Ralf (Revel F208)

audiophile Biografien unserer Mitglieder
Forumsregeln
Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
Antworten
ursus65
Aktiver Hörer
Beiträge: 8
Registriert: 05.11.2017, 12:53
Wohnort: Berlin Nördliches Umland

Ralf (Revel F208)

Beitrag von ursus65 »

Ich bin Jahrgang 1965 und heiße Ralf. Mein Wohnsitz befindet sich am Nördlichen Stadtrand von Berlin.

Wie kam ich zum aktiven Hören?
Wenn ich es mir recht überlege, höre ich aktiv Musik seit 1976. Mit meinen ersten Kassettenrekorder, primitivster Technik, habe ich zunächst über „Schlager der Woche“ angefangen bewusst bestimmte Titel aufzunehmen und dann immer wieder zu hören. Aus dieser Zeit ist mir besonders „Don’t Stop“ von Fleetwood Mac, „Livin Thing“ von ELO und von Peter Maffay „Es war Sommer“ in Erinnerung.

Das Ganze hat sich weiter fortgesetzt und man hat sich dann mit Kumpeln zusammengesetzt und gemeinsam Musik gehört. Ich hatte dann vielleicht als ich 14 Jahre alt war angefangen irgendwie an eine brauchbare Musikanlage zu kommen. Damals war ich ein großer Freund von Tonbandgeräten. Für meine Begriffe die „klanglich“ beste Möglichkeit Musik zu konservieren. Die Komponenten kamen und gingen und ein Teil meiner Musikanlage fiel meinem Führerschein zum Opfer. Das war dann 1983. Seinerzeit war man, im alten West-Berlin, sehr viel mit dem Auto unterwegs. Ausgestattet mit reichlich Kassetten war ich dann oft mit Bekannten (die hatten auch Kassetten dabei) unterwegs.

Zu dieser Zeit kam ich dann mit dem Magazin „Stereoplay“ in Kontakt und der Horizont wurde um einiges erweitert. Es wurden auch Autoradios und Autolautsprecher getestet, wofür das Interesse natürlich sehr groß war. Auch die weiteren Komponenten lösten große Faszination aus. Ich sage nur „Quadral Titan“. 1986 hatte ich dann etwas mehr Geld als sonst, zur Verfügung und bin einkaufen gegangen. Zuvor habe ich mich in den Fachmagazinen besonders in Stereoplay schlau gemacht.

Als Reinickendorfer bin ich dann zu Dölle (gibt es nicht mehr) gegangen. Als Lautsprecher kaufte ich Canton CT 1000 (die Version mit den übereinander liegenden Chassis), als Verstärker einen Pioneer A-66X, den Pioneer F77 und noch ein JVC Tape (kann mich nicht mehr an die Bezeichnung erinnern). Die Boxen und der Amp waren dann mein audiophiler Einstieg. Es klang anders. Man machte nicht nur lauter, es wurde voluminöser. Musikhören wurde noch mehr zur Leidenschaft.

Die CT 1000 (haben meine Eltern heute noch) habe ich dann, als ReVox Fan, schnell durch ein Paar Symbol B MKII ersetzt, die dann fast 30 Jahre ihren Dienst taten. Bei den ReVox hatte ich das Phänomen, dass der Klang zunächst nicht überzeugte. Mit jeder Stunde kam der Unterschied mehr zum Tragen und die nächste Stufe in Sachen Audiophil war eingeläutet. Als CD Player besaß ich vorher schon den Philips CD 650, dazu ein Teac X-2000 ¼ Spur Tape. Vom Klang her war das schon was feines, aber zum selben Preis hätte ich den ReVox CD Player bekommen können, welchen ich dann wohl heut noch hätte. Darüber ärgere ich mich heute noch, aber immer weniger.

1987 begann dann die Sammelleidenschaft für CDs, welche zwischenzeitig nachließ, weil trotz günstiger Produktionskosten, der Preis nicht wirklich gesenkt wurde.

Dass ich so viel schreiben könnte, war mir nicht bewusst. Passend zu den Boxen schaffte ich mir einen ReVox B251 und B261 an. Diese Komponenten mussten dann einem SONY STR DA 50 ES weichen. Die ReVox Bausteine ließen sich IMHO nicht im Mehrkanal Betrieb nutzen. Der Sony wurde dann durch einen DENON AVR 4520 ersetzt, die Boxen waren immer noch die Symbol B MKII. Irgendwann wird lohnenswert Aufrüsten schon sehr teuer.

