Liebe Aries-Fans,
nun fand ich endlich Zeit, einen ausführlicheren, vergleichenden Hörtest mit dem Aries mini zu machen. Ich habe ihn dazu wie bei Fujak mit einem Peaktech 6080 versorgt. Das Setup:
Vorverstärker G-HA (unten links), direkt per XLR daran AGM 7.4
Quellen:
G-ADS1 DAC Digitalausgang (BNC), Kabel Oyaide mit BNC und Cinch konfektioniert (mittleres Fach)
G-Sonos Digitaler Koaxausgang (Cinch), Kabel Oyaide mit Cinch beidseits (unten rechts)
Aries mini (oben drauf) mit Peaktech 6080 versorgt (ganz links), USB-Ausgang, Audioquest Jitterbug, USB-Kabel noname (habe nichts anderes)
Aries mini mit Peaktech 6080 versorgt, Cinch-Ausgang, Kabel Oyaide mit Cinch beidseits
Zuerst spiele ich die vertraute Misa Criolla über den G-ADS1 DAC an, das klingt vertraut sauber und weitgefächert, der Bass ungemein knackig. Dann den G-Sonos angesteckt, das klingt kaum schlechter. Ich kann schon ein paar Unterschiede ausmachen wie etwas kleinere Bühne und etwas weniger Klarheit in der Stimme, aber die Unterschiede sind eher gering bis mittel. Jetzt der Aries mini per USB, was die beste Art ist, wie man ihn betreiben kann. Das klingt im Vergleich einfach mies. Der Bass ist so weich, die Stimme unsauberer, aber ganz übel wird es bei der Gitarre. Die klingt so dumpf und ungenau, da brauche ich nicht weiter vergleichen. Nun den Aries über Cinch angeschlossen: Jetzt ist schon gleich der Chor zu Beginn ein einziger Brei, und die Sosa schreit mich danach richtig an. Die S sind unsauber wie es eben bei unsauber getakteten Digitalquellen der Fall ist, und die Gitarre mutiert zur mittelalterlichen Laute.
Dass er mir zunächst recht gut gefallen hat, lag vermutlich daran, dass ich zunächst so begeistert war, dass er direkt meine DSD-Files abspielen kann - und damit klingt er echt gut, irgendwas ist da anders über USB. Aber da habe ich auch keinen direkten Vergleich, weil ich sonst die Mehrkanalversion eben direkt über den G-Oppo abspiele. Deshalb kenne ich die Files, die ich kürzlich über den Aries mini gehört habe, eben gar nicht richtig in der Stereoversion.
Das passt nun zunächst überhaupt nicht mit
Fujaks ersten Erfahrungen zusammen. Der Aries mini macht bei mir genau betrachtet überhaupt keinen Stich gegen den G-Sonos, er spielt in einer völlig anderen Liga, viel weiter unten. Nun ist es aber so, dass es einige Foristen gibt, bei denen ich aus vielen persönlichen Treffen genau weiß, wenn der sagt, das klingt gut, deckt sich das in aller Regel genauso mit meinem Höreindruck, wie wenn er sagt, das gefällt ihm nicht. Eines dieser von mir hochgeschätzten Forumsmitglieder ist Fujak. Deshalb bat ich ihn, seinen Test nochmal ohne die Hilfe der unterschiedlichen Reclocker zu wiederholen,
und nun stimmt mein Weltbild wieder. Danke für die Mühe, den erneuten Test unter ähnlichen Bedingungen wie bei mir durchzuführen!
Man muss wie immer also sehr vorsichtig sein, wenn man die klanglichen Eigenschaften gerade bei digitalen Quellen einschätzt - das Umfeld in der speziellen Testumgebung kann enormen Einfluss haben.
Viele Grüße
Gert