Dirk (Backes & Müller BM 6)

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Aktivhörer62
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Dirk (Backes & Müller BM 6)

Beitrag von Aktivhörer62 »

Hiermit möchte ich mich kurz vorstellen. Ich heiße Dirk, bin 54 Jahre alt und komme aus dem Saarland. Vielleicht kennt mich der eine oder andere aus dem Forum sogar schon.

Schon als Kind habe ich versucht im Rahmen meiner Möglichkeiten den Klang meiner Geräte zu verbessern, so hatte ich mit ca. 11 Jahren mein Saba Kofferradio durch Einbau eines "Zwei-Wege Autolautsprechers" verbessert. Einige Lautsprecher mit Isophon und Electro-Voice Chassis folgten. Zunächst war alles passiv, bis ich mir im Rahmen eines Betriebspraktikums 1994 eine Stelle bei B&M in Homburg sicherte.

Dort geriet mein HIFI-Weltbild etwas aus den Fugen. Im betriebseigenen Hörraum erkannte ich schnell, wenn man zwischen Passiv und Aktiv umschaltet, ist der Vorhang weg. Ich erkannte schnell, dass das kleinste Paar Aktive, damals die Nano, die riesigen Passivlautsprecher (die Serie hieß PSM) locker an die Wand spielte.

Ich hatte gerade erst ein Haus gekauft und in alle möglichen Wände Subwoofer verbracht. Im Wohnzimmer waren PSL320/400 (der Bass der Quadral Titan 1) in den Dachschrägen (standesgemäß in
Transmissionline-Gehäusen), befeuert von einer Yamaha MX1000. Satelliten waren K&T Esprit mit Radiotechnika Bändchen und Audax HDA. Ich erinnere mich an einen Hörtest, bei dem unbemerkt eine grosse Bodenvase unbemerkt platzte (sehr zum Ärger meiner Frau). Die Passiven konnten auch tief, wenn auch nicht kontrolliert.

Dies alles erschien mir aber immer sinnloser, da ich natürlich täglich den Unterschied wahrnahm. In der grossen Fertigungshalle klangen die Aktivlautsprecher irgendwie noch besser im Vergleich zu der Passivserie.

Da B&M damals in einer schwierigen Phase war, war es der Belegschaft gerade recht, das ich mich überwiegend in "Naturalien" bezahlen ließ nach dem Praktikum. So gingen ein Paar B&M 6, ein Paar Studiomonitor 1 und ein B&M Konsens in meinen Besitz über. Damit war die Grundlage des Aktiv-Virus gelegt. Das Passivzeug wurde an meinen Untermieter verkauft bzw. in den Keller verbannt (Partyraum).

Allerdings gelang ich im Laufe der Zeit zu der Erkenntnis, das die Aktivlautsprecher alle Unzulänglichkeiten der Hörkette mühelos aufdeckten sowie auch die geliebten CDs stark filterten (50 von 600). Dies führte zu akribisch durchgeführten Verbesserungen an den Geräten. Aufgrund von Geldmangel fing ich an alle Geräte zu modifizieren, ob Vorstufe; CD-Spieler, nichts war sicher. Selbst an den Aktivboxen wurden die Kabel und OPs getauscht. Gerade der etwas verufene Hochtonbereich der alten B&M ließ sich durch diverse Maßnahmen verbessern. Wenige gute Bauteile sind als Grundkonzept meines Erachtens besser als Bauteilegräber.

Jetzt betreibe ich die BM 6 an einer Rotel RC980 mit einem Marantz CD40 (Nulloversampler). Beide Geräte sind aber vom Urzustand weit entfernt.

Jetzt will das Kind (16 Jahre) aktiv werden. Wenn ich die BM 6 abgebe, brauche ich was Neues oder neues Altes.

Die Hauptunzulänglichkeiten in meinem Hörraum sind übrigens zwei Wellensittiche. Man mag mir verzeihen, Musik richtig geniessen kann ich erst wieder, wenn die beiden das Zeitliche gesegnet haben. Was macht man nicht alles für die Familie.

