Stephan (Dynaudio Confidence C2 Signature)

audiophile Biografien unserer Mitglieder
Forumsregeln
Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
Antworten
SolidCore
Aktiver Hersteller
Beiträge: 1863
Registriert: 12.12.2014, 10:38
Wohnort: NRW / Moers

Stephan (Dynaudio Confidence C2 Signature)

Beitrag von SolidCore »

Man lernt nie aus...

Hallo zusammen,

Na dann stell ich mich auch mal vor.

Vor ca 10 Jahren beschloss ich den Hifi-Olymp zu betreten. Dachte ich damals zumindest. Ich kaufte mir (alles aus 2. Hand, da ich keine Schwerverdiener bin) einen ASR Emitter 1 bj 1991, ein Pärchen Dynaudio Contour 1.8 mk2 und einen Marantz CD17. Alles aufgebaut, angeschlossen, und nervös die erste CD eingelegt. Mir war zum Heulen. Aber nicht weil es so gut klang. Ein müdes, lebloses und verhangenes Klangbild. Ich war kurz davor, alles wieder zu verkaufen. So lernte ich: Testsieger wahllos zu kombinieren, geht gar nicht. Und einfach die beigelegten Kabel zu verwenden, macht alles nur noch schlimmer. Obwohl die Kabel nur die Feinheiten grade ziehen.

Durch Zufall lernte ich über Ebay einen sehr kompetenten Hifi-Fan kennen. Nach seiner Aussage konnte meine Anlage auch nicht spielen. Der CD mit warmen Charakter, der Emitter ebenfalls, und die Contour schwierig zu betreiben. Ich kann nun nicht die komplette Entwicklung beschreiben, diese sprengt jeden Rahmen, muss aber betonen: Er hatte zu 100% Recht. Der CD 17 wich einem Meridian 506 20Bit. Hinzu kam eine Sun-Audio Stromleiste, andere Strom- und Cinchkabel. Und damals noch ein Audioquest Bedrock für die Dynaudio.

Musik hören bekam eine neue Bedeutung. Wundervoll aufgelöst, mit natürlichen Klangfarben, eine felsenfeste Stabilität durch den Emitter. Eine Lebendigkeit zum Mitwippen, die teilweise der Stromverkabelung zu verdanken war. Und eine Glaubwürdigkeit, die zum Weiterhören einlädt.

Aktuell höre ich mit einem neuerem Emitter 1 HD, einem Meridian 508 20Bit und Dynaudio Contour 1.4.
Als Zubehör eine Ensemble Powerpoint, Audioquest Argent, Audioquest Diamond. Vor kurzem legte ich mir noch einen USB Wandler, einen Meridian Direktor, zu. Bin total verwundert, dass selbst ein anderes USB-Kabel einen zwar geringfügigen, aber dennoch den entscheidenden Unterschied macht.

Nebenbei schaue ich auch gerne Filme. Realisiert habe ich den Surroundklang mit einer Lexicon MC-1 und einer Rotel 5-Kanal THX 985, wobei der Emitter als Endstufe fungiert über den Video-Eingang. So kann ich Heimkino und reines Stereo vollkommen autark nutzen, ohne die Nachteile beider Welten hinnehmen zu müssen.

Für weitere Fragen bin ich jederzeit bereit. Ich bitte nur von Aussagen, das Kabel alle gleich klingen, und CD-Spieler sowieso, abzusehen.
Bild
LordHelmchen
Aktiver Händler
Beiträge: 284
Registriert: 15.09.2013, 18:54
Wohnort: Mönchengladbach
Kontaktdaten:

Beitrag von LordHelmchen »

Hallo SolidCore,

Du hast das Ergebnis wenn man sich blind auf Testsieger verlässt gut beschrieben. :cheers: Wobei es schon schade ist, dass so wenig Kunden sich trauen auf ihr eigenes Gehör bzw. Gefühl zu verlassen und sozusagen die Bestätigung einer offiziellen Instanz brauchen.

