Zeitabgleich und Linearisierung
Zeitabgleich und Linearisierung
Moin
Ich weiß, Versuch macht kluch… aber vielleicht hat man ja ein Brett vorm Kopf, was sich durch Diskussion im Vorfeld lösen lässt und damit viel Arbeit spart
Jetzt habe ich bei mir ja mit meinem ArrayHorn das Problem, dass es ja schwer zu beurteilen ist welche Messung macht Sinn zur Chassis Linearisierung. Und macht eine einzelne Linearisierung pro Chassis überhaupt Sinn… oder muss man das gesamte Array als Kontrukt sehen… und wenn, dann im Nahbereich oder am Hörplatz… oder per Beamforming?
Ich überlege gerade wirklich, ob es nicht Sinn macht auch Einzelchassis per Beamforming… aber auf Achse des einzelnen Lautsprechers zu linearisieren
Und auch die Phase aus der Mittlung zu nehmen um das dann als Grundlage für alles weitere Vorgehen zu nehmen.
Hat denke ich noch keiner gemacht… und werde ich wohl auch probieren. Aber da das viel Zeit in Anspruch nehmen wird, würden mich Eure Meinungen dazu im Vorfeld sehr interessieren.
Also warum nimmt man zur Vorablinearisierung des Chassis Inder Frequenzweiche eine Messung im Super Nahbereich und nicht nach Beamforming? Weil es mehr Arbeit macht oder bin ich auf dem Holzweg mit meiner Idee?
Freue mich über jede Stimme hier
Viele Grüße
Christian
Ich weiß, Versuch macht kluch… aber vielleicht hat man ja ein Brett vorm Kopf, was sich durch Diskussion im Vorfeld lösen lässt und damit viel Arbeit spart
Jetzt habe ich bei mir ja mit meinem ArrayHorn das Problem, dass es ja schwer zu beurteilen ist welche Messung macht Sinn zur Chassis Linearisierung. Und macht eine einzelne Linearisierung pro Chassis überhaupt Sinn… oder muss man das gesamte Array als Kontrukt sehen… und wenn, dann im Nahbereich oder am Hörplatz… oder per Beamforming?
Ich überlege gerade wirklich, ob es nicht Sinn macht auch Einzelchassis per Beamforming… aber auf Achse des einzelnen Lautsprechers zu linearisieren
Und auch die Phase aus der Mittlung zu nehmen um das dann als Grundlage für alles weitere Vorgehen zu nehmen.
Hat denke ich noch keiner gemacht… und werde ich wohl auch probieren. Aber da das viel Zeit in Anspruch nehmen wird, würden mich Eure Meinungen dazu im Vorfeld sehr interessieren.
Also warum nimmt man zur Vorablinearisierung des Chassis Inder Frequenzweiche eine Messung im Super Nahbereich und nicht nach Beamforming? Weil es mehr Arbeit macht oder bin ich auf dem Holzweg mit meiner Idee?
Freue mich über jede Stimme hier
Viele Grüße
Christian
Hallo Christian,
Bitte zeige doch mal das Konstrukt um das es geht, denn was Sinn macht, oder keinen Sinn macht, ist auch von den Gegebenheiten abhängig.
Bei meinem Line Array habe ich in verschiedenen Abständen gemessen: 5mm, 20mm, 50mm, 100mm, 200mm ... 1m, am Hörplatz.
Die Messergebnisse waren ähnlich, aber nicht gleich. Also was nehmen?
Letztendlich geht es bei der Linearisierung der einzelnen Wege hauptsächlich darum, den späteren Übergangsbeich erstmal geradezuziehen, sodass nach der Faltung mit dem Filter sich auch eine perfekte Flanke ergibt - eben dem gewählten Filter entsprechend. Das wäre der Idealfall...
Habe mich dann für eine Messung in ca. 200mm Abstand entschieden. So einigermaßen wird das passen, die Überalles-Korrektur (Makros) gleicht den Rest aus...
Gruß, Henrik
Bitte zeige doch mal das Konstrukt um das es geht, denn was Sinn macht, oder keinen Sinn macht, ist auch von den Gegebenheiten abhängig.
Bei meinem Line Array habe ich in verschiedenen Abständen gemessen: 5mm, 20mm, 50mm, 100mm, 200mm ... 1m, am Hörplatz.
Die Messergebnisse waren ähnlich, aber nicht gleich. Also was nehmen?
