Michael (Verity Audio Parsifal Encore)

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Laubsauger
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Michael (Verity Audio Parsifal Encore)

Beitrag von Laubsauger »

Liebe Aktivhörende,

als Neuzugang möchte ich mich an dieser Stelle gerne vorstellen:

Mein Vorname ist Michael und ich habe 1971 das Licht der Welt erblickt.

Mein audiophiler Werdegang (biographisch, daher etwas länger geraten):

Der Hifi-Virus hat mich während der Pubertät befallen als ich die Hifi-Bausteine meiner Eltern übernehmen durfte, nachdem der kompakte Ghettoblaster aus Japan nicht mehr ausreichte... Dies waren ein Perpetuum Ebner Vollautomat für’s Vinyl, ein kompakter Monacor Vollverstärker, Baujahr schätzungsweise 1975, zusammen mit den seinerzeit typischen holzfurnierten Kleinlautsprechern, die zuvor Platz in der elterlichen Schrankwand fanden.

Dann gab es Konfirmationsgeld und damit die ersten realisierbaren Träume einer Hifi-Kette mit neuen Bausteinen, in meinem Fall ganz überwiegend von JVC: kompakter Vollverstärker, Tuner und Doppelkassetten-Deck sowie Magnat-Lausprecher. Den Magnat- folgten Pioneer-Lautsprecher und schließlich Standlautsprecher samt Vollverstärker von Onkyo. 1989 wurde das JVC-Tapedeck gegen ein Kenwood KX-5010 ausgetauscht, das auch heute – sehr selten allerdings – seinen Dienst zur Wiedergabe von mehr als 150 Kassetten aus der Hochzeit der Mixtapes völlig klaglos verrichtet. Zur Anlage gesellte sich noch ein Denon CD-Player sowie später der Minidisk-Player von Sony. Denn Home-Recording blieb lange ein Thema!

Der Virus wütete weiter und die Unzufriedenheit wuchs – nun ahnend, was noch gehen könnte... Nach ersten Ausflügen während des Studiums in die noch analoge Dolby-Heimkinowelt wurde das Mehrkanal-Setup von mir schließlich komplett verkauft, da mich nun der High-End-Virus packte und neue Investitionen getätigt werden wollten.

1995 landete ich bei einem Musical Fidelity „David“ Class A-Amp, den B&W Matrix 804 II Lautsprechern in strahlendem weiß sowie dem Micromega-Digitalduo T-Drive und T-DAC. Ich erbte übrigens noch einen Thorens TD 146 in seinerzeit typischer Kombination mit dem Elac D 793 E SV, der von mir bereits seit 1998 von einem Thorens TPN 2000-Netzteil befeuert wird und schließlich an einem NAD PP 2 Phono-Pre betrieben wurde. Der Dreher bekam übrigens später noch eine RDC-Bodenplatte von Clearlight Audio, eine neue Komplettverkabelung, ein Ortofon Vinyl Master Red und eine Acryl-Auflage zur Bedämpfung des Metall-Plattentellers.

Ab 2001 gesellte sich eine unbestechliche Wiedergabe-Option in Form einer Stax SRS 4040-Kombination dazu, die ich gebraucht erwerben konnte. Familiär war ich bereits hinreichend vorbelastet, da mein Onkel seit langem und ganz überwiegend mit einem Stax-Earspeaker hört. Aber ich schweife ab!

Die damalige Kernkette, bestehend aus Digitalquelle, Amp und Lautsprechern, hatte nicht nur einen hohen „Spouse-Acceptance-Factor“, sondern ich erklomm damit ein für mich bisher unerreichtes Wiedergabeniveau. Das erste Mal klangen die Saiten eines Flügels erschreckend realistisch, nämlich metallisch und mit Attacke! Meine vorherige Kette hatte mir diesen Realismus immer unterschlagen. Hauptverantwortlich waren wohl die französischen Digitalzwerge von Micromega. Heute weiß ich, dass die Paarung des Class-A-Verstärkers mit den B&W nicht der Weisheit letzter Schluss war. Aber die Reise ging weiter...