Gratulation, dass es Dir gelungen ist Heimkino und Stereo zu vereinen das ist immer noch eine kleine Herausforderung. :D

Viel Spaß hier im Forum wünscht

Markus
Bild
SolidCore
Aktiver Hersteller
Beiträge: 1863
Registriert: 12.12.2014, 10:38
Wohnort: NRW / Moers

Beitrag von SolidCore »

Jo, vielen Dank.

Es ist wirklich so. Wenn man den Meridian CD direkt in den Emitter verbindet, spielt es hörbar besser,
als ob man analog über die bestimmt nicht schlechte Lexicon Vorstufe geht und den Emitter als Endstufe nutzt. Über Digitalausgang in die Lexicon geht garnicht. Da könnte man sich auch einen günstigen CD kaufen, die Lexicon-Wandler sind zwar ok, aber beileibe nicht das Maß der Dinge.

So habe ich 2 Welten, Kino und Stereo, die einzeln hinzu- und eben auch trennbar sind, nur durch Knopfdruck. Und bin hochzufrieden. Ich weiß noch, mein erster 7.1 Verstärker, ein Marantz SR9300. Ich dachte für 3.500 € muss der doch in Stereo taugen. Oh mann, was für ein Fehlgedanke. :) Im 2.0 Modus auch mit Direktschaltung spielte er ungefähr wie ein 700 € Stereoverstärker. Der zwar ok ist, aber Welten entfernt was ein Emitter dagegen leistet.
Bild
SolidCore
Aktiver Hersteller
Beiträge: 1863
Registriert: 12.12.2014, 10:38
Wohnort: NRW / Moers

Suche WaveIO

Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Neulich kam ich auf die Idee, mal einen alten DAC ohne USB Eingang aufzurüsten.
Dafür suche ich ein WaveIO, eventuell gibt es ja auch vergleichbares.

Der erste Wandler, den ich dafür nehme, ist ein Theta Digital Pro Basic 2.
Bietet im innern genügend Platz, ein stabilisiertes 5V Netzteil passt ebenfalls rein.

Habe als ersten Versuch das M2tech USB-SPDIF versucht, das war nicht so brauschend.
Kam mir irgendwie nichtssagend und lustlos vor.

Gruss
Stephan
Bild
h0e
Administrator
Beiträge: 3864
Registriert: 11.11.2013, 09:40
Wohnort: München

Beitrag von h0e »

Hallo Stephan,

wenn ich die aktuellen Diskussionen ansehe, denke ich nicht, dass es Sinn macht den DDC zu integrieren.
Im Gegenteil sollte man die USB-Verbindung kurz halten und am besten außerhalb des Gerätes galvanisch vom SPDIF /AES - oder was auch immer man dann weiter nutzt- trennen.

Grüße Jürgen
Bild
SolidCore
Aktiver Hersteller
Beiträge: 1863
Registriert: 12.12.2014, 10:38
Wohnort: NRW / Moers

Beitrag von SolidCore »

Hallo Jürgen

Grundsätzlich gesehen hast du vollkommen Recht. Ich denke auch das eine lange USB-Verbindung nachteiliger ist als eine lange SPDiF. Da der theta Pro Basic 2 aber noch nicht so wirklich das Maß aller dinge ist, spare ich mir ein weiteres Gehäuse.

Was mir nicht so wirklich einleuchtet ist deine Aussage, es ist besser den SPDIF außerhalb des Wandler galvanisch zu trennen. Wo liegt dort der Vorteil ? Ich ging davon aus, durch galvanische Trennung wandern keine Gleichspannungsanteile oder Störgrößen mehr von der Quelle zum Empfänger. Wenn der WaveIO ein eigenes Netzteil bekommt, ist es dann nicht egal an welcher Stelle er sitzt, unter außerachtlassung eines längeren USB-Kabels?

