Konnte mich nun etwas intensiver mit den
- Zingali Client Name Evo 1.5
Hornlautsprechern in meiner Kette beschäftigen.
Die Empfehlungen des Vertriebes mich mit den LS Kabeln und jumpern intensiv auseinanderzusetzen hat sich "leider" als sehr intensive Uebung rausgestellt.
Der Vertrieb (aus UK) machte mich noch einmal darauf aufmerksam, dass die akustischen Schwingungen des Basstreibers über die Jumperkabel auf den Hochtoener übertragen werden und somit die MittelHochtonwiedergabe nicht so "stabil" klingen wuerde, man sollte also jumper mit starren Kabeln vermeiden und jumper mit einer gewissen Dämpfung verwenden. Am besten sein natürlich ein Biwiring mit komplett separaten Kabeln.
Nachdem ich mehrere jumper mehr oder weniger erfolgreich durchprobiert habe, erinnerte ich mich an eine Kiste mit Altkabeln, und das dort noch sehr hochwertige Laurin Kabel sein muessten, zum Glueck 2 Satz, also Biwiring fähig.
- Laurin CAL 36-54 3.2 LS Kabel
Zum Glueck haben die Sauermann Endstufen eine AnschlussMoeglichkeit fuer 2 Kabelsätze, so dass ein Versuch mit echtem Biwiring möglich ist.
Die Laurin Kabel sind ein sehr unterschätzter Klassiker unter den hochwertigen LS Kabeln, zum Glueck habe ich mich deshalb nie von den Kabeln getrennt
Sie wurden ihrem Ruf auch direkt wieder gerecht, schlagartig waren die letzten "nervenden" Nervoesitaeten im Mittelhochtonbereich weg und der LS spielt mit grosser Ruhe aus einem Guss.
Nun war ich natürlich neugierig, wie sich der Wechsel im Mittel/Hochtonbereich auf meine:
- XLO Signature LS Kabel
http://www.positive-feedback.com/Issue45/xlo.htm
anhören wuerde.
Die XLO deklassieren die Laurin Kabel mal wieder klar, habe glaube ich noch kein besseres LS Kabel gehoert...
(Ausnahme NBS Black Label bei Strom ziehenden LS)
Leider passt das XLO Signature nicht im Biwiring zu den Laurin, Bass und Mittel/Hochton spielen nicht harmonisch zusammen.
Also ein wenig durch die Welt telefoniert und tatsaechlich noch ein XLO Signature in identischer Länge und Jahrgang aufgetrieben, da war die Freude gross, als ich dieses Kabel letzte Woche integrieren konnte.
Jetzt rastet der Klang ein und beide Systeme spielen wie selbstverständlich auf höchstem level zusammen, warum nicht gleich so...
In der Zwischenzeit sind auch die neuen Röhren fuer die
- NAT SE 2 (die Version mit 2x 211 Endröhren und Roehrengleichrichter)
gekommen und haben sich an meinen RD Akustik Lautsprechen eingespielt, so dass ich mir in aller Ruhe den Vergleich von Sauermann monos und NAT monos anhören, bzw geniessen konnte.
Die
- Sauermann Monos
http://www.sauermann-audio.eu
haben natürlich mit 2x40w / 8ohm an 97db keinerlei Schwierigkeiten die LS anzutreiben, Wirkungsgrad entsprechend sind zu den 2x70w 7 8ohm der NAT SE2 kein grosser Unterschied. Spannend wird es beim Daempfungsfaktor, da geht die Sauermann mit ca 500 an den Start, die NAT hat aber auch nicht die Röhren üblichen 5-8 sondern immerhin einen Daempfungsfaktor von 25.
Fuer den LS ist noch wichtig zu wissen, dass die NAT die 2x70w an 8 und 4 macht, die Sauermann aber an 4 ohm auf 80w verdoppelt.
Die bisherigen Vergleiche waren kompromissbehaftet, da die Zingali mit nicht optimalen LS Kabeln liefen, insofern war ich sehr neugierig, hatte aber auf Grund der bisherigen Erfahrungen die Sauermann über grundtonstarke
- NBS Black Label III xlr Kabel
http://www.nbscables.com/products/prici ... bel_3.html
angeschlossen,
Die NAT monos wurden von Solid Core (Stephan) gefertigten RCA Kupferkabeln angesteuert.
Trotz der minimalen Anpassung über die Signalkabel spielten die Sauermann monos deutlich schlanker mit extrem kontrolliertem und sehr tiefgehendem Bass.
Spiele ich zB die extremen elektronischen Tiefbass Läufe von James Blake, dann wackelt eher alles bei mir im Zimmer, als dass die Sauermann monos an ihre Grenzen kommen.
Mit den Sauermann monos spielt der Bass fast mit der Präzision und dem Tiefgang der YG subwoofer Einheiten ( die hier aber immer noch den Maßstab darstellen).