Auch wenn ich schon oft bedauert habe, Musical Fidelitys „David“ – einen absoluten Klassiker und Heißsporn – verkauft zu haben. Es kam stattdessen ein superschlichter Densen DM-10 Vollverstärker ins Haus. Etwas mehr Dampf und für die B&W der wohl der passendere Antrieb. Es gesellte sich zwischenzeitlich noch das TacT-Raumkorrektursystem RCS 2.0 dazu. Dieses half hörbar, konnte aber die raumakustischen Schwächen meines damaligen Wiedergaberaums (und -systems) nicht völlig ausmerzen.

Grundlegend für die weitere Entwicklung war ein einschneidendes Erlebnis auf einer High-End – damals noch im Frankfurter Kempinski. Die dortige Nagra-Vorführung mit Verity Audios Parsifal Encore war wie Amerikaner wohl sagen würden: „mind-blowing“; was es besser trifft als bloß „umwerfend“. Das Fenster zur Musik war so weit geöffnet, wie ich es zuvor noch nicht gehört hatte. Pure Magie, wie ich sie auch in einer späteren Paarung von Verity & Nagra bei einer Vorführung nicht wieder erfahren habe – ja, der Lautsprecher ist aufstellungskritisch. Des initialen Erlebnisses eingedenk, rückte eine zentrale Frage in den Fokus: wie können diese Lautsprecher Teil meiner Kette werden?

2002 ergatterte ich schließlich die begehrten Schallwandler aus Kanada als Inzahlungnahme eines Händlers. Getreu dem Motto: das Besseres ist des Guten Feind, deklassierte bzw. demaskierten diese Lautsprecher jede Schwäche der übrigen Kette – bis heute! Im Folgejahr zog die Vor-/Endstufen-Kombination C2/D100 von GamuT ein. 2005 schließlich wurde der Accuphase DP-67 CD-Player wichtigste Quelle. Der Vorverstärker C2 von GamuT machte mich jedoch nicht wirklich glücklich und wurde 2007 durch einen Octave HP 500 SE ersetzt. Eine sehr gute Paarung mit der Gamut-Endstufe, wie sich schnell herausstellte.

2010 kam ein PS Audio Power Plant Premier als Energieaufbereiter dazu – und blieb. Zwei Jahre später wurde die Kette komplettiert durch audio-visuelle Zulieferer, wie einen HD-Beamer, einen Bluray-Player von Denon und einen Kino-Vorverstärker von Emotiva.

Damit wären wir im hier und jetzt (aktuelle Kette):

Quellen:
CD-Player/Wandler: Accuphase DP-67; Linn Akurate DS1 mit G-Upgrade ADS1 (2012) sowie DAC-Upgrade (2013) durch Gerd Volk; Thorens TD 146 mit Rega-Armnachbau RB 202 (Moth MK1), durchgängiger Albedo-Verkabelung und verstärkt von einem GramAmp 2 SE von Graham Slee Audio (übriges Zubehör siehe oben); Kenwood KX-5010 Tapedeck; Denon BDP-1611 UD Bluray-Player.

Verstärkung:
GamuT D100 Endstufe ohne Octave-Vorverstärker, stattdessen seit 2014 mit einer Umschaltbox von Dodocus Design (der Vollständigkeit halber: seit 2013 ein Emotiva UMC-200 A/V-Pre aus den Staaten für Bluray-Player sowie Mac Mini als AV-Quellen)

Lautsprecher / Kopfhörer:
Verity Audio Parsifal Encore auf Harmonix-Basen RF 909 X;
Stax SRS-4040 bestehend aus SRM-006t Driver-Unit und SR-404 Earspeaker (2014 generalüberholt)

Verkabelung:
Signalkabel durchgängig mit Transparent Audio MusicWave Super (Lautsprecher) und MusicLink Super (RCA bzw. XLR) verkabelt; Stromkabel überwiegend DIY.

