Die erste Woche mit der Silbersand Delphi und dem Lindemann musicbook Eigentlich sollte ich schon seit August mit den neuen Komponenten Musik hören können. Leider verzögerte sich die Produktion der Delphi immer wieder, im Moment sollen sie dann Ende Oktober geliefert werden. Für mich ist die Wartezeit schon jetzt vorbei, denn bis zur Auslieferung der Serienmodelle stehen die Vorführ-Delphis von Ralph Gottlob bei mir.
Zunächst das Kapitel „Profane Beschallung im Alltag“.
In unserer Wohnküche steht der Esstisch seitlich auf selber Höhe der Lautsprecher. Bisher hatten wir provisorisch mit Abacus C3 gehört. Frühstücksradio zwei Meter neben den Lautsprechern machte damit nicht wirklich Spaß, zu dünn die Wiedergabe. Ganz anders die Delphi, sie füllt den Raum lässig und unabhängig von der Hörposition. Diesen Effekt kannte ich schon von den BM12, überrascht hat er mich deshalb nicht, aber man traut es einem kompakten Lautsprecher erst mal so nicht zu.
Weiter geht es mit „Stereo hören“.
Die Delphis stehen bei uns in ca. 2,5m Abstand zueinander. Zum Sofa sind es gut 5m, also kein klassisches Stereodreieck sondern höchstens alltagstauglicher Kompromiss. Ein Sessel wäre schnell in die optimale Position bewegt, ich habe bisher noch darauf verzichtet. Vom Sofa aus gehört, tun die kleinen Silbersand, was ich von ihnen erwarte: Sie zaubern Musik in den Raum. Sofern die Aufnahme es hergibt, legen sie dabei feine und feinste Details wie unter der Lupe frei. Trocken aufgenommene Bässe kommen auch trocken, umgekehrt tönt angedickter Bass (z.B. Daft Punk) entsprechend länger und fetter. Ich könnte noch viele weitere Beschreibungen hinzufügen, aber es läuft immer wieder auf die Einschränkung „sofern es die Aufnahme hergibt“ hinaus. Die Delphi legt eben gnadenlos die Charakteristik einer Aufnahme frei. Damit muss man umgehen können, ich bin gespannt, ob ich in Zukunft CDs aussortieren werde....
Gestört hat die Delphi nur beim Lesen von Büchern. Ihre präzise Wiedergabe hat mich immer wieder mit Details aus dem Lesefluss geholt. Vermutlich die Aufforderung, endlich den Sessel in den sweet spot zu stellen und ihr meine volle Aufmerksamkeit zu widmen. Darüber berichte ich ein andermal.
Das Lindemann musicbook gehört auch zur neuen Anlage. Einen direkten klanglichen Vergleich zu anderen Geräten kann ich nicht ziehen, weil ich mit neuen Lautsprechern in einer neuen Wohnung Musik höre und die Delphi vermutlich der dominierende Faktor in der Kette ist. Die Verarbeitung und Haptik des musicbook sind tadellos, klingen tut es auch gut. Es macht nämlich ganz leise ‚Klack‘ wenn man es ein- oder auf einen anderen Eingang umschaltet. Ein beruhigendes und nostalgisches Gefühl bei all den restlichen Mikrokontroller gesteuerten Funktionen. Die Eingänge lassen sich z.B. umbenennen, so muss ich mir nicht merken, ob der Fernseher an „digital 3“ oder „digital 2“ hängt. Das Display und auch die App zur Fernsteuerung zeigen bei mir „TV“ an. Den für Phono verwendeten analogen Eingang konnte ich im Setup um 6 dB anheben, ein praktisches Detail. Die Filtercharakteristik und das Upsampling der digitalen Eingänge lässt sich ebenfalls konfigurieren. Auch hier habe ich mich noch nicht mit den Details befasst. Kurzfristig mache ich mir eher Gedanken, wie und womit ich die Musiksammlung auf dem an das musicbook angebundenen NAS so organisiere, dass ich einerseits damit iOS Geräte mit Musik betanken und andererseits flac-Dateien an den Lindemann streamen kann. Wenn diese Aufgabe gelöst ist, wird das musicbook sich genau so unauffällig wie die Delphi in den Hintergrund begeben.
Übrig bleibt Musik

Viele Grüße
Christian