Doch der Uebergang zum - und die Tonalität des MittelHochtonbereichs will nicht 100% passen.
Insgesamt spielt die Kombination aus Zingali und Sauermann in diesem Bereich etwas nüchtern, zu hell und wenig emotional involvierend. Da kenne ich sowohl die Sauermann, als auch die Zingali anders und definitiv besser.
Es scheint sich also auch mit angepasster Verkabelung keine harmonische Beziehung aus Sauermann und Zingali anzubahnen, was ich sehr schade finde, macht die Sauermann doch so vieles so richtig!
Die NAT SE2 monos klingen direkt vom ersten Ton an extrem integriert und harmonisch. Der Raum öffnet sich weiter und höher, die ZIngali scheint diese Röhren zu mögen.
Allerdings fehlt das zupackende im Bassbereich, hat man die Zingali mal mit der Sauermann gehoert, weiss man, was in diesem Bereich möglich ist..., Nicht dass der Bassbereich mit der NAT schlecht ist, man nimmt diesen schlicht und ergreifend nicht mehr als separat war, er ist komplett integriert und fügt sich wunderbar in die Musik. Es fehlt einfach die extreme Dynamik und Kontrolle, die man halt mit "besonderen" Transistor Verstärkern erreichen kann.
Definitiv benötigt die Zingali ein Mindestmaß an Daempfungsfaktor, meine Versuche mit kleineren Röhren (zB LAb12 Mighty mit 2x8w EL34 ) ergaben einen Bassbereich, der dem LS nicht 100% gerecht wird.
So entscheide ich mich aktuell fuer die Kette mit den NAT SE2. Diese NAT monos spielen absolut selbstverständlich und teilweise wunderschön an den Zingali Lautsprechern.
Da ich bei Kabeln auch gerne den Kettengedanken ausprobiere, musste ich mich natuerlich auch weiter mit Signalkabeln beschäftigen.
Zwischen meiner Phonostufe und dem Pre liegen 8m Kabel, zwischen Pre und Amp sind es ebenfalls 8m , diese tauscht man nicht so schnell, so werden hier erstmal weiter die Kabel von Stephan (Solid Core) spielen, aber zwischen DAC und Pre:
- Audio Note Kanada 5.1 Silver Signature DAC
- Audio Note Kanada Mentor Silver Signature Pre
wollte ich gerne weiter probieren.
Im Wechsel spielen dort aktuell die High End Silber Kabel von Stephan und von
- Way Audio
http://ibex-audio.de/hersteller/way-cab ... kabel.html
So reizte mich natuerich der Vergleich mit den XLO Signature SignalKabeln.
Da es die XLO Signature Reihe schon etwas länger gibt, sind diese Kabel als Cinch Version 1.1 oder als Cinch Version 3 auf dem Markt (habe noch nie Version 2 gesehen , gibt es die überhaupt?)
Die beiden Kabel sollen sich klanglich minimal unterscheiden, die aktuelle Version wird zumeist bevorzugt, kenne aber auch Hoerer, die die ältere Version bevorzugen.
Bei den LS Kabeln soll es keine klanglichen Unterschiede geben, der Aufbau ist auch nahezu identisch (Kabelenden/Anschluesse sind andere ausgeführt) Nutzen tue ich die MkI Version der XLO Signature LS Kabel.
Nach etwas Recherche konnte ich in den weiten des Netzes die benötigten CinchKabel auftreiben und bestellen.
Der Kabelwechsel auf das MKIII der XLO Signature war schnell gemacht und es war schnell klar, dass dies sehr gut passt, der Klang ist nochmals offener und in sich schlüssiger. Ein paar Tage später kann dann die MKI Version des XLO Signature, welche mich ziemlich überraschte, war der Unterschied eigentlich größer, als ich es erwartete, das Kabel ist im Vergleich nochmal klarer und präziser , bei einer nicht gut abgestimmten Kette wuerde dieses Kabel bestimmt als zu hart und analytisch durchgehen. Die MKIII Version ist da deutlich milder abgestimmt. Beide Kabel spielen auf extrem hohen level mit unterschiedlicher klanglicher Abstimmung.
In meiner Röhrenkette passt das MKI an dieser Stelle aber besser, da die Zingali insgesamt ja auch etwas runder abgestimmt sind. Kann mir aber vorstellen, dass die MKIII Version mir evtl an den YG besser gefallen wuerde. Tonal ist die MKIII auf jeden Fall ähnlich zu den Silber High End Kabeln von Stephan (Solidcore), die Way Audio Kabel spielen im Vergleich noch etwas runder und waren an den YG meine erste Wahl.
Nun wird das XLO Signature der ersten Reihe meinen DAC mit der Vorstufe verbinden!
So werde ich heute Abend sehr zufrieden weiter Musik hören!
Gruss
Juergen