Sascha (Abacus Trifon 5s)

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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Sascha,

mit den Trifons (ich habe selbst welche) hast Du schon einmal den Vorteil, daß in den Höhen weniger Boden- und Decken Reflektionen zu erwarten sind.

Rechts neben den Lautsprechern, hat es bei Einwinkelung vermutlich auch genügend Platz zum Fenster. Ein Diffusor an dieser Stelle, der ja auch mobil sein kann, wäre trotzdem nicht schlecht. Der Schrank links verbietet es meiner Meinung nach die Lautsprecher direkt vor der Wand zu platzieren.

Ich würde mit den Trifons versuchen eine Basisbreite zwischen 2,0 bis 2,20m realisieren. Die Einwinkelung dann so gestalten, daß Du vom Haupthörplatz die Lautsprecherinnenseiten noch sehen kannst. Dann solltest Du einen Sweetspot auf dem Sofa hinbekommen, der auch für Aussensitzende in Ordnung ist.

Viel Erfolg wünscht Dir
Thomas
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meroVinger-audio
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Beitrag von meroVinger-audio »

shakti hat geschrieben:Wenn Du LS mit digitaler Korrektur anwendest, wird diese an nur einem Platz einen vernueftigen Frequenzgang realisieren, das heisst dein gesamter genutzter Wohnbereich wird ein eher schlechteres Wiedergabebild haben, als ohne Korrektur, zumindest wenn Du dein Wohnzimmer benutzt und nicht nur an einem Hoerplatz von der Musik was haben willst.
Diese Aussage möchte ich so nicht unkommentiert stehen lassen, da sie einfach viel zu pauschal ist. Zum einen würde der Aussage nach jeder Lautsprecher, der den Schall mit weniger Raumeinfluß zum Hörplatz bringt, automatisch auch dazu führen, dass der Rest des Wohnzimmers "ein eher schlechteres" Klangbild aufweist. Bündelt der Lautsprecher im Mittelhochtonbereich stärker, hast Du außerhalb des Hörplatzes dann automatisch eine Mißverhältnis zwischen weit abstrahlendem Tiefton und bündelndem Hochton. Also würden solche Lautsprecher automatisch genau dieselben Probleme außerhalb des Hörplatzes heraufbeschwören.

Bündeln die Lautsprecher ähnlich wie die KEF, wird sich nicht viel ändern. Werden die LS über ein einfaches DSP mit parametrischem Equalizer eingemessen passiert aber nicht automatisch eine Klangverschlechterung abseits des Hörplatzes. Nimmt man im Bass die Mode zurück, so wird sich das Klangbild am Hörplatz auf jeden Fall verbessern. Aber auch außerhalb des Hörplatzes vagabundiert weniger Schalldruck auf der Mode. Im theoretischen Idealfall passt das Klangbild dann nicht mehr in irgendeiner Ecke, weil hier die Mode nicht wirksam wurde ... Aber ganz ehrlich würde es mich wenig interessieren ob der Bass nicht mehr so knackig neben dem Schrank kommt, wenn er dafür am Hörplatz passt. Ganz davon abgesehen ist der Frequenzgang der Lautsprecher irgendwo abseits des Stereodreiecks gemessen ohnehin schon so verbogen, dass es überhaupt nicht mehr relevant ist ob er nun "anders" verbogen ist oder nicht.

Selbes gilt für den Mittel- und Hochtonbereich. Der linke Lautsprecher spielt in den offenen Raum, der rechte bedient mit der seitlichen Abstrahlung das Fenster. Korrigiert man nun den überhöhten Hochtonbereich am Hörplatz, so ändert dies wiederum abseits des Hörplatzes nicht das Klangbild automatisch zum schlechteren. Je weiter Du Dich von der rechten Box entfernst umso mehr blendet das Gehirn ohnehin das Signal dieser Box aus, weil es als Echo klassifiziert wird und nicht mehr "zählt". Also auch hier Entwarnung.

