Konkrete Erfahrungen mit Gerätebasen

Kawumm
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Beitrag von Kawumm »

Guten morgen

Als Fortschritt würde ich es empfinden , wenn bei der HiFi Zubehör " Industrie" die Vorgehensweise aus der Industrie übernommen werdem würde und damit einen Grundstein z.B. der Transparenz legen würde .

Eigentlich ist dieses Thema immer in meiner HiFi Legende präsent gewesen , zuerts in Produkkten aus der HiFi Industrie und dann über Umwegen letztendlich aus dem industriellen Anwendungsbereich .

Die einfache Fragestellung meinerseits , wo die Eigenfrequenz des jeweiligen Produkt liegen würde , wurde fast immer mitdem lapidaren Begriff - der breitbandigen Dämpfung beschrieben - also nichts konkretes .

Das letzte Produkt das ich LW Sektor aussortiert hatte , waren die in der Presse hochgelobten Stillpoints -4 er Satz um 1000€ . Die Luftfedern im 3 er Satz um 200€ deklassierten jede mir zur Verfügung stehende Laufwerksbasen in einer Weise , die weit über dem vorhandenen hinaus ging .

Dabei ist immer wieder eine Farge gestellt worden - die der Verhältnismässigkeit .
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Martin
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Beitrag von Martin »

Hallo Otto,
kennst du eine Bezugsquelle für kleinere Mengen Sylomer?

Grüße
Martin
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Schöngeist
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Beitrag von Schöngeist »

Hallo,

ich kann zwar keine konkrete Erfahrung liefern. Aber ich würde mich einmal mit den Grundsätzen der Biokybernetik i.d.Z. befassen. Frederic Vester hat hier einiges geliefert. Das sog. Jiu-Jitsu Prinzip gehört dazu. Hier werden unerwünschte Kräfte, wie in der Natur üblich, nicht unterdrückt, sondern produktiv genutzt. Die Natur verschwendet nichts.

Technisch wurde das schon vor ca. 30 Jahren in der Schweiz bei großen Drehmaschinen und Schleifmaschinen genutzt. Massive Betonfundamente und Lager zur Unterdrückung der unvermeidlichen Schwingungen wurden durch intelligente, biokybernetische Aufnahmelager ersetzt. Die Genauigkeit der Maschinen konnte dadurch signifikant verbessert werden.

Grüß Alfons
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo zusammen,

ich möchte nochmal meine gestern gestellte Frage präzisieren, die vielleicht missverständlich gewesen sein könnte. Es ging um die Frage, inwieweit analog zur Luftfederung eine Magnetkissen-Federung möglich wäre. Ich meine damit nicht jene biomedizinischen Produkte, bei denen in einem textilen Kissen Magnete eingearbeitet sind, sondern jenen Effekt, der entsteht, wenn zwei Magnete mit gleicher Polung aufeinandertreffen (das Prinzip einer Magnetschwebebahn). Wenn man jeweils drei von diesen Magnetpaaren mit einer wie auch immer gearteten seitlichen Führung versehen unter ein Gerät bringen würde, könnte man durch die Abstoßungskräfte der gegenüberliegenden gleichpoligen Magnete eine mechanische Entkoppelung bewirken.

Ich hoffe, es ist nun klarer. Wäre dies ein praktikabler Ansatz?

Grüße
Fujak
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Kawumm
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Beitrag von Kawumm »

Hallo Fujak

Es gibt doch zu genüge Dämpfungssysteme mit dem Prinzip magnetische Abstossung einerseits und andererseits mit einer Führung .

Auch da existiert eine Berechnung pro Fuss oder Federeinheit .

Aus dem Studiobereich gibt es solche Magnetfüsse zu einem guten Preis .
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Otto,

auch hier wären Links hilfreich (v.a. der von den von Dir erwähnten Studio-Produkten). Google ist da nicht besonders auskunftsfreudig. Als Adresse habe ich nur "Die Nadel" gefunden.

Grüße
Fujak
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Kawumm
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Beitrag von Kawumm »

Hallo Fujak

Entschuldigung , den Link( Pfad) muss ich selbst nochmal finden , bei der Suche nach einem Studio Monitor tauchte das Produkt auf .
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Kawumm
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Beitrag von Kawumm »

N'Abend Fujak

Bitteschön

1 Stunde Zeitinvest , dann hatte ich die Teile gefunden ..für mich leider bis zu 8 kg

http://www.da-x.de/de/studioausstattung/zubehor.html

Vlt. sind die was !?
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Otto,

super, danke, ich weiß Deinen Einsatz sehr zu schätzen. Bei dem Preis wären sie einen Versuch wert.

Grüße
Fujak
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musikgeniesser
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Beitrag von musikgeniesser »

Lieber Otto,
liebe Forenten,

sehr geil, wenn es denn erlaubt ist, so zu formulieren. Das könnte was für mich sein.

Auch von meiner Seite tausend Dank für Deine, Otto, Bemühungen.

Frohe Pfingsten!

