Thomas (Abacus Trifon 3)

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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Joe,

nachdem am Freitag das Verbindungskabel zum Anschluss des Stax an den 2 Control Kopfhörerausgang gekommen ist, habe ich mich am Wochenende eingehender mit den Auswirkungen der Crossfeed Schaltung auseinandergesetzt.

Die Auseinandersetzung war sehr vergnüglich, da ich mit Hilfe einer Ping-Pong Stereo Aufnahme (Getz/Gilberto) die optimale Stellung leicht gefunden habe, Reglerstellung bei 12 Uhr, d.h. 50 % Crossfeed.
Dabei geschieht folgendes, e stellt sich eine Phantommitte ein, die sich stark von der Flatstellung unterscheidet.

Eine Stimme die in Flat in ihren Dimensionen einer sehr flachen, weit über die Mitte reichenden, fast durchscheinenden Linse ähnelt, wird bei 50% scharf in der Mitte fokussiert, und erfährt eine Zunahme der Ausdehnung in die Tiefe, ähnelt nun eher einer Kugel bzw einem kleinen Zylinder.

An den Rändern der virtuellen Bühne paasiert von der räumlichen Darstellung her am meisten. Hier erfolgt eine Verlagerung des Geschehens von der Ohrachse, etwa auf die Ebene des Stirnbereiches, gleichzeitig stellt sich eine präzise Ortbarkeit der einzelnen Schallquellen auf dieser Ebene ein, und man hat in diesem Bereich (seitlich der Mitte) sogar ansatzweise eine vorne-hinten Ortung (Shostakowitsch 11. Sinfonie/WDR Sinfonie Orchester/ Bychkov SACD).

Dramatisch wird es , wenn man die Crossfeed Funktion deaktiviert. Alles fällt zusammen wie ein Soufflè in der Zugluft. Es klingt erstmal so, daß man den Kopfhörer am liebsten abnehmen möchte. Hätte ich nicht früher zum Teil tagelang ausschließlich mit dem Stax gehört, hätte ich das nicht für möglich gehalten.

Fazit: Wer einen guten Kopfhörer beitzt und auch mal gerne mit diesem hört, sollte den "2 Control "oder gleich den Phonitor mal ausprobieren. Meiner Meinung nach lohnt es sich.

Grüsse
Thomas
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JOE
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Beitrag von JOE »

Thomas K. hat geschrieben:Dramatisch wird es, wenn man die Crossfeed Funktion deaktiviert. Alles fällt zusammen wie ein Soufflé in der Zugluft. Es klingt erstmal so, daß man den Kopfhörer am liebsten abnehmen möchte.
Hätte ich nicht früher zum Teil tagelang ausschließlich mit dem Stax gehört, hätte ich das nicht für möglich gehalten.
Fazit: Wer einen guten Kopfhörer besitzt und auch mal gerne mit diesem hört, sollte den "2 Control" oder gleich den Phonitor mal ausprobieren. Meiner Meinung nach lohnt es sich.
Hallo Thomas,

dass die Crossfeed Funktion Deines 2Control positiv ankommen würde, das hatte ich klar erwartet; gespannt war ich lediglich, wie stark Du den Effekt bei Deaktivierung beschreiben würdest. Mich hat Deine doch drastische und bildhafte Darstellung nicht überrascht; ich war mir aber insofern nicht bis ins Letzte sicher, weil ich ja andere Geräte für den gleichen Zweck benutze (Siehe: http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=6&t=561) und diese in meinem Fall nicht nur die allgemeinen physikalischen Gegebenheiten berücksichtigen, sondern wegen der individuellen Ausmessung meiner anatomischen Gegebenheiten am Kopf und insbesondere im Gehörgang besonders leistungsfähig sein müssten.

Ich freue mich um so mehr, als Du den Unterschied zwischen eingeschaltetem und deaktiviertem Crossfeed ähnlich beschreiben kannst: D. h., der Gewinn ist erheblich. (Eigentlich wundert das nicht, wenn man weiss, wie sorgfältig bei SPL entwickelt wird; aber die Bestätigung ist dann doch schön.)