Ich habe noch keinen Kunden erlebt, der nach Raumkorrektur mit DSP-Endstufe festgestellt hätte, dass der klangliche Zugewinn am Hörplatz durch die klanglichen Änderungen im Rest des Raumes zunichte gemacht worden wäre. Wohlgemerkt spreche ich hier von einfachen Entzerrungen per DSP und nicht von komplexen Raumanpassungen durch Korrektursysteme, die sich um weit mehr als den reinen Frequenzgang kümmern.

Viele Grüße

Peter
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Sascha,

auch von mir herzlich willkommen bei uns im Forum. Auch ich würde eine elektronische Raumkorrektur ins Auge fassen. Sie beseitigt zwar keinen Hall aber trägt zu einem harmonischen Frequenzgang sowie einer besseren räumlichen Darstellung bei. Das sind neben dem Hallanteil zwei wesentliche Parameter, die zu einer deutlichen Zunahme des Musikgenusses beitragen.

In diesem Zusammenhang möchte ich mich aufgrund langjähriger Erfahrungen mit dem Thema inhaltlich den Ausführungen meines Vorschreibers Peter anschließen: Auch außerhalb der eingemessenen Hörzone verbessert sich das Klangbild deutlich.

Eine elektronische Raumkorrektur sehe ich übrigens nicht als Alternative zu neuen Lautsprechern sondern als Ergänzung in jedem Falle - egal ob Du die bestehenden Lautsprecher weiterverwenden oder neue kaufen wirst.

Viel Spaß bei uns im Forum
Fujak
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Sascha,

auch ich gebe Peter 100% Zustimmung zu seinen Ausagen.

Ich habe in meinem Raum Moden bei 40Hz bis ca 200 Hz mit bis zu 10 db Überhöhung.

Es gibt da deutliche Unterschiede mit und ohne Korrektur durch Acourate.

Wenn du mit und ohne Korrektur gehört hast, kannst du dir ein Urteil bilden.

Letzendlich bleibt da nur selber hören.

Gruß Harald
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Sascha,

das vielzitierte am Sitzplatz vielleicht besser, an anderen Hörplätzen schlechter ist vermutlich auf die sinnloserweise unternommenen Korrekturversuche unkorrigierbarer Dips aus der Anfangszeit der Raumkorrektursysteme (die bekanntermaßen nicht den Raum korrigieren, aber nun mal so genannt wurden) zurückzuführen.

Bei meiner Messung 1cm vor dem Hochtöner und zum Vergleich am Hörplatz konnte ich keinen nennenswerten Unterschied im Bassbereich feststellen, beide Messungen hatten vergleichbare Betonungen durch die Raumresonanzen bei +12dB. Beim Umschalten zwischen Korrektur für den Sitzplatz und Korrektur für 1cm vor der Membran, ergaben beide (am Sitzplatz abgehört) kaum einen auffälligen beschreibbaren Unterschied. Ich habe daraus zwei Schlussfolgerungen gezogen:

1. Bei Raumresonanzen ist/sind die Resonanzfrequenz(en) nahezu überall messtechnisch erfassbar.

2. Chassis mit guter Bündelung liefern am Hörplatz auf ihrer Achse einen von Seitenwandreflexionen weniger verdorbenen Frequenzgang.

Richtig angewandt, ist ein Korrektursystem ein tolles Werkzeug, wo natürliche Akustikmaßnahmen zur Absorption versagen oder ausgeschlossen sind.

Die sichtlich schallharte Umgebung wirft für mich eine alte Frage auf: wie hart und temperamentvoll muss der Lautsprecher klingen, damit er mit dem harten Nachhall des Raums aber selbst dominant zusammenspielt?