Zu meinem 50sten sollten nun doch neue Boxen her. In Anbetracht meiner Wohnsituation, also kleines Wohnzimmer, kaufte ich die Revel F208.

Nachdem ich, viel zu spät, den Vorteil von lossless Streaming entdeckt habe, was der DENON ja nicht so schlecht macht, wollte ich einen Netzwerkplayer mit bestem Preis- Leistungsverhältnis haben. Die CDs sind fast komplett mit EAC gerippt. Mein Favorit was lange der LINN Majik DS, bei dem sich die Fachpresse einig war. Die Gehäuseabmessungen passten irgendwie nicht in mein Rack. Er war zu tief um ihn auf meinen BD Player zustellen, zu schmal um den BD Player drauf zu stellen und zu Breit um ihn neben dein BD Player zu stellen.

Nach wiederholtem Durchblättern diverser HIFI-Magazine bin ich dann auf den LINN Klimax gestoßen. Der Streamer der Streamer, aber vom Preis für mich unerschwinglich. In der Audio wurde in dem Test auch die Upgrade Funktion erwähnt und die Verwendung es „alten“ Boards. Lange Rede kurzer SINN, ich habe dann nach einem LINN Renew DS Ausschau gehalten und einen DS/1 gefunden. Der Verkäufer wohnte in der Nähe und ich habe das Gerät dann in der Bucht „ersteigert“.

Das war es dann fürs Erste.

Gruß

Ralf
Bild
beltane
Aktiver Hörer
Beiträge: 3164
Registriert: 14.11.2012, 09:58
Wohnort: Hannover und Göttingen

Beitrag von beltane »

Hallo Ralf,

ein ganz herzliches Willkommen hier im Forum.

Und die zwei trotz Deiner sehr ausführlichen Vorstellung noch nicht beantworteten obligatorischen Fragen:

- Welche Musikrichtungen bevorzugst Du?
- Welche Themen interessieren Dich hier im Forum besonders?

Und eine letzte Frage: Du gehst mit dem Kinn Klimax Renew analog in den Denon? Arbeitet der Denon in diesem Fall am DSP vorbei komplett analog oder führt er wegen des DSPs eine AD DA Wandlung durch?

Viele Grüße

Frank
Bild
StreamFidelity
Aktiver Händler
Beiträge: 1599
Registriert: 24.09.2017, 14:50
Wohnort: Hansestadt Rostock
Kontaktdaten:

Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Ralf,

auch von mir ein herzliches Willkommen. Es gibt einige Parallelen:

- Ich wohne im Norden Berlins
- Ich bin alter Westberliner
- Ich habe Schlager der Woche gehört und exzessiv aufgenommen. Leider hat Lord Knut immer dazwischen gequatscht. :mrgreen:
- Ich hatte auch einen AVR von DENON (X4000)
- Ich liebe die Revel F208 - richtig gute Lautsprecher
- Wie Du hatte ich den LINN Renew DS - sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis

Was versprichst Du Dir von diesem Forum?

Spontan sehe ich Optimierungspotenzial beim Verstärker. Mark Levinson passt hervorragend zu Revel. :cheers:

Grüße Gabriel
Bild
ursus65
Aktiver Hörer
Beiträge: 8
Registriert: 05.11.2017, 12:53
Wohnort: Berlin Nördliches Umland

Beitrag von ursus65 »

Hallo Jungs

hallo Frank
beltane hat geschrieben: - Welche Mudikrichtungen bevorzugst Du?
- Welche Themen interessieren Dich hier im Forum besonders?

Und eine letzte Frage: Du gehst mit dem Kinn Klimax Renew analog in den Denon? Arbeitet der Denon in diesem Fall am DSP vorbei komplett analog oder führt er wegen des DSPs eine AD DA Wandlung durch?
in Sachen Musik bin ich sehr Breit aufgestellt. Mein CD Sammlung geht von ABBA bis ZZ Top und umfasst, Rock, Pop, Chanson, Schlager Klassik und etwas Jazz.

Hier im Forum interessiert mich einiges. Ganz begeistert bin ich z. B. von Sigi, wenn er seine Hörsessions beschreibt und auf Details der Aufnahmen eingeht. Ich habe auch viele der G-Mods Beiträge gelesen, da ich mit dem Oppo 205 liebäugelte. Es ist dann aber der LINN geworden.

Der LINN ist analog am Denon und wird vom DSP nicht beeinflusst.

Hallo Gabriel,

danke für die Aufzählung der Parallelen, da passt ja einiges.

