Lars (Backes & Müller BM 10)

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Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
BM10
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Lars (Backes & Müller BM 10)

Beitrag von BM10 »

Hallo zusammen,

mein Name ist Lars, ich bin 36 Jahre und wohne in der Nähe von Kaiserslautern. Ich habe schon immer gerne Musik gehört und konnte mir nach meiner Bundeswehrzeit im Jahre 2000 meine ersten Hifi-Boxen im Media-Markt leisten: Quadral-Argent 50 für knapp 1000.- DM! Fängt schon gut an, oder?

Irgendwann habe ich dann eingesehen, dass mein Budget für unbestimmte Zeit wohl nicht für neue Lautsprecher aus dem Laden ausreichen wird. Daher habe ich mich dann auf dem Gebrauchtmarkt umgesehen und 2005 meine ersten richtigen Lautsprecher erworben:

Quadral Montan MK5

Die Bändchen, der klare Mittelton und der Bass aus der TML waren für mich gigantisch! An Vorverstärker oder Endstufen habe ich damals noch keinen Gedanken verschwendet, ein einfacher Denon AVR hat mich schon glücklich gemacht. Anschließend habe ich dann angefangen mir ein Surroundsystem von Quadral aufzubauen und mit etwas Geduld habe ich dann auch entsprechende Rears und einen Center ähnlichen Alters und mit dem gleichen Hochtöner wie bei den Montan gefunden. Der Verstärker ist dann irgendwann größer geworden, aber der Denon 3805 hat mir erst einmal alles gegeben was ich damals brauchte ... Wahrscheinlich wäre ich auch heute noch damit glücklich, wäre ich nicht irgendwann der Einladung eines Vollyball-Mitspielers zu ihm nach Hause gefolgt ...

Er hat mir dann mit seinem System die Augen geöffnet. Es handelte sich um DIY Boxen (irgendein Bauvorschlag aus der Klang und Ton mit Philips-Bändchen) mit digitaler Frequenzweiche. Als Elektrotechnik-Ingenieur ist er total diesem Hobby aufgegangen und ich war begeistert.

Aus dieser Erfahrung heraus wusste ich dann, dass ich etwas Neues brauchte. Auf diesem Klangniveau sind jedoch auch gebrauchte Lautsprecher noch teilweise exorbitant teuer, daher entschied ich mich meinem neuen „Vorbild“ zu folgen und es ebenfalls mit DIY zu versuchen. Er empfahl mit als Hochtöner auf jeden Fall den ER4 und wer nach „DIY und ER4“ im Hifi-Forum sucht, landet irgendwann zwangsläufig bei Udo Wohlgemuth. Also habe ich mir einen Bausatz bestellt:

ADW - BlueNote

und den dazu passenden EL34 Röhrenverstärker. Als Quelle diente mir ein HTPC. Das war klanglich ein Quantensprung für mich und die Auflösung des ER4 finde ich auch jetzt noch sensationell. Der HTPC war mir dann irgendwann zu laut und zu unhandlich, da ich wirklich alles (TV, Video, Audio) darüber laufen hatte. Den HTPC und den EL34 bin ich dann wieder losgeworden und habe mich als Zuspieler für einen Cambridge Audio Azur752 BD entschieden. Über meinen Freund hatte ich die Möglichkeit mir verschiedene Endstufen anzuhören und war überrascht wie sehr der Vorverstärker und die Endstufen den Klang beeinflussen. Als Mono-Endstufen habe ich mich dann für die sehr potenten Albs DAC-MOS 360 entscheiden und als Vorverstärker einen AVM Competition Pre erworben. Hier habe ich dann auch das erste Mal die Vorteile eines symmetrischen Anschlusses – zumindest subjektiv – erfahren dürfen.

... eigentlich war ich glücklich! Nur wie das so ist mit dem Glück bzw. der Gewöhnung daran ... irgendwann war der Bass vielleicht etwas zu dünn, die Auflösung teilweise steril (...) aber wir reden hier wirklich von Nuancen ...

Kurzum: Wie das so ist bei einem Hobby, möchte man irgendwann etwas Neues probieren und so habe ich mir Flächenstrahler zugelegt.

Martin Logan Sequel2

mit relativ neu gewechselter Folie und auch sonst in sehr gutem Zustand. Das Klangbild ist ANDERS. Ich möchte das wirklich nicht abwerten, da es sehr frei und offen klingt, insbesondere, wenn das Wohnzimmer groß genug ist. Optisch ist der transparente MHT etwas ganz besonders, aber klanglich haben sie mich nicht so abgeholt, dass ich das Gefühl hatte den nächsten Schritt getan zu haben ...

So ... jetzt wird es auch endlich aktiv:
Spätestens, wenn man das „Verkaufsgespräch“ von Herrn Krings gelesen hat, wird man schon irgendwie neugierig auf aktive Lautsprecher und mit gerade einmal 100 km nach Saarbrücken war es wohl naheliegend mich mal Richtung BM oder besser noch Silbersand zu orientieren. Leider kam hier wieder das Problem mit dem begrenzten Budget zum Tragen, aber wer suchet der findet und so habe ich kürzlich eine

Backes & Müller BM10

ergattert, die erst im Dezember 2013 im Service-Center Süd generalüberholt wurde und bei der beinahe alle Chassis quasi neu sind. Zusätzlich wurde noch ein Haufen Elektronik getauscht und die Lautsprecher wurden neu eingemessen. Früher waren die wohl ein wenig hart im Hochton - habe ich mir sagen lassen.