Grüße Hans-Martin
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shakti
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Beitrag von shakti »

Hans Martin,

Dein letzter Abschnitt ist fuer mich ein sehr wichtiger, da er genau die Problematik der Raumintegration beschreibt. So wie ich die LS von KS Digital und KSD kenne, koennten speziell die Horn gestuetzten gut passen. Diese haben ein etwas hoeheres Maß der Buendelung, sind etwas "haerter" im Klang und haben, dank FIR-Weiche die Moeglichkeit, die staerksten Moden auszugleichen.

Gruss
Juergen
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cassco
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Beitrag von cassco »

Hallo zusammen,

bitte verzeiht, wenn ich mich hier aktuell nicht einmische, mir fehlt hierzu noch jegliches „Verständnis“. :wink:

Wie ich im Eingangspost bereits schrieb, sind bauliche Maßnahmen im Wohnzimmer praktisch ausgeschlossen. Wir hatten vor 2 oder 3 Jahren mal testweise eine dicke Wolldecke als Teppichimitat unter den Wohnzimmertisch gelegt. Ehrlich gesagt ist uns kein Unterschied aufgefallen. Möglicherweise sind die Bodenreflektionen doch eher gering:

Vor dem fensterseitigen LS steht gleich der große Ledersessel, der Koax strahlt direkt über die Armlehne zum Hörplatz. Vor dem anderen LS stehen Hocker und Rattanmöbel, auch hier kann IMHO vom Boden wenig reflektieren. Dazu in der Mitte noch der Tisch. Die Spanndecke ist akustisch auch etwas günstiger als Standarddecken. Was bleibt ist natürlich die Fensterseite und die freie Fläche außerhalb des Hörbereichs vor dem alten Schrank. Die kann ich als Laie aber akustisch nicht einschätzen.

Was mir eigentlich mehr Sorge bereitet, ist das Dröhnen des alten Schranks bei bestimmten Frequenzen. Die KEFs sind mit Sicherheit keine Basswunder oder Pegelmonster, selbst die regen bei längeren Subbässen (James Blake – Limit to your Love, The XX – Fantasy) den Schrank aber dermaßen an, dass es mir Angst und Bange wird ... :shock:

Da meine Regierung wie gesagt den Dekohut aufhat, bleibt mir nur die von Peter, Fujak und den anderen vorgeschlagene elektronische Raumkorrektur. Mit dem MDAC+ z.B. könnte ich sowas einschleifen. Dazu müsste aber permanent ein Rechner laufen, der die Korrektur zur Laufzeit vornimmt – korrekt? Das wollte ich eigentlich vermeiden ... Ein Lyngdorf hat die Software onboard, kostet aber eine Stange Geld. Gibt es Alternativen?

Danke und Gruß
Sascha
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shakti
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Beitrag von shakti »

Hallo Sascha,

mit z.B. einem KSD Lautsprecher hast Du eine Korrektur der groessten Raummoden im DSP des Lautsprechers verankert, d.h. Du kannst den LS ansteuern, wie Du moechtest. Aehnliches gibt es natuerlich auch von anderen Herstellern, z.B. Genelec.

gruss
Juergen
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cinematic
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Beitrag von cinematic »

cassco hat geschrieben:Gibt es Alternativen?
Hallo Sascha,

die kleinen Genelec 8330 mit dem GLM zur Einmessung fielen mir da noch ein (plus eventuell einmessbarer Subwoofer dazu in der Raumecke). Ich vermute aber die sind nicht schön genug. :wink:

Grüße
tom
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Sascha,

dass Du nicht immer einen PC/Rechner mitlaufen haben willst, kann ich gut verstehen, mir geht's genauso und darum habe ich einen DEQX on-line convolver mitlaufen. Weil Du aber die Kosten niedrig halten willst hier meine 2 cents worth: Wie wär's mit miniDSP OpenDRC-DI? Dieses Gerät läuft Digital In - Convolving - Digital Out, so dass Dein MDAC+ erhalten bleibt. Dieses Gerät läuft u.a. mit AcourateDRC, so dass eine Modenanpassung, Geschmacksabstimmung (und ggf. Support durch unseren Uli Brüggemann hier im Forum :wink: ) möglich wäre. Ja, Messmikrofon und Mess-PC sind nötig. Aber wenn's ertmal läuft... Einige Nutzer hier im Forum machen da richtig gute Erfahrungen. Etwas in dieser Richtung würde ich (aus meiner Erfahrung gesagt) vor einem Lautsprecherwechsel machen!

