Hallo zusammen,
eigentlich mutig von mir jetzt schon einen Rückblick zu geben. Immerhin hat das alte Jahr noch zwei Wochen und ich bin doch sehr umtriebig.
Für Interessierte gebe ich Rückblick meiner Highlights sortiert nach einem subjektiven Klangbewertungssystem:
* kleine Klangsteigerung
** mittlere Klangsteigerung
*** hohe Klangsteigerung
Aber Vorsicht, dieser Bericht wird länger.
* kleine Klangsteigerung
Ausphasen von HiFi-Geräten
Es gab wirklich Sachen, vor denen graute es mir.
StreamFidelity hat geschrieben: ↑30.01.2020, 16:24
Der spannende Teil bestand im Messwerte notieren. Ich habe mir dazu eine Excel-Tabelle mit einem Bild der Gerätebuchse angelegt.
Das Vergnügen hatte ich mit sechs Geräten. T+A hat die Phase an der Kaltgerätebuchse richtig links markiert. Ich habe auch in der Phase links mit 96,800/99,100V im Vergleich zur Phase rechts mit 119,300/119,700V den geringsten Wert gemessen. Die Werte liegen bei den beiden Monos dicht bei einander. Dass ist T+A (Theorie und Anwendung) wie ich es liebe.
Die Spreizung der jeweils geringsten Gerätespannung war mit 53,200V bis 99,100V recht hoch. Viel interessanter ist, dass der letzte Keces P8 Single das einzige Gerät war, welches die geringste Spannung an der rechten Phase hatte. Eigentlich sollen die Kaltgerätebuchsen mit L/N/PE einheitlich belegt sein.
Klangeindruck
Die wichtigste Frage ist natürlich, hat das klanglich was gebracht? Wir (Bernd
fis Audio und ich) führten mehrere Teststellungen durch.
A) Hörtest mit Geräten am jeweils niedrigsten Phasenwert
Wie im obigen Bild zu erkennen hatten wir die ersten fünf Geräte an der linken Phase und das letzte Gerät (Keces P8 Single) an der rechten Phase.
Es hörte sich alles störungsfrei an.
B) Hörtest mit Geräten alle an Phase Links ausgerichtet
Dabei musste ich zum Glück nur den Stecker vom letzten Keces P8 Single drehen.
Im Vergleich zu A) war das gesamte Klangbild nicht mehr so schön. Die Bühne war enger. Bernd hatte das sofort gehört. Für mich lagen die Unterschiede eher in Nuancen.
Tuning der Keces Feinsicherungen
StreamFidelity hat geschrieben: ↑04.12.2020, 13:19
Insgesamt bin ich mit der Verarbeitungsqualität vom Keces zufrieden. Ein wirklich aufgeräumtes Design. Aber mit der losen Halterung der Feinsicherung geht ja gar nicht!
Was hat das Ganze gebracht?
Na in jedem Fall schon wieder mehr Betriebssicherheit. Und zu einem geringeren Stromverbrauch! Ich will nicht lügen, aber am Keces P8 mit 12V/8A für die CPU Versorgung sehe ich in der Spitze 0,5A weniger Verbrauch. Auch die Schwankungen sind geringer geworden.
Das Klangbild stellt sich schon im uneingespielten Zustand ruhiger dar. Ich war ja vorher nicht unzufrieden. Verbesserungen merkt man oft erst dann, wenn sie da sind.
Tipp: Kontrolliert eure Sicherungen, auch wenn ihr sie nicht austauscht.
Auf was alles beim Hörsessel zu achten ist!
Der "falsche" Hörsessel hatte mich 10% IACC10 Kohärenz gekostet. Das wurde korrigiert.
StreamFidelity hat geschrieben: ↑13.05.2020, 12:02
Das Drama fing mit diesem Sessel an:
Saugemütlich und praktisch. Und dann kam das:
uli.brueggemann hat geschrieben: ↑26.02.2018, 12:10
Was mich immer verwundert: wieso benötigen so viele eine Kopfstütze beim Musikhören? Welche dann ihrerseits herrlich reflektiert.