Letztendlich geht es bei der Linearisierung der einzelnen Wege hauptsächlich darum, den späteren Übergangsbeich erstmal geradezuziehen, sodass nach der Faltung mit dem Filter sich auch eine perfekte Flanke ergibt - eben dem gewählten Filter entsprechend. Das wäre der Idealfall...
Habe mich dann für eine Messung in ca. 200mm Abstand entschieden. So einigermaßen wird das passen, die Überalles-Korrektur (Makros) gleicht den Rest aus...
Gruß, Henrik
Hallo Henrik
Um dieses Konstrukt. Ich habe es einfach mal ArrayHorn genannt
Und wäre es bei der Phasenkorrektur des jeweiligen Weges per Allpass (im gegensatz zum Frequenzgang) nicht sinnvoll, diese ausgegend pro Weg am Hörplatz zu korrigieren?
Grüße
Christian
Um dieses Konstrukt. Ich habe es einfach mal ArrayHorn genannt
Das ist mir vom Grundsatz klar. Aber jetzt kommt ja seit neuestem noch das Thema Phase und Allpass hinzu. Und Phase ist ja nun einmal abhängig vom Frequenzgang. Der hängt wiederum davon ab, was man als Grundlage der Korrektur nimmt.Letztendlich geht es bei der Linearisierung der einzelnen Wege hauptsächlich darum, den späteren Übergangsbeich erstmal geradezuziehen, sodass nach der Faltung mit dem Filter sich auch eine perfekte Flanke ergibt - eben dem gewählten Filter entsprechend. Das wäre der Idealfall...
Und wäre es bei der Phasenkorrektur des jeweiligen Weges per Allpass (im gegensatz zum Frequenzgang) nicht sinnvoll, diese ausgegend pro Weg am Hörplatz zu korrigieren?
Grüße
Christian
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Christian,
würdest Du das Bassarray in einer schalltoten Kammer messen könntest Du das dann mit Höplatzentferung tun. Dann funkt ja kein Raum dazwischen mit seinen Reflexionen. Dabei würden sich die Chassis in ihrer Summe zeigen. Fertig.
Nun hast Du aber den realen Raum. Du kannst es natürlich mit Beamforming versuchen. Dabei wird der Raumeinfluß auch kleiner. Aber vermutlich nicht gleich Null, vor allem bei großen Wellenlängen. Bei 100 Hz sind das nun mal 3.4 m, drunter noch größer. Da spielt ein Verrücken des Mikros um 10 cm nicht wirklich eine Rolle. Wir reden ja hier vom "Bass"array, richtig?
Insofern kommt man auf das Thema Nahfeldmessung. Je näher umso mehr bekommt das einzelne Chassis seine Bedeutung. 5 cm davor spielen die anderen 63 Chassis weniger mit im Geschehen. Also, mit der Lupe erkennt man Details, verliert aber den Gesamtüberblick.
Ich suche gerade verzweifelt in meinen Unterlagen und im WWW die DIN-Norm von anno Leipzig - EinundLeipzig. Damals, während des Kartoffelkriegs, hat jemand genormt, wo man nun in solchen Fällen genau das Mikro positionieren muss. Wenn ich die Norm wieder finde, gebe ich Dir gern Bescheid
Bis dahin bleibt nichts anderes übrig, als ein paar Messungen zu machen und zu hoffen, dass sich eine halbwegs brauchbare Aussage ergibt.
LG
Uli
würdest Du das Bassarray in einer schalltoten Kammer messen könntest Du das dann mit Höplatzentferung tun. Dann funkt ja kein Raum dazwischen mit seinen Reflexionen. Dabei würden sich die Chassis in ihrer Summe zeigen. Fertig.
Nun hast Du aber den realen Raum. Du kannst es natürlich mit Beamforming versuchen. Dabei wird der Raumeinfluß auch kleiner. Aber vermutlich nicht gleich Null, vor allem bei großen Wellenlängen. Bei 100 Hz sind das nun mal 3.4 m, drunter noch größer. Da spielt ein Verrücken des Mikros um 10 cm nicht wirklich eine Rolle. Wir reden ja hier vom "Bass"array, richtig?
Insofern kommt man auf das Thema Nahfeldmessung. Je näher umso mehr bekommt das einzelne Chassis seine Bedeutung. 5 cm davor spielen die anderen 63 Chassis weniger mit im Geschehen. Also, mit der Lupe erkennt man Details, verliert aber den Gesamtüberblick.