Interessant, ja, beinahme typisch finde ich, dass für Dich beim Kauf der 2Control die Crossfeed-Funktion noch keine Rolle gespielt hat. Das ist ein großer weisser Fleck in praktisch allen HiFi-Zeitschriften und auch Foren, so dass es nicht wundert, dass keiner - die Käufer teuren Kopfhör-Equipments (oftmals ja gleich in etlichen Exemplaren) eingeschlossen - weiss, dass Ihnen das entscheidende Gerät für plastischeren und vor allem entspannten Kopfhörgenuss fehlt ... (Chris hat ja auch schon beschrieben, wie entscheidend das für das Langzeithören ist.)

Es scheint hier ähnlich zu sein wie bei den aktiven LS: Da wird viel und immer wieder neu investiert, aber das zentrale Element wird vernachlässigt!

Wie ausserordentlich komplex das Thema "Kopfhörer und korrekte räumliche Darstellung" ist, sieht man an den verbliebenen Schwächen, die auch ich registrieren muss.* Nichtsdestotrotz gilt: Ohne eine gut umgesetzte Crossfeed-Funktion kann man einfach nicht ansatzweise angemessen kopfhören. Ich wünschte, jeder könnte mal unsere Erfahrung bei Hin- und Herschalten zwischen aktivierter und deaktivierter Funktion machen und mit eigenen Ohren hören, wie kaputt sich die eine Variante anhört. Es fällt mir eigentlich schon schwer "anhört" zu schreiben, denn es ist nur zum "Weghören" ...

Dir, lieber Thomas, weiterhin viel Genuss mit Deinem "Zweiwegesystem": LS und KH.
Joe


* Insofern bleiben die aktiven LS klar 1. Wahl.

PS: Interessant wäre, mal den 2Control und den Phonitor hinsichtlich ihrer spezifischen Leistungsfähigkeit zu vergleichen. Vielleicht macht das ja mal einer von uns, der jetzt auf den Geschmack gekommen ist, und entsprechend seine Anlage nachrüsten will!
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benethebrain
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Beitrag von benethebrain »

Hallo Thomas,

herzlichen Willkommen im aktive-hören-Forum! Auch Du hast Dir eine sehr schöne Stereoanlage zusammengestellt! Die Solo6 möchte ich ja auch sehr gern mal hören!

Viel Spaß noch weiterhin!


Gruß aus Berlin

Benedikt
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Benedikt,
herzlichen Dank für den Wilkommensgruss. Falls Du mal in der Nähe des Bodensees unterwegs bist und Zeit hast, kannst Du gerne mal bei mir reinschneien. Das gilt natürlich auch für alle anderen, die evtl. Interesse haben.
Gruß
Thomas
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Aus gegebenem Anlass, hier neues zu meiner Anlage.

Ich denke das Gefühl welches mich momentan den ganzen Tag nicht losläßt und nur noch daran denken läßt, welche Musik ich heute Abend auflegen könnte, kennt hier jeder. Es hat etwas von frischverliebt.
Seit ca. eineinhalb Wochen hat meine Anlage eine Bereicherung erfahren, die ich in diesem Umfang nicht für möglich gehalten hätte.

Aber nun ganz zum Anfang. Seit ich das erste mal einen B&M Lautsprecher mit sensorgeregeltem Bass gehört habe, träumte ich immer davon, so einen Bass mal in meinem Hörraum erleben zu dürfen.
Dem stehen zwei Dinge entgegen. Erstens meine notorische Finanzknappheit, zweitens die Tatsache, daß mein Raum über eine ungünstige Geometrie verfügt, und damit weitere Investitionen nötig wären um entweder die Resonanzen zu dämpfen, oder von vorneherein durch Einsatz eines DSPs zu vermeiden.
Den Einsatz eines konventionellen Subwoofers hatte ich schon einmal ausgelotet, mit einem geliehenen Linn-Subwoofer. Das Ergebnis war, egal wie man ihn aufstellte, niederschmetternd.

Berechnungen mit einer im Nezt verfügbaren Raumakustiksimulation ergaben die Notwendigkeit mindestens 8 Kantenabsorber in den Ecken unterzubringen, einrichtungsseitig ein Alptraum.