Der neue
Sessel mit Hocker von Leolux (Design Scylla) traf ein. Natürlich machte ich mich gleich wieder ans Messen.
Der Lohn der Mühe: der IACC10 liegt bei rund 95%. Der Nachhall hat sich sogar verbessert:
Fazit:
Eine hohe Rückenlehne mag bequem sein, führt aber im Zweifel zu nicht gewünschten Reflektionen. Leder soll aus den gleichen Gründen vermieden werden. Und wie Thomas schon sagte: "es gibt einige sehr taugliche und keinesfalls unbequeme Lösungen dafür." Der Leolux Scilla Sessel ist herrlich bequem. In gemütlicher Sitzposition liegt die Ohrhöhe bei 98 cm und damit auf Achse der Hochtöner. Kritik zu akzeptieren ist nicht immer einfach, manchmal jedoch sehr nützlich.
** mittlere Klangsteigerung
Rund um die Stromversorgung
Vorab die Offenlegung meiner finanziellen Interessen: Ich vertreibe GigaWatt Produkte.
StreamFidelity hat geschrieben: ↑17.01.2020, 14:21
Bernd ist gegenüber Netzfiltern und Stromreinigern sehr misstrauisch. Er wollte hören wie sich seine Netzleiste gegenüber dem
GigaWatt Power Line Conditioner PC-2 EVO+ schlägt.
Die Vorbereitung war mühsam, der Test war schnell beendet: Es klang mit der Netzleiste einfach nicht.
...Bernd ist da ergebnisoffen und möchte den GigaWatt gern bei sich hören. Den Gegenbesuch mache ich doch glatt.
Rund 16kg wurden durch Berlin gefahren.
Die Filterung ist an die jeweilige Last je nach Gerätetyp (digital, analog oder high current) angepasst. Während die Endstufen ganz klar an high current anschlossen wurden, gab es bei den anderen beiden Filterzweigen durchaus hörbaren "Verhandlungsspielraum". Zum Abschluss des Hörtests sagte Bernd,
dies war der erste Power Conditioner ohne Leistungseinbußen und der Beste, den er bisher gehört hatte (im Vergleich zu deutlich teureren wie Burmester oder Accuphase). Seine eigene Netzleiste (eine Spezialanfertigung mit 30gk - wir hörten im November eine andere) trumpfte in den luftigeren Höhen, während der GigaWatt im kontrollierteren Bass glänzte.
Wir haben den GigaWatt auch aufgemacht. Das Foto sieht aus wie aus dem Katalog. Kein Staub und keine Abnutzungserscheinungen, dabei habe ich das Gerät schon drei Jahre. Auffällig sind die massiven Kupferschienen.
Bernd hatte da auch nichts zu bemängeln, bis auf die Steckkontakte beim Stromeingang und dem Netzschalter links oben. Den Netzschalter würde er abklemmen und die Kaltgeräte Buchse durch eine Furutech Buchse ersetzen.
Und so ging es weiter:
StreamFidelity hat geschrieben: ↑29.01.2020, 10:02
Bernd (
fis Audio) ist zur Tat geschritten und es war sogar recht aufwändig. So sieht das dann im fertigen Zustand aus. Der Netzschalter ist nun außer Funktion.
Und wie hört sich das an? Fantastisch! Wir beide waren sehr begeistert. Ich denke durch das zusätzliche Kraftfutter für die Endstufen ist
der Bass noch trockener und punchiger geworden.
11GTek Update der Stromversorgung
Die grundsätzliche Klangsteigerung ist enorm und im Thread von Gert (Fortepianus) nachzulesen:
Aus 10GTek mach 11GTek (LWL-Konverter). Aber es gibt immer etwas zu verbessern.
