atmos hat geschrieben: ↑09.12.2020, 23:04
> Clearly, jitter in the data stream driving a digital processor is audible—and a significant contributor to "digital sound." Because jitter adds artifacts we associate with digital audio in general, reducing jitter is an important step toward truly musical digital reproduction.—Robert <
Hi, als ich 2014 in Surround investierte und nebenbei auch noch einen DAC haben wollte, kam ich auf Pro-jects Digital Pre und das dazugehörige CD-Laufwerk.
Was mich daran besonders interessierte, war das Sonic Srambling, das dem Jitter mächtig Einhalt gebieten sollte.
Meine Nachforschungen nach Jitter verliefen allerdings im Sande. Messtechnisch ist Jitter mit weißem Rauschen nachweisbar, aber wie verjitterte Tracks klingen, Aussagen dazu nicht zu finden.
Hallo Günther,
landläufige Meinung ist, dass in der Digitaltechnik es Daten und Zeitpunkt gibt, für die Datenintegrität sorgen die Fehlerkorrekturmechanismen, für das Timing sind höchstgenaue Taktgeber und Taktrekonstruktionsmechanismen zuständig.
Mein CD-Laufwerk soll ca. 500 ps Jitteranteil produzieren, mit Sonic Scambling soll sich der Jitter auf ca. 150 ps reduzieren.
Charles Altmann hat mit seinem Cisco den ersten Jitter-Scrambler veröffentlicht
www.jitter.de, das war zu einer Zeit, als ein DAC sich auf das Eingangssignal per PLL synchronisierte, daraus den DAC taktete und noch recht Jitter-sensitiv reagierte. Heute werden Eingangsdaten zwischengespeichert, der DAC hat eine eigene Clock und Daten weren hochgesampelt.
Die unterschiedlichen Konzepte machen deutlich, dass Digitalausgang und Eigenschaften des Digitaleingangs zueinander passend optimiert sein sollten, wenn man höchste Ansprüche hat.
Natürlich funktioniert alles ohne Aussetzer, solange es den SPDIF/AES/EBU Anforderungen genügt.
Lt. Pro-ject sollen Kabel > 75 cm den Jitteranteil erhöhen.
Ich hätte das Gegenteil behauptet.
An Steckverbindern gibt es Reflexionen, die im Kabel zurückwandern, Kabellängen unter 75cm wird dabei die für das Timing wichtige Anstiegsflanke des Signals gestört. Hat man bei Project eine Begründung für die Aussage geliefert?
Übliche Auffassung ist, dass eine Mindestlänge nahe 1m sinnvoll erscheint. Wenn man nicht wenige cm auf der Leiterplatte praktizieren kann. Naqchvollziehbar ist, dass hochwertige Isoliermaterialien die Kabel schneller machen, weshalb sie länger sein müssen.
Was will ich aber bei einem Musik-Track heraushören, wenn das Signal des Players verzögert beim Vorverstärker? bei der Endstufe? oder beim LS? ankommt? Das Takt-Zittern ist sicherlich nicht gleichzusetzen mit den Gleichlaufschwankungen eines Tonband-Gerätes.
Nein, nicht als Gleichlauf (Jaulen) eher mit dem Modulationsrauschen, einer höherfrequenten Frequenzmodulation, die sich als Rauigkeit hörbar bemerkbar macht. Beim Tonband ist der Ursprung z.B. der Übergang von Haft- auf Gleitreibung an den Tonköpfen, Elastizität der Trägerfolie etc.
Da LowBeats letztens Kabel getestet hat und den Nicht-Klang eines Kabels herausgestellt hat, denke ich, dass es sich mit dem Jitter ähnlich verhalten könnte.
Hast du einen Link zu der Stelle, wo du das gelesen hast?
Denn seit ich mit dem Sabaj D5 und damit einhergehend auf XLR-Kabel umgestellt habe, hat sich ein derart reines Klangbild eingestellt, wie ich es zuvor mit keinem anderen DAC erlebt habe. Es kann also sein, dass in meiner Kombination einfach das Jittern fehlt.
Ein XLR-Kabel in der Audiosignalübertragung hat keinen Einfluss auf den Jitter, der in der Digitalübertragung bis zum Jitter relevant sein kann.
Bei besonders sauberer Audioübertragung könnte die Auswirkung von Jitter sogar eher hörbar werden, z.B. bei den Zischlauten einer Gesangsstimme, als "Sägen" bei Streichern, als weniger kraftvolle Basswiedergabe, Schärfe bei kleinen Flöten, Einschränkung der räumlichen Abbildung....
Bei Archimago und seinen Musings bin ich mittlerweile genauso vorsichtig wie bei Peter Aczels Audio Critic.
Neben einer grundsätzlich sehr bodenständigen messtechnik-orientierten Darstellung fehlt mir zu oft der Bezug zu den wahrgenommenen Klangnuancen, wie sie hier bei Kaskadierung von Reclockern oder Stromversorgung von Masterclocks diskutiert wurden.
Ab besten, man hört nicht so genau hin, dann hat man auch keine Zweifel, keine Fragen, die andere nicht vollständig beantworten (oder wiederholt die von anderen wahrgenommene Sachverhalte negieren) dann kann man viel zufriedener leben...
Grüße
Hans-Martin
P.S.:Wer vom Baum er Erkenntnis nascht, wird aus em Paradies vertrieben....