Vittorio hat geschrieben:
Auch diejenigen von uns, die auf einen offenen, sauber aufgelösten und saftigen Klang eines Saxophons stehen, werden bestimmt glücklich damit.
Insgesamt sehr klangschön aufgenommen (ECM). Daher (und wegen der Musik) auch eine meiner Lieblingsjazzplatten mit Saxophon.
vorgestern habe ich das erste Mal das Benedikt Jahnel Trio live gesehen und gehört. Das war in der Aachener Musik-Kneipe Dumont. Mangels Platz wurde der Flügel durch ein E-Piano emuliert, aber ich fand den Sound im gut gefüllten Raum ziemlich gut. Trotz der Namensgebung durch den Pianisten, handelt es sich um ein gleichberechtigtes Trio aus Klavier, Kontrabass und Schlagzeug, das mit viel Spielfreude die Zuhörer über zwei Stunden zu begeistern wusste. Es wurden unter anderem viele Stücke aus den zwei bei ECM erschienenen CDs, der aktuellen "The Invariant"
und der älteren "Equilibrium"
gespielt.
Ich empfehle hiermit beide Alben und auch den Besuch eines Live-Konzertes weiter.
wenn es gerade spritziger und energiegeladener Jazz gefragt wird, spielt man die Scheibe ohne zu zweifeln an — ein sonniges Cover ist nicht umsonst drauf.
llucki hat geschrieben:hier auch eine sehr schöne neue Jazz-Aufnahme:
Michael Wollny & Vincent Peirani - Tandem
Hallo zusammen,
außer von HiRes-Steam weiß ich nun auch, wie die beiden live klingen! Gestern Abend durfte ich einem ihrer Auftritte beiwohnen, im Rahmen einer netten kleinen Jazz-Konzert-Reihe in Ratingen, in einem akustisch gut geeigneten modernen Kirchengebäude.
Hallo Ludger,
gestern habe ich die beiden auch live im Duo hören können, und zwar in der gut gefüllten Kölner Philharmonie.
So richtig aufgedreht haben die beiden aber für meinen Geschmack erst vor Ende des offiziellen Programms, das dann durch 4 lange Zugaben ergänzt wurde, welche zurecht mit Standing Ovations belohnt wurden.
Beide Musiker habe ich aber schon in spannenderen Besetzungen erlebt. Daher an dieser Stelle dazu passende Tipps: Michael Wollny hat mir mit seinem Trio sehr gut gefallen, etwa:
und Vincent Peirani fand ich richtig gut im Trio mit Ulf Wakenius und Lars Danielsson:
Es scheint tatsächlich einen Unterschied zwischen kleinerem und größerem Rahmen zu geben, denn im Kleinen hatten sie gleich im ersten Stück einen derartigen Orkan losgelassen, dass wir uns anschließend erst mal schütteln und sammeln mussten und sofort wussten, wo der Hammer hängt! Aber etwas später habt ihr das ja auch erleben dürfen!
Die Platte/CD Tandem zum Konzert spiegelt wohl eher den ersten Teil des gestrigen Konzerts wieder, zwar auch sehr schön und filigran, hat aber nicht diese heftigen Eruptionen der Live-Auftritte. Da brauche ich etwas Abstand, mir die Tonträger wieder anzuhören. Aber das kommt sicher wieder, vorher hatte ich sie gehört und sehr genossen!
meiner Vermutung nach ist der in England geborene und in Deutschland lebende Saxophonist Mark Wyand nur wenigen von uns bekannt — die Suche bei uns im Forum hat leider keinen einzigen Treffer geliefert. Diese traurige Situation empfehle ich unverzüglich, mithilfe der folgenden Scheiben, zu ändern.
Mark Wyand – tenorsax
Daniel Karlsson – piano
Frank Möbus – guitar
Dieter Ilg – bass
John Hollenbeck - drums
Die beiden gehören zu den allerletzten, die ich physisch vor einigen Jahren erworben habe. Seit dem geht es bei mir ausschließlich rein digital über den Download.