Gruss
Stephan

P.S: Vollkommen unberührt von dieser Diskussion suche ich immer noch ein WaveIO. Ich würde es zu testzwecken wirklich erst extern betreiben, geplant war bei zufriedenheit der feste Einbau im Wandler. Spätestens dann würde mir ein Qualitätsverlust durch Umbau auffallen
Bild
h0e
Administrator
Beiträge: 3864
Registriert: 11.11.2013, 09:40
Wohnort: München

Beitrag von h0e »

Hallo Stephan,

es geht m.E. nach eher darum das USB aus dem DAC fern zu halten, um z.B HF Schmutz etc. nicht in den Dav zu bekommen. Da kann man aus den Mutec und dem Afis Thread einiges an Infos herauslesen.
Klar, das ist schon Jammern auf hohen Niveau, aber der Aufwand das Wave IO in ein kleines Gehäuse zu stecken ist nun auch nicht wirklich groß.

Grüße Jürgen
Bild
SolidCore
Aktiver Hersteller
Beiträge: 1863
Registriert: 12.12.2014, 10:38
Wohnort: NRW / Moers

Beitrag von SolidCore »

Hallo Jürgen

Der Theta bietet von innen so viel Platz, das ich eigentlich vorhabe, das WaveIO so an die Rückwand zu schrauben, das die Orginale USB-Buchse auf der Platine aus dem Gehäuse schaut, oder eben plan anliegt, wenn ich einen rechteckigen ausschnitt ins DAC-Gehäuse fräse.Dann läuft kein USB Signal im Wandlerinnenraum. Habe ich da einen Denkfehler?

Ein paar Tage warte ich noch auf ein Gebrauchtangebot, dann bestelle ich eins neu. Nun will ich wirklich wissen, wie gut es spielt.

Heute bekam ich einen iFi-Audio iLink. Nach ersten Hörtests spielt er doch besser als der SPDiF Ausgang vom iDAC2. Trotzdem gefällt mir das Klangbild besser, wenn ich den Meridian 508 über Dig-out als Zuspieler nehme. Hoffe natürlich, ich finde einen bezahlbaren DDC, der mit dem 508 als zuspieler mindestens gleichzieht.

Voller Neugier
Stephan
Bild
chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Stephan,

dachte der Platz ist besser als andere Threads damit zu befüllen ;)

ist meine PN bzgl. Afi USB und Afi RJ-45 Kabel angekommen?

Vielen Dank und Gruß

Christian
SolidCore
Aktiver Hersteller
Beiträge: 1863
Registriert: 12.12.2014, 10:38
Wohnort: NRW / Moers

Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Ich möchte mich in dem Zusammenhang Singxer F-1 auch nochmal zu Wort melden. Vor ein paar Tagen hatte ich eine längere Hörsession damit. Verglichen wurde das Orginal F-1 gegen ein ähnlich modifiziertes wie Fujaks. Der einzige technische Unterschied war, das ich den DC-DC Übertragerbaustein auslötete, der die 5V von der USB XMOS-Seite auf die galvanisch getrennte SPDiF und Clockseite des F-1 überträgt. Dort hat der Hersteller bereits 2 Lötanschlüsse vorgesehen, diese sind auf der Platine auch mit 5V + Ground betitelt.

Sieht dann so aus:

Bild

Ich kann Fujak zu 100% bestätigen. allein durch diese zweite, externe Einspeisung von 5V, die ich mit einem weiteren Zerozone S11 mit R-Core vornahm, steigert sich die Klangqualität des F-1 enorm. Ich würde sogar sagen auf Komponentenstatus. Es ist in allen Belangen besser.

Ein neuer Vergleich gegen ein Top CD Laufwerk ergab ungefähr einen Gleichstand zwischen den beiden.
Wogegen das F-1 im Orginalzustand dem Toplaufwerk in keinster Weise das Wasser reichen konnte.