Ich hatte auch mal einen Soutien 2 mit dem Netzteil vom 4 und zwei 25er anstatt 20er Bässen ( "Naturalien"). Also vier geregelte 25èr sind schon fast zu heftig für 32 Quadratmeter Altbau. Deshalb habe ich den auch wieder abgegeben.

Jahrelang führten die Anlagen ein Schattendasein und es lief nur Disney Channel. Das war der Grund, daß ich ein Paar BM 8 V-FET mit PPG sowie Konsens etc. abgegeben habe. Nur für 3 Vorführungen im Jahr und für Reparaturen (z.B Mitteltönersicken) brauch man nicht mehrere Anlagen.

Ich habe mich deshalb beim Forum angemeldet, weil ich mir Hilfe bei der Neuorientierung erhoffe. Da ich jetzt von unterschiedlichen Einschätzungen der Klangeinstufung Alt gegen Neu irritiert bin, erhoffe ich mir gerade jetzt im Forum Klarheit.

Optisch bin ich klar ein Fan der alten Lautsprecher. Bespannungen müssen sein, wenn auch nachträglich angebracht. Die Fußabdrücke der Katzen auf den BM 6 sprechen eine klare Sprache!

Auch möchte ich mich auch dem Zeitgeist anpassen und digital werden.

Im Moment schwanke ich zwischen alten BM 8 oder BM 12 V-Fet oder BM Line 2 etc. Könnten auch Prime 6 oder Prime 8 sein, ich muß halt mal zu Dietmar nach Saarbrücken, Ralph hat in Zweibrücken ja fast nur alte B&M.

Beim Hören in Zweibrücken ist mir auch aufgefallen, das der Hang zur Schärfe weg war, was ich nur durch Änderung der Gegenkopplung mit meinem Halbwissen erklären kann. Ich bin da technisch nicht auf dem Laufenden. Hat mich genau so erstaunt, genauso wie der Wegfall der Regelung im Mittel- und Hochtonbereich bei den neuen BMs.

Aber Näheres können wir ja in Kürze erörtern.
Sorry, war jetzt nicht so kurz!

Bis dann,
Dirk
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Dirk, willkommen im Forum!

Das ist eine interessante Vorstellung.
Aktivhörer62 hat geschrieben:Allerdings gelang ich im Laufe der Zeit zu der Erkenntnis, das die Aktivlautsprecher alle Unzulänglichkeiten der Hörkette mühelos aufdeckten sowie auch die geliebten CDs stark filterten (50 von 600).
Kannst du das bitte noch etwas erläutern?

Grüße Hans-Martin
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Dirk,

herzlich willkommen!
Aktivhörer62 hat geschrieben:Da B&M damals in einer schwierigen Phase war, war es der Belegschaft gerade recht, das ich mich überwiegend in "Naturalien" bezahlen ließ nach dem Praktikum. So gingen ein Paar B&M 6, ein Paar Studiomonitor 1 und ein B&M Konsens in meinen Besitz über.
EIne ähnliche Geschichte gibt es von unserem Mitglied Ralph Berres und seiner "zersägten" BM 76. Vielleicht kennt ihr euch sogar von damals?
Beim Hören in Zweibrücken ist mir auch aufgefallen, das der Hang zur Schärfe weg war, was ich nur durch Änderung der Gegenkopplung mit meinem Halbwissen erklären kann.
Willkommen im Klub der altersmilden Hörer! Scherz beiseite, es ist tatsächlich so, dass die BM-Servicefachleute inzwischen genau wissen, wie man den alten BMs den scharfen Hochton austreibt.
Ich bin da technisch nicht auf dem Laufenden. Hat mich genau so erstaunt, genauso wie der Wegfall der Regelung im Mittel- und Hochtonbereich bei den neuen BMs.
Bei Backes & Müller hat nach der Übernahme der Geschäftsführung durch Johannes Siegler in der Tat ein technischer Paradigmenwechsel eingesetzt. Insofern sind klangliche Ähnlichkeiten zwischen einer aktuellen und einer "historischen" BM eher zufälliger Natur.

Viele Grüße
Rudolf
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Holiday48
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Beitrag von Holiday48 »

Hallo Dirk,

auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum.