An Evening With Ron Carter & Richard Galliano
Live At The Theaterstübchen, Kassel
Aufgefallen war mir das bei Qobuz Neuvorstellungen. Da beide Musiker zu meinen Lieblingen gehören, war ich neugierig. Download gekauft und: Volltreffer! Sind halt absolute Könner am Werk.
Kanglich sehr gut!
zur Abwechslung möchte ich eine amerikanische Band vorstellen — The Bad Plus. Auch, wenn einige von uns den modernen amerikanischen Jazz nicht wirklich ernst nehmen bzw. einseitig betrachten, sollen wir in diesem Fall hellhörig werden. Pauschalisieren ist bekanntlich in jedem Bereich keine dankbare Aufgabe.
Die Jungs finde ich einfach großartig und kann Euch alle 3 Scheiben aus meiner Sammlung ans Herz legen.
es gibt doch immer wieder Überraschungen und Musiker, von denen man noch nie etwas gehört hat, die es aber auf herausragende Weise können. Hier zusammen mit einem etablierten Könner:
Chris Thile & Brad Mehldau
Hätte jemand gedacht, dass man mit einer Mandoline virtuos Jazz spielen kann? Ich bis gestern nicht. Und dann in Kombination mit Piano und Männergesang.
Ist vor ca. zwei Monaten erschienen. Diesmal ein Tipp von einem guten Freund von mir, der sich zwar die AAC-Versionen anhört, aber dennoch sehr genau weiß, was gut ist.
Ich höre gerade den franz. Saxophonisten Gaël Horellou mit dem Album Identité .
Er spielt hier mit Percussionisten von La Reunion in zT sehr mitreissender Weise und bei sehr guter Aufnahmequalität ist das eine fessende Einspielung.
gestern durfte ich Joachim Kühn mit seinem New Trio (Chris Jennings und Eric Schaefer) live erleben. Das war wieder sehr intensiv! Tolle Musiker! Wie auf der aktuellen CD Beauty & Truth von denen...
...ging es mit gehörigem Nachdruck zu!
Klare Empfehlung für alle, die druckvollen Jazz mit deutlichen Rock-Elementen mögen.
Ich möchte das Augenmerk mal auf den hervorragenden israelischen Bassisten
Avishai Cohen lenken.
Ich höre von ihm gerade Adama---
auch die übrigen Aufnahmen sind sehr hörenswert.
--
Ich würde ihn stilistisch als anspruchsvollen Mainstream Modern Jazz sehen mit zeitweise leicht nahöstlichen Anklängen. Nicht zu verwechseln mit dem auch sehr guten israealischen Trompeter gleichen Namens
Letzterer hat noch 2 jazzaktive Brüder mit denen er auch zeitweise zusammen spielt.
Hier sind die Triveni Aufnahmen ziemlich gut.
Gruß Fritz
zu meinen Lieblingsscheiben gehört die 'As Is... Live At The Blue Note' von dem Bassisten Avishai Cohen. Die gibt es als CD mit DVD des Konzerts. Irgendwie war die aber wohl nur in geringer Stückzahl aufgelegt und ist nur zu Sammlerpreisen zu kaufen. Bei iTunes gab es die als AAC-Download-Version, die musste ich dann aber später mal dringend durch die echte CD ersetzten.
Auf dieser CD ist eine 14 Minuten lange Version von Caravan, die ich atemberaubend finde. Avishai Cohen hier mit E-Bass. Die höre ich mir seit Jahren immer wieder an, sie funktioniert bei normaler Lautstärke, aber auch mit ordentlich Dampf.
Ich habe auch noch einige CDs mehr von ihm, die ich sehr schätze.
Ihr letztes Album "Heart of Darkness" ist schon seit 2 Jahren in meiner Album Top 10, habe gerade ihr aktuelles Album "De Profundis" über Tidal Redbook laufen und spätestens nach Track 4 musste ich einfach diesen Beitrag schreiben.
Sie covert das allseits bekannte I will always love you unfassbar genial, unbedingt hörenswert!
P.S.: Ich habe 2 Karten für Natalia im kölner Artheater am 27.04. zu verkaufen, habe leider beim Kauf verschwitzt, dass ich an dem Tag die New York Audio Society besuchen werde und deshalb nicht teilnehmen kann.