Gruss
Stephan
Bild
SolidCore
Aktiver Hersteller
Beiträge: 1863
Registriert: 12.12.2014, 10:38
Wohnort: NRW / Moers

Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Aufbauend auf die Güte und Beliebtheit der Dante Karte mit SPDiF Ausgang habe ich den passenden
Spielpartner entwickelt.

Das Dante SPDif Highend Digitalkabel
.
Bild
.

Glaubt es mir oder nicht, durch neuste Erkenntnisse, und meinem Erfahrungswerten, konnte ich
jüngst ein Digitalkabel entwicklen, das trotz bezahlbaren Preises eine so hohe Klangverbesserung
bewirkt, das man sie einfach nicht ignorieren kann.
Durch die Dante SPDiF Karte hat man solch eine gute Quelle, dessen Signal auch verlustfrei
transportiert werden möchte.
Ich bin davon so überzeugt, das ich einem interessierten kostenfrei (mit Kaufoption ohne Zwang)
dieses Kabel mal zur Verfügung stellen möchte. Zum ausprobieren an seiner Anlage.
Selbst hören bedarf keinerlei Werbung.
Um es aber zu verdeutlichen, möchte ich kurz auf die zu erwartenden Unterschiede eingehen.

- Der musikalische Fluss der Dante Karte wird traumhaft unterstützt und gefördert
- Das ganze Klangbild wirkt "schlüssig", aus einem Guss, ohne auszufranzen oder seziert zu wirken
- Gesangsstimmen bekommen eine Körperhaftigkeit, wie man sie nie kannte
- Jeglicher eckige, digitale Klang verschwindet, es tritt eher eine Analogität ein
- enorme Spielfreude
- Töne lösen sich wunderbar von den Lautsprechern, das Klangbild wirkt "befreiter"

Voraussetzung ist natürlich eine vernünftige Anlage, in der auch andere Digitalkabel bereits
klangliche Unterschiede zeigten.

Nichtshörer werden auch damit nichts hören, es wird noch
viel Zeit vergehen, bis für diesen Kreis ein Wunderkabel erfunden wird.

Wer bis heute 15 Uhr sein Interesse zeigt, sende mir doch bitte seine Adresse, dann sende ich mein eigenes, 75cm lang, noch heute zum Testen raus. Es ist fertig eingespielt mit Klanggarantie :)

Gruss
Stephan
Bild
SolidCore
Aktiver Hersteller
Beiträge: 1863
Registriert: 12.12.2014, 10:38
Wohnort: NRW / Moers

Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen
Seit einiger Zeit beschäftige ich mich nebenbei ein wenig mit internem Gerätetuning. Nicht auf der Basis, die Schaltung zu verändern, sonder eher auf der Suche nach einem "Nadelöhr", und dessen Umgehung.
Es geht auch nur darum, mit ganz einfachen Mitteln noch ein paar Quentchen aus bestehenden Geräten herauszukitzeln, möglichst mit wenig Aufwand, aber hörbarer Verbesserung.
Heute wollte ich mal von meinem alten CD Spieler berichten, einem Meridian 508. Dieser ist, obwohl kaum bekannt, ein wirklich guter Player, und hat interessanterweise auch einen sehr guten digitalen Ausgang, der sich sogar mit reinen CD-Laufwerken messen kann.
Kurzum: Der erste Schritt war es, die dürre 230V Strippe, die vom Kaltgeräteeingang direkt auf den Trafo führt, mal gegen höchstwertiges Silber zu tauschen, da ich selbst von Stromkabelklang absolut überzeugt bin.
Man kommt also mit einem guten Stromkabel ins Gerät, und leitet es intern über ein "Nadelöhr" weiter.
Das ganze sieht so aus, einmal vorher, einmal nachher:
Bild
Bild

