ich koppele dies mal aus dem Fred im "Vorstellungsforum" aus, da dieses nicht für derartige Diskussionen gedacht ist.
http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 48#p107448
SL habe ich nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Die Tatsache bleibt dessenungeachtet bestehen, nämlich daß bisher nicht nachgewiesen ist, daß Erstreflexionen prinzipiell schädlich sind, Einzelfälle ändern daran nichts. Ich sage nicht: es gibt kein Verfärbungsproblem, ich, bzw. die Fachliteratur sagt: es gibt kein prinzipielles Verfärbungsproblem.O.Mertineit hat geschrieben:m.E. erzählt Siegfried Linkwitz in Bezug auf LS/Raum Interaktion "heute dies und morgen das".
Laut Toole dominieren unterhalb einer Übergangsfrequenz (200-500 Hz) Raummoden und stehende Wellen, oberhalb dieser Frequenz ein Mix aus überlappenden Moden und Reflexionen. Was ausser Effekten naher Begrenzungsflächen und den ersten Minima von Kammfiltern ist in diesem Bereich noch los?
Zum Thema Schröderfrequenz: so wie ich Schröders paper „Die statistischen Parameter der Frequenzkurve von großen Räumen“ verstehe, geht dabei um was ganz anderes als darum, den Bereich der Raummoden von dem darüberliegenden abzugrenzen. In kleinen Räumen existiert nachgewiesenermaßen kein (stark) diffuses Schallfeld, welches eine Bedingung für Schröders Formel ist, sodaß deren Anwendung eigentlich nicht möglich ist, und wenn überhaupt, ist eher die ursprüngliche Formel anzuwenden, die doppelt so hohe Werte ergibt.
Du sagst es selber: können! Die Literatur sagt im Grunde nicht gegenteiliges, was nichts daran ändert, daß die prinzipielle Schädlichkeit von Reflexionen nicht nachgewiesen ist.Frühe schallstarke Reflexionen (zumal wenn ohne merkliche Seitenkomponente) und dadurch bedingte niederfrequente Auslöschungen am Hörplatz können jedoch bei quasi-stationären Signalen (Bsp. Gesangsvokale) durchaus Dinge wie "Grundtonwärme" beeinflussen ...
Im unserm Wohnzimmer liegt übrigens genau so eine Situation vor: auf Grund der Hörsituation bleiben nur Reflexionen von Boden und Wand hinter Hörplatz übrig, Verfärbungen sind mir bisher nicht aufgefallen, wie soll sich sowas anhören?
Klaus