uli.brueggemann hat geschrieben:Nun, nimm einen Klirr von 1% an. Der Wert gilt ja relativ zur 30 Hz-Amplitude. Aufgrund des Verstärkungsunterschiedes zwischen 30 Hz und 90 Hz wird nun angenommen, dass dann der k3-Wert ebenfalls verstärkt wiedergegeben wird aufgrund des "besseren" Übertragungsverhaltens bei 90 Hz. Insofern ist dann der relative Klirrpregel eben auch höher laut Argumentation.
Hallo Uli,
in der letzten Klang&Ton ist ein Vergleich von Breibändern mit FG und Klirrdiagrammen.
Tatsächlich steigt der Klirr (k2, k3, k5) zu tieferen Frequenzen gegen 10% an, grob betrachtet reziprok zum FG.
Bestimmte Zusammenhänge wollen sich mir dennoch nicht erschließen.
Wenn ein Chassis bei 30Hz 10% Klirr hat, entsteht chassisbedingt nebenbei ein Oberwellenspektrum von 10%.
Wenn sich das pegelabhängig verhält, sollte zu jeder Klirrmessung eine Pegelangabe gemacht werden.
Was ich bisher sehen konnte, war eine Verschiebung, die denselben dB-Abstand zeigte oder anders ausgedrückt, am Prozentsatz nichts änderte.
Demnach ändert eine aktive Entzerrung am Klirr nichts.
Was ich gern noch sehen möchte (eine entsprechende Auswertung habe ich noch vor mir), ist eine Klirreduktion, wenn bei jeweils 2- oder 3-facher Frequenz der FG des Chassis auch einen entsprechenden Einbruch zeigt.
Hans-Martin hat geschrieben:Hmm ... das bedeutet für mich, dass das Signal bereits bei 30Hz die genannten 10% enthalten muss, bevor der LS die mit seiner Übertragungsfunktion (30Hz unterhalb der Resonanzfrequenz, 90Hz darüber, deshalb +10dB mehr Pegel) verstärkt wiedergibt. Ich könnte es verstehen, wenn man mit aktiver Entzerrung dem LS die 30 Hz mit gleichem Pegel wie die 90 Hz abverlangt, das sagt der zitierte Text aber nicht aus.
Da muss ich mich korrigieren, gerade die aktive lineare Vorausentzerrung sollte den Klirr nicht anheben, da dieser jeweils auf die Erregungsfrequenz bezogen wird.
Wenn das Übertragungsverhalten des Chassis zugrundegelegt werden kann, müsste sich auch bei höheren Frequenzen, wo der FG dann noch einmal einen deutlichen Anstieg zeigt, bei halber oder drittel Frequenz der Klirrwert einen entsprechenden Anstieg haben.
Und da habe ich noch ein Verständnisproblem, das sich vielleicht mit Hilfe fortgeschrittener Mitforenten aufklären lässt.
Grüsse Hans-Martin