Der Mythos vom harmonischen Klirr

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Daihedz
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Beitrag von Daihedz »

$ echo "Hallo in die Runde" > /dev/null
uli.brueggemann hat geschrieben: ...
1. Original
http://www.acourate.com/freedownload/k2 ... ginal.flac
...
uli.brueggemann hat geschrieben: ...
k2 nominell -40 dB: http://www.acourate.com/freedownload/k2 ... ost40.flac
k2 nominell -20 dB: http://www.acourate.com/freedownload/k2 ... ost20.flac
...
daihedz hat geschrieben: ...
Wie waren denn Eure eigenen Erfahrungen mit allfälligen Hörvergleichen zwischen diesen drei Dateien?
...
RuferInDerWüste-Grüsse
Simon
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Simon,
zunächst mal zur Orientierung:
Es handelt sich um Steely Dan- Babylon Sisters (von Gaucho 1980)

Text:
"This is no one night stand, it's a real occasion
Close your eyes and you'll be there
It's everything they say, the end of a perfect day
Distant lights from across the bay

Babylon sisters shake it
Babylon sisters shake it
So fine so young (Tell me I'm the only one)"

Die 3 Versionen (Original / 40 / 20) unterscheiden sich für meine Ohren vor allem in der Lokalisationsschärfe, Donald Fagans Stimme wird für mich zunehmend zerrissener (Original - 40 - 20).
Die Backgroundvocals fallen wegen der Zischlaute bei "sisters shake it" förmlich auseinander.

Donald Fagans spätere The Nightfly war eine von meinen ersten 10 CDs und ich konnte ihr nichts abgewinnen, ich glaube, nach dem 5. Mal abhören (auf der erfolglosen Suche nach etwas mich Ansprechendem) habe ich sie verschenkt (damals waren CDs noch richtig teuer).
Diese seichte, belanglose Musik wird durch Klirr keineswegs besser, sondern überschreitet für meine Ohren in der Summe aller Eigenschaften die Schwelle des Unerträglichen, sobald der Klirr zunimmt.

Die Polarität ist korrekt, invertiert man fälschlicherweise, wird die Wiedergabe noch breiter und diffuser, Raumtiefe will sich nicht aufbauen.
Soweit mein wüster :wink: Kommentar
Grüße Hans-Martin
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Hans-Martin,

der Track war willkürlich gewählt, er lag gerade so rum im Verzeichnis.
Ich hätte auch Two Against Nature nehmen können, dafür gab es zumindest 4 Grammys. Was aber auch nicht unbedingt für audiophil spricht :mrgreen:

Ansonsten haben die Jungs sauber produziert. Als Original ein verzerrtes Heavy Metal zu nehmen ist auch nicht wirklich sinnvoll.

Wenn Du was anderes möchtest, mach einen Vorschlag.

Grüsse
Uli
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Egal, Uli,
es enthielt keinen Vorwurf, sondern drückte nur meine Aversion aus, die die Empfindsamkeit etwas erhöht, was nervige Artefakte betrifft.
Ich habe mit dem Track per Audacity von FLAC in 32Bit Float konvertiert, mit Adobe Audition den Pegel um 1dB herabgesetzt, geflowt, und auf 16Bit mt Dreieck gedithert downgesampelt.
Eine zweite Version noch in 32Bit zu Audacity übertragen und mit Phaser behandelt, 0,55Hz (orientiert an Vinyl UpM 33 1/3), dann wieder runer auf 16Bit für den fairen Vergleich und beim Abhören exakt 1,0dB ausgeglichen.

Beim "Sister" der Backgroundvocals fällt mir im Original schon auf, dass hier das S eher gelispelt klingt (das zischige Shake kann man nicht lispeln), aus dem Lispeln würde ich auf den übertriebenen Einsatz eines De-Essers mit mindestens -4dB schließen, vielleicht sogar -6dB.

Mit FLOW klingt die Aufnahme schon ganz manierlich, ohne dass die Backgroundvocals so schrumpfen, dass sie die Bühne über die Boxenbasis hinaus einschränkten.
Aber mit dem Phasereinsatz wird alles noch ein wenig gefälliger... was zu der glatten Art von Musik passt.
Solange ich noch die Treppe zum Schlafzimmer hochsteigen kann, brauche ich zum Glück keinen Fahrstuhl geschweige denn Fahrstuhlmusik :wink:

Bezüglich der absoluten Polarität muss ich mich vermutlich noch korrigieren, die Aufnahme hat kontroverse Aspekte und ist vielleicht doch invertiert. Das werde ich morgen weiter untersuchen, jetzt klingelt mein linkes Ohr zu sehr.
Grüße Hans-Martin
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