Als ich 1983 mit der BM 3 anfing hatte ich schon mit der BM 20 einen Lautsprecher auf dem Einkaufszettel, den ich mir wohl nie würde leisten können. :roll: Es wurde dann später eine BM 12 V-FET ... und eines Tages hat mich AGM überzeugt. :cheers: Solltest du unbedingt gehört haben.

Viel Erfolg und Spaß hier im Forum.

Viele Grüße
Erhard
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Aktivhörer62
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Beitrag von Aktivhörer62 »

Zuerst mal vielen Dank für die freundliche Begrüßung im Forum!

Hallo Hans-Martin,
das ist schnell erklärt: Ich stellte fest, das z.B. Dire Straits, Enya, Eric Clapton dem Klang der alten B&M Lautsprecher entgegen kamen, während Genesis und Phil Collins zu spitz klangen. So verhielt es sich mit den meisten CDs. Ich kann aber ehrlich gesagt auch nicht verstehen, dass eine Abraxas von Santana, welche 1970 heraus kam, gut klingt und eine Silbermond aus heutiger Zeit sich anhört, als hätte der Toningenieur nach dem Genuss einer Kiste Bier im Hinterhof abgemischt hat. Es ist frustrierend, wenn hier die Möglichkeiten der Technik nicht genutzt werden. Wenn ich so eine Scheibe kaufe ärgere ich mich, zumal die Musik an sich ja in Ordnung sein kann.

Hallo Rudolf,
ja, mit den Naturalien war das so, ich hatte beim Aufräumen in Container bei 20ern die Lautsprecher einschlagen müssen usw. , dennoch fiel halt viel an, ich hatte mal in den 80ern bei der Bundeswehr mit dem Basteln angefangen (Null Delta PHI Weiche); ich nehme an, es ist das Gleiche gemeint wie mit der S-Weiche (Subtraktionsweiche), von der ich im Forum schon gelesen habe, oder? Die habe ich bei B&M fertig gebaut und mit 6 Mini-Crescendos und B&M-Lautsprechern (2xHT, 2x20er Bass, 2x25er Bass) kombiniert. Sollte ein Paar Nano mit Sub werden. Damals war Dietmar Wahl begeistert von der Weiche. Hatte ich aber nie als Boxen fertiggestellt und irgendwann alles auf Ebay verkauft. Ich nehme an, der stolze Besitzer gehört diesem Forum an, bin da aber nicht sicher. Ich hatte halt zu viel Material. Sogar die BM 8 V-FET konnte ich noch mit fabrikneuen Lautsprechern bestücken, welche ich noch im Keller hatte. Ich weiß auch nicht, wann B&M eine Phasenkorrektur wirklich eingeführt hat. Auch jetzt, in dem großen Industriebetrieb, in dem ich arbeite, treffe ich noch einen aus der ehemaligen Stammbelegschaft von Backes & Müller.
Ich bin aber froh, dass ich mich nicht so arg getäuscht habe beim Hören in der Aktiven Hifibörse. Das ist aber sogar meinem Kollegen aufgefallen, welcher mit mir in Zweibrücken war, dass die Neigung zur Schärfe weg war. Aber danke für die Bestätigung!

Hallo Eberhard,
im Prinzip bin ich offen für alles, bin ja schließlich nicht mit Backes & Müller verheiratet. Die Lautsprecher sollen aber auch nicht den Preisrahmen sprengen, dachte an 2-3 Tausend, wobei auch noch Luft nach oben ist. Aber das Dach in unserem Haus ist jetzt 96 Jahre alt und es richtet sich etwas danach, was da über bleibt. :cheers:
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cinematic
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Beiträge: 708
Registriert: 28.04.2013, 12:42

Beitrag von cinematic »

Hallo Dirk,

auch von mir ein freundliches Hallo im Forum!

Grüße von einem Saarländer der auch schon Nano mit Sub2 betrieben hat. :D
tom
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Aktivhörer62
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Beitrag von Aktivhörer62 »

Danke Tom,

auch Dir für die freundliche Begrüßung!
Dietmar von S&M hatte damals die Nano mit Sub 2 als Traumkombi gesehen, war aber ja auch 1994/95. :wink:
Hat sich ja viel getan auf dem Markt.



Viele Grüße

Dirk
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