ich habe eine Mail von Rudolph erhalten, dass man sich doch vorstellen solle. Dann will ich mal so ein bißchen chronologisch meine Versuche beschreiben, wie ich zum "Aktivhören" kam:
So richtig angefangen hat alles mit einem Sentry III - Nachbau, den ich in der Tischlerei meines Freundes gebaut habe. Die war gut für Rock und Pop. Jazz hab´ich damals überhaupt nicht gemocht, Klassik auch nicht. Doch irgendwann stellte ich fest, dass da was fehlte. Es fehlten eindeutig Hochtoninformationen. Damals hatte ich mir mit einer der ersten FOCAL-Inverskalotten so ein 2-Weg-Bassreflex-Teil gebaut. Bei Klassik war das wesentlich detailreicher als die Sentry. Der Hochtöner (ST-350 oder so ähnlich hieß der, war wirklich nicht so toll und nach jeder Party
mußten garantiert die Schwingspulen gewechselt werden :huh: ). Infinity Kappa 9 --> das war wohl mal so ein "Zeitgeist-Trend", aber auf die Dauer doch eher nervig.
Dann kam die erste Martin Logan. Ein Hybrid, hieß glaub´ich "QUEST".
Dann die zweite Logan: CLS zusammen mit einem Audiophysik Rhea-Subwoofer. Der Subwoofer war irgendwie trotz seiner vielen Möglichkeiten in meinem damaligen Raum nie richtig zu integrieren. Den hab ich dann vertickert, aber die CLS-Folien schlugen dann bei heftigen Kontrabass-Solos und etwas größerer Lautstärke immer an. Das war auch nicht wirklich witzig. :SMittlerweile wurde mein Musikspektrum wesentlich vielfältiger: Jazz, Klassik, aber auch elektronische Musik kamen hinzu.
Irgendwann hab´ich dann ein Pärchen ESL 63 rumstehen sehen und gegen die CLS gewechselt. Klassik - wie für die meisten Flächenstrahler - eine Stärke, der Bass war gegenüber der CLS kräftiger, die Hochtonauflösung etwas zurückhaltender, aber durch den Verzicht des Subwoofers alles irgendwie "homogener".
Nach einiger Zeit war mir wieder mehr die Lust auf Rock und Jazz gekommen und das mit größerer Abhörlautstärke. Dennoch habe ich die Klassik nie ausschließen wollen. Nach einem Besuch bei Winfried Dunkel damals noch beim HÖRERLEBNIS, einer Reise zu Herrn Kiessler nach Geithain und "Null Bock" auf "High End Gelaber" entschied ich mich für eine RL 901 K. Mehr Bass, mehr Lautstärke, trotzdem detailreich, extrem flexibel, nicht wählerisch was das Programmmaterial anbelangt und durch die "Bassniere" sehr unkompliziert in der Aufstellung. Kein Endstufengedönse, nicht so viel Kabelzeugs... irgendwie sympathisch. Natürlich ziemlich schlecht für alle "HIFI-Zubehör-Dealer"... Und wenn man dann mal den Herrn Kiessler kennengelernt hat... der ist schon witzig.
Die MEG ist eine ehrliche Haut. Die Bassniere wirklich hilfreich. Ich habe eigentlich immer die Frontends deutlich unterscheiden können. Ob sehr "neutral" bei WD an seinem EMT Mischpult + EMT 930, oder mehr "smooth" in Kombination mit einer Shindo-Mombrison + Platin Verdier + SME 3012..., bei mir ist es dann ein FUNK AMS-2 + EMT 950 geworden. Ich hatte nie den Eindruck, dass da was stark "überzogen" wäre, was ich mit einer Änderung der vorgeschalteten Kette hätte "hinbiegen" müssen. Ein richtig guter Allrounder. Damit kann man ein weites musikalisches Spektrum in sehr hoher Qualität wiedergeben.
VG
Karsten
. Schöne LS, die Du hast und klar, wir brauchen davon Fotos 