Bei Stücken wie z.B. der 3. Sinfonie von Camille Saint Saens (BSO/Munch) versank die Wiedergabe in einem Gedröhen, das selbst nach abschalten der Anlage noch 1-2 Sekunden dauerte bis es verklungen war.
Vor ein paar Monaten las ich dann in der Audio von einem Subwoofer von KSdigital, dem QSub2. Er war nach dem patentierten Prinzip von Axel Ridtahler ( W-Dipol, BMC-Prinzip) aufgebaut und sollte die Problematik der Raummmoden deutlich lindern, durch eine gerichtete nierenförmige Abstrahlung. Bei geschickter Aufstellung sollten die rückwärtig austretenden Bassanteile durch Überlagerung der reflektierten gegenphasigen Anteile des vorderen Austritts ausgelöscht werden.

Daß ich diese Möglichkeit faszinierend fand, kann man sich vorstellen. Ein Kassensturz ergab jedoch magere 400 Euro, so daß ein Kauf eines fertigen QSub oder gar eines der hübscheren Pendants von Audiocircle, einem weiteren Hersteller, völlig unmöglich war.

Ich entschloss mich zum ersten mal in meinem Leben eine Box selbst zu bauen. Nun sind 400 Euro nicht viel für eine Frequenzweiche, einen Verstärker, Chassis und Gehäuse.

Durch niedere Abtrennung bei 60 Hz mit 24dB/Oktave, konnte ich schon mal den Saugkreis für eine Resonanz einsparen, die prinzipbedingt oberhalb 200 Hz bei der W-Dipol Konstruktion auftritt. Die 30 cmChassis die für einen Ripol am Markt angeboten wurden fielen mit 100 Euro/Stück auch zu teuer aus.
Ich habe mich nachdem ich die verschiedenen Parameter diverser in Ripolen verwendeten Chassis verglichen hatte, für die Mivoc AW3000 entschieden.

Als Verstärker wollte ich von der Leistung her etwas amtliches und entschied mich für den Alesis RA 500, der immerhin 2X250W/4Ohm abgibt und über einen ordentlichen Dämpfungsfaktor verfügt. Als Weiche wurde eine sehr günstige Behringer Super_X Pro CX-2310 ausgesucht.

Der Gehäusebau erwies sich als sehr tricky, wenn man wie ich nur über eine Bohrmaschine und ein paar ausreichend dimensionierte Schraubzwingen verfügt. Das erste Problem tat sich auf, als ich zu Hause feststellte, daß die Zuschnitte vom Baumarkt um bis zu 6mm von meinen Angaben abwichen. Die Kreisauschnitte für die Lautsprecher machte mir ein Nachbar mit seiner Oberfräse. Das Gehäuse wurde übrigens, nachdem ich mir diverse Konstruktionen im Netz angeschaut hatte, Pi mal Daumen konstruiert.

Die Intention war eigentlich, daß wenn der Selbstbau einigermaßen funktionierte, mich um einen autorisierten Bauvorschlag von Axel Ridtahlerzu bemühen, und diesen auszuführen, wenn ich wieder genügend Geld zur Verfügung hätte.

Insgesamt brauchte ich für den Gehäusebau über eine Woche. Die Rechnung für den gesamten Woofer sah so aus:
- Verstärker 259.-
- Weiche 75.-
- Zuschnitte 17.-
- Chassis 74.-
- Kleinteile 20.-
Mein Budget wurde also um 45 Euro überzogen.

Spannend war natürlich, ob das Ganze überhaupt funktioniert. Nachdem ich den Woofer zum ersten mal in Betrieb genommen hatte, testet ich ihn erstmal mit Sinustönen bei 22Hz war etwas zu hören, ab 30Hz war der volle Pegel da.

Nun ging es an's abstimmen, zuerst ließ ich oktavbandbegrenztes Rauschen zwischen und 125-250 Hz bei ausgeschaltetem Sub abspielen und maß den Schalldruck. Danach schaltete ich die Satelliten ab und spielte ein rauschen zwischen 32-64 Hz ab und pegelte den Woofer auf den gleichen Schalldruck.

