Thomas (Backes & Müller BM Prime 8)

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Backloop
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Beitrag von Backloop »

Hallo Uwe,

wenn ich in vergangenen Wochen etwas gelernt habe, dann das was Du sagst! Ich werde definitiv keine Box kaufen die nicht mind. 1x mal bei mir gewesen ist. Habe heute bei einem Händler eine echte Traumbox gehört die alles zu können scheint. Zuspieler war mein Cocktail X40. Allerdings sind wir preislich noch nicht beieinander. Wenn der Preis steht, wird die Box zur "Endprüfung" zu mir gebracht ...

In der Regel höre ich erst beim Händler und wenn dann noch Interesse besteht und der Preis stimmt, zuhause.
Gelernt ist gelernt.

Viele Grüße
Thomas

P.S. Ich werde aber noch nicht verraten welche Box das ist. :wink:
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Backloop
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Beitrag von Backloop »

Hans-Martin hat geschrieben: 10.01.2017, 10:47 bei einer Raumlänge von 4m wird die erste Mode bei 43Hz liegen, das ist nicht besonders niedrig, ...

Quer zur LS-Achse gibt es dank der offenen Durchgänge eine Unterstützung bis 22Hz, ...
Liebe Forenten,
Winterzeit ist Planungszeit und ich stehe wieder vor einem ähnlichen Thema. Aber bevor ich mich weiter in die Planung hineintheoretisiere hätte ich mal eine Frage zu Hans-Martin´s Ausführungen. Wie kann ich seiner Erklärung ein "Gesicht" geben? Will sagen, wie verstehe ich das, wann sind 43Hz erreicht, was bedeutet die Unterstützung bis 22Hz? Kann man das anhand eines einfachen Beispiels erklären, daß auch ein Imi wie ich das verstehen kann.
Viele Grüße
Thomas
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Hallo Thomas,

im Bass bilden sich in Räumen stehende Wellen aus. Das führt zu sehr steilen (so-genannten schmalbandigen) Überhöhungen. Beispiel: Bei 4m Wandabstand bildet diese stehende Welle bei einer Frequenz von x Hz = 340 m/s : 4 m : 4 (etwa 43 Hz) aus. Diese Welle ist an den Wänden am lautesten, in der Mitte zwischen den Wänden entsteht eine Auslöschung. Du sitzt ja in deinem Hörraum nahe der Wand, also wirst du diese Überhöhung im Bassbereich deutlich hören, wenn dein Lautsprecher diese Frequenz auch liefert (die Prime 8 machten das mit Sicherheit): es dröhnt. Wenn man jetzt in deiner Skizze den oberen Bereich mit den offenen Zimmer betrachtet, ist der Wandabstand (links nach rechts) schon 8 m. Entsprechend entstehen Überhöhungen bei etwa 22 Hz -- aber nur an den Wänden links und rechts. Leider bilden sich die stehende Wellen nicht nur bei einer Frequenz, sondern auch bei Vielfachen. Deren lauteste Orte liegen an den Wänden und zusätzlich z.B. bei 1/2 Raumbreite für die 2-fache Grundfrequenz, bei 1/3 und 2/3 für die 3-fache Raumbreit usw.

Was heisst das für deinen Sitzplatz?
1. Die Überhöhungen durch die 4m zwischen Rückwand und Frontwand deines Hörraums erlebst du für 43 Hz, 43*2 Hz, 43*3 Hz, usw.
2. Die Überhöhungen durch die 4m zwischen linker und rechter Seitenwand deines Hörraums erlebst du für 43*2 Hz, 43*4 Hz, usw.
3. Die Überhöhungen durch die 8m zwischen linker und rechter Wand überlagern sich damit nochmal für die Frequenzen 22*2 Hz, 22*4 Hz, usw.

Das alles hat Potenzial für erhebliche Überhöhungen bei 43 Hz, 86 Hz und 129 Hz. Das würde dann dröhnen. Gut beurteilen kann man das aber nur auf Basis von Messungen.

Grüße,
Andree
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Thomas,
stellt man einen LS in den Raum, der bis 25Hz heruntergeht, entsteht bei dem Raum mit 4m eine Anregung der Moden auf der Längsachse (43Hz, 86Hz, 129Hz, 172Hz), der Querachse und vertikal, ausgehend vom Tieftöner. Der LS lässt nichts aus... Der Raum gibt durch seine Abmessungen die Frequenzen vor, bei denen per Resonanz der Pegel um typisch 10-12dB steigt, dabei oft Gütefaktoren zwischen 10-12 zeigt, also schmalbandige Resonanzen. Ein neutraler Klang ist so nicht zu erreichen. Das Nachklingen des Raums deckt details zu, auch die tiefsten Töne werden durch die anhaltend nachklingenden 4 Resonanzfrequenzen zugedeckt. Und einzelne Instrumente werden bei diesen bestimmten Tönen plötzlich fluffig groß im Raum präsentiert, andere Töne dagegen manierlich und gut ortbar.

