen zwischen Direktschall und Reflexion des rückwärtig abgestrahlten Schalls) dürfte bei dir weniger tragisch sein, da deine Lautsprecher im Tiefton als Kardioid wirken, sprich nach hinten weniger Schallenergie abstrahlen.

Die genauen Gesetzmäßigkeiten für die Auslöschungen wurden bereits von Jörg anschaulich dargelegt.

Für die räumliche Lokalisationsschärfe sowie zum Teil die Ausdehnung des empfundenen "virtuellen" Raumes sind Mittel- sowie Hochton bedeutend, insbesondere der obere Mittelton. Hierbei ist es essentiell, dass der Direktschall nicht durch intensive diskrete Reflexionen zugeschmiert wird. Daraus ergeben sich die üblichen Regeln:

- Zu allen Reflexionsflächen sollte möglichst großer Abstand gehalten werden, damit zum einen die Intensität abnimmt, aber vor allem die Anfangszeitlücke zum Direktschall groß genug ist, die Reflexionen also außerhalb des kritischen Zeitfensters von kleiner ~15 ms nach Direktschall-Eingang am Hörplatz eintreffen.

- Insbesondere alle Reflexionsflächen, welche die Erstreflexionspunkte bilden, sollten zusätzlich/alternativ schallstreuend oder schallschluckend gestaltet werden, damit entweder keine diskrete Reflexion mehr stattfindet, oder aber gar kein Schall reflektiert wird.

Welche Maßnahme speziell wann sinnvoll ist, hängt von den räumlichen Begebenheiten ab (allgemeine Nachhallzeit des Raumes, Nähe des Hörplatzes zu Reflexionsflächen, usw.).

Zu den als besonders störend empfundenen Reflexionen gehören - neben Rückwand-, Fußboden- sowie Deckenreflexionen - jedenfalls auch ebendiese von der Wand hinter den Lautsprechern. In Hörversuchen haben sich Seitenwandreflexionen (sofern symmetrisch) als am unkritischsten herausgestellt, die Quelle habe ich leider nicht mehr parat.

Beste Grüße,
Jannis
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Harald,
der gemessene FG zeigt deutliche Abweichungen L / R im Bereich zwischen 30 und 50Hz, die ich auf die unsymmetrische Wand/Fensteraufteilung hinter dem Sitzplatz zurückführe.
Bezüglich der 1/4 Wellenlänge-Auslöschung muss bedacht werden, dass die 901k kardioides Verhalten hat, dieses aber erst bei höheren Frequenzen sich ausprägt. Sobald man im Interesse räumlicher Abbildung die LS etwas mehr von der Rückwand entfernt, hat man schon nur noch eine tiefe Frequenz (und prinzipiell eine dreifache davon).
L zeigt eine Auslöschung bei 50Hz, wofür man prinzipiell 1,72 m Abstand zur Rückwand bräuchte, egal ob LS oder Hörplatz (Messplatz), sowie kein kardioides Abstrahlverhalten.
Oft kann man aus dem FG die Raumlänge erkennen, weil die ersten 4 Längsmoden sichtbar werden, deren Verhältnis 1:2:3:4 f steht. Die Position eines omnipolaren LS erkennt man an der 1/4 Wellenlängenauslöschung und ebensolchen bei ungeradzahligen Vielfachen, außerdem anhand der +3dB Addition bei geradzahligen Vielfachen (Kammfiltereffekt).
Bei schallhartem Boden spielen die Höhen der Quelle, des Hörorts und der Hörabstand eine Rolle, dann gibt es durch Floor-bounce auch einen Kammfiltereffekt, den man an seinen Auslöschungsmustern erkennen kann. Da die Boxenhöhe beider LS identisch ist und ebenso für beide Kanäle eine Messhöhe existiert, sollten die Auslöschungen bei L und R gleich auftreten.
Für mich wäre eine Tabelle mit allen Auslöschungsfrequenzen interessant, um sie nach gängigem Schema zu sortieren und zuzuordnen.
Das kardioide Verhalten der LS bringt aber die Realität und die Vorstellung von der Interaktion mit der Rückwand ziemlich durcheinander, und der Praktiker ist im Vorteil gegenüber dem ortsfremden Theoretiker.
Geht man davon aus, dass Überhöhungen deutlicher hörbar sind als schmalbandige Einbrüche im FG, habe ich eher Probleme mit den größeren Kanaldifferenzen z.B. bei 100Hz weichen beide von einander über 10dB ab. Aber ein Tenor beginnt erst bei ca 150Hz , sodass man bei Gesangsstimmen in der Mitte keine Ortungsprobleme bekommt. Es ist wohl auf die größere Breite des Raums zurückzuführen, dass der FG oberhalb 200Hz vergleichsweise geringe Abweichungen zeigt, aber das kann auch eine Fehleinschätzung meinerseits sein, weil ich mit anderen Programmen messe und andere Bildschirmdarstellung und Glättung kenne.
Ich würde mir für meinen Geschmack etwas (5dB) mehr Volumen für L zwischen 50-80Hz wünschen (R 40-80) und die Höcker um 200Hz etwas wegnehmen (-5dB).
Grüße Hans-Martin
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Uli,
uli.brueggemann hat geschrieben: Zumindest macht es Sinn, einen Abstand zu verwenden, bei dem sich ein Bassloch mit einer Frequenzgangüberhöhung (z.B. Raummode) gegenseitig irgendwie kompensiert.
Grüsse
Uli
vielen Dank für diese Anregung. Damit könnte ich meine Hauptlängsmode von ca. 20 Hz in ihrer ersten Vielfachen bei 40,8 Hz mit einem Wandabstand der Lautsprecher von 2,10 m schon ohne digitale Raumkorrektur stark mindern. Das schau ich mir mal an! Bei ca. 2 m stehen Sie nämlich eh schon.

