Habe ich gestern über Qobuz gehört....
ja, eine Platte (Columbia Aufnahme), die aus einer Zeit stammt, wo die Tonmeister noch ihre Arbeit verstanden (1965). Wunderbare Trio-Musik! Sehr entspannt. Unbedingt Anhören: "I only have eyes for you" und "I´ll remember April"
Gruss,
Thorsten
Ineffable - The unique Jazz Piano of Friedrich Gulda
Hallo Thorsten,
habe am letzten Wochenende per Zufall eine klassische Aufnahme von Herrn Gulda gehört, die mich sehr beeindruckte. Herr Gulda ist auf beiden Gebieten (Jazz und Klassik) wohl herausragend gewesen. Und wenn man mal auf Wikipedia nachliest auch als Persönlichkeit sehr besonders....
Viele Grüße
Frank
habe am letzten Wochenende per Zufall eine klassische Aufnahme von Herrn Gulda gehört, die mich sehr beeindruckte. Herr Gulda ist auf beiden Gebieten (Jazz und Klassik) wohl herausragend gewesen. Und wenn man mal auf Wikipedia nachliest auch als Persönlichkeit sehr besonders....
Viele Grüße
Frank
Hallo Frank!
Ja, ich liebe auch und gerade seine Bach Interpretationen. Sein "Wohltemperiertes Klavier" -ich habe damals DM 96,-- dafür ausgegeben- hat mich mein halbes Leben lang begleitet und es hat mir sehr gefallen, dass - als ich es Harald (nihil.sine.causa) vorspielte - dieser sehr beeindruckt war und zugeben musste, dass es noch etwas neben dem von uns beiden ebenso geliebten Glenn Gould gibt.
Wenn ich die Aufnahmen von Gould und Gulda vergleiche, habe ich bei Gulda manchmal wirklich das Gefühl, dass er mir noch weniger beweisen will als Gould. Das gefällt mir einfach in besonderer Weise!
Herausragend auch die "Gulda plays Bach" https://www.amazon.de/Gulda-Plays-Bach- ... B001EZ6ZOA mit dem Italienischen Konzert und der englischen Suite Nr. 2 und Nr. 3 (alles Solo Piano!)
Diese Platte erregte bei Ihrem Erscheinen einiges Aufsehen: http://www.spiegel.de/kultur/musik/klav ... 92459.html
Beste Grüße,
Thorsten
Ja, ich liebe auch und gerade seine Bach Interpretationen. Sein "Wohltemperiertes Klavier" -ich habe damals DM 96,-- dafür ausgegeben- hat mich mein halbes Leben lang begleitet und es hat mir sehr gefallen, dass - als ich es Harald (nihil.sine.causa) vorspielte - dieser sehr beeindruckt war und zugeben musste, dass es noch etwas neben dem von uns beiden ebenso geliebten Glenn Gould gibt.
Wenn ich die Aufnahmen von Gould und Gulda vergleiche, habe ich bei Gulda manchmal wirklich das Gefühl, dass er mir noch weniger beweisen will als Gould. Das gefällt mir einfach in besonderer Weise!
Herausragend auch die "Gulda plays Bach" https://www.amazon.de/Gulda-Plays-Bach- ... B001EZ6ZOA mit dem Italienischen Konzert und der englischen Suite Nr. 2 und Nr. 3 (alles Solo Piano!)
Diese Platte erregte bei Ihrem Erscheinen einiges Aufsehen: http://www.spiegel.de/kultur/musik/klav ... 92459.html
Beste Grüße,
Thorsten
Ich halte Gulda für einen herausragenden klassischen Pianisten insbesondere neben Bach als Beethoven und Mozart Interpret aber auch etwas unerwartet mit Debussy (Preludes).
Er befindet sich aber meiner Ansicht nach in dem Dilemma auch im Jazzbereich relevanten Ausdruck finden zu wollen, sich aber aus dem Korsett seiner klassischen Konditionierung nicht lösen zu können.
Für mich ist er deshalb als Jazzpianist weniger überzeugend und einige seiner Jazzaufnahmen stehen zwar bei mir im Regal, werden aber selten mal gespielt.
Besonders grotesk wurde das für mich als Gulda mIt Limpe Fuchs' Anima in den 70ern auftrat und halb nackt auf der Bühne rumhoppste , um den Ursprüngen archaischer Musik näherzukommen.
Die umgekehrte Situation sehe ich zB bei Keith Jarrett, der als herausragender Jazzpianist zunehmend versucht im klassischen Feld Fuß zu fassen. Auch das gelingt interpretatorisch nur mäßig (zB Shostakovich, Händel etc).
Das beide Pianisten technisch alles drauf haben steht dabei außer Frage aber die gedankliche Herangehensweise an die Musik ist in Klassik und Jazz eine andere.
Gruß
Er befindet sich aber meiner Ansicht nach in dem Dilemma auch im Jazzbereich relevanten Ausdruck finden zu wollen, sich aber aus dem Korsett seiner klassischen Konditionierung nicht lösen zu können.
Für mich ist er deshalb als Jazzpianist weniger überzeugend und einige seiner Jazzaufnahmen stehen zwar bei mir im Regal, werden aber selten mal gespielt.
Besonders grotesk wurde das für mich als Gulda mIt Limpe Fuchs' Anima in den 70ern auftrat und halb nackt auf der Bühne rumhoppste , um den Ursprüngen archaischer Musik näherzukommen.
Die umgekehrte Situation sehe ich zB bei Keith Jarrett, der als herausragender Jazzpianist zunehmend versucht im klassischen Feld Fuß zu fassen. Auch das gelingt interpretatorisch nur mäßig (zB Shostakovich, Händel etc).
Das beide Pianisten technisch alles drauf haben steht dabei außer Frage aber die gedankliche Herangehensweise an die Musik ist in Klassik und Jazz eine andere.
Gruß
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