Carsten (Backes & Müller BM 6)

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carsten.frey
Aktiver Hörer
Beiträge: 2
Registriert: 28.09.2016, 11:48

Carsten (Backes & Müller BM 6)

Beitrag von carsten.frey »

Hallo liebe Mitglieder,

mein Name ist Carsten Frey, ich wohne in Suedhessen und bin 46 Jahre alt, ich habe drei Kinder und arbeite als Softwareentwickler im SAP Bereich, studiert habe ich Mathematik und Informatik, fuer Elektronik interessiere ich mich seit meiner Jugendzeit, ebenso fuer Musik, ich selbst spiele Klavier.

Mein Musikinteresse ist recht breit gefaechert, von Klassik (hier vornehmlich Klavierwerke von Chopin, Schubert), ueber Jazz (Swing) bis hin zu Techno und R&B aus meiner Jugendzeit. Besonders spannend fand ich schon immer die durch die Computertechnik neu geschaffenen Moeglichkeiten fuer Musikinteressierte, als Beispiel sei genannt das Homerecording (Digital Audio Workstations) , auch die Komposition (Notensatzprogramme) aber auch mehr technische Aspekte beispielsweise im Audio Elektronik DIY Bereich (Platinenhertellung, Simulations und Analyseprogramme) , all das schafft dem Heimanwender Moeglichkeiten an die vor 30 Jahren noch nicht zu denken war.

Umso interessanter wenn man dann mal unvermittelt einem Stueck Technik aus der Computervorzeit begegnet, so wie mir geschehen vor zwei Wochen als mir eine Kollegin von einer brachliegenden, weil funktionsunfaehigen Musikanlage berichtet, die Ihren Eltern gehoerte. Ich ging zunaechst von einer Standardanlage aus und bat an mal einen Blick drauf zu werfen ob irgendein trivialer Fehler vorliegt bzw welche Komponenten ueberhaupt defekt sind. Kurzum, es stelle sich heraus , es handelt sich um eine BM6 (zweite generation, kein VFET) mit Vorverstaerker BM9, davor Kenwood KT1100 Tuner und Philips CD650.
Meine Recherche fuehrte mich dann alsbald auch zu den Beitraegen hier im Forum und mich hat die Fachkompetenz mit der hier diskutiert wird sehr beeindruckt. Ich habe in der 14 tagen schon recht viel gelernt ueber den Ansatz des aktiven Hoerens, muss aber dennoch um Nachsicht bitten da ich mich doch in vielen Aspekten als Anfaenger in diesem speziellen Thema betrachten muss. Ich kann auch leider nicht mit sonstigen nennenswerten Geraetschaften geschweige denn einer Hoerkette aufwarten, ich habe mir vor ein paar Jahren mal einen Roehrenkopfhoererverstaerker nachgebaut auf Lochraster, dann mal einen USB DAC Wandler mit Kopfhoererausgang als Bausatz gekauft und zusammengeloetet, hat gut funktioniert an einem damals angeschafter Philips Fidelio X1 Kopfhoerer. Ich bin zeitlich doch recht eingeschraenkt wegen Familie und Beruf, daher ist bei mir auch noch nicht die Situation entstanden, dass ich irgendwo ein Musikhoerzimmer haben koennte mit entsprechenden Geraetschaften, aber mal schauen wie es sich entwickelt.

Elektrotechnisch gesehen kann ich loeten, auch grobes SMD (einfacher Loetkolben, Loetstation Anschaffung eventuell in naher Zukunft), Multimeter/Oszi ist vorhanden, Tongenerator wuerde ich mal ueber PC realisieren fuer einfache Zwecke. Neben denn oben erwaehnten Projekten aus dem Audiobereich habe ich auch schon diverse Satreceiver und einen LCD Fernseher durch Bauteiltausch repariert, im feinmechnischen Bereich muesste ich aber wohl passen, sprich, Sensorspulen selber wickeln oder aehnliches waere dann doch zu viel Aufwand fuer mich, sollte das bei dem BM6 kaputt sein.

Mein Plan ist mich mit der B&M Anlage mal zu befassen, die exisitierenden Threads hier im Forum hab ich schonmal gelesen, werde demnaechst mal zu den Thema meinen ersten Post erstellen.

Vielen Dank fuer die Aufmerksamkeit das zu lesen, ich freue mich auf interessante Diskussionen hier im Forum!
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Zwodoppelvier
Aktiver Hörer
Beiträge: 1267
Registriert: 07.07.2010, 12:38
Wohnort: Raum Köln / Bonn

Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Carsten,

willkommen bei uns Aktiv-Hörern!
Der Anlaß, zu uns zu stoßen, ist ja nicht alltäglich und eine nette Geschichte :D

Was mir noch nicht ganz klar ist: möchtest Du die BM6 jetzt für Deine Bekannte instandsetzen oder sind sie in Deinen Besitz übergegangen und Du planst, sie künftig in Deiner Anlage zu nutzen?

