Hallo Marius,
du meinst sicherlich, dass wenig Spannung am Kabel abfällt, damit nur am Empfänger Spannung abfällt (mit dem Strom hier die maximale Wirkleistung entsteht)
Genau genommen wirkt jedes Kabel wie ein Filter... Koax im Hochtönerbereich fand ich nicht schlecht. Bi-Wiring als eine von vielen Lösungen...Nun hatte ich wegen der Experimentiererei mit der Weiche einfach coaxialkabel genommen, weil diese wenig stören und einfach da waren.
Coaxial ist aber nicht optimal, da diese Bauform wie ein Filter in der Kombination mit dem Lautsprechern funktioniert. Und das konnte ich dann auch im vergleich hören.
Was meint "abisoliert"? Den Außenmantel entfernt? Blanke Kupferleiter? Im Baumarkt gibt es querschnittsstarke Einzelleiter mit üblicher PVC-Isolation (z.B. für Schutzerdung Badewanne).Jedenfalls ist mein Fazit, dass in meinen Setup am besten unterputzdrähte in abisolierter Form mit 6mm² funktioniert. Ich hatte auch zum Vergleich dicke Hf Seide, Normale Mediamarkt Kabel, 200€ Hifi Strippe vom Laden unkonfektioniert, Kupferrohre, 6mm² isoliert.
Stereoplay hatte einst als preiswerten Tip flache Unterputzleitung, wo die Leiter parallel auf Abstand gehalten normalerweise angenagelt und übergeputzt werden, hier natürlich nicht. Ein anderer stereoplay-Vorschlag basierte auf Kupferlackdraht, verdrillt. Die Lackschicht ermöglichte kleinere Leiterabstände als PVC-Isolation, reduzierte also die Induktivität, Verdrillen hilft gegen Magnetfeld-bedingte Vibration.
Ich las einen Beitrag in einem amerikanischen Forum, wo jemand propagierte, große Querschnitte (>10qmm) mit sehr niedrigem Innenwiderstand zu verwenden, der läge schließlich parallel zur Induktivität. Wählte man diesen Querschnitt groß genug, spiele die abstandabhängige Schleifen-Induktivität eine untergeordnete Rolle.
Alle namhaften Hersteller haben sich bisher bemüht, die Induktivität so gering wie möglich zu halten, auch wenn das mit der kapazitiven Belastung des Verstärkers einher geht. Extrem wäre es, 2 breite Folien aufeinander zu legen (Goertz. TMR)
Meine Beobachtungen an querschnittsstarken Kupferleitern lassen mich daran zweifeln, nachdem parallelgeschaltete erheblich feinere Silberdrähte auch auf kurzen Strecken hörbare Unterschiede im Brillanzbereich brachten. Skineffekt im NF-Bereich? Druckvoller Bass, weil massive Drähte weniger schwingen (Magnetostriktion)? Kabelthemen sind komplex. In den 1980ern gab es aus England starke Solidcore Kabel, die mit feineren parallelen Drähten kombiniert waren.
Meint "HF Seide" die bekannte HF-Litze, ein Bündel feiner durch Lack isolierter Drähte? Ich habe damit in allen Audiobereichen (auch digitale Verbindungen) keine positiven Erfahrungen gemacht, sie war immer nur ein Schuss in den Ofen...
Jean M. Fadel hat um 1990 herum auf der High-End 2 starre parallele Rohre als Lautsprecherverbindung vorgestellt, das schien gut zu funktionieren (Gegencheck nicht erlebt).
Ich habe hier einen Rest elliptischer Kupferlackdraht (ca, 2,5qmm) aus einem Ankerwickeleibetrieb, aber noch keine Zeit gehabt, die theoretisch beste Aderanordnung zu finden, für einen 2. Versuch fehlt das Material.
Es müsste sofort klappen, keine Filterwirkung, man träumt ja gerne...
Grüße
Hans-Martin