Gruß und viel Erfolg!
Winfried

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Nebusaradan
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Beitrag von Nebusaradan »

Hallo Sascha,

eine ziemlich günstige und komfortable Alternative, um Korrekturfilter einzubinden, ist ein lüfterloser Rechner (z. B. Thin Client oder Mini PC Stick - ist ja letztlich nichts anderes als ein Streamer ) mit Daphile Betriebssystem, für das es seit einiger Zeit ein Plugin für Raumkorrekturfilter gibt. Dann werden flacs, Internetradio und Airplay gefiltert und über Deinen Dac ausgegeben. Aber Du willst wahrscheinlich bei Sonos bleiben, oder?

Viele Grüße, Didi
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

cassco hat geschrieben:Die KEFs sind mit Sicherheit keine Basswunder oder Pegelmonster, selbst die regen bei längeren Subbässen (James Blake – Limit to your Love, The XX – Fantasy) den Schrank aber dermaßen an, dass es mir Angst und Bange wird ... :shock:
Hallo Sascha,

immerhin schwingt was mit und entzieht dem Raum Bassenergie. Das kann man doch als ein gutes Zeichen sehen. Andere geben viel Geld für Bassabsorber aus. Schließlich muss die abgestrahlte Bassenergie auch irgendwo bleiben, um dem nächsten Ton Raum zu lassen.

Grüße Hans-Martin
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Sascha,
cassco hat geschrieben:Ein Lyngdorf hat die Software onboard, kostet aber eine Stange Geld. Gibt es Alternativen?
ja, z.B. den Audiovero Preamp 14 Cleanvolver, siehe:

http://www.audiovero.de/preamp-14-cleanvolver.php

bzw.

http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 69#p111369

Viele Grüße
Rudolf
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Sascha,

meine Befürchtung, da schließe mich meinen Forumskollegen an, dass andere LS nur anders suboptimal klingen als deine KEF. Man gewöhnt sich bekanntlich ja an vieles, aber ohne Korrektur wird es eben immer suboptimal sein. Meine Situation ist auch recht weit weg vom Optimalzustand, aber bei mir verbauen zumindest keine Möbel den Weg von Schallquelle zu den Ohren, es fehlt bei mir auch der Flachbildschirm zwischen den Boxen. Ein echter shaggy Teppich hat viel gebracht und ich habe auch keine Wand im Nacken. Für mich gäbe es in deiner Situation folgende Lösungen:

1. Nahfeldmonitore
2. Korrektursystem (wobei ich nicht weiß, welche deiner Probleme damit korrigiert werden könnten)
3. Ich räume den Partykeller auf und deklariere ihn zum Hörraum und richte ihn entsprechend ein.

Gruß

Uwe
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Hallo Sascha,
cassco hat geschrieben:Ein Lyngdorf hat die Software onboard, kostet aber eine Stange Geld. Gibt es Alternativen?
Du könntest auch anstatt eines Restek MDAC+ einen MAMS+ nehmen. Das ist ein MDAC+ mit zusätzlich verbautem Linux-PC. Der PC stellt sowohl einen Renderer zu Verfügung, kann aber auch alle Quellen inkl. Renderer per brutefir falten. Laut Restek können bis zu vier Filter geladen und per FB umgeschaltet werden. Dann würdest du keine Prozessorschleife mit dediziertem Faltungs-PC benötigen.

Viele Grüße,
Andree
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