Systemfrage: Streamer vs. Audio-PC

h0e
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Beitrag von h0e »

pschelbert hat geschrieben:Hallo

der SOtM sMS-200 mit 500,- € beinhaltet ja noch kein DAC wenn ich das richtig verstehe, also alles noch digital.
Ist ja dann nur ein begrenzter Teil der Lösung.

Peter
Ein PC beinhaltet auch keinen DAC, wenn wir hier von konkurrenzfähigen Audio PCs reden.
Natürlich braucht man noch einen DAC.

Grüsse Jürgen
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pschelbert
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Beitrag von pschelbert »

Hallo

die Sotm mit mehr Funktionalität sind um die Eur3500.- nicht mehr ein Schnäppchen...
500Eur etwa dasselbe wie ein PC oder Mac.

Peter
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pschelbert
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Beitrag von pschelbert »

Hallo

der Sotm hat offenbar eien ARM Prozessor. Soweit so gut, wieso jetz t ein Sotm200 besser sein soll ist mir schleierhaft.
Was ist den das Betreibssystem? Linux? Welches?

Peter
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Peter,

der Schlüssel liegt weniger im Prozessor, als vielmehr in den hochwertigen Stromregulatoren und guten Oszillatoren. Wie gut die sind, merkt man auch u.a. daran, wie sehr der Klang zulegt, wenn man statt des schnöden SNT eine bessere Stromversorgung anschließt. Da hat SOtM aus meiner Sicht am falschen Ende gespart.

Wir kennen das ja aus zahlreichen AudioPC-Experimenten: Je mehr Hardware und Betriebssystem auf das allernotwendigste (nämlich Musikwiedergabe) abgespeckt wird, desto mehr profitiert der Klang. Paul Pang hat gezeigt, dass selbst ein Oszillator-Upgrade auf einem Standard-Mainboard (Gigabyte bzw. Asus) einen klanglichen Schub noch vorne ergibt.

Insofern verschwindet m.E. die Unterscheidbarkeit von PCs und Streamern mehr und mehr, weil die Parameter, die den Klang nach vorne bringen, für beide Geräte-Gattungen auf Hard- und Software-Ebene die gleichen sind.

Grüße
Fujak




Moderativer Hinweis: Ich habe den Thread, den Thorsten (totti) hier begonnen hat, in diesen Thread eingehängt, da thematisch in die gleiche Richtung laufend.
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Fujak hat geschrieben:Paul Pang hat gezeigt, dass selbst ein Oszillator-Upgrade auf einem Standard-Mainboard (Gigabyte bzw. Asus) einen klanglichen Schub noch vorne ergibt.
Hallo Fujak,
und Gert hat uns aufgezeigt, wiesehr ein Oszillator von der Versorgungsspannung abhängig ist, dass er jittert, wenn es an deren Stabilität mangelt.
Da an der Datenintegrität heutzutage selten zu zweifeln ist, bleibt der Jitter als wesentliche Störgröße übrig.
Eine unabhängige rauscharme stabile Stromversorgung für den Oszillator macht mE immer Sinn und ist hocheffizient im Preis/Leistungsverhältnis. Von mir aus könnte dann das Original-SNT die restliche Schaltung versorgen, da bleibt zwar nach meiner Beobachtung noch Raum für Verbesserung, aber die Qualität geht dann nicht so steil nach oben, wie beim Aufwand um den Oszillator.
Grüße Hans-Martin
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

aus meiner Erfahrung mit dem SD Cardplayer (nachträglicher Einbau der Gertclockplatine) kann ich sagen, daß der Chip, der unter Zuhilfenahme des Oszi die Daten erzeugt/konvertiert und ausgibt, eine ähnliche oder gleich hochwertige Spannungsversorgung braucht, wenn nicht kaputtgemacht werden soll, was vorher mühsam aufgebaut worden ist.

Gruß

Bernd Peter
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pschelbert
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Beitrag von pschelbert »

Hallo

welcher Clock ist hier gemeint (digitale Sektion):
-Prozessorclock/RAM
-SATA (HD, SSD)
-AES/EBU
-SPDIF
-Toslink
-MADI
-USB
-Firewire
-Ethernet
-Audio over IP: Dante oder Ravenna

ADC und DAC-Sektion (Samplingclock)
-Clock für AD oder DA Sampling (44.1, 48kHz oder ein Vielfaches, oder DSD Clock)

oft hat es Unmengen verschiedener Clocks , die teilweise miteinander verbunden sind oder auch nicht.

Welche der Clocks sollen nun sehr präzise und jitterfrei sein? Welche beeinflussen das Hörerlebnis ist die Frage grundsätzlich?

Peter
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

werden Daten gestreamt, richtet sich das Hauptaugenmerk auf die Übertragungsclock, meist USB.

Gruß

Bernd Peter
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Buellerich
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Beitrag von Buellerich »

pschelbert hat geschrieben:
Salvador hat geschrieben:......sein aktueller SOtM-Renderer ist besser als sein alter Audio-PC, und das glaube ich ihm auch. Ob er jeden Audio-PC-Ansatz schlägt, bezweifle ich.