Zubehör:
PS Audio Power Plant Premier, ahp-Feinsicherungen, Finite Elemente Spider Rack (modifiziert) sowie teilweise Finite Elemente Ceraballs, ahp Klangmodul III G für Sicherung mit separater Zuleitung zur Anlage mit Lapp Ölmass CY 3G 2,5 mm und hms-Steckdose; trockener Rotwein vorzugsweise aus Spanien / der neuen Welt oder Craft Beer aus Berlin und München.

Die Hörraum-Situation:
Offener, L-förmiger Wohnraum (ca. 75 qm), der in Küche und Essbereich übergeht und der durch eine Kappendecke, 3,44 m Raumhöhe sowie durch einen fest mit einer Industriedecke verklebten Parkettboden gekennzeichnet ist. Hörposition im Raum ohne direkte Rückwand; Abstand der Lausprecher zum Hörplatz: 3,20 m; Abstand Lautsprecher zur Rückwand: 1,20 m; Lausprecherabstand (Hochtöner zu Hochtöner): 3,30 m.

Meine Musikvorlieben:
Jazz von klassischem Bigband-Jazz à la „Frank Sinatra“ über skandinavischen wie von „E.S.T.“ bis zu Hiromi, Steve Shehan oder Daniel Zimmermann; Weltmusik, z.B. klassischer bis Neo-Tango, Cal Tjader oder Dorothy Ashby;
Elektro wie z.B. Trentemøller, Moderat, Howling, Brandt Brauer Frick, Chancha Vía Circuito, Yello usw. usf.;
Klassik: Großorchestrales à la Gustav Mahler und Kammermusikalisches wie von Schubert.
Nicht zu vergessen die ganzen spannenden Zwischenbereiche, bei denen quasi alle Genreschubladen klemmen: Erik Truffaz, Moritz von Oswald, Kiasmos, Claude Chalhoub und viele andere mehr. Es gibt so unglaublich viel gute Musik. Es ist an uns sie zu finden! Meine Abneigungen: Mainstream sowie „Kinder-Techno“, Metal, Punk und Rap.

Beweggrund, sich im Forum anzumelden:
Stehe seit 2012 in Kontakt zu Gerd Volk (Resultat s.o.); Interesse an Kontakt zu und Austausch mit Gleichgesinnten, sehr angenehmer, sachlicher, fundierter und freundschaftlicher Diskurs im Forum (lese seit Jahren mit) – und das hat heute Seltenheitswert!
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shakti
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Beitrag von shakti »

willkommen im Forum!!!

Und herzlichen Glückwunsch zu Deinen Lautsprecher,
diese zählen für mich zu den stimmigsten Lautsprechern, die angeboten werden.

Dass die Verity Röhren in der zuspielenden Kette mag, hast Du mit dem Octave ja schon bemerkt :-)

Auch Dein PhonoPre ist mit bereits positiv aufgefallen, ein ob der Qualität ja eher überraschend seltenes Geraet.

Gruss
Juergen
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totti1965
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Beitrag von totti1965 »

Gar nicht mal so schlecht, Herr Specht, Deine Kette! :wink: Herzlich willkommen!

Thorsten
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Laubsauger
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Beitrag von Laubsauger »

Danke Juergen und Thorsten für das nette Feedback und das Willkommen!
Freue mich auf den Austausch!

Der PhonoPre hat mich tatsächlich aus den Socken gehauen, da er für den Preis meine kühnsten Erwartungen übertroffen hat! Ohne meinen Phono-Händler wäre ich wahrscheinlich nicht darüber gestolpert.

Beste Grüße,
Michael
Laubsauger
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Beitrag von Laubsauger »

Die Antwort auf die Frage, wie mehrkanalige Tonwiedergabe in meinem A/V-Setup mit zwei Lautsprechern funktioniert, bin ich der Leserschaft schuldig geblieben. :wink: Es kommen zusätzlich zu den Verity Audio Parsifals zwei Klein + Hummel O 110 Nahfeldmonitore im Gespann mit einem O 800 Studio-Sub zum Einsatz. Selbstredend macht dieses Trio auch im Stereo-Betrieb eine gute Figur. Über alles betrachtet ist es also eine teilaktive Kette. :)
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