Urs (LINN Klimax 350 A, ME Geithain RL 906)

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Urs
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Unterschied zwischen Hühner- und Gänsehaut

Beitrag von Urs »

Joe,

der "Unterschied zwischen einer Hühner- und einer Gänsehaut" ist wohl so :wink:

http://de.wikipedia.org/wiki/Helvetismus

Gruss

Urs
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Urs,

nachdem wir uns hier ja bereits als Signora Bartoli hörig bekannt haben, möchte ich dennoch eine kleine Kritik an dieser Aufnahme anbringen:
Urs hat geschrieben:Die letzte CD von Bartoli "Maria Malibran" hat eine Begleit DVD - so quasi "The making of" und zeigt Szenen der Aufnahme : Kritische Instrumente werden in kleine "Kabäuschen" verbannt, mit Dämm-Material abgeschirmt, etc ...und auf der Aufnahme erscheinen sie mysteriös an einer anderen Position.
Da kommt einfach keine Geflügelhaut :mrgreen: auf. Und das liegt keinesfalls an mangelhaftem Gesang. Die Aufnahme besitzt keinerlei räumliche Darstellungskraft. Alles Dargebotene liegt auf der Fläche, die zwischen den Lautsprechern aufgespannt wird. Wie ein Photo zwischen die Boxen gehalten, hinten oder vorne gibt's da nichts. Und du hast einfach nicht das Gefühl, dass die Dame da vorne steht, so wie bei "Opera Proibita" oder "Vivaldi Album". Möglicherweise ist ja gerade die von Dir genannte Aufnahmetechnik dafür verantwortlich. Betrüblich finde ich, dass der Toningenieur das nicht gehört hat. Das lag aber bestimmt nicht an seinem nicht entsprechend geschulten Gehör - ich fürchte vielmehr, seine "Abhöre" hatte einfach nicht die entsprechende Qualität. Da freue ich mich doch, dass es hier im Forum Profis gibt, die das Abmischen mit einer BM18 machen.

Viele Grüße
Gert
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Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Urs hat geschrieben:Die letzte CD von Bartoli "Maria Malibran" hat eine Begleit DVD - so quasi "The making of" und zeigt Szenen der Aufnahme : Kritische Instrumente werden in kleine "Kabäuschen" verbannt, mit Dämm-Material abgeschirmt, etc ...und auf der Aufnahme erscheinen sie mysteriös an einer anderen Position.
Hallo Urs,

ich bevorzuge bei Klassik (und meist auch bei Jazz) die Liveaufnahme klar und "ohne wenn und aber" gegenüber einer Aufnahme im Studio...
weil ich finde:
- die Musiker mit viel mehr Spannung und Einsatz spielen, hier und jetzt muss es stimmen, sie haben nicht die Möglichkeit für "ihr Bestes" auf den nächsten Take zu warten/hoffen
- die Interpretation des Dirigenten kommt viel spontaner, es wird eben ein "einmaliges" Ereignis eingefangen
- die meisten Konzertsäle haben, mit Publikum besetzt, ohnehin die bessere Akustik (auch im Gegensatz zur meist sterilen Akustik der Studios)
- etwaige "Störgeräusche" wie leise Huster etc. stören mich nicht, im Gegenteil es gehört irgenwie zum Liveerlebnis
- den Applaus am Ende des Stückes, besonders wenn er Begeisterung ausdrückt, finde ich durchaus interessant und hörenswert...und er gehört einfach zu einer gelungenen Aufführung.
- und, last but not least, das Beste ist, wenn man das Glück hat, selbst dabeigewesen zu sein, oder zumindest eine Aufführung mit gleicher Besetzung im gleichen Saal gehört zu haben (so teste ich z.B. Lautsprecher)

Auch als Bartoli-Höriger (hallo Gert :mrgreen: ), suche ich immer erst ihre Liveeinspielungen, finde, dass sie Live einfach besser ist als im sterilen Studio, auch eine Cecilia Bartoli wird durch Publikum "stimuliert", wie die meisten anderen guten Musiker auch, kann nicht auf den nächsten "Take" warten, es muss "hier und jetzt" stimmen.


Gruss Sigi
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phase_accurate
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Beitrag von phase_accurate »

Ein Bisschen OT hier aber vielleicht trotzdem interessant: Als ich "Opera Proibita" zum ersten Mal hörte, hatte ich das Gefühl, dass diese eine Art "akustischen Fingerabdruck" hat, der gleich ist wie bei der "Sacred Arias" von der Gheorghiu (früher mal eine meiner lieblings CDs).

Obschon die Sängerinnen, Musikauswahl, Aufnahmeort, Orchester und Dirigenten sehr unterschiedlich sind haben die Aufnahmen irgendwie etwas "gleiches" an sich das ich nicht beschreiben kann.

Bei näherer Betrachtung des Booklets stellte ich fest, dass bei beiden Produktionen genau die gleichen Tontechniker zu Gange waren !!!


Gruss

Charles
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Urs
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Beitrag von Urs »

Hallo Cecilia - "Affecionados"

Ich habe keine "Opposition" zu den obigen Aussagen, betr: Qualität der Cecilia CD's.
Leider sind nicht alle - technisch - überzeugend;
Naja, und da gibt's wohl auch welche, die musikalisch (künstlerisch) evtl. auch fraglich sind - nur bin ich da noch weniger qualifiziert, zu urteilen .(Habe ja schon Mühe, das "Technische" eingermassen zu beurteilen ..! :roll: )

Auf der anderen Seite: Frau Bartoli hat sich letztlich ja nicht mehr dadurch profiliert, dass den "Mezzo"-Mainstream immer neu interpretiert, sondern speziell mit ihren Musik-Historischen Projekten (wenn ich das so formulieren darf), wie eben das Vivaldi album, etc.

Jedoch habe ich die Erfahrung gemacht, dass zum Teil gerade diese Aufnahmen , die NICHT über alle - technischen - Zweifel erhaben sind, sich als "Test"-Stücke eher besser eignen, als die, die eh schon "perfekt" sind...bei den "perfekten" gibt's ja schon bei mittelprächtigen Anlagen etwas Hühnerhaut :wink:

Das Malibran Album wurde von der DECCA Legende Christopher Raeburn produziert; aber das muss scheinbar keine Garantie sein für eine "technisch-audiophile" Perle.

Live-Aufnahmen jeglicher Musikrichtung sind auch meine Favoriten, falls man sie kriegt.

Gruss

Urs

Das Charisma, Austrahlung und Bühnenpräsenz einer Cecilia Bartoli in eine CD - oder irgendeine "Konserve" - zu pressen, wird wohl ein Ding der Unmöglichkeit bleiben - Wer "die Bartoli" schon mal Live erlebt hat, weiss, was ich meine
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