Hallo zusammen,
gestern Abend habe ich versucht aus dem Text die Inhalte und Aussagen zu extrahieren. Der Verfasser hat einen wirklich schwierig zu lesenden und für mich ermüdenden Schreibstil. Die Inhalte selbst sind mir weitestgehend aus anderen Dokumenten bekannt.
Ich bin mir aber nicht sicher, ob die Aussagen zum sehr kurzen Rekonstruktionsfilter so passen -- gerade was das entstehen von mehrfachen aufeinander folgenden Peaks anbelangt. So wie ich aus anderen Berichten kenne deckt das Rekonstruktionsfilter sehr wohl mehrere Samples ab und liegt nicht nur "zwischen" den Samples des noch nicht hochgesampelten Signals. Die Impulsbreite des ersten Hauptimpulses liegt bei 96 kHz bei etwa 50 us (
stereophile), und nicht bei 5 us. Zielfrequenz Messungen bei
archimago zeigen, dass das Filter bei 44.1/48 kHz angewendet die ersten Aliasingkomponenten (fs/2 bis fs) nahezu linear abnehmend (in dB/Hz) unterdrückt. Eine Messung auf
hifinews wiederum macht deutlich, dass diese Charakteristik offenbar bei jedem unfolding-Schritt greift. Man sieht, dass der Bereich 24-28 kHz dem (gedämpften) Aliasing des Nutzbereichs 0-24 kHz entspricht. Dasselbe gilt noch deutlicher für den zweiten unfolding-Schritt, bei dem der Bereich 48-96 kHz der (gedämpften) Spiegelung von 0-48 kHz entspricht. Sprich: Entgegen dem vom Text suggerierten direkten Upsampling von 48 kHz auf 192 kHz mit einer 5us breiten Impulsantwort, erfolgt das Upsampling offenbar zweistufig und mit wesentlich unkritischeren Impulsantworten.
Andererseits passt die Beschreibung zum Aliasing und dessen Auswirkungen sehr gut. Wenn man sich die Auswertung des MQA-Albums auf
hifinews anschaut, sieht man überdeutlich, dass MQA oberhalb des Nutzsignals quasi nur Aliasing produziert. Halleluja, was für ein Fortschritt.
All das sollte wieder einmal klar machen, dass MQA kein HiRes ist. Echtes HiRes ist nur PCM mit hoher Abtastrate und hoher Auflösung. MQA blendet nur den Verbraucher.
Grüße,
Andree