wgh52 hat geschrieben:Was da für eine Netzschnur dranhangt kann man nicht sagen, sie ist mit "Lindemann" bedruckt. Na ja.
Hallo Winfried,
der Name Blueline geht vermutlich auf das hellgraue Kabel mit dem blauen Streifen zurück, welches von Eupen als abgeschirmte Leitung mit Ferritpastenummantelung der einzelnen Leiter (geschätzt jeweils 1,5qmm) geliefert wurde (meine Leiste ist damit ausgestattet). Offenbar hat Lindemann die Leiste mit dem Namen versehen und später das Netzkabel individualisiert herstellen lassen, mit der dezenteren schwarzen Ummantelung, aber der Name Blueline war schon geprägt und erinnerte nur noch an die Anfänge. Soweit meine Interpretation oder alternative facts.
Beim Öffnen der Leiste lässt sich erkennen, ob das Kabel abgeschirmt ist, und der Schirm an diesem Ende offen ist. Und beim Lösen der Schrauben an der Lüsterklemme könnte man die schwarze Ferritpaste auf der Kopferoberfläche erkennen. Die querschnittsstärkere 2,5qmm Version hat sich allerdings mit weniger klanglichen Einwänden durchgesetzt. TMR (Berlin) bietet soweit ich weiß nur noch den größeren Querschnitt an. Dafür müsste man bei der Leiste allerdings die Öffnung aufbohren und die Zugentlastung geht dabei vermutlich verloren.
Nach deiner Skizze hängt an dem Furman parallel das DEQX Netzteil und die Netzleiste zur Versorgung der Signalquellen. Welches Netzkabel hat das DEQX? Ist das ebenfalls mit Analognetzteil versorgt, und das Netzteil mit ferritbedämpftem Netzkabel angeschlossen? Ziel wäre, die digitalen Rückwirkungen über das Netzteil zu dämpfen, die vom Furmann nicht zum Netz durchgelassen werden, also reflektiert würden.
Ich würde (basierend auf Erfahrungen mit CD-Player und Verstärker, ebenso den Empfehlungen von TMR in den 1990er Jahren zu diesem Thema) 4 Kategorien unterscheiden:
- Analoggerät mit Analognetzteil mit dem geringsten Bedarf für HF-Dämpfung
Mit erhöhtem Bedarf für HF-Dämpfung sind
- Digitalgerät mit Analognetzteil
HF-Dämpfung zur Verringerung der ins Netz eingespeisten Störungen
- Analoggerät mit Schaltnetzteil
- Digitalgerät mit Schaltnetzteil
HM Strassner lieferte mal die Erklärung, dass die Kopplungskapazität der Gerätegehäuse in Verbindung mit den Netzkabelinduktivitäten Schwingkreise bildet, die durchj exteren HF angeregt wird und die Signalübertragung beeinflusst. Das dämpfende Ferrit dämpft die Resonanz dieser Schwingkreise. Externe Netzteile könnten diesen Kreis durchbrechen, ebenso die Entkopplung der Quellen vom DEQX über diese Netzleiste (Ist-Zustand) und ein entsprechendes Netzkabel am DEQX (Frage).
Grüße Hans-Martin
P.S. Rainer hat zwischenzeitlich ähnliche Überlegungen gepostet.