Ich muss gestehen, dass mich das Probehören richtig „geflasht“ hat. Die Aufstellung war nicht optimal, aber trotzdem war der Bass unglaublich trocken und direkt und auch der Rest hat mich förmlich angesprungen. Ich hatte schon die Befürchtung die Bändchen bzw. den ER4 zu vermissen, aber das ist überhaupt nicht der Fall!
Ich arbeite gerade noch ein wenig an der Entkopplung nach der „Sandwich-Methode“ und meine Granitplatten sind in Arbeit, aber ich bin bester Dinge, dass die BM10 sich bald auch in meinem Hörraum so anhören wie beim Probehören!

Ansonsten habe ich hier ja auch schon einiges über mögliche Raumklangoptimierer gelesen und werde Abacus mit dem Preamp14 mal weiterhin im Auge behalten ...

Mensch, was ein Aufsatz! Aber ich wurde zu einer „aussagekraeftigen Vorstellung“ aufgefordert. :cheers: Nun werde ich mich erst einmal gründlich hier im Forum einlesen und freue mich darauf von eurer Erfahrung zu lernen.

Viele Grüße, Lars
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Lars,

willkommen bei den Aktiven.

Hörst Du immer noch mit dem Avm Competition Pre? Hier ist sicher erhebliches Potential vergraben.

Wenn Du Dich für Raumkorrektur interessierst solltest Du den AudioVero Cleanvolver in Betracht ziehen, der auf dem Abacus Vorverstärker basiert.

Der Cambridge ist immer noch Dein aktueller (einziger) Zuspieler?

Grüße Jürgen
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BM10
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Beitrag von BM10 »

Hallo Jürgen,

ja, ich höre ich höre immer noch mit dem AVM und hatte auf so eine Antwort gehofft! Denn allein der Raum kann aus meiner Sicht die Lautsprecher nicht derart anders klingen lassen.

Was gibt es denn noch für Empfehlungen als Vorverstärker? Ist sicher ein weites Feld, aber ich lese auch immer wieder Lyngdorf, Trinnov und andere Hersteller. Da ich bislang nicht wirklich die Möglichkeit hatte verschiedene Geräte gegeneinander probezuhören, bin ich für jeden Tipp dankbar!

Grüße, Lars
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Lars,

herzlich Willkommen hier im Forum.

Lyngdorf und Trinnov sind Vorstufen inklusive Raumkorrektur.

Ich habe noch keinen direkten Vergleich gehört, könnte mir aber vorstellen, dass reine Vorstufen klanglich vorne liegen. Letztlich wird es auch vom Preis abhängen. Ich würde mich z.B. mit Abacus 14 oder Audio GD Master-1 oder 9 beschäftigen. Wenn es teurer sein darf auch mit Geräten von Audio Research inklusive Hoerwege Modifizierung. Sicher gibt es viele andere gute Vorstufen, die von mir aufgeführten kenne ich und sie haben mich überzeugt.

Viele Grüße

Frank
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Lars,

der Raum macht einen sehr großen Unterschied. Es macht definitiv Sinn in passive Raumakustik zu investieren. Wenn man mit Absorbern, Diffusoren und Einrichtungsgegenständen, die ebensolche Effekte bringen können, dann kann die Anlage wirklich zeigen, was in ihr steckt.

Geräte zu empfehlen ist immer schwierig, da immer eine Kette zusammen spielen muss. So ist der Audio GD Master 1, den ettliche Personen hier im Forum nutzen, manchmal auch eine schlechte Lösung, wie ich selbst schon hören konnte.

Ich hatte auf den AVM angesprochen, da diese Competition Serie leider nicht wirklich hällt, was AVM kann. Ich habe selbst einige Geräte besessen bzw. besitze noch heute einige AVMs. Somit gehe ich davon aus, dass Du mit dem Competition Pre nicht die gesamte Leistungsfähigkeit einer BM 10 herausholen kannst.

Ich kann besonders den persönlichen Austausch mit Foristen in Deiner Umgebung empfehlen, um zu sehen und zu hören, was andere machen.

Ich persönlich benutze keine digitale Raumkorrektur. Daher habe ich mich nicht weiter mit Vorverstärkern mit Raumkorrektur beschäftigt. Ich hatte Offline Convolving vorgesehen und nach Abschluss der Raumakustikmaßnahmen verworfen.

Grüße Jürgen
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Lars,

herzlich willkommen im Forum, endlich mal wieder ein Pfälzer.

Falls du dich für digitale Raumkorrektur erwärmen möchtest, können wir uns mal treffen. Wenn du wenig akustische Maßnahmen umsetzten kannst, kann die digitale Raumkorrektur eine positive Veränderung erzielen. Falls du daran Interesse hast melde Dich. Bad Dürkheim ist ja nur ein Katzensprung entfernt.