Beste Grüße,
Andi
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Joerghag
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Beitrag von Joerghag »

Salvador hat geschrieben:Hallo Uli,
...
vielen Dank für diese Anregung. Damit könnte ich meine Hauptlängsmode von ca. 20 Hz in ihrer ersten Vielfachen bei 40,8 Hz mit einem Wandabstand der Lautsprecher von 2,10 m schon ohne digitale Raumkorrektur stark mindern. Das schau ich mir mal an! Bei ca. 2 m stehen Sie nämlich eh schon.

Beste Grüße,
Andi
Hallo Andi,

wie Hans-Martin schon richtigerweise dargelegt hat, kann der Effekt bei deinen LS durch die
besondere Baßabstrahlcharakteristik deutlich weniger stark ausfallen oder fast nicht vorhanden sein.

Gruß Jörg
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Jörg,

meine AGM 5.4 strahlen den Bass kugelförmig und nicht kardioid wie Geithain 901K ab.
Ende OT.

Beste Grüße,
Andi
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Joerghag
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Beitrag von Joerghag »

... sorry, ich hatte nicht auf dem Schirm, daß du eine AGM hast.
Ich war noch ganz bei Haralds 901.

Gruß Jörg
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo zusammen,

zunächst Dankeschön für eure Rückmeldung.

Eine Bitte am Anfang, könntet ihr mir Literatur bzgl. Akustik-Grundlagen und Lautsprecheraufstellung empfehlen. Falls möglich, für Laien verständlich.

Die Frage die ich am 15.10.15 mit Bezug zu Lars BM10 formuliert habe, hat mir Uli auch schon vor Wochen erklärt.
Allerdings war die Fragestellung eine andere, jedoch läuft die Erklärung auf das gleiche Wirkprinzip hinaus. Ich denke daher, es wäre für mich sinnvoll, wenn auch nur an der Obergrenze kratzend, etwas mehr vom Ursache-Wirkungsprinzip zu verstehen.

@ Hans-Martin, Andree,
ihr habt mir zu diesem Thema LS-Aufstellung-Auslöschung bereits auch telefonisch weitergeholfen.
Und Uli ja sowieso. An dieser Stelle nochmals Danke.

Daten:
Meßsoftware: Acourate, Carma 4

LS-Basisabstand: 2,55 m Hörplatz ca. 2,70m

LS-Aufstellung: Die LS-Ständer (ähnlich Liedtke) haben die Möglichkeit den Mittelpunkt TT/MT von min 81 cm bis 115 cm (ab 110 cm mit Granitplatten als Unterlage) zu variieren, entsprechend auch zu neigen.

Hörposition : Kopfhöhe 75 -112 cm (bevorzugte Position 75-80 cm)

Abstand: LS-Vorderseite zur Frontwand ca. 2,05 m (Strecke Wand zur Rückwand der LS)
Ein Abstand von 2,25 m noch wäre möglich.