Ich verspreche mir von diesem Forum eine Vertiefung meiner Kenntnisse. Anders als in anderen Foren konnte ich hier eine höhere Intensität feststellen. Hier wird vieles genauer beschrieben, wir ich schon oben am Beispiel von Sigi erwähnt habe. Soetwas könnte ich stundenlang lesen, und nach Möglichkeit nachvollziehen.

Ich "musste" mir deswegen schon 3 neue CDs zulegen.

Vermutlich werde ich das Verbindungskabel vom LINN austauschen und werde mich hier entsprechend informieren. Das Monster Cable Interlink 800, ist jetzt auch schon 20 Jahre alt.

Das der Denon ein Nadelöhr darstellt, ist mir bewusst. Da die Familie die Anlage auch nutzt, wäre ein Austausch schwierig. Ferner habe ich auch nur ein begrenztes Budget. Von der Bedienung ist der AVR sehr familientauglich. Es hängt noch ein WD Live TV und ein Fire TV Stick dran, und bis auf den Amazon Stick kann man alles mit der Denon FB bedienen.

Mir schwebt noch im Kopf herum, zumindest für die Frontlautsprecher eine Endstufe zu verwenden wie z. B. die AVM MA 30.

Mal gucken, was sich langfristig ergibt.

Aktuell steht keine neue Hardware an. Vielmehr möchte ich meine Ohren, wenn es noch möglich ist, weiter schulen.

Ich habe > 2000 Alben, mit denen ich mich beschäftigen möchte. Z. B. gibt es Aufnahmen, der Belrliner Philharminiker, die in der Jesus-Christus-Kirche Dahlem erstellt wurden, welche eine besondere Akustik hat. Eben dieses möchte ich selbst wahrnehmen. Letztens hatte ich mir von Peter Maffay das "Heute vor dreißig Jahren" Konzert, bzw. 2 Tracks von diesem angehört. Ich bilde mir ein, dass ich hören konnte, dass das Schlagzeug im hinteren Bereich der Bühne steht. Eben aktiv hören.

Danke

Gruß

Ralf
Bild
ursus65
Aktiver Hörer
Beiträge: 8
Registriert: 05.11.2017, 12:53
Wohnort: Berlin Nördliches Umland

Beitrag von ursus65 »

Was ist passiert?!

Ich komme, aus verschiedenen Gründen noch nicht dazu, das aktive Hören total auszuleben. Ich bin ja noch jung...

Anfang letzten Jahres wollte ich meinen BD Player gehen einen mit 4K auswechseln, was mich wieder Richtung OPPO geführt hat. Den 205 habe ich leider verpasst, worüber ich mich sehr ärgere, sodass es der 203 geworden ist. Mit einer speziellen Firmware macht er mir jedoch auch sehr viele Freude und inzwischen würde mir der 205 wohl nicht viel mehr bringen.

Der Denon AVR-4520 hat noch ~5 Jahre die Revel Boxen "beleidigt", was ich erst jetzt genau weiß. Das der Receiver nicht perfekt ist war klar, aber was andere Endstufen aus den Boxen rausholen, wusste ich nicht.

Eine Zeit lang hatte ich an ein Stereo Setup gedacht, mit einem guten Verstärker, wovon ich nie richtig überzeugt war. Dann die Idee den Denon mit einer oder mehrere Endstufen zu pimpen, wofür mir der Platz fehlt, zumindest ohne große Umbauten. Ferner wäre das mehrere tausend € gewesen, die mich noch abschreckten.

Nach einigen Recherchen und in Anbetracht meine < 3x4 Meter Hörraums, der zugleich das Wohnzimmer ist, habe ich die Surround Lautsprecher etwas aufgewertet. Den Revel Center kriege ich nicht unter und die Wahl fiel auf 2 Regal LS und einen Center der Acoustic Energy 300 Serie. Die LS sind natürlich eine andere Liga, als die Revel IMHO harmonisieren sie sehr gut miteinander.

Bis dato hatte ich oft auf Mehrkanal verzichtet, was ich nun nicht mehr mache. Das ist natürlich nicht, der Weisheit letzer Schluss, aber vor allem der Center öffnet schon völlig neue Perspektiven. Wenn die 500 Serie erweitert wird, könnte ich mir ein Upgrade vorstellen, wobei mir kaum was fehlt.

Durch den OPPO 203 bin ich in den Genuss von DVD-A und auch SACD gekommen und schließe jetzt ein 2 Kanal System abschließend aus.