Beste Grüße,
Andi
Hallo

der PC streamt ja nur. Insofern ist es mehr eine Frage der Treiber, Software, vor allem Player-Software und Treiber (ASIO, Kernestraming etc...), weniger des Betriebssystems und der PC-Hardware selber.
Bei mir spielen Win7, Win8.1, Mac OSX 9.xx bis neuestes Sierra genauso gleichgut.
Früher hat sicher Optimierung einiges gebracht, da die Prozessorleistung am Limit war. Heute ist das gegessen, es geht ohne was zu optimeire. Ist natürlich meine persönliche Erfahrung.

Die kommerzielln Streamer kochen auch nur mit Wasser, also Linux und Player obendrauf.

Und danach die Ausgabe ist entscheidend. Gehts digital raus und in aktive Boxen oder über einen DAC zu Endstufen, Lautsprecher.

Peter

Moin Peter,

Deine Erfahrung kann ich so leider nicht bestätigen.

Bei meinem Windows 10 Setup läuft JPLAY Streamer im Single PC Setup.

Es reicht bereits die Aktivierung der Windows eigenen Wartungsroutinen, um JPAy Stremer rauszulockende, oder zum Stottern zu bringen. Das gleiche gilt für die Aktivierung des Defenders. Dabei war die Firewall bereits deaktiviert und das System für Hintergrunddienste aktiviert. Der Pentium i 5 mit 4 GB RAM dürfte wohl kaum das Problem sein, beim Latency check ist alles im grünen Bereich.
Habe jetzt sämtliche Windows eigenen Wartungsautomatismen einschließlich Defragmentierung deaktiviert. Bin mal gespannt, ob es hilft...
Das zeigt aber, dass es offensichtlich doch nicht ganz so einfach ist.....

Gruß

Sascha
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pschelbert
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Beitrag von pschelbert »

Hallo Sascha

ein Problem sind die Windows Sound-Driver wenn stottert. Keiner funtioniert auch nach Jahrzenten richtig. Ich amüsier mich zu Tode wie z.B. im JRiver Forum da herumprobiert wird.
Hatte ich früher auch.
Lösung: Windows-Sound System vergessen und ASIO benützen. Das geht, wie ein VW Käfer, läuft und läuft und läuft...
Wichtig: DAC wählen der ASIO kann.

Ein weitere Problem kann offenbar Virensoftware sein, das wird immer wieder mal berichtet.
Ja Windows kann immer nocht nicht richtig Multitasking (was Unix vor 25 Jahren schon konnte..) und Mac (Berkley Unix Derivat), Linux auch heute noch können.

Man kann zwar die Priority hochstellen, das sollte man für den Player und den Convolver auch tun.
Bei Mac ist da onehin schon wesentlich mehr vorgesorgt.

Ich spilee mit JRiver un dfoobar als Player Musik.

Als DAW spiele ich über Soundforge Pro11, Cooledit (uralt) und Audacity (kann nicht ASIO geht aber trotzdem :) smile).

Wie gesagt ich habe nichts besonderes an Hardware und auch gar nichts audiomässig optimiert am Computer.

Ein Tip allenfalls, Windows Spielereien wie Windows Schnickschnack ausschalten unter:
System/advandced system settings/Perfomance/settings
Dort Visual "adjust for best performance" anklicken
unter Advanced: "adjust for best performacne of programs"

Das habe ich generell so eingestellt, nicht im Hinblick auf Audio, aber ev. hilft das.
Ich habe "automatische Updates" immer ausgeschaltet. Das kan allenfalls auch ein Problem sein, dass von aussen an Deiner Maschine rumgemacht wird.
Mister "Winzigweich"* soll ja nicht ständig an MEINEM Computer herumbasteln. Somit, wenns mal läuft , dann läufts immer.

* ev. ist Winzigweich kein Begriff, kann das falls nötig erklären.

Peter
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Buellerich
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Beitrag von Buellerich »

Moin Peter,

bei Audioanwendungen bin ich prinzipiell nicht im Netz (deaktivierte WLAN Adapter), insofern kann der Rechner ohnehin keine Updates machen, entsprechend habe ich alle Virenscanner dann deaktiviert, plus Fire Wall.
Optimiert ist nicht für Apps , sondern für Hintergrundprozesse, was den Treibern eigentlich zu Gute kommen musste, zudem kommt JPLAYA nicht als APP, sondern als Dienst, möglicherweise läßt sich aber die Priority hochschrauben, das kann ich mal versuchen.
Mit ASIO gebe ich Dir Recht, verträgt mein DAC Treiber auch, bei JPLAY bestehe ich aber auf Kernal Streaming.
Wie gesagt: Ich habe den Eindruck, dass Probleme immer dann entstehen, wenn der Rechner im Hintergrund noch etwas anderes macht, da ich keine Apps ausser UPPLAY als Control Point am Laufen habe, kann es sich nur um Windows eigene Routinen handeln. Es wäre schön, wenn man all diese Dinge und Automatismen mit einem Knopfdruck los werden könnte.....
Stattdessen muß man sich mühsam zusammen suchen, wie man individuelle Routinen los wird.....

