Liebe Streamer-Freunde,
vor fast genau 4 Jahren hatte ich meine Anforderungen an einen AcourateDAC formuliert:
http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=40&t=3572
Im Nachhinein liest sich dieser Forderungskatalog fast so wie die Spezifikation des Abacus AroioSU.
Auf dem von Ralph Gottlob ausgerichteten
"Piroler Oktoberfest" hatte Hanno den AroioSU detailliert vorgestellt:
Rudolf hat geschrieben:Das ebenfalls von Hanno vorgestellte Zauberkästchen namens "AroioSU" bietet zwei Betriebsmodi:
1. Musik-Streamer mit Convolving- und Cleaner-Funktion
2. Multimedia-Streamer mit zusätzlicher Video- und Bildwiedergabe über einen angeschlossenen Bildschirm
Man kann übrigens auch im Multimedia-Modus Musik hören, dann allerdings ohne Convolving. Zur Zeit muss man noch für jeden Betriebsmodus die SD-Karte wechseln. Abacus plant aber, künftig beide Versionen auf einer Karte unterzubringen und dem User beim Hochfahren anzubieten, in welchem Modus er hören/sehen möchte. Ich persönlich finde die Trennung sehr gut, denn als Audiophiler möchte ich, dass so wenige (CPU-belastende) Prozesse wie nur möglich aktiv sind.
Konfiguriert wird der AroioSU über ein Webinterface, in dem man festlegt, ob man ihn als Renderer für den Logitech Media Server oder als universellen UPnP-Renderer einsetzen möchte. Ferner werden dort die Einstellungen für die Acourate-Filterbänke vorgenommen. Geht alles ruckzuck und ist selbsterklärend.
Die Bedienung des Streamers erfolgt dann entweder über einen Squeezebox Controlpoint oder - im Falle von UPnP Rendering - z.B. über Kinsky oder Lumin.
Inzwischen habe ich den Streamer zum Ausprobieren zu Hause. Hier sind meine ersten Erfahrungen:
Bereits das Unboxing bereitet große Freude, denn der AroioSU kommt in einer robusten Kunstoffbox daher, die ihm besten Schutz während einer möglichen "Auszeit" bietet. Das Gehäuse selbst ist Abacus-typisch schlicht, aber hochwertig verarbeitet. Mir gefällt es jedenfalls. Erfreulich finde ich überdies, dass alle Bedienungselemente ein klares Feedback an den Benutzer geben, sei es durch ein spürbares Einrasten oder ein leises Signal. Und - besonders schön! - beim Ein- und Ausschalten unterbleibt der allseits gefürchtete "Plopp".
Die Bedienung des AroioSU erfolgt, wie bereits erwähnt, über einen der üblichen Controlpoints. Ich habe den AroioSU zunächst als UPnP-Renderer konfiguriert und mit Kinsky gesteuert. Klappte alles wunderbar, bis ich gewahr wurde, dass das Umschalten zwischen zwei Titeln von einem leisen Knacken begleitet wurde. Also nichts mit Gapless im UPnP-Betrieb. Nach Rücksprache mit Hanno habe ich mir dann den Logitech Media Server auf meine QNAP NAS installiert und höre seitdem ohne jegliche Unterbrechungen.
Der zweite Punkt, der mir auffiel, ist der von Hause aus hohe Ausgangspegel. Meine Aktivlautsprecher (Silbersand FM 303, Braun LV 720, Neumann KH 120) jedenfalls sind bereits am Lautstärkelimit, wenn der Pegelsteller des AroioSU auf 9:00 Uhr steht. Abhilfe bietet das Webinterface des AroioSU, in dem man den Ausgangspegel um bis zu 10 dB absenken kann. Alternativ bietet Abacus an, das Poti auszutauschen. Andererseits: es gibt auch Aktivlautsprecher bzw. Endstufen mit geringerer Eingangsempfindlichkeit und was man hat, das hat man!
Nachdem dies nun geklärt war, ging es ans Hören. Meine Referenz sind mein G-Sonos mit Analog-Upgrade sowie der Mytek DAC. Mit meinen bescheidenen Messmitteln (= Ohren) kann ich keine Klangunterschiede ausmachen, die einer Erwähnung verdienen. Vielleicht in einem Langzeit-Zufriedenheitstest, aber das sind dann die berühmten individuellen Nuancen. Soweit also alles bestens!
Jetzt werde ich mich über die Convolving-Funktionalität hermachen, dem eigentlichen Grund meines Begehrs. Dazu dann bei nächster Gelegenheit mehr.
Viele Grüße
Rudolf