Der Denon hat mich natürlich, seit den Revel, schon gewurmt, zumal die Technik sich auch weiter einwickelt hat.. Ich war immer an der Sache dran, konnte mich aber für keinen AVR begeistern, bis ich den Arcam AVR 30 entdeckte. Der ist es dann geworden, hat natürlich auch noch eine paar Monate gedauert. Muss ja alles überlegt sein.

Was die Kiste aus den Boxen, auch aus den Acoustic Energy Teilen, herausholt, finde ich unglaublich. Ich kann jetzt alles noch einmal hören und neu erfahren. Klanglich komme ich aus dem Schwärmen nicht heraus, zumal Revel mit sämtlichen Musikrichtungen umgehen kann.

Leider hat der Arcam keinen Mehrkanal analog Eingang mehr. Alles nur noch über HDMI, sodass der OPPO 203 IHMO keine Nachteile mehr ggü. dem 205 haben dürfte.

Von der Bedienung und der Software ist Arcam nicht die erste Wahl, aber die Endstufen sind der Wahnsinn.

Als Musiktipp hätte ich noch das neue Album von "Greta van Fleet".
Bild
Piano0412
Aktiver Hörer
Beiträge: 120
Registriert: 13.04.2021, 10:20
Wohnort: Schwabmünchen (BY)

Beitrag von Piano0412 »

ursus65 hat geschrieben: 07.11.2017, 06:50 ... In Anbetracht meiner Wohnsituation, also kleines Wohnzimmer, kaufte ich die Revel F208. ...
ursus65 hat geschrieben: 29.04.2021, 10:54 ... < 3x4 Meter Hörraums ...
Hallo Ralf!

Also für ein < 12 qm großes Wohnzimmer wären mir nicht unbedingt die F208 als erste Wahl eingefallen :shock:
Erschlagen die dich nicht mit ihrem Bass?

HG
Jochen
Bild
ursus65
Aktiver Hörer
Beiträge: 8
Registriert: 05.11.2017, 12:53
Wohnort: Berlin Nördliches Umland

Beitrag von ursus65 »

Hallo Jochen,

gerade der Bass ist sehr unauffällig ich bin auch kein Freund von zu viel Bass. Der Bass erschlägt ganz und gar nicht. Meine Gäste hatte sogar lieber mehr Bass. Sage ich jetzt nichts dazu.

In manchem Auto kann man vor Bass die Moderation nicht mehr verstehen. Bei meinen Revox Symbol B MKII hatte ich im Nebenraum nur noch Bass, bei den Revel kommt überall noch Musik an.

Die Revel sind tatsächlich auch für kleine Räume geeignet, Hörabstand ab 2m. Fast alle anderen Boxen in der "Klangregion" brauchen eher große Räume und >= 3,5 Abstand. Die F208 waren die Einzigen Boxen, welche für meinen Raum gepasst haben. Dazu kann ich noch sagen, dass zwischen den Boxen ziemlich genau ein 55Zoll TV passt, zumindest passt kein größerer. Trotzdem kann ich aktiv und genussvoll Musik.

Mir ist gerade erst der Titel dieses Forums klar geworden. Bis eben dachte ich, dass aktives-hören bedeutet, sich wenn man Musik hört, nicht anderweitig beschäftigt. Genau so mache ich es. :-X. Hier steht es für aktive Boxen. Asche auf mein Haupt.

:cheers:
Bild
Piano0412
Aktiver Hörer
Beiträge: 120
Registriert: 13.04.2021, 10:20
Wohnort: Schwabmünchen (BY)

Beitrag von Piano0412 »

Hallo Ralf!

Wie jetzt - du hast weder aktive Lautsprecher noch vor, dir welche anzuschaffen? Burn the witch 😈

:D :D

Nein, ich glaube, das sieht hier keiner so eng. Außerdem, vielleicht schaffen wir es, dich zu missionieren :mrgreen:

Meine Buchardt A500 haben einen für Kompaktlautsprecher abgrundtiefen aber im allgemeinen nicht zu intensiven Bass (25 Hz), was ich sehr liebe, weil die Musik damit eben auf einem soliden aber nicht aufdringlichen Fundament steht. Je nach Abmischung des Musikmaterials ist es mir von der Intensität dann doch etwas zu viel Bass, aber da können die Lautsprecher nix dafür 😅

Die Musikempfehlungen hier im Forum schätze ich auch sehr. Ich habe schon einige Sahnestücke entdeckt, zuletzt die wunderbare Veronica Swift.

Herzliche Grüße
Jochen
Bild
Antworten