StreamFidelity hat geschrieben: ↑06.08.2020, 09:43
Die Wackelbuchsen (ab Werk) empfand ich als Zumutung, wie hier auch schon andere geschrieben haben. Wir sind aus Praktikabilitätsgründen zwar bei den Hohlsteckern und Buchsen geblieben, aber mit einer ganz anderen Qualität. Es handelt sich um Vollkupfer vernickelt. Laut Bernd ist das Material klanglich besser als zum Beispiel Messing vergoldet. Die Fotos zeigen einen Prototyp.
Dazu gibt es das passende
fis Audio DC Kabel.
fis Livetime Netzleitung
Mitgebracht hatte Bernd auch drei LiveTime Netzleitungen. Eine davon konfektionierte er mit meinen aus einem anderen Projekt übrig gebliebenen
Furutech FI-E50 Carbon Stecker. Dieses kam für den Hörtest an das ZERO-ZONE Netzteil. Die anderen mit soliden
Furutech FI-E11-N1 Rhodium Stecker waren für die beiden Single Keces P8 vorgesehen.
Hörtest
Wenn man schon einen Toningenieur zu Besuch hat muss natürlich alles nach Gehör verprobt werden. Im Sinne der
Offenlegung meiner finanzieller Interessen möchte ich vorab erwähnen, dass mich mit Bernd
(fis Audio) zwar eine Geschäftbeziehung bezüglich des gemeinsamen
fis Audio PCs verbindet, ich jedoch keine seiner Produkte vertreibe. Der Grund liegt darin, dass sich die Produkte mit einer Händlermarge unnötigerweise verteuern würden und die handverlesenen Mengen einen Direktvertrieb zulassen.
Beim Hörtest handelt es sich um eine rein subjektive Bewertung. Die klanglichen Auswirkungen können in einem anderen System ganz anders ausfallen.
1.3 11GTek mit neuer fis Audio DC Verkabelung via LWL an 10GTek PCIe Card
Der 11GTek sitzt direkt am Router und wird von einem Keces P3 mit sauberen 5V/3A versorgt. Die Lichtwellenleiterverbindung sorgt für eine perfekte galvanische Trennung. Ganz ehrlich, ich hätte mit dem Austausch des DC Kabels gegen das von fis Audio mit keiner klanglichen Veränderung gerechnet. Von wegen!
Die Schnelligkeit wurde beibehalten aber verbunden mit einem wärmeren Klangbild. Bernd hörte vorher leichte Schärfen in den oberen Tonlagen. Die waren weg.
2. Austausch der bestehenden Kabel gegen die fis LiveTime Netzleitungen
Wir haben uns nicht die Mühe gemacht einzelne Stromkabel auszutauschen sondern wechselten gleich alle drei aus. Was nun folgt liest sich unglaublich und ich fasse mich lieber kurz. Aber wir beide empfanden es wirklich so.
Das Klangbild gewann erheblich in der Breite und in der Tiefe, jedoch ohne Künstlichkeit. Die Schnelligkeit blieb erhalten während die Klangfarben weiter zunahmen. Als ich zwischenzeitlich den Cappuccino zubereitete hörte ich Bernd vor Begeisterung jubeln.
Ich meinte zu Bernd, dass es sich halt auszahlt, wenn alle Kabel vom selben Hersteller stammen. Er widersprach mir und sagte, dass sich ein anderes Kabel in Kombination mit seinen beim Kunden auch schon mal besser anhörte. Das nenne ich Ehrlichkeit.
*** hohe Klangsteigerung
DIY-Projekt High Performance Audio PC mit hochwertiger Verkabelung
Das
DIY Projekt High Performance Audio PC mit hochwertiger Verkabelung führte zur Gründung meiner neuen Firma
Grigg Audio Solutions. Das Projekt war für mich ein Quantensprung und den fis Audio PC weiter zu entwickeln macht mir einen rießen Spaß. Im
Inhaltsverzeichnis kann man sich orientieren.