Man sieht also, die Länge ist nicht unerheblich, genau gesagt 37cm.
Nach Umbau also sofort mal interessiert den Hörtest gestartet. Da ich den Player viele Jahre besitze, benötige ich auch keinen direkten vorher/nachher Vergleich. Was ich da hörte, klang zwar anders, aber nicht besser. Aus Erfahrung weiss ich aber, Silber benötigt immer etwas Einspielzeit. Also das Ding mal 3 Tage im Dauerlauf betrieben, und erneut zum Hörtest.
Bingo!
Das Ergebnis war eigentlich genau wie erwartet. Der Effekt ist in etwa so, als ob man ein Beipackstromkabel gegen ein gutes tauscht. Keine Welten, aber klar hörbar, Voodoo-frei und ohne Ratespiele.
Durch den Umbau klingt der Player nun leichtfüssiger, der Bassbereich kommt federnder, das ganze Klangbild wirkt befreiter. Ein wenig so, als ob man ein Tor zur Musik etwas weiter öffnet.
Der vorige, leichte Belag auf den Tönen, das einzige Manko an diesem Player, war plötzlich weg, Musik setzt sich freier ab, und wirkt klarer und durchsichtiger, ohne in irgendeiner Weise nervöser oder heller zu klingen. Natürlich, nochmal erwähnt, tun sich da keine Welten auf. Aber dennoch absolut lohnenswert.
Daraufhin experimentierte ich noch ein wenig mit der 5x20mm Schmelzsicherung. Durch den Umbau sind Differenzen nun deutlicher heraushörbar. Was eigentlich zeigt, das die vorige "Strippe" die letzten feindetails verschleierte. Die eingesetzte AMR Gold klang vormals fast identisch zu einer Refine, nun passt die Refine Audio klanglich besser. Sie überzeugt mit mehr Abbildungsstabilität, einem runderem Gesammteindruck, und entspannter Wiedergabe.
Ich bin also der Meinung, für relativ kleines Geld und Aufwand hat sich der Umbau gelohnt.
Alles subjektiv und für mich, es soll keinen Anlass geben, über Sinn und Zweck eine Diskussion zu starten.
Als nächsten geplanten Schritt sind dann die Spannungsregler an der Reihe. Bob Stuart verbaut gerne im Analogbereich die LM317/337 Reihe, was auch ok ist, aber im Digitalbereich 7805 und Konsorten. Was anderes gab es damals ja auch kaum. Diese sollen durch die neuen, aktuellen Superregler ersetzt werden, was aus anderen Projekten immer eine sehr deutliche Verbesserung in allen klanglichen Aspekten hervorrief.

Gruss
Stephan
Bild
Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9117
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Stephan,
ich hatte nur einmal die Gelegenheit, diesen Meridian CD-Player in meiner Kette zu hören, war aber damals schon von seiner Musikalität beeindruckt. Ob man das Ergebnis heute als überholt ansieht oder als Herausforderung, eins oben drauf zu setzen, was dem persönlichen Geschmack mehr angepasst wird, bleibt dahingestellt.
Der Netzschalter auf der Rückseite deutet schon klar die Absicht des Entwicklers an, dass dieser Player sein Netzteil 24/7 am Netz hängen soll, um sein Potenzial voll zu entfalten. Ich würde das ernst nehmen (Digitalgeräte spielen für meine Ohren allesamt besser, wenn man sie nicht abschaltet).
Folglich kann man den Netzschalter und die damit verbundene Inhomogenität im Netzkabel zum Trafo weglassen.
Das Snap-In PowerEntryModule lässt sich leicht entfernen, eine Einlötsicherung zwischen Netzkabel und direkt am Trafo wäre ein hinreichender Ersatz.
Der Trafo macht eine Transformation der hohen Netzspannung und niedrigem Eingangsstrom (für geschätzte 15Watt) auf niedrige Betriebsspannungen mit höherem Strom. Gerade hier wird ein niedriger Widerstand der Zuleitung benötigt, zumal die Gleichrichterdioden erst durchschalten, wenn vom Trafo mehr Spannung kommt als an den Siebelkos anliegt (plus die Vorwärtsspannung der Diodenstrecken) und nur eine sehr kurze Zeitspanne zum Laden zur Verfügung steht (bedeutet hohe Spitzenströme). Ich vermute, Meridian hat schnelle Gleichrichter eingesetzt, aber das ist eine Überprüfung wert. Ultrafast Rectifier kann man schnell googlen. Jeder Rundfunk-Fernsehtechniker weiß, das Elkos nach 16 Jahren in der Performance bis zum Ausfall nachlassen, hier darf man aktuelle Ware mit niedrigem ESR einsetzen, egal ob die alten 7805 etc bleiben oder ausgetauscht werden, mehr Strom als die Elkos liefern können die auch nicht zaubern.