Seitenwandabstand Links ca. 2,1m Rechts ca. 2,5 m Abstand zur Rückwand LS-Vorderfront-Mitte LS 2,05m

Dem rechten LS würde es guttun, für den linken LS wäre es wohl schädlich.

Bilder Aufstellungssituation siehe unten.

Die Gabelständer kommen in ca. 4 Wochen. Habe daher noch etwas Zeit, würde allerdings bis dahin mein Grundlagenwissen etwas verbessern.

Die LS –Ständer haben die Aufstellungsmöglichkeit den Mittelpunkt TT/MT von 81 cm bis 115 cm zu variieren, entsprechend auch zu neigen.

Ich denke, dass sich die Werte nach der Montage der LS in die Ständer unwesentlich verändern werden, insofern wird man die vorhandenen Messwerte als Arbeitsgrundlage benutzen können.
Joerghag hat geschrieben:Ein Beispiel:
Die Lautsprecher stehen Hifi typisch 1m von der Rückwand entfernt. Die Auslöschung entsteht also bei einer Wellenlänge von 4m. Diese wiederum entspricht 85,75 Hz. Bei 1/2m Abstand haben wir die Auslöschung schon in den Bereich über 150Hz verschoben (171,5Hz). Anders herum brauchen wir schon 3m Abstand um die Auslöschung unter 30Hz zu bekommen.
Entsprechend den Zitaten von Jörg Uli könnte ich mit 2,25 m Abstand 2,25 *4 = 9 343/9 =38,1
die Mode bei ca. 38 HZ siehe Zerfallsspektrum am linken Kanal (rot) erwischen, dem rechten (grün) bekommt es allerdings nicht gut.
Also iterativ vorgehen entsprechend Ulis Vorschlag.
uli.brueggemann hat geschrieben:Zumindest macht es Sinn, einen Abstand zu verwenden, bei dem sich ein Bassloch mit einer Frequenzgangüberhöhung (z.B. Raummode) gegenseitig irgendwie kompensiert. Eine Abmilderung durch die Vermeidung schallharter Reflektionsflächen, z.B. Teppich am LS anstelle Fliesenboden, macht auch Sinn.
Durch zwei auf den Teppich aufgelegter Kissen, auf halber Länge zum Messplatz, hat sich der
IACC 10ms, 20ms messbar um 3-4 % erhöht. Mikrofon 0° Stellung.
Nova Auralis hat geschrieben:Zu allen Reflexionsflächen sollte möglichst großer Abstand gehalten werden, damit zum einen die Intensität abnimmt, aber vor allem die Anfangszeitlücke zum Direktschall groß genug ist, die Reflexionen also außerhalb des kritischen Zeitfensters von kleiner ~15 ms nach Direktschall-Eingang am Hörplatz eintreffen.
Seitenwandabstand LS:
Links ca. 2,1m Rechts ca. 2,5 m Abstand zur Frontwand LS-Vorderfront-Mitte LS 2,05m
Ok die Abstände sind nicht sinnvoll. Kommt auf die Agenda

