Hallo,
schaut man sich die Spektralanalyse verschiedener Orchesterwerke und Labels an, stellt man fest, dass eine Maximalamplitude (Signalspannung zum Verstärker) bei 100-150 Hz liegt,darunter fällt sie stetig ab, uber 1000 Hz fällt sie ebenfalls stetig ab, steiler wird es noch jenseits 10kHz. Je nach Label fallen 30Hz gegenüber dem Max bei 150Hz auf -18 (Telarc( -24 /EMI) -30dB (DG) Wiener SO im Musikvreinssaal Wien. Ähnlich fällt auch Pop und Jazz ab. Ein Frequenzsweep ist nicht wie Musik strukturiert, beim Dric-Impuls ist das noch offensichtlicher.
Horst-Dieters Messung zeigt einen Peak bei 30Hz, ein Minimum zw- 60-70 Hz , welches 13dB darunter liegt, um zu 2oo Hz wieder um 10dB zu steigen. Die Messung am Hörplatz macht zwischen geregelt und ungeregelt höchstvermutlich keinen sichtlichen Unterschied im FG, der Raum mit seinen Moden und die Standorte LS und Hörer dominieren das.
Da eine Anhebung über die Grenzlinie hinaus digital nicht möglich ist, haben Korrektursysteme eine sinnvolle Automatik, die sich an den tiefsten Dips oder der maximalen Korrekturanhebung orientiert. Wer partout 16Hz auf vollen Pegel zwingen will, sollte sich einen fast 11m langen Hörraum zulegen.
Sonst würde eine starke Korrekturanhebung viel digitalen Aussteuerungsspielraum kosten, eine kraftlosere Wiedergabe mit Auflösungsverlust ist die Folge.
Bei Einsatz von Korrektursystemen würde ich immer vermeiden, in einem Knoten zu sitzen oder den einzelnen LS im Knoten zu platzieren, außer dass ich diesen Ton unterdrücken will. Automatische Korrektur darf man unter solchen Bedingungen nicht zügellos werkeln lassen. Auch würde ich im gemessenen FG das natürliche Limit des Raums und des jeweiligen LS berücksichtigen.
In Horst-Dieters Fall scheint mir angesichts der Raumresonanz nahe 30Hz sinnvoll, die Zielkurve auf 30Hz zu begrenzen, weil die jetzt bei 20Hz erkennbare Anhebung voraussichtlich in vielen Belangen mehr schadet als nützt. Wenn der Subwoofer hier abfällt, wird der Hersteller seine Gründe gehabt haben, das nicht auskorrigieren zu wollen.
Da Korrektursysteme Betonungen herausnehmen, Einbrüche aber nicht kompensieren können, muss man mit individuellem Blick auf die FG-Unregelmäßigkeiten deren jeweiligen Ursprung kennen, um die bestmögliche Korrektur dafür zu finden.
Grüße Hans-Martin