Peter
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo,
wer erklärt die vibrationsdämpfende Komponente zwischen 2 entgegengesetzt gepolten Magneten, wo ist sie? Luftdämpfung?
Grüße Hans-Martin
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Kawumm
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Beitrag von Kawumm »

Hi Hans Martin

Ein rudimentärer Versuch :oops:

Magnetische Hysterese , soweit ich weiss wird eine Levitron auch im Vakuum , abgeschwächt . Dementsprechend kann die Luft nicht alleine dafür verantwortlich sein.


Auf jedenfall hängt es auch mit einer mechanischen Spannung ( Vorspannung ) und deren Magnetisierungsverteilung zusammen .
Aus einer vorher berechneten Remanenz , wird nach einem bestimmten Gesetz ? der Energieverlust und damit die Schwingungsdämpfung berechnet
Andererseits widerspricht das dem Theorem von Earnshaw , das eine statische Levitron ausschliest .

hmmm

G/Otto
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Otto,
das ist sicher kein einfaches Thema. Welche Dämpfung hat eine Feder? Ich halte beide für vergleichbar.
Sylomer hat dagegen eine per Datenblatt definierte Dämpfung.
Die Magnetfüße werden als Dämpfer deklariert, machen aber über diese ihrer Eigenschaften keine Aussage. Ich vermute, sie sind magnetische Federfüße, bei der die Dämpfung für die Anwendung zu kurz kommt.

Die Führung an einer Achse gegenüber einer Feder reduziert die Magnetfüße auf nur eine 1-dimensionale Aufgabe (Nachgiebigkeit, Entkopplung), die Feder ist in den anderen Achsen des 3D-Raums ebenfalls nachbiebig, also ist die Entkopplung vollständiger.
Grüße Hans-Martin
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Kawumm
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Beitrag von Kawumm »

Hans Martin

Sicherlich ist ein Thema mit den 3 Freihatsgraden . Theoretisch wäre eine Berechnung der Position der Füsse im Verhältnis zur Gerätegewichtsverteilung , ein kleine Option .

Beide Systeme , Magnet /Spiralfedern sind Masselos . Bei den Federn ist die dynamische und statische Steifigkeit nahezu identisch . Ein abstossendes Magnetfeld ist ein Feder allergrösster Güte , einmal in Schwingung versetzt und ohne Eigendämpfung , mit einer schweren Masse belastet !!

Trotz allem , eine Option die den gängigen Massnahmen ebenbürtig sein wird .

Das Thema mit einer Materialkombination angegangen :

Luftfedern mit ihrem nötigen Gummihohlkörper und Spiralfedern mit Elastomer ( Materialdämpfung) kombiniert , sind nahezu ideal in Punkto tiefe Entkopplung .
Bei reine Spiralfeder Entkopplung ist zwar eine tiefe Entkopplung möglich , für mich dennoch akustisch die schlechteste Alternative .

In der praktischen HiFi Anwendungen haben die Systeme , durch ihre physikalischen Rahmenbedingungen ihre Vor -& Nachteile . Stichwort -horizontale Stabilität

Für Geräte der Kategorie bis 10 kg ist die Kombination Spiralfedern mit Elastomer/Sylomer geeignet , darüber gibt es im Sylomer Programm von SR11 - SR55 genügen Alternativen . Luftfedern setzen für das Erreichen der ResoFr ein Mindestgewicht von 140 kg voraus UND jedes System ( Luft/Federn/Sylomer) klingt anders .
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Otto,
3 Freiheitsgrade im 3-D-Raum verlangen nach 3 spezifizierten Federkonstanten wie auch Dämpfungsgrad - und ein Plattenspieler verlangt völlig andere Bedingungen als ein Verstärker (der keine bewegten Teile hat wie Teller/Tonarm beim Plattsnspieler oder die ständig variierte Drehzahl einer CD).
Was beim einen Gerät funktioniert, kann beim anderen suboptimal sein.
Vertikale Entkopplung muss sein, abe wie bekommt man die 2 horizontalen Freiheitsgrade in den Griff?
Ich gehe mal davon aus, dass beide in eier Ebene liegen und praktisch auf 1 Aspekt reduziert werde können, als Rotation.
Die Berechnungsgrundlage des Masseschwerpunktes und der Anpassung der 4 Füße per vertikaler Federsteifigkeit steht dann noch dem Trägheitsmomenteschwerpunkt und der Rotation um das Drehzentrum gegenüber, auf die in horizontaler Ebene die Federn nachgeben. Schraubenfedern sind da besonders weich und nachgiebig.
Externe Schwingungen fernhalten, interne Schwingungen ableiten, führt zu einem Konflikt, dessen Lösung ganz stark von den jeweiligen Geräten und deren Umgebung abhängt, bei den Old-School-Signalquellen zudem in Vertikal und Horizontal mit unterschiedlichen Bedürfnissen.
Dem richtigemn Maß an Verlust durch Dämpfung kommt m.E. eine besondere Bedeutung zu, achsenabhängig.
Grüße Hans-Martin
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