music is my escape hat geschrieben:Irgendwo hier im Thread gibt es ein vom Entwickler gepostetes, in seinem Wohnzimmer entstandenes Bild, auf dem die Kii an der Wand zwischen Möbeln etc... positioniert ist und dort angeblich total super klingen soll. Der Vertrieb und auch einige Händler führen nach wie vor demonstrativ mit einfachen Zuspielern und simpler Stromversorgung vor und bestätigen auf Nachfrage exizit, dass das dem LSP nix ausmacht und er auch damit besser als fast alles andere klänge - preisklassenunabhängig.
Hallo Thomas,
ich erinnere mich auch daran, konnte das Video aber nicht mehr finden.
"Don't feel the quality, see the width!" sagte der Schneider zu seinem Kunden, der den Anzugstoff taktil prüfen wollte. Hauptsache Lautstärke scheinen manche Vorführer zu meinen, fernab wohnzimmerüblicher Pegel.
Aber mal ernsthaft, darf man von einem Hersteller erwarten, dass er zugibt, dass ein anderes Glied der Kette eine größere Bedeutung hätte als sein Produkt?
Bei Ivor Tiefenbrun mit seinem GIGO (Garbage In = Garbage Out) muss man bedenken, dass er mit Plattenspielern angefangen hat (Thorens TD 150 mit SME Tonarm, weil er bei beiden Herstellern keine weiteren Mengenrabatte nach seinen Vorstellungen bekam, entstand der Linn Sondek /LP12 als TD150-Plagiat), bei ihm stand also die Quelle am Anfang, dann Linn Isobarik und Sara, Naim lieferte die Elektronik, dann gingen beide Hersteller getrennte Wege zum Vollkettenanbieter.
Aus meiner Sicht stellen sich manche Hersteller dumm, dabei könnten sie von den Kunden lernen, wie man mit ihrem Produkt richtig umgeht. Die überwiegend schlecht gemachten Bedienungsanleitungen, die mit den Lautsprechern mitgeliefert werden, weisen den Verbraucher vorrangig darauf hin, dass er Rot und Schwarz nicht verwechselt, aber nach welchen Kriterien der Lautsprecher im Raum aufgestellt werden sollte, darüber schweigt der Hersteller, der sein Produkt doch bestens kennen sollte. Na gut, das Stereodreieck findet Erwähnung, aber was hat das mit dem
Klang zu tun? Hinweise auf frühe Reflexionen selten, Hörplatzempfehlungen oder Stichworte wie Raumresonanzen, Raummoden: Fehlanzeige.
Man kann daraus lernen, dass die Hersteller überwiegend ein geringes Interesse an der Kundenzufriedenheit haben, sonst würden sie ihrem Verbraucher ein besseres Know-How-Paket mitliefern.
Die Schlussfolgerung liegt nahe, dass sie das entweder nicht können oder nicht wollen.
Im Zeitalter von Versandhändlern, die Kundenbetreuung auf Garantieabwicklung reduzieren, bleibt der Verbraucher auf dem Ergebnis sitzen, was er sich selbst einbrockt, indem er die Boxen vom durch andere Aufgaben vorgegeben Sitzplatz aus betrachtet unter dem Winkel von +/- 30° aufstellt (gleichseitiges Dreieck).
Die schrecklichen Ergebnisse, die ich bisher vom Genelec GLM System hören durfte, setzten dem noch die Krone auf.
Zur Ehrenrettung der Boxenhersteller bitte ich um Beispiele gut gemachter Anleitungen, die in hinreichender Form die hier im Forum immer wieder diskutierten Aspekte von Raum und Positionierung von Boxen und Hörplatz auch nur annähernd beschreiben.
Ich habe schon sehr viele Beihefte vergeblich nach hilfreichen Aussagen duchsucht. Gefunden habe ich ehrlich gesagt noch nichts.
Wie also ist der Hersteller einzuschätzen - nicht wollen oder nicht können?
Grüße Hans-Martin