XILINX Solarflare Flareon Ultra SFN8522 - LWL Netzwerkadapter
Niedrige Latenzen halte ich für sehr wichtig und so ließ ich nicht locker und experimentierte mit Solarflare weiter.
StreamFidelity hat geschrieben: ↑08.11.2020, 13:49Die Solarflaire
Serie 7000 kann ich abschreiben. Diese Karten werden einfach zu heiß und schalten dann ab. Aber was ich bis dahin gutes an Klarheit und Durchhörbarkeit vernommen hatte ließ mir keine Ruhe. Und so bestellte ich mir einen nagelneue Karte aus der
Serie 8000: XILINX Solarflare Flareon Ultra SFN8522 - Netzwerkadapter - PCIe 3.1 - 10 Gigabit SFP+ x 2 für rund 350,00 €.
Diese Karte hat einen noch größeren Kühlkörper und ist generell sehr groß.
Klangbeschreibung
Der Klang macht einfach nur süchtig. Eine sensationelle
Schnelligkeit. Flamenco oder Schlagzeug sind eine wahre Freude. Diese
Klarheit und Exaktheit der Töne sind für mich das bisher Beste, was ich an meiner Anlage gehört habe. Die
Instrumententrennung ist herausragend, verbunden mit einer
hervorragenden Räumlichkeit. Und das Ganze garniert mit einem
schönen Musikfluss ohne Schärfen oder Nervigkeit. Trotz der hohen Auflösung haben S
timmen einen schönen Schmelz und der Bass ist körperhaft und auf den Punkt exakt.
Leider gab es ein Hitzeproblem.
StreamFidelity hat geschrieben: ↑17.11.2020, 20:00
Wenn ich im fis Audio PC
PCM abspiele wird die CPU nur mit 1-2% beansprucht. In dieser Betriebsart gab es keine Probleme. Jedoch beim abspielen von
DSD, welches die CPU mit rund 16% auslastet. Die CPU-Temperatur geht nach oben und irgendwann steigt die Solarflare Karte aus.
Das Hitzeproblem habe ich vorerst etwas ungewöhnlich gelöst.
StreamFidelity hat geschrieben: ↑18.11.2020, 10:50
Der 24h Betrieb mit hoher Leistung und offenem Deckel verlief absolut ohne Störungen. Ich sehe das mittlwerweile so wie beim Plattenspieler. Damit der nicht zustaubt haben die meisten eine Acrylhaube. Die wird dann halt abgemacht oder aufgeklappt, wenn Platte gehört wird. So werde ich das vorerst mit dem fis Audio PC machen. Der Deckel wird nur lose als Staubschutz mit Gummifüßen auf das Gehäuse gelegt. Im Spielbetrieb kommt der Deckel ab. Auf Wunsch mit Disco Beleuchtung (ASUS nennt das AURA).
Neuer DAC T+A SDV 3100 HV
Das war die letzte große Investition in diesem Jahr:
StreamFidelity hat geschrieben: ↑23.11.2020, 15:18
Diese Neuanschaffung war nicht geplant:
T+A SDV 3100 HV
Klanglich beeindruckten mich sofort das
druckvolle Bassfundament und die herrlichen Klangfarben.
StreamFidelity hat geschrieben: ↑01.12.2020, 14:33
eines der wichtigsten Messintrumente des HiFianers ist ...
... genau: der
Fußwippfaktor.
Von Anfang an setzte bei meiner Frau und bei mir das Fußwippen ein. Auch und gerade außerhalb des Sweep Spots. Der Rhythmus wird vom T+A SDV 3100 HV hervorragend wiedergegeben.
Und daran hat sich nichts geändert. Was für ein schönes klangvolles Gerät.
Vorschau im neuen Jahr
Die Familie hat entschieden: wir ziehen ans Meer.
Wo genau wird noch nicht verraten. In jedem Fall kommt ein neuer Hörraum, der optimiert werden möchte.
Ich wünsche euch schöne musikalische Feiertage.
Grüße Gabriel