Ich suche gerade verzweifelt in meinen Unterlagen und im WWW die DIN-Norm von anno Leipzig - EinundLeipzig. Damals, während des Kartoffelkriegs, hat jemand genormt, wo man nun in solchen Fällen genau das Mikro positionieren muss. Wenn ich die Norm wieder finde, gebe ich Dir gern Bescheid
Bis dahin bleibt nichts anderes übrig, als ein paar Messungen zu machen und zu hoffen, dass sich eine halbwegs brauchbare Aussage ergibt.
LG
Uli
Hallo Uli
Vielen Dank für die Info.
Die Chassis sollen sich im Übergangsbereich in der Phase ja am Hörplatz möglichst ergänzen... sollte man sie dafür nicht auch am Hötplatz messen und Korrigieren? Ich würde das jetzt nicht nur exakt auf den Hörplatz beziehen, sondern eher nach Beamforming sagen wir einen 1 Meter Bereich. Mache ich da einen Denkfehler?
Viele Grüße
Christian
Vielen Dank für die Info.
Jein... wir reden von dem Bereich 100Hz bis~700Hz.Wir reden ja hier vom "Bass"array, richtig?
Zumindest ab Hornmund unterscheiden sich die Messungen schon relativ stark in Abhängigkeit zur Position.Da spielt ein Verrücken des Mikros um 10 cm nicht wirklich eine Rolle.
Beim Thema Frequenzgang leuchtet mir das auch komplett ein. Ein Verständnisproblem habe ich bei der Phasenpassung.Insofern kommt man auf das Thema Nahfeldmessung.
Die Chassis sollen sich im Übergangsbereich in der Phase ja am Hörplatz möglichst ergänzen... sollte man sie dafür nicht auch am Hötplatz messen und Korrigieren? Ich würde das jetzt nicht nur exakt auf den Hörplatz beziehen, sondern eher nach Beamforming sagen wir einen 1 Meter Bereich. Mache ich da einen Denkfehler?
Viele Grüße
Christian
Hallo Christian,
Die mit denen du das Array Horn berechnet hast. In AJ Horn bekommt man ja eine Vorschau des erwarteten Frequenzgangs.
Solltest du das Horn ohne Berechnung gebaut haben, freue mich mich auf die Messung um so mehr (ich könnte mir so was in meinem Hörzimmer auch gut vorstellen).
Viele Grüße
Die mit denen du das Array Horn berechnet hast. In AJ Horn bekommt man ja eine Vorschau des erwarteten Frequenzgangs.
Solltest du das Horn ohne Berechnung gebaut haben, freue mich mich auf die Messung um so mehr (ich könnte mir so was in meinem Hörzimmer auch gut vorstellen).
Viele Grüße
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Hallo Christian,
wenn ich richtig gucke, dann sind doch die Phasenverläufe in
viewtopic.php?p=214996#p214996
viewtopic.php?p=214998#p214998
viewtopic.php?p=215157#p215157
und
viewtopic.php?p=215168#p215168
sehr ähnlich.Die sind doch auch an unterschiedlichen Orten gemessen worden, richtig? Leider zeigen die Diagramme immer unterchiedliche Ausschnitte, was den Vergleich ein bisschen erschwert.
Also, dazu gibt es denn doch so halbwegs einen Allpass, siehe Deinen eigenen Beitrag viewtopic.php?p=215004#p215004
Also: einfach diesen Allpass in reversierter Form anwenden, fertig. Messungen an diversen Plätzen mit angewandtem Allpass sollten eine Verifizierung erlauben.
Viele Grüsse
Uli
wenn ich richtig gucke, dann sind doch die Phasenverläufe in
viewtopic.php?p=214996#p214996
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und
viewtopic.php?p=215168#p215168
sehr ähnlich.Die sind doch auch an unterschiedlichen Orten gemessen worden, richtig? Leider zeigen die Diagramme immer unterchiedliche Ausschnitte, was den Vergleich ein bisschen erschwert.
Also, dazu gibt es denn doch so halbwegs einen Allpass, siehe Deinen eigenen Beitrag viewtopic.php?p=215004#p215004
Also: einfach diesen Allpass in reversierter Form anwenden, fertig. Messungen an diversen Plätzen mit angewandtem Allpass sollten eine Verifizierung erlauben.
Viele Grüsse
Uli