Beim anschließenden Hören stellte sich aber heraus daß diese Einstellung noch nicht optimal war, die Verstärkung für den Sub wurde an der Frequenzweiche noch einmal um 1dB gedämpft. Nun rastete das Klangbild, um den abgelutschten Begriff zu gebrauchen, förmlich ein.

Ich habe in meinem Raum nun einen tiefreichenden (30Hz) Bass der dazu noch sehr präzise und trocken ist. Ein großer Unterschied zwischen den geregelten Bässen und dem Ripol gibt es meiner Meinung nach nicht.
Die Raummoden sind gegenüber einem konventionellen Sub gefühlt um mindestens 80% reduziert.

Nachdem ich so begeistert war, berichtete ich meinem Freund ChrisK7 der hier auch schon gepostet hat, und den ich mit dem Aktivvirus infizierte. Er besitzt in der Zwischenzeit ein Pärchen K&H O300. Von meiner Begeisterung angesteckt bestellte er sich einen QSub4. Noch bevor er diesen erhielt, kam er zu einem Hörabend zu mir, und war hin und weg.

Natürlich geht ein großer Teil des klanglichen Zugewinnes auch auf die Entlastung meiner Focals vom Bass unterhalb 60 Hz, obwohl vorher schon sehr dynamisch, spielen sie jetzt wie entfesselt. Der Bass aber ist das Salz in der Suppe, wenn man ihn auschaltet bekommt man ein in sich zusammenfallendes Klangpanorama, auch Soloinstrumente wirken eine Nummer kleiner.

Nun habe ich vorher gesagt, daß meiner Meinung nach in der Präzision des Basses kein großer Unterschied zu den sensorgeregelten Bässen besteht. Ich weiß etwas gewagt, wenn man keinen direkten Vergleich angestellt hat. Wobei das ohnehin schwer werden dürfte, da beim Ripol der allerletzte Druck fehlt, mithin ist er eher zum Musikhören gedacht als für Heimkinogewitter.

Mein Ausblick für die Zukunft, Bekämpfung der Modenreste mit 2 Kantenabsorbern, Neubau eines authorisierten W-Dipols mit Saugkreis, damit eine noch höhere Ankopplung der Satelliten möglich ist. Ziel, das Bedämpfen möglichst aller Raummoden bis hinauf zu 120Hz.

Grüße
Thomas K.
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Thomas!

Herzliche Gratulation zu Deinem Mut selbst zu bauen und zur erfolgreichen Implementierung Deiner "Bass for a budget" Lösung!

ich freut mich besonders, dass diese Lösung auf Anhieb so gut funktioniert und Deine Begeisterung wird ja auch deutlich. Toll!
Überrascht hat mich die offenbare Leichtigkeit der Einpegelung, einfach mit Rauschsignal und Pegelmesser, interessant!

Einen kleiner Hinweis fällt mir bezüglich Erhöhung der Bass Trennfrequenz noch ein:
Sobald Du mit der Trennfrequenz signifikant über 100 Hz gehst, wächst, auch abhängig von der Filtersteilheit, die Gefahr des ortbarwerdens des Subwoofers. Soweit ich verstehe kannst Du ja die Trennfrequenzz verstellen und somit optimieren.

Weiterhin viel dröhnfreie HiFi Freude!
Gruss,
Winfried
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Winfried,

herzlichen Dank für Deine Glückwünsche.

Ich habe während des Bauens auch ständig gezweifelt ob das ganze nicht ein totaler Fehlschlag wird.
Die Eindeutigkeit des Ergebnisses hat mich selbst überrascht. Ich denke ich habe auch eine Riesenportion Glück gehabt.

Das Einpegeln hat schon noch ein bißchen länger gedauert, aber es kreiste eigentlich immer recht eng um den durch Pegelmesser ermittelten Punkt.

Letzendlich war es eine "Gemeinschaftsarbeit" von meinem Freund Chris und mir zu sagen, so klingt es optimal. Natürlich gibt es dann doch die ein odere andere Aufnahme, bei der man noch sagen würde, da ist der Bass zu fett, oder da zu dünn.

Die Trennfrequenz kann ich schon verstellen, allein ohne Saugkreis für die Resonanz bei 200-250Hz und einer Abtrennung mit 24dB/Oktave kann man nicht viel höher gehen als 60Hz, ohne daß sich diese bemerkbar macht.

