Harald (ME Geithain RL 901K)

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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Jupiter hat geschrieben: Die optische Ansicht von unten ist der schwierigste Teil, dazu hätte ich gerne von euch Vorschläge sofern ihr euch am Projekt beteiligen wollt.
Harald,

eine Möglichkeit siehe z.B. https://www.knauf.de/profi/sortiment/pr ... ik-ff.html

Grüsse
Uli
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Uli,
Danke für die Info.
Ich werde mir mal die Werte von Knauf besorgen und in den Rechner eingeben.
Mal sehen was da errechnet wird.

Gruß Harald
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Harald,

die Lochplatte ist für mich vor allem eine ansehnliche Oberfläche. Da sie schalldurchlässig ist, kommt es dabei auch darauf an, was sich dann dahinter verbirgt. Das kann Basotect oder auch Mineralwolle sein.
Durch die Art der Oberfläche besteht auch weniger die Gefahr, dass man zuviel Höhenanteile absorbiert.

Grüsse
Uli
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo,

die Knaufplatte hatte ich Harald auch schon empfohlen, da ich pers. sehr gute Ergebnissen erzielt habe.

Grüße Jürgen
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Winfried, Uli, Jürgen,

ich hatte in den vergangenen Tagen schon einiges mit dem Acousticmodelling-Rechner ausprobiert. Ursprünglich wollte ich eine Schlitzplatte verwenden. Ähnlich wie Gert das in seinem Hörzimmer mit Lignotrend verwirklicht hat. Eine Schreinerei hätte mir aus Sperrholzplatten, Platten mit 3000 mm * 750 mm und entsprechender Schlitzung geschnitten. Entsprechend den Ergebnissen mit Acosticmodelling habe ich das jedoch wieder verworfen.

Firma Lignotrend : siehe Grafik Acousticmod A

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Holzplattenstärke: Bei 10 mm Plattenstärke gab es keine wesentliche Annäherung zu Basotect.
Das Absorptionsverhalten der Holzschlitzplatten, wenn dahinter 120 mm Basotect verbaut wird fällt bei 2000 Hz stark ab. Mit geringerer Plattenstärke wird das Ergebnis besser, jedoch noch nicht zufriedenstellend. Das Verhältnis Schlitz zu Holzoberfläche liegt bei ca 47 %.

Knauflochplatten: siehe Grafik Acosticmod B

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Knauflochplattenstärke: 20 mm
Das Verhältnis Loch zu geschlossener Oberfläche liegt bei ca 44 %.

Knauflochplatten 3 mm : siehe Grafik Acousticmod C


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Doch selbst bei einer Materialstärke der Knaufplatten von nur 3 mm fällt bei 3000 Hz die Kurve ab.

Basotect 60mm Wäscheleinemethode siehe Grafik Reverb. Feb 2016

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Bei einer Messung im Feb.2016 habe ich unter optimierten räumlichen Bedingungen mit Acourate "Reverbration Time" und der Wäscheleinemethode diese Ergebnis gemessen. Wenn ich annähernd dieses Messergebnis als Ziel sehe, fallen die obengenannten Konstruktionen durch. Spätestens ab ca 2000 Hz würde die Kurve mit Acorate Reverb Time gemessen wohl nach oben in eine Badewannengeometrie übergehen.

Bitte die Grafik Reverb. Feb 2016 nicht überbewerten. Im weiteren Verlauf der Messungen und Standortveränderungen der LS sowie Betätigen der Potis 1-5 der 901 k haben sich die Kurven links und rechts mehr und mehr angeglichen. Ich habe die nachfolgenden Messungen einfachheitshalber immer wieder überschrieben.

Als mögliche Alternative ergibt sich die Möglichkeit Sperrholzplatten in einer Stärke von 15 -20mm mit 3000 mm länge * 750 mm Breite zu verwenden. Die Platten würden 4 Ausschnitte mit ca 1350 mm *300 mm bekommen. Auf die Rückseite wird Akustikstoff getaggert und dann das Basotect aufgelegt.

Akustisches Verhalten Akustikstoff siehe Grafik Akustikstoff

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Was haltet ihr davon?

Gruß Harald
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rolodex
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Beitrag von rolodex »

Wäre Sahara eine Alternative? http://artnovion.com/product-categories ... -sahara-ae

Gruß, Gerd
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Gerd,

danke für deinen Vorschlag,
doch leider geht die Angabe des Absorption coefficient nur bis 8000 Hz, was geschieht danach?

Basotect ist bei 300 Hz schon bei einem Absortionsgrad von 0,8 bei Artnovion ist dieser erst bei 500 Hz erreicht. Auch fällt Artnovion laut eigener Grafik ab 1000 Hz in Richtung 2000 Hz wieder auf 0,6 zurück.