Ich würde den Trafo in ein externes schutzgeerdetes Metallgehäuse auslagern, dort ggf. schnelle Gleichrichter und moderne Elkos einsetzen, dann nur noch auf getrennten Wegen die Analog bzw. Digital-Versorgungsspannung hinter die Originalgleichrichter einspeisen. Die alten Originalelkos heben dann die Zuleitungsinduktivität auf, man darf sogar Ferrite über die Versorgungsleitung legen, um die ohnehin stark reduzierten Netzeinflüsse noch weiter zu reduzieren, bei der Gleichstromversorgung mit geräteseitiger Elko-Kompensation bleibt das sogar ohne negative Nebenwirkung.

Es macht Sinn, das Gerät nun neu auszuphasen.

Ich habe 2000 eine Wette verloren, mein propagierter Akkubetrieb vor den Spannungsreglern war nicht besser als die ebenfalls von mir wie vorstehend beschriebene Modifikation unter Einbeziehung des Originaltrafos (beide Alternativen über geeignete mehrpolige Steckverbinder leicht zu tauschen).
Der Zugewinn durch Auslagern des Trafos hat viele Gründe, der dünne Klingeldraht (Meridian setzt hier Flachleitungen ein) vom Trafo zu den Gleichrichtern hat seine Schwächen bei den Spitzenströmen zum Elkoladen. Hier kann man sich mit eigenen Kabelkonstrukten austoben.
Vielleicht auch einen anderen Trafo für die Versorgung des Analogteils ergänzen, die Entlastung des Originaltrafos macht sich idR auch am Digitalausgang hörbar bemerkbar. Eine Auslagerung wesentlicher Netzteilkomponenten lässt viele Freiräume...
...und lohnt die Mühe
Meint Hans-Martin
Bild
wishbox
Aktiver Hörer
Beiträge: 103
Registriert: 01.06.2016, 16:38
Wohnort: Berlin-Mitte

Beitrag von wishbox »

Hallo Stephan,
bei britischem Hifi lohnt sich oft auch ein Besuch auf Martin Kühnes Website http://ftbw.de/xp.html
Er ist meiner Einschätzung nach ein sehr guter Techniker der sich sehr intensiv mit dem beschäftigt was er macht und zudem Fan von diversen britischen Marken (z.B. Exposure).
Seine Reparaturerfahrungen, auch die entdeckten Schwachstellen und wie man diese heute verbessern kann teilt er dort auch gerne.
Grüße,
Matthias
Bild
SolidCore
Aktiver Hersteller
Beiträge: 1863
Registriert: 12.12.2014, 10:38
Wohnort: NRW / Moers

Beitrag von SolidCore »