Durch Malte Ruhnke von Audio, der den QSub2 ausprobierte, habe ich die Information, daß selbst eine Trennung bei 150Hz noch keine Probleme mit der Ortbarkeit bereitet.

Gruss,
Thomas
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Thomas,

Respekt für deine Arbeit. Und allzeit angenehmes Hören mit deiner Lösung. :cheers: Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwerwiegend eine ungünstige Raumgeometrie sich hörbar auswirken kann.

Gruß
Franz
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Franz,

ich vermute mal daß Du genau wie ich mit Deiner Anlage in den Keller ausgewandert bist. Ich hab mir mal Deine Vorstellung angesehen. Sehr schöne Anlage. An der Decke sind Paneele, dienen sie der Verbesserung der Raumakustik oder sind sie aus Gründen der Schalldämmung angebracht?

Wie Du gehöre ich nicht zu den Supertechnikern hier im Forum, vor denen ich im übrigen größten Respekt habe.

Aber mit Hörerfahrung dem Willen zur Analyse, und der nötigen Zähigkeit kommt man auch so zu guten Ergebnsissen.

Viele Grüße
Thomas
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tinnitus
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Beitrag von tinnitus »

Hallo Thomas,

wenn Du Probleme mit der Bassabstimmung in deinem Raum hast, so empfehle ich dir das DSP Studiogerät von KRK den KRK Ergo. Dieser digitale Signalprozessor regelt den Bereich bis 500Hz. Ich habe mittlerweile 2 Geräte davon im Einsatz. Besonders in meinem Kellerbüro macht sich der Eingriff besonders bemerkbar. Kein Dröhnen und verwaschenes Wummern bestimmter Frequenzen. Das Einmessen ist "kinderleicht" und wird mit einem beigefügten Mikrofon durchgeführt. Das Einzige was notwendig ist: ein Rechner mit Firewire Schnittstelle. In der "ElektoBucht" wird er schon für 499 Euronen verkauft und wenn du wartest, auch noch günstiger. Mein letzter hat 425 € gekostet. Wie ich an anderer Stelle schon beschrieben habe, hatte ich auch schon den Lyngdorf DPA-1 ausprobiert, aber der ERGO gefiel mir besser (preislich sowieso).

Wenn Du mal in Rhein Main Gebiet bis kannst Du dir das gerne mal anhören.

Gruß aus Wiesbaden
Roland

P.S. die ERGOs befeuern einmal BM20 und die kellerverbannten BM6
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Thomas,
Thomas K. hat geschrieben:An der Decke sind Paneele, dienen sie der Verbesserung der Raumakustik oder sind sie aus Gründen der Schalldämmung angebracht?
Die Decke wurde mit Holz verkleidet. Darunter ist Dämmaterial. In einem Bereich, wo frühe Reflexionen sich im Messprokoll zeigten, habe ich längsseitig 3 cm dicke Basotec-Platten angebracht. Insgesamt ist die Raumakustik bei mir auf recht hohem Niveau, für einen quaderförmigen Kellerraum gar außergewöhnlich gut. Sehr gute Erfahrungen habe ich mit Dämmung gemacht. Das geht auch gut mit Einrichtungsgegenständen, wie z.B. Teppiche, Holzverkleidung, dicke Ledersofas und Ledercouch. Da gilt es einfach zu experimentieren. Die Wände hab ich mit Akustikputz behandeln lassen.

Gruß
Franz
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Roland,

vom Ergo hab ich schon gehört, bzw. hab mir die Beschreibung auch schon mal durchgelesen. Mein Freund Chris hat ihn schon mal bei sich ausprobiert, allerdings war er nicht zufrieden. Das kann aber daran liegen, daß er eher zum Lager der Analogis gehört und eine Aversion gegen eine zusätzliche DA/AD Wandlung hat.
Mir ist das dagegen egal. Bei mir betrifft es eher den Computer, der bisher noch keinen Einzug in meinen Hörraum gehalten hat. Ich bin in diesem Bereich etwas old fashioned und betrachte Computer als gute Kommunikations - und Recherchemaschinen, aber sonst habe ich keine Lust mich mit ihnen zu beschäftigen.
Danke für Deine Einladung, ich werde gegebenenfalls darauf zurückkommen, allerdings bin ich eher selten in der Frankfurter Ecke und wenn dann mit dem ganzen Familientross.