Bzgl. der Seitenwandreflektionen Links 12 ms und Rechts 15 ms wäre es, denke ich OK.
Hans-Martin hat geschrieben:Bei schallhartem Boden spielen die Höhen der Quelle, des Hörorts und der Hörabstand eine Rolle, dann gibt es durch Floor-bounce auch einen Kammfiltereffekt, den man an seinen Auslöschungsmustern erkennen kann.
Handelt es sich bei Floor-bounce um den Bereich 200 – 300 Hz?
Welche abmildernden Gegenmaßnahmen außer Kissen auf den Boden zu legen, wären da noch im morphologischen Kasten?
Hans-Martin hat geschrieben:Für mich wäre eine Tabelle mit allen Auslöschungsfrequenzen interessant, um sie nach gängigem Schema zu sortieren und zuzuordnen.
Das kardioide Verhalten der LS bringt aber die Realität und die Vorstellung von der Interaktion mit der Rückwand ziemlich durcheinander, und der Praktiker ist im Vorteil gegenüber dem ortsfremden Theoretiker.
Mach ich, wie gehe ich sinnvollerweise vor, Glättung, welche ?
Wie ist eine Auslöschungsfrequenz definiert? Wird jeder kleien Einbruch als Auslöschung definiert, nein oder?
Hans-Martin hat geschrieben:Geht man davon aus, dass Überhöhungen deutlicher hörbar sind als schmalbandige Einbrüche im FG, habe ich eher Probleme mit den größeren Kanaldifferenzen z.B. bei 100Hz weichen beide von einander über 10dB ab. Aber ein Tenor beginnt erst bei ca 150Hz , sodass man bei Gesangsstimmen in der Mitte keine Ortungsprobleme bekommt. Es ist wohl auf die größere Breite des Raums zurückzuführen, dass der FG oberhalb 200Hz vergleichsweise geringe Abweichungen zeigt, aber das kann auch eine Fehleinschätzung meinerseits sein,
Die Kanaldifferenzen bei 300-400 Hz habe ich tagelang versucht zu minimieren, geringer wie 6 dB wollte es nicht werden, wobei sie immer noch relativ breitbandig sind.
Ich gehe davon aus, dass die Kanaldifferenzen bei 100 Hz damit zusammenhängen.
uli.brueggemann hat geschrieben:Die Testfaltung zeigt einen Anstieg des Frequenzgangs im obersten Frequenzbereich. Du wirst diesen Anstieg auch nach Makro3 bei den Inversen finden. Es macht Sinn, durch Setzen des Markers im Frequenzdiagramm die Frequenz zu wählen, ab der man den Anstieg eben vermeiden möchte (warum den Hochtöner quälen?). Dazu dann z.B. die linke Inverse Pulse48Linv.dbl wählen und mit TD-Functions - Phase Extraction - minphase - above = z.B. 20000 den Anstieg begrenzen. Das Ergebnis als Pulse48Linv.dbl speichern. Und nach Bearbeitung von Pulse48Rinv.dbl mit Makro4 weitermachen.
Agenda aufgrund eurer Informationen:
LS nach vorne ziehen – möglichst Mode treffen
Basisbreite verringern auf ca. 2,40 m – Seitenwandreflexionen minimieren.
Aufstellungshöhe
Neigungswinkel
Floor-bounce ------------- keine Idee dazu
Deckensegel optimieren Breite und Länge entsprchend Nachhallzeiten beachten.

Ich hoffe, ich mit meinem weiteren Vorgehen auf der richtigen Spur.

Recherche in Sengpielaudio betreibe ich seit längerem, leider fehlen oft die Grundlagen für ein besseres Verständnis.
Zugegeben es klingt schon gut „Jammern auf einem guten Niveau“ wenn auch noch nicht auf einem „Hohen“.

Mal sehen, wie weit ich mit vertretbaren Mittel die Grenzen des Hörraums auszuloten kann.


Bilder des Hörraum folgen.

Gruß Harald
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo anbei die Bilder,

Alle Dämpfungsmaßnahmen sind noch veränderbar, nichts ist bisher fest eingebaut. Über dem Hörplatz befindet sich ein Basotectdeckelsegel 2,5 m Breite * 2,5 m Länge.

Wenn man die Bilder 2 und 3 der Seitensituation der LS betrachtet, erkennt ihr mein Dilemma.

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Ziehe ich die LS nach vorne, verringere ich die Strecke des linken LS zur ersten Steienwandreflektionsstelle, der rechte LS profitiert jedoch mit einer Eckenbefreiung.

Ich hoffe, ich finde hier mir eurer Hilfe den besten Aufstellungskompromiss, in diesem Stadium soll es dann an die Bordmittel der 901 K gehen, den letzten Rest überlassen ich dann Acourate, sofern ich dann noch eine Verbesserung erziele kann. Was meinst du Uli ? Geht da dann noch was?

Gruß Harald
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aktivator
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Beitrag von aktivator »

Harald coole Lautsprecherständer,so was ähnliches hatte ich jahrelang allerdings waren die Lautsprecher auch roh. :cheers:

Gruß Andreas
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Andreas,

In meiner ersten Wohnung mit 20 Jahren hatte ich sowas auch über Jahre gehabt. Damit könnte ich in den letzten Wochen die Höhenaufstellung etwas simulieren.

Falls Neukäufer einer Geithain RL 901k den "Bausatz" ebenfalls nutzten möchte gebe ich sie gerne gegen eine Flasche Wein ab. Das Angebot hat nur für Gültigkeit für Selbstabholer.

Besonderheit: Auf dem rechten LS- Ständer steht "Wein schenkt Freude". Was die meisten Weinstrassenpfälzer, sofern sie Weinfestgänger waren oder noch sind, bestätigen können.

Gruß Harald
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