Gruß

Sascha
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pschelbert
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Beitrag von pschelbert »

Hallo Sascha

in den Task-manager rein (ctrl alt del), dann Prozesse (Win7)

Die Prozesse , bei Dir wäre dan Jplay auf Priority "Realtime" stellen (auf den Prozess gehen, rechte Maustaste)
Ich habe das bei JRiver MC22 und acourateconvolver machen wollen, geht nicht , kann nur Priority "high"

Dort siehst dazu auch was alles an Prozessen läuft. Es sind bei mir 109 Prozesse.

Benchmark: mach mal eien Benchmarktest mitt Jplay (sofern es das gibtt) und Verlgeich mit anderen die Jplay nutzen.

Hier läuft aktuell acourateconvolver:

Intel Core i7-860 @ 2.80GHz von 2009!!
Average CPU Mark
Socket: LGA1156
Clockspeed: 2.8 GHz
Turbo Speed: 3.5 GHz
No of Cores: 4 (2 logical cores per physical)
Typical TDP: 95 W

Other names: Intel(R) Core(TM) i7 CPU 860 @ 2.80GHz
CPU First Seen on Charts: Q2 2009
CPUmark/$Price: 16.38 Overall Rank: 554
Last Price Change: $309 USD (2010-07-04)
5060
Single Thread Rating: 1226
Samples: 2439*
*Margin for error: Low


Für JRiver ist das bei meiner Maschine hier:
=== Running Benchmarks (please do not interrupt) ===

Running 'Math' benchmark...
Single-threaded integer math... 4.578 seconds
Single-threaded floating point math... 2.602 seconds
Multi-threaded integer math... 1.311 seconds
Multi-threaded mixed math... 0.854 seconds
Score: 2033

Running 'Image' benchmark...
Image creation / destruction... 0.212 seconds
Flood filling... 0.695 seconds
Direct copying... 0.978 seconds
Small renders... 2.156 seconds
Bilinear rendering... 1.612 seconds
Bicubic rendering... 1.169 seconds
Score: 3224

Running 'Database' benchmark...
Create database... 0.403 seconds
Populate database... 2.099 seconds
Save database... 0.583 seconds
Reload database... 0.113 seconds
Search database... 1.834 seconds
Sort database... 1.534 seconds
Group database... 0.819 seconds
Score: 2912

JRMark (version 22.0.97): 2723

Peter
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Sascha,
Buellerich hat geschrieben:Optimiert ist nicht für Apps , sondern für Hintergrundprozesse, was den Treibern eigentlich zu Gute kommen musste, zudem kommt JPLAYA nicht als APP, sondern als Dienst, möglicherweise läßt sich aber die Priority hochschrauben, das kann ich mal versuchen.
Die Priorisierung auf Hintergrundprozesse ist schon mal die richtige Einstellung. Ich würde mit der Software Lasso innerhalb der Prozesse priorisieren und - was m.E. noch wichtiger ist - alle Audio-Prozesse auf einen Kern legen, alle Audio-Anwendungen auf einen weiteren Kern, und einen dritten Kern für Systemprozesse zuteilen.
Buellerich hat geschrieben:Es wäre schön, wenn man all diese Dinge und Automatismen mit einem Knopfdruck los werden könnte.....
Stattdessen muß man sich mühsam zusammen suchen, wie man individuelle Routinen los wird.....
Das betrachte ich als eindeutigen Vorteil bei den Streamern: Hier läuft nur das, was wirklich gebraucht wird.

Grüße
Fujak
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L_Hörer
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Beitrag von L_Hörer »

Hallo Sascha,
Buellerich hat geschrieben: Es wäre schön, wenn man all diese Dinge und Automatismen mit einem Knopfdruck los werden könnte.....
ct empfiehlt für diesen Zweck das Programm W10Privacy. Hier kannst Du ca 200 Hintergrundaktivitäten abschalten - dazu gehören z.B. Telemetrie-, OneDrive-, Edge-, Datenschutz- und noch viele andere Dinge. Man wundert sich, was im Hintergrund so alles läuft.

Ich habe - nach einer Sicherung der Festplatte - mal alles abgeschaltet, d.h. alle empfohlenen (grün), bedingt empfohlenen (gelb) und eingeschränkt zur Abschaltung empfohlenen (rot) Aktivitäten. Und siehe da, Windows läuft und läuft ..........

Vielleicht ist das für einen AudioPC einen Versuch wert.

Gruß
Heinz
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pschelbert
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Beitrag von pschelbert »

Hallo

gute Idee auch um der Spionage vorzubeugen...

Gibt es sicher auch für Win7, Win8.1 und Mac?
Weiss jemand welches Program da wie W10privacy arbietet?

Habe mit Sophos gesehe, dass Mac auch im Hintergrund Unmengen Verbindungen aufnimmt.$

Peter
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