Ulli,modmix hat geschrieben:Es ist mir noch ein großes Rätsel, warum diese 'Klangsignaturen' erhalten bleiben...
zum einen könnte man über das Thema galvanische Kopplung spekulieren.
Zum anderen wäre zu berichten, dass ich kürzlich mit Herrn Peters über einen Punkt diskutiert habe, bei dem ein T+A DAC8 versorgt per Fireface UC und MC-3+ einen "gelockten" Zustand anzeigt aber versorgt per Streamer und MC-3+ eben nicht. In beiden Fällen zeigt das MC-3+ aber seinerseits "gelockt" an.
Erklärung: man muss verstehen, was mit Reclocking nun wirklch passiert. Das Reclocking der MC-3+ beinhaltet kein Bufferung. Beispiel: man will einen 44.1 kHz-Track spielen, der Streamer macht aber nur angenommene 42 kHz. Demzufolge liefert er nicht genügend Daten, es würde ein Buffer-Underrun auftreten. Wenn der Streamer dagegen die Daten mit 46 kHz liefert, würde ein Buffer-Overrun entstehen. Es bleibt also dem MC-3+ nichts anderes übrig, als die Daten mit der jeweils ankommenden Taktrate zu verarbeiten. D.h. der DAC bekommt eben die Daten mit niedriger oder hoher Taktrate, wenn diese ausserhalb eines gewissen Bereichs liegt (welcher mit der internen Clock bestimmt wird), wird eben die Lock-Anzeige abgeschaltet. Trotzdem erfolgt die Wiedergabe entsprechend der falschen Rate. So bei dem genannten Streamer.
Und der MC-3+ reicht eben nur durch. Er kann kann also für die gegebene Rate nur eine Signalformung derart durchführen, dass die Taktflanken des Eingangstaktes verbessert am Ende wieder rauskommen.
Spannend würde es dann noch, wenn die Basisrate zusätzlich schwankt. Dann muss ja die Taktrate auch noch nachgeführt werden. Das Reclocking wäre dann so etwas wie ein Tiefpass, welches kurzzeitig saubere Taktflanken bildet und niederfrequent die Rate nachführt.
Ich persönlich gehe davon aus, dass die meisten Effekte daher rühren, dass keine wirklichen Puffer vorliegen. Es bräuchte dann ja auch eine Kontrolle des Datenstroms, um bei Underrun Daten nachzufordern und bei Overflow die Übertragung anzuhalten. Was bei spdif, Toslink, i2s aber nicht gegeben ist.
Grüsse
Uli