Hallo Robert,
rpaul hat geschrieben: ↑27.08.2020, 18:27verstehe ich es richtig, dass Dein Fazit auf dem Vergleich eines 800 Euro mit einem 4800 Euro teurem Gerät basiert? Oder habe ich den Preis des Denafrips im Internet falsch gelesen?
Ja das ist richtig, wobei der Preis vor einem Jahr noch bei rund 4k€ lag.
Hallo Frank,
beltane hat geschrieben: ↑27.08.2020, 18:46... und ergänzen, dass auch der Matrix S-Sabre mit einem VK Preis von 1.600 € deutlich unter dem des Denafrips liegt.
Auch das ist richtig.
Hallo Jürgen,
h0e hat geschrieben: ↑27.08.2020, 18:52... der Termin plus kostet eher 5,5k Euro.
Schlimmer - der T+ kostet UVP 6,4k€. Verglichen wurde aber mit dem alten Terminator.
Ich kann eure Einwände verstehen. Das hört sich nach einem sehr ungerechten Vergleich an. Ich sehe das etwas differenzierter.
Das untere Preisende
Ich lese sehr gern die Testberichte von Audio Sciense Review - ASR, weil sich Amir wirklich viel Mühe beim Messen gibt. Und er hat eine Mission, nämlich aufzuzeigen dass auch preiswerte DACs richtig gut sein können. Zumindest nach den Messwerten. Es vergeht eigentlich kein Tag, wo er nicht etwas neues testet. Eine Übersicht findet sich hier:
Audio DAC Performance Index
Eines seiner Lieblingsmesswerte ist das Signal-to-noise and distortion ratio
(SINAD) . Und so steht der
Matrix Audio X-SABRE Pro betitelt mit "Bester Audio-DAC der Welt?" mit einem SINAD von 121 dB an der Spitze. Jitter, Linearität und andere Messwerte sind ebenfalls herausragend.
Der
Gustard A20H hat zwar "nur" einen SINAD von 103dB, aber Amir bescheinigt insgesamt, dass der A20H kein schlechtes Gerät ist und eine anständige Technik hat. Er würde aber stattdessen den Topping DX3 Pro (ca. 220,00 €) empfehlen.
Als einziges Denafrips Produkt hat Amir den
ARES II USB R2R DAC für UVP 860,00 € vermessen. Seine Schlussfolgerung: "
Es ist eine gängige Antwort geworden, zu sagen, dass R2Rs schlecht messen. In der Tat sagt dies sogar der Hersteller. Gut, dass das hier nicht der Fall ist, denn das ist nur eine Ausrede. Der Denafrips ARES II hat eine sehr gute Leistung als R2R-DAC."
Das obere Preisende
Um nochmal Amir zu bemühen: Den Matrix verglich er etwas hämisch mit dem
Totaldac d1-six DAC mit einem Preis von 13,5k€. Wenn der rosarote Panther ohne Kopf abgebildet ist weiß man schon was Sache ist.
Der Totaldac ist ein R2R DAC, womit wir wieder beim Thema wären. Amir bemängelt die Verarbeitung mit billigem Blech. Der SINAD liegt bei mageren 84dB. Aufgrund hoher Verzerrungen fiel der Totaldac komplett durch. Ich möchte hinzufügen, dass ich den Totaldac nie hörte und ich deswegen keine eigene Meinung dazu habe.
Anders sieht es mit hochpreisigen DACs aus, die ich längere Zeit im Betrieb hatte. Fangen wir mit dem
Linn Klimax DSM für rund 19k€ an, der von mir noch ein Upgrade auf Katalyst erhielt. Die Verarbeitung und Haptik waren umwerfend. Der Klang auch.
Aber der Linn Klimax war klanglich nicht besser als der nachfolgende
T+A MP 3000 HV für ca. 11k€. Wenn ich mit Geräten keinen Mehrwert erziele werden sie verkauft. Und so verließ mich der Linn Klimax.
Vor einem Jahr kam der schon erwähnte Denafrips Terminator (noch ohne Plus) und ersetzte im nu den doppelt so teuren MP 3000. Weil er sich besser anhörte.
Klingen R2R DACs wirklich besser als DACs mit Chips?
Ich räume ein, dass die DAC-Architektur für mich bisher nicht den Unterschied ausmachte, sondern eher die Fähigkeit DSD im NOS-Modus (Non Oversampling) abspielen zu können. Mit dem T+ erlebe ich es das erstemal, dass mir auch PCM gefällt. Und führte das auf die R2R-Archtektur zurück. Hintergrund: DSD verwendet das Widerstandsnetzwerk R2R nicht, sondern nur PCM. Vielleicht ist das gar nicht entscheidend, sondern eher die OXCO-Clocks mit der FiFo Pufferung? Oder ist die verbesserte Stromversorgung entscheidend? Ursache und Wirkung zuordnen zu können ist nicht einfach. Und in diesem Fall auch nicht möglich. Ich rudere daher zurück und behaupte das Gegenteil.
Ist der Preis entscheidend?
Eure Anmerkungen bezogen sich auf die unterschiedlichen Preise. Meine grundsätzliche Ansicht ist, dass Qualität immer ihren Preis hat. Aber auch, dass hochpreisige Geräte nicht automatisch besser sein müssen. Und niedrig bepreiste Geräte mit hervorragenden Messwerten nicht automatisch teurere Geräte schlagen.
Grüße Gabriel