meine Name ist Tim, ich bin 30 Jahre alt, Vater von zwei Kindern (0,5 und 3 Jahre) und lebe und arbeite in Berlin. Ich lese seit etwa einem dreiviertel Jahr in diesem tollen Forum mit und möchte mich nun, da ich inzwischen auch aktiv unterwegs bin, auch hier vorstellen.
Mein Hifi-Werdegang ist recht schnell erzählt. Musikalisches Interesse hatte ich schon immer, auch wenn das Musizieren (immerhin sechs Jahre Alt-Saxophon) letztendlich nie meine Sache war. Beruflich hatte ich dann irgendwann immer mehr mit dem Thema Film zu tun. Für einige Musikvideoproduktionen sollten dann irgendwann endlich bessere Lautsprecher her. Ein Pärchen Adam Audio A3X öffnete mir die Ohren und schon nach kurzer Zeit war klar, dass ich nicht nur am Schreibtisch ordentlich Musik hören möchte.
Der erste Weg führte zu Hifi im Hinterhof. Ein aus möglichst wenigen Geräten bestehendes, digitales System für maximal 2000 € sollte es eigentlich werden. Nach zwei Stunden gingen meine Frau und ich mit einer Naim SuperUniti und einem Paar Ascendo C6 beflügelt nach Hause
Die Adams hatten die Messlatte offenbar schon entsprechend hoch geschraubt …Zwei Jahre sehr zufriedenen Hörens vergehen, dann der Umzug in eine größere Wohnung. Das Wohnzimmer nun nicht mehr vollhölzernes Dachgeschoss mit verwinkelter Struktur, Balken und unterschiedlichen, eher niedrigen Deckenhöhen, sondern ein größerer quadratischer Raum mit einem Erker-ähnlichen Anhängsel und 3,5 Meter hoher Decke. Um es kurz zu machen: Ich habe meine Anlage nicht wiedererkannt. Alles klang auf einmal schrecklich. Alles verkaufen oder Raum irgendwie optimieren?
Letzteres gestaltete sich schwieriger als gedacht, da ich als Designer sehr genaue Vorstellungen davon habe, was im Wohnzimmer geht und was nicht. Außerdem lege ich großen Wert auf möglichst nachhaltige Materialien. Einige Monate und viele Hörproben weiter, hatte ich die Klangsituation mit jeder Menge Thermohanf (mein Geheimtipp!) und Holz, sowie durch viel Möbel- und Lautsprecherrücken deutlich verbessert. Trotzdem sehnte ich mich nach dem Klang aus dem alten Wohnzimmer zurück.
In einem Anfall von Verzweiflung probierte ich mich an Kopfhörern - Hifiman HE-6 per Adapter direkt am LS-Ausgang der SuperUniti - die zwar wirklich sehr, sehr gut, aber eben doch sehr anders als eine LS-Anlage klingen. Ich war wieder deprimiert.
Eine Vorführung der Linn Raumkorrektur bei Boxen Gross im Rahmen der langen Nacht der Ohren gab einen neuen Impuls. Zwar hatte mich die Vorführung nicht von den Socken gehauen, aber das Thema fand ich spannend. Die Online-Recherche brachte mich ziemlich schnell zu Acourate und Uli Brüggemann. Also Messmikro bestellt, Einmessen und im nu hatte ich von Uli (ich bleib mal beim Foren-DU) meine Teststücke zurück. Das Ergebnis war absolut beeindruckend. Auf einmal klang alles besser als je zuvor und sehr viel richtiger. Das wusste ich durch Vergleiche mit dem Hifiman.
Ich entschied mich zunächst für die Acourate-NAS-Umsetzung und faltete meine Sammlung mit dem inzwischen von mir erstelltem Filter. Der dafür notwendige doppelte Speicherplatz und das manuelle Konvertieren neuer Alben nervte mich dann allerdings doch. Eine Live-Convolving-Lösung sollte her. Gleichzeitig wollte ich eigentlich kein weiteres Gerät. Zwei Lautsprecher und ein All-In-One-Streamer-Verstärker, mehr Technik möchte ich im Wohnzimmer nicht haben.
Da bot sich natürlich der Abacus Preamp 14 CleanVolver an. Allerdings müsste ich damit doch noch einen Verstärker zusätzlich mit einführen oder ich brauche aktive Lautsprecher. So bin ich in diesem Forum gelandet und habe erst einmal jede Menge gelesen. Ich finde es faszinierend auf welchem – sicher nicht nur für mich als Laien – hohen technischen Niveau hier diskutiert wird und welch meist angenehmer Umgangston dabei herrscht!
Nach intensiver Lektüre entschied ich mich für ein Testpaket von Abacus. Trifon 3 und AroioEx. Der direkte Vergleich mit der SuperUniti und den Ascendo C6 war faszinierend. In nahezu jeder Kategorie
war die Abacus-Kombo deutlich überlegen. Trifon und AroioEx klangen, als hätte man einen Vorhang vor den Lautsprechern weggeschoben. Deutlich präziser und klarer. Lediglich bei der horizontalen räumlichen Abbildung waren beide gleichauf.
Seit Juni stehen nun zwei Trifon S3 und seit einer Woche ein AroioSU bei mir. Zwischenzeitlich habe ich per JRiver über einen Laptop gehört. Das Warten auf den AroioSU viel mir schwer, aber ich wollte gern die puristische Variante des AroioEx, da ich die vielen Anschlüsse nicht benötige.
An dieser Stelle muss auch ich der Firma Abacus mein Lob aussprechen: Service, Preis und Leistung werden hier vorbildhaft zusammengebracht!
Ich denke, dass ich mit dieser Kombo glücklich werde. Als nächstes steht das Erstellen neuer Filter an und ich frage mich derzeit, ob ich dafür auf die Messung mittels UMIK-1 direkt am AroioSU umsteigen, oder bei meiner jetzigen Messung per Babyface und ECM-40 am Windows-Laptop bleiben soll? Vielleicht kann mir ja hierzu schon jemand einen Rat geben?
Außerdem möchte ich ein bisschen mit Kabeln (Signal und Netz) experimentieren. Durch die Linetreiber-Technik von Abacus sollten die Signal-Kabel ja keine große Rolle spielen. Ich bin gespannt und freue mich auf anregenden Austausch mit euch!
Beste Grüße
Tim