Wie auch immer: wenn an den 6ern bislang nie etwas gemacht wurde, wartet ein Haufen Arbeit auf Dich und m.E. ist es sinnvoll, auch eine professionelle Instandsetzung/Überholung in Erwägung zu ziehen.
Dies sage ich als Hobby-Elektroniker, der schon einiges mit Halbleitern und Röhren gebastelt und repariert hat und die B&M-Schaltungskomponenten teilweise aus alten, defekten Boxen eruiert hat. Beim Verständnis helfen wohl die entsprechenden Fäden hier im Forum. Aber die eigentlich fällige Überarbeitung der Chassis - v.a. HT und MT - wie auch die präzise Einstellung der Elektronik ist noch einmal eine anspruchsvolle Aktion :roll:

Voraussetzung ist auf jeden Fall ein ruhiger Arbeitsplatz, an dem auch mal etwas über einige Tage liegenbleiben kann (da hat´s bei mir letztlich gehapert, aber Änderung ist wenigstens mittelfristig in Sicht).

Jetzt habe ich Dich hoffentlich nicht entmutigt, Dich tiefer mit den BM6 zu befassen.
Um mit etwas positivem zu schließen: Als Klassik-/Jazzliebhaber wirst Du hier eine Reihe von Menschen treffen, die diese Genres überaus schätzen, meine Wenigkeit eingeschlossen :cheers:

Viele Grüße
Eberhard
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Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9144
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Carsten,

willkommen bei den Aktiven!

Ich weiß nicht, welche Erfahrung du bisher mit Aktivlautsprechern hast, Neulinge sind erstaunt, dass die Box auch noch ein Netzkabel braucht, nicht nur das Signalkabel ... :wink:

Spaß beiseite: Hast du beide BM6 schon einmal mit dem Sinusgenerator erfolglos angesteuert? Dieter hat hier seine Restaurierung beschrieben. Wir haben hier einige Threads, die sich mit Reparatur der BM6 beschäftigen, kein Wunder bei dem Alter ...

Wenn der CD650 noch einwandfrei läuft, würde ich den klanglich nicht unterschätzen.

Grüße Hans-Martin
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carsten.frey
Aktiver Hörer
Beiträge: 2
Registriert: 28.09.2016, 11:48

Beitrag von carsten.frey »

Hallo Eberhard und Hans-Martin,

Danke fuer Eure Beitraege, ich will hier kurz antworten, in den naechsten Tagen werde ich aber sicher zu den BM6 einen eigenen Beitraeg aufmachen wo man dann auch diesbezueglich im Detail weiterreden kann. Im Moment gehoeren mir die Boxen noch nicht, wir sind halt so verblieben, das ich mal "reinschaue" was man machen kann, sie selbst und vorher auch Ihre Eltern sind technisch unbedarft, nachdem die Anlage vor ein paar Jahren aufgehoert hat zu funktionieren stand sie rum und war eigentlich schon zum Elektroschrott auserkoren, auch vor dem Hintergrund, dass sie schon zweimal , 2003 und 2007 bei BM zur Reperatur waren, Rechnungen liegen mir vor, eine ganze Reihe Bauteile wurden getauscht, wie gesagt mehr Details dann im eigenen Beitrag.

Die anderen Reperaturberichte hatte ich gesehen, da sind ja schon einige wertvolle Tips enthalten an die ich mich halten werde. Ich habe auch die Preise fuer die professionelle Wartung gesehen, sie entsprechen ja denen von generalueberholten gebrauchten, unabhaengig davon kann und werde ich soviel Geld nicht investieren koennen. Ich hoffe mit meinen Mitteln sie zumindest mal in Betrieb nehmen zu koennen ohne das sie Schaden nehmen, sollte ich aber fruehzeitig feststellen dass die Chasis defekt sind denke ich dass ich sie wie sie sind verkaufen werde. Chasis sehen aber optisch richtig gut aus, Sicke ok, Membrane frei beweglich. Muss mir noch Kabel basteln/besorgen, die originalen sind im Leerrohr am frueheren Standort verblieben.

Hans-Martin, was den CD650 angeht, den habe ich getestet und er laeuft, allerdings hat er Laufgeraeusche (vom Motor ?). Werde ihn mal aufmachen und schauen ob man das lokalisieren kann.

Schoenen Abend noch, Carsten
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Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9144
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Carsten,

Laufgeräusche des CD650 können von der Lagerung des Anpresstellers (Clamp) kommen, ein wenig Fett kann die ausgehärtete oder verflüchtigte Masse im Widerlager ersetzen/ergänzen, ansonsten den Disc-Teller reinigen, damit die CD nicht zu sehr auf-und ab flattert.

Eine Verjüngungskur für den CD650 ist hier beschrieben: http://www.stockhammer.at/hifi/cd650.php. Andere gehen radikaler vor und tauschen auch die Dioden und verbessern die Clock, allein der respektierte TDA1541 DAC rechtfertigt den Erhalt des Gerätes.

Grüße Hans-Martin
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Grauwacke
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Beiträge: 208
Registriert: 08.01.2011, 17:20
Wohnort: Bad Königshofen

Beitrag von Grauwacke »

Hallo, Carsten,

wenn Du den CD650 schon offen vor dir liegen hast, ist es auch gleich möglich (und sinnvoll!) die Laseroptik und den Schlitten, auf dem sich die Leseeinheit bewegt, zu reinigen. Isopropanol ist für solche Reinigungen bestens geeignet, da es Kunststoffe nicht angreift.

Ansonsten viel Erfolg beim Restaurieren und viel Spass im Forum :cheers:
Helge
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