Daher denke ich, ist es eher ungeeignet, obwohl die Sichtseite sehr ansprechend ist.


Gruß Harald
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo,

heute habe ich die bereits oben schon genannte Alternative weiterverfolgt:
Jupiter hat geschrieben:Als mögliche Alternative ergibt sich die Möglichkeit Sperrholzplatten in einer Stärke von 15 -20mm mit 3000 mm länge * 750 mm Breite zu verwenden. Die Platten würden 4 Ausschnitte mit ca 1350 mm *300 mm bekommen. Auf die Rückseite wird Akustikstoff getaggert und dann das Basotect aufgelegt.
Dazu habe ich mit einigen Dachlatten 24*50 mm grob versucht obige Alternative mit einer Messung zu erfassen. Den umlaufenden Rand von ca 50-70 mm Breite habe ich weggelassen, ist mir in diesem Stadium zu viel Arbeit gewesen. Ich denke, dass dieser in die Messung nicht eingehen wird. Laut Schreinerei gibt es die Sperrholzplatten mit einer funierten Ansichtseite aus Birkenholz die lackiert werden kann. Die 901 k haben ebenfalls Birkenholzfunier, passt.

Hier ein Bild des Provisoriums mit der dazugehörigen Messung. Den umlaufenden Rand ca 50-70 mm Breite müsst ihr euch dazudenken.

Bild Bild

In der fertigen Version soll sich zwischen den Holzsegmenten 3000 mm * 750 mm und Basotect der Akustikstoff befinden.

Nach der heutigen Messung der Reverbration Time werde ich den Gedanken zunächst weiterverfolgen.

Der dafür benötigte Akustikstoff liegt bei ca 200 € und wird als Stoffbahnen mit 1500 mm * 750mm geliefert. Der Materialpreis der mit Birkenfunier versehenen Sperrholzplatten liegt bei 250 €. Den Preis für Zuschnitt und Lackierung habe ich heute angefragt.

Jetzt heisst es erst mal warten.

Zur Zeit befindet sich das Projekt lediglich im Planungsstadium, bin daher noch für weitere Vorschläge offen.

Gruß Harald
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo,

da finden stundenlange Hörsessions bei Harald statt und keiner schreibt darüber.

Ich konnte davon profitieren, als ich einen Tag später kam und noch einiges Equipment vorfand. So wurde ich nicht nur kulinarisch verwöhnt, wie immer bei Harald, sondern auch akustisch. Vor allem Haralds Akribie bzgl. Aufstellung und Raumakustik zeigt enorme Wirkung, metertiefe Bühne, Klang sehr ausgewogen. Es ist ein leichtes, G-DAC mit Klimax zu vergleichen, die Unterschiede springen einen förmlich an.

Das Erstlingswerk von Mario Canever, ein formidabler Röhrendac, der mit einem Aurender X100 zugespielt bekam. Leider hatten wir kein BNC Kabel, um mal einen G-DAC hinzuhängen, aber auch so spielte die Kombi schon wirklich super. Nicht mit der vom G-DAC gewohnten Auflösung, aber doch durchaus überdurchschnittlich, mit dem Schmelz, den man von Röhrengeräten kennt, wenn auch (Gott sei Dank) nicht in übertriebener Ausprägung. Für den aufgerufenen Preis ein wirklich tolles Gerät mit guter Lautstärkeregelung.

Wie immer sind solche Treffen viel zu schnell vorbei, wenn man neben Acourate und Lumin App noch über Gott und die Welt redet.

Grüsse Jürgen
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Hornguru
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Beitrag von Hornguru »

Moin Forum, Hi Harald :cheers:

Am gestrigen Tage fand in Haralds ein Vortreffen zur Beam-Formerei statt. Da ich nächstes WE nicht kann wenn sich die Manschaft sieht.

Wo fängt man an. Einleitend sei erwähnt dass Harald mit vielen Dingen guten Geschmack beweist, sei es der schöne Garten, oder in der Küche. Ein Genussmensch durch und durch. :D

Besonders gefreut habe ich mich endlich einmal die Geithain in ruhiger privater Umgebung hören zu können. Der Raum ist so aufwendig behandelt dass er den Vergleich mit so manchem Studio nicht scheuen muss. Die wertige Elektronik lasse ich als Pragmatiker mal außen vor.

Es war sehr beeindruckend wie die Geithains aufgespielt haben. Der Bass kam so entspannt verzerrungsfrei, pegelfest, abgrundtief und trocken, wow! Tonal ist es so ausgeglichen, man muss schon sehr sehr hart nach dem Haar in der Suppe suchen. Die hatte man später auch gefunden, eine winzige Überhöhung bei 200Hz von wenigen dB welche die Stimmen aufblies, wahrscheinlich der Raum. Zugegeben ein kleines Haar. Ansonsten war's relative Glatze. :wink: Es stimmt einfach alles. Nach anfänglicher Verwirrung den Sweetspot zu finden da das Dreieck unsymmetrisch im Raum steht, stand auch die Bühne messerscharf und die Ortung war tadellos.

Ein ähnliches Bild fand sich später beim Messen der unkorrigierten LAutsprecher am Hörplatz. Da braucht man schon fast kein Acourate mehr. Fast ... Von 25Hz bis Ultraschall ein lineares Brett mit +- 2-3 dB Toleranz. Selbst die Bassmoden sind so klein, das arme Acourate wird völlig unterfordert.

Am meisten beeindruckte Arne Domnerus mit "Antiphone Blues". Normalerweise hört man im milisekunden-Bereich den Hall im linken LS noch vor dem eigentlichen Sachsophon rechts. Der künstliche Hall der Aufnahme ist so übertrieben dass es sich kaum in irgendeinen Hörraum "integriert". Nicht hier. Das Sachsophon war wie real, der Hall wurde kaum wahrgenommen. Konflikt Aufnahme-Abhörraum = 0. Saubere Sache!

Sauber Sache trifft es insgesamt.
Wünsche dem Team nächstes WE spiel Spaß!

Gruß
Josh
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Josh,

wie du den natürlichen Hall der Kirche in Spånga aus der Antiphone Blues wegzauberst, ist mir ein Rätsel. Die Proprius CDs sind invertiert, genauso das HiRes Format (88/24) und eine FIM-CD.

Grüße Hans-Martin
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Eusebius
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Beitrag von Eusebius »

Das frage ich mich auch..... :roll:
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Hornguru
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Beitrag von Hornguru »

Hehe... Dumm formuliert :D

Kommt das bekannt vor wenn ich sage dass bei manchen Aufnahmen so viel Hall drauf ist, dass sich ein eigener Raum zwischen den Lautsprechern in meinem Raum aufbaut ?
Sprich ein virtueller "Kasten" im Stereodreieck, in dem man das Echo limitiert also in der Größe begrenzt wahrnimmt?

Das war weg, der Hall war im Raum selbst. Man müsste nur lange genug liegen und mit geschlossenen Augen lauschen bis man glaubt man säße selbst in der Kirche.

Was hast du eigentlich immer gegen invertierte Aufnahmen?
Anscheinend habe ich ja einen Fabel dafür :)

Gruß
Josh
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hornguru hat geschrieben:Was hast du eigentlich immer gegen invertierte Aufnahmen?
Hallo Josh,
Nix! Ich korrigiere sie einfach. Da man sie an ihren Fehlern erkennen kann, und die Korrektur einfach ist, ist ein bekanntes Problem schnell aus der Welt.
Ich habe nur etwas gegen das ganze Gelaber von High-Resolution, großartigen 96 oder gar 192kHz Abtastraten und 24Bit statt 16 bei der CD mit 44,1kHz, während andere gröbere Fehler der Aufnahmen offenbar stillschweigend akzeptiert werden.
Wer Präzision verbal hervorhebt, aber tatsächlich beim Hören Diffusität bevorzugt, wird den "gröberen Fehler" nicht einsehen bzw. hören.
Wenn beispielsweise eine Kesselpauke eingeschlagen wird, und bei der Wiedergabe die Bassmembran aus der Box herauskommt, der Mitteltöner entgegen dem Aufnahmesignal einwärts schwingt und der Hochtöner wieder herauskommt, wie authentisch kann das dann die Kesselpauke wohl reproduzieren?
Vollbereichslautsprecher, Breitbänder kommen hier besser weg, aber wer dreht seine Dipole um ihre Achse um 180°, um eine invertierte Aufnahme zu korrigieren, damit diese dann lebendiger, fokussierter, deutlicher mit größerer Vorn-hinten-Staffelung spielen?
Dann doch einfacher die Software korrigieren, wo nötig.
Grüße Hans-Martin
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Eusebius
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Beitrag von Eusebius »

Es kommt schlicht darauf an, möglichst genau den Hall wiederzugeben, der auf der Aufnahme gespeichert ist.
Dazu gehört auch, dass man die jeweiligen akustischen Verhältnisse des Aufnahmeraums als "Atmo" bereits wahrnimmt, sobald die Aufnahme schon gestartet, der erste Ton noch nicht erklungen ist. Vielleicht meinst du das ja mit dem "künstlichen" Hall vor dem Ton.
Allerdings sollte das bei einer guten Wiedergabe auch genau zu hören sein und nicht verschwinden.

Das alles gelingt umso besser, je weniger Wiedergabekette und Wiedergaberaum die Reproduktion verfälschen.

(Saxophon bitte mit "X" - nach Monsieur Adolphe Sax.)

Gruß!
Rainer
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