Den Zusammenhang zwischen Frequenz und Raummaß kann man beobachten, wenn man FG-Messungen macht und die Veränderung derselben Boxen in einem anderen Raum vergleicht.

Man rechnet einfach so: Halbe Schallgeschwindigkeit (also 172) geteilt durch Raumlänge = Resonanzfrequenz (auch doppelte, dreifache, vierfache dieser Frequenz).
Bei den tiefen Frequenzen fehlt im Raum meist Dämpfung am meisten
Da sich stehende Wellen bilden, kann man durch Wahl des Hörplatzes den Klangeindruck variieren, ob man in einem Maximum oder Auslöschungspunkt sitzt. Dummerweise ist in der Raummitte zwar die 1.Mode auf Minimum, ebenso die 3. dagegen die 2. und 4. auf Maximum. Bewährt hat sich bei mir, bei 2/3 der Raumlänge zu sitzen, da ist zwar die 3. Mode auf Maximum, aber man kann die Boxen auf 1/6 stellen, wo die 3. nicht angeregt wird.
Diskutiert wurde das hier: viewtopic.php?p=49455#p49455 und nachfolgend.

Bei der üblichen kugelförmigen Abstrahlung im Bass kommen auch die Quermoden ins Spiel, bei einer seitlichen größeren Öffnung bilden sich auch quer stehende Wellen aus, auch hier wäre die Anregung des Raums und die Hörplatzwahl ein interessanter Aspekt. Die größere Raumbreite erlaubt die Ausbreitung tiefere Töne
Den resultierenden Frequenzgang stellt per Simulation https://www.hunecke.de/de/rechner/lautsprecher.html dar, auch den Einfluss von Absorbern/Dämpfung. Eine sehr schöne Darstellung von Ursache und Wirkung, zum Anfassen.

Wollte man die Modenfrequenzen aller 3 Achsen gleichmäßig über eine Oktave verteilen, müsste die Güte auf Q=4,1, die Raumabmessungen im Verhältnis 3. Wurzel aus 2 stehen. Bei einer Deckenhöhe von 2,50m ergibt sich ein doch sehr kleiner Raum, nicht erstrebenswert. Und mit angepasster Dämpfung die Güte auf 4 bringen, ist nicht einfach, aber mit Bassfalle mit variabler Güte möglich. Veröffentlichungen dazu habe ich noch nicht gesehen.
Und dann wäre da noch Equalizereinsatz, digitale Raumkorrektur, oder aktive Kompensation mit DBA und VBA...
Grüße
Hans-Martin
ach, Andree war schneller... ich habe zwischenzeitlich gekocht und gegessen...
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Backloop
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Beitrag von Backloop »

Andree und Hans-Martin,
vielen Dank für eure gutgemeinten Beiträge. Ich würde mich ja gern sinnvoll an den Ratschlägen beteiligen, kann es aber mangels Wissen nicht. Ich sollte besser nur noch "JA" oder "NEIN" Fragen stellen und zum Thema Raumakustik mal einen Profi zu mir einladen. :cheers:
Aber ich lese hier wirklich gerne mit und falls sich bei mir etwas ändert, teile ich das gerne mit :wink:
Viele Grüße
Thomas
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Hallo Thomas,
Backloop hat geschrieben: 01.03.2020, 16:15... und zum Thema Raumakustik mal einen Profi zu mir einladen.
Mach das mal -- ansonsten wirst du wahrscheinlich auch mit anderen Lautsprechern nicht wirklich glücklich. Vielleicht findet sich hier ja auch jemand, der dich vor Ort mit Messungen unterstützen mag.