Hallo Matthias und Hans-Martin
Erstmal vielen Dank für die Tips. Die Kühne-Webseite kannte ich noch nicht, dort fand ich nur den älteren 207 von Meridian. Dieser finde ich persönlich zu zurückhaltend, verhangen, lustlos drauflos spielend.
Der 508 war der erste, der mir gefiel, gefolgt vom G08. Ab und an höre ich ihn noch gerne, er hat einfach was an sich, das sofort gefällt. Ich denke, deshalb war er damals auch so beliebt. Kein Vergleich zu Japan-Geräten.
Bei Fachsimpeleien mit anderen Tüftlern wie mir tue ich mich immer etwas schwer, wenn es um Themen wie mein gezeigter Umbau geht. Viele denken heute noch, Stromkabel wären voll egal, und können mir nicht folgen, worauf ich dabei hinaus will. Ich wählte natürlich eine Kombination des Silbers, das den 508 etwas in die Richtung der aktuelleren Player verschiebt. Sprich Klarheit, Auflösung usw. Er darf aber auf keinen Fall das verlieren, was ihn ausmacht.
Auch dieses Thema ist nicht einfach, da ich eben die Erfahrungen aus meinem Kabelbau einbeziehe. Und besonders Technisch versierte eher den Spannungsabfall auf der Kabelstrecke betrachten. Hätte ich, mal als Beispiel, einfach eine 2,5mm² Kupferader eingelötet, wäre der Player eher eine Klasse schlechter geworden als vorher. Zu druckvoll, weniger Luft um Instrumente. Bei einem versilbertem Draht aus dem Flugzeugbau "könnte" sich eine ganz leichte Zischelei oder Nervösität einschleichen. Man muss immer bedenken, Drähte haben einen Klangcharakter, der den Player "verbiegen" kann. Wenn auch nur in kleinem Anteil. So wählte ich also ausreichend Querschnitt, mit wenigen SolidCore UPOCC Silberleitern, was klanglich keinen Unsinn macht.
Mit den Kondensatoren gebe ich euch Recht. Vor kurzem habe ich jedoch in meinen 20 Jahre alten Monrio DAC alle Elkos ersetzt, und war doch sehr verwundert, das sie beim nachmessen komplett alle im eigenem Toleranzbereich waren, keiner hatte nachgelassen. Es waren die Elna Audios, die blauen, der alten Serie.
Natürlich findet man unzählige Ansätze, und Ideen, den Player aufzuwerten. Auch die von Dir erwähnten Dioden, Hans Martin, hatte ich in Erwägung gezogen. Verbaut sind leider nur diese runden, kleinen Brückengleichrichter.Das leichteste wäre, sie einfach gegen diese auszutauschen:
https://www.ebay.de/itm/16A-600V-18-nan ... 1777962475 . Damit würde ich mehr Speed, Attacke und Genauigkeit vorraussagen.
Obwohl es mir lieber wäre, zumindest bei der unsymetrischen 5V den aktiven Gleichrichter zu verbauen. Am liebsten mit eigenem R-Core, da bin ich ganz bei Dir.

Um den Player aber nicht zu verschandeln, möchte ich schrittweise vorgehen. Da sehe ich besonders im digitalem Bereich des Players den Tausch der Regler als die am deutlichsten zu hörende Änderung.
Durch meine ganzen Hörversuche mit unterschiedlichen Superreglern kann ich mir den zum Player passenden nun auswählen. Ein Tausch der Ladekondensatoren hingegen empfand ich bisher eigentlich klanglich eher als Ratespiel. Also kurz gesagt die einfachsten, und größten Schritte zuerst, auch wenn das Silberkabel nicht so ganz in dieses Konzept passt. Es hat mich wohl auch eher "angefixt", weiterzumachen.
Es sind auch noch die alten NE5xxx Ausgangs-OP verbaut, auch dort könnte man ansetzen.
Ich denke ich werde mich aber zuerst an die erwähnten Regler machen. Möglicherweise gefällt es mir schon so gut, es dabei zu belassen.

Was mir aber wirklich helfen würde, wäre ein Schaltbild des Meridian 508. Falls mir da jemand weiterhelfen kann, würde es mich sehr freuen. Irgendwie finde ich nirgends eins, Meridian ist da sehr bedeckt.

Gruss
Stephan
Bild
Antworten