Ich wohne übrigens am Bodensee, und auf deinem Avatar sieht es so auß als hättest Du einen Neoprenanzug an. Tauchst Du? Dann verschlägt es Dich vielleicht auch mal in meine Nähe. Du bist natürlich herzlich eingeladen.

Viele Grüße
Thomas K.
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Franz,

darüber habe ich auch schon mal nachgedacht, die ganze Decke mit einem schwingen und dämpfenden Material zu verkleiden. Zumal ich in meiner letzten Junggesellenwohnung, lang ist´s her, ein Riesenzimmer hatte, welches mehrere architektonisch vorhandene Plattenschwinger aufwies (Holzbalkenfußboden mit Platten, ebensolche Decke, Rückwand aus Rigips) da gabs keine einzige Mode.

Von der Einrichtung her ist mein Hörraum noch eher spärlich möbiliert, Regale, Teppich an der Wand und Fußboden, zwei Ledersessel und ein großer Schrank. Wegen des großen Schrankes bin ich seit einem halben Jahr mit meiner Frau in Verhandlungen, sie müßte aber deswegen einen Teil ihres Waschkellers opfern, damit in einer Rochade ein noch größerer Schrank vom Kellertreppenabsatz dorthineinwandern kann und mein Schrank auf den Treppenabsatz.

Ist das geschafft, wird für den Hörraum noch eine große Couch angeschafft. Ich hab sie schon geködert, für's Wohnzimmer eine neue Sitzecke anzuschaffen und dafür die größere alte Couch in meinen Hörraum zu nehmen. Mal sehen.

Viele Grüße
Thomas
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Thomas,

ja, die lieben Ehefrauen. Ihr habe ich es zu verdanken, daß ich in den Keller mußte. :mrgreen: Sie ist im Gegensatz zu mir überhaupt kein Freund von HiFi. Sie freut sich, wenn sie oben mithören kann, wenn ich die Kellertür aufmache. :wink: Oben im Wohnzimmer wollte sie keinesfalls eine HiFi-Anlage stehen haben. Heute bin ich froh, daß ich unten im Keller mich so austoben kann, wie ich will. Da brauch ich keine faulen Kompromisse zu machen. :cheers:

Gruß
Franz
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tinnitus
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Beitrag von tinnitus »

Hallo Thomas,
da hast du recht gesehen, wenn ich nicht Musik höre dann verschwinde ich in der "Stille" der Ozeane. Aber eine Vorraussetzung muss gegeben sein: Wassertemp. mindestens 25°C am Besten noch mehr, oder wie hier der seltene Mola Mola (profan deutsch: Mondfisch).

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da waren es nur 18° (für mich eigentlich zu kalt)
Also in Germanien war ich noch nicht unter Wasser :mrgreen:

Ich habe meine Anlage auf "puritanisch digital" umgestellt. Quelle: "DIY" Audio Pc mit "null Mucks" (außer DVD Player keine beweglichen Teile) digital raus, alternativ ein Cambridge CD Azur 640 alles digital raus und in den Ergo rein und vom Ergo direkt an die LS. Also nur einmal DA gewandelt.

Meinen Burmester verwende ich nur noch als Phonovorstufe, wenn ich meine LPs digitalisiere. Aber meine Musikquellen sind primär Internet oder mein Festplatten NAS.

Ich verzichte da vielleicht auf das letzte Quäntchen Qualität, aber das Angebot ist überwältigend. Acousence hat ja gerade 2 CDs im Bereich Jazz und bei Linn Records sieht es auch nicht viel besser aus. Und da ich keine kalibrierten Goldohren habe, die die physiologisch nicht wahrnehmbaren Differenzierungen erfassen, bekomme ich auch mit MP3 Aufnahmen das Gänsehautfeeling (wie Auge in Auge mit dem Logimanus)

:cheers: Roland
(höre eben über http://www.grooveshark.com Alvin Lee)
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