Grüße,
Andree
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Backloop
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Beitrag von Backloop »

Liebe Forenten,
ich war nicht untätig. Aber natürlich ging auch diesmal nicht alles ohne Nervenbelastung vonstatten und natürlich war ich wieder einmal (mehr oder weniger) Teil des Verschuldens. Aber dazu später mehr.
Eine mail nach Euskirchen verschickt, weil ich hatte Bock auf ein bisschen Druck im Kessel hatte. Jedenfalls sollte mehr Druck als aus meiner Passivkette kommen, allerdings war ich mit der Guarneri megamäßig zufrieden. Fragen warum ich die verkauft habe werden nicht beantwortet ;-) Eine tolle Box war das... Schnell kamen wir auf die Backes + Müller Prime 14. Ich war skeptisch... so ein großer LS in meinen Räumlichkeiten, kann das gut gehen? Die 8er mußte ich noch verschmerzen die hier wirklich total geloost hat, aber ich fühlte mich gut beraten und ein bisschen handeln hin und her und wir waren uns einig. Der Verkäufer versicherte mir, daß die aktuelle Generation der digitalen Primes auf jeden Raum eingestellt werden könne. Dazu gab es noch als als Vorstufe die KSD DPA1.
Tag X war da. Vor der Tür parkte ein weißer Sprinter und die Backes wurden geliefert, aufgestellt und eingemessen. Ein angenehmer Könner dieser Techniker. Nahm sich wirklich Zeit und half mir bei vielen technischen Fragen. Aber irgendwann war er weg und ich stand da mit meinem Problem... ;-)
Es hörte sich nicht gut an, nicht so wie ich es mir vorgestellt habe. Irgendwie schwammig, teilweise dröhnig, was war nur los??? Habe ich etwa schon wieder mit meiner spontanen Art in die sch... gegriffen. Das konnte doch nicht sein. Aber es gab Lieder die mir sehr gut gefallen haben. Ich hatte doch Tidal, das muß doch gut sein. Ich wollte die Boxen ernsthaft schon wieder verkaufen, die Annoncen waren schon geschaltet. Da ich mich zu dieser Zeit sehr viel mit dem Thema Musik beschäftigt habe und viel gelesen habe, fiel mir irgendwann ein Artikel zum Thema Musik-streamen in die Hände... Was stand da??? Tidal-Premium ist die Standardversion mit einfacher Qualität. Das nennen die Premium??? Ich dachte Premium wäre das beste, klar ich hatte Premium Testabo. Sofort das Abo umgeswitcht auf "Hifi". Unglaublich, ein Fenster ging auf! Was für geile B+M Prime 14, seitdem höre ich jeden Abend und das ist das beste das ich jemals in diesen Räumlichkeiten gehört habe. Glasklar, satte Bässe, einfach schön zuzuhören. So schön, daß ich meinen Cocktail Zuspieler austauschen werde, weil ich mir von dem Lumin U1 der hoffentlich zum Ende dieser Woche kommt, mehr erwarte. Ich streame mittlerweile fast ausschließlich.
Falls der Admin mitliest wäre ich froh, wenn er aus der 8 im Titel eine 14 machen könnte. Damit fühl ich mich zur Zeit wirklich wohl und die Erinnerung an die 8er ist vorbei.
Viele Grüße
Thomas
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Backloop
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Beitrag von Backloop »

und nun zu meiner eigentlichen Frage. Der Lumin ist eine reine Streaming-bridge. Ich bräuchte wohl noch eine NAS und kenne mich damit nun so gar aus (wen wundert´s) ;-)
Wir haben im Unternehmen gerade ein Multimedia Angebot wo man Geräte leasen kann. Der Kaufpreis wird auf das versteuernde Brutto angerechnet und senkt die Steuerlast. Macht bei mir eine Ersparnis von rd 44 %. Ich überlege ob ich mir nicht einen Mac Powerbook Pro 16 anschaffen soll, um diesen als NAS zu nutzen. Ich finde einfach, daß ich den Mac prima für alles andere nutzen kann und das rechtfertigt die Investition. Was meinen die Fachleute, ist die Entscheidung gut, oder sollte ich einfach den Cocktail bzw die Festplatte weiter nutzen, oder macht es tatsächlich Sinn einen Haufen Kohle für ein reines Hifi NAS auszugeben???
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markflei
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Beitrag von markflei »

Hallo Thomas,

ich hatte lange meine Musik auf einem iMac.
Leider habe ich immer wieder mit der Freigabe zu kämpfen, kann aber an mir liegen.

Seit einiger Zeit habe ich Streamer und Server in einem [Antipodes EX). Damit gibt es auch kein Problem mehr, weils auf der eingesteckten SSD liegt und klanglich auch beim Tidal Stream , jetzt habe ich Quobuz, vom feinsten.
Verglichen hatte ich auch mit Lumin, alllerdings nur mit dem U1 Mini. Der hatte klanglich deutlichst das nachsehen.

Gruß Markus
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