Gruß und viel Spaß beim Lesen.

Harald
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BM10
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Beitrag von BM10 »

Danke für die freundliche Aufnahme ins Forum!

@Jürgen: Ein paar Maßnahmen bzgl passiver Raumakustik habe ich auch schon umsetzen können. Also dort eine Pflanze oder Bild hin, wo ich die Lautsprecher über einen Spiegel an der Wand sehen könnte. Weitere Maßnahmen sind mit meiner weiblichen Raumkorrektur nur schwer vereinbar... aber ich werde mal sehen was sich da noch machen lässt. Deckensegel oder Diffusoren kann ich aber wohl vergessen :wink:

@Frank: Dann lag ich mit dem Abacus ja schon ganz richtig. Wenn ich das richtig gelesen habe, ist der Entwickler ja sogar User in diesem Forum, oder? Ich werde versuchen mich mit Harald zu treffen und mich von den Vorteilen überzeugen zu lassen.

@Harald: Gerne!! Bad Dürkheim ist ja wirklich um die Ecke. Ich melde mich per pn, leider wird das aber wohl noch 1-2 Wochen warten müssen!

Gruß, Lars
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Lars,

meine bessere Hälfte hat sich auch gegen einzelne Absorber ausgesprochen, dadurch wurde es eine große Lösung. Zu Erfahrungen kannst Du ggf. mal Hosky fragen, der nicht weit von Dir entfernt wohnt und Dir hier in meinem Thread Anregung holen:

http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 1&start=11

Sowohl die Sonders (Abacus) als auch Uli Brüggemann (Audio Vero (Acourate und Cleanvolver)) sind als Hersteller hier aktiv vertreten.

Viel Spaß beim Treffen mit Harald, mit dem ich auch gerade in regem Kontakt bin.

Grüße Jürgen
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BM10
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Beitrag von BM10 »

Hallo Jürgen,

und Danke für deine Tipps!

Was ich noch vergessen hatte: Ja, der Cambridge Azur ist mein einziger Zuspieler. Eigentlich dachte ich, dass zumindest der einigermaßen ok ist... Sollte ich mich da auch nach einem anderen DAC umsehen?

Gruß, Lars
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Lars,

ich kann nicht empfehlen zu viele Baustellen auf einmal aufzumachen. Lieber in Ruhe Step by Step die Kette optimieren.

Der Cambridge ist meines Wissens nach dem Oppo recht ähnlich, sicher kann hier auf der DA Seite noch verbessert werden. Wenn man sich Preise guter DACs ansieht und berücksichtigt, dass der Player Deine einzige Quelle ist, stellt sich die Frage, ob statt DAC nicht eine entsprechende Quelle dann nicht eher zum Ziel führt. Aber immer langsam, vielleicht bringt Harald seinen G-Akurate mal zu Dir mit, dann kannst Du testen, was noch geht und wo die Limits liegen.

Grüße Jürgen
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Lars,

ich pflichte hier Jürgen bei, langsam nur nicht vorschnell. Wenn du bei mir vorbeikommst kannst du

- digitale Raumkorrektur (Uli Brüggemanns Acourate)
- Linetreiber/Cleaner (Abacus)
- G-ADSM (Linn / Gert Volk)
- Netzwerkisolatoren
- akustische Hörraumbearbeitung (teilweise auch WAF tauglich)

anhören.

Gruß Harald
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BM10
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Beitrag von BM10 »

Hallo,

besten Dank für euer schnelles Feedback!

Ich werde das Angebot eines Besuchs in Bad Dürkheim auf jeden Fall annehmen und dann bin ich hoffentlich schlauer.

Gruß, Lars
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Lars,

auch von mir ein herzliches, wenn auch etwas spätes, Willkommen!
BM10 hat geschrieben:... Deckensegel oder Diffusoren kann ich aber wohl vergessen :wink: ...
... sind eine Frage des "wie": Gerade kürzlich machte ich einem Forumskollegen nach einem Besuch bei ihm den Vorschlag die Deckereflektionen durch eine geschickt konstruierte über dem Hörplatz angeordnete indirekte (ca. 10-20 cm abgehängte) Zimmerbeleuchtung zu realisieren. Bei Interesse kann ich meinen gezeichneten Vorschlag mal posten.

Gruß und viel Spaß hier im Forum,
Winfried

3568
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Winfried,

kannst du mir deinen Vorschlag bzgl. Deckenbeleuchtung in Bezug auf Deckenreflektionen zukommen lassen. Ich bin zur Zeit dabei so eine Konstruktion umzusetzen. Habe mir ein Deckensegel aus Basotectplatten aktuell noch provisorisch gebaut. Das soll jetzt wohzimmertauglich umgebaut werden.

beste Grüße Harald
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Twity
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Beitrag von Twity »

Hallo Winfried,

ich hab auch mal darüber nachgedacht eine Deckensegel/Lampen-Konstruktion zu bauen. Mich würde dies auch sehr interessieren; :D wäre es möglich dies mal zu posten